Handball - Dinge, die keinen Thread benötigen


LeZ

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Lemke ist derzeit ein Abwehrspezialist. Aber er ist ein Abwehrspezialist der funktioniert wenn man kompakt steht wie man es seit 2 Jahren spielt, im Gegensatz zu Roschek und Janke die mit einer "offensiveren Variante" in den 2 Wochen absolut nicht funktioniert haben. An Janke konnte auch gestern jeder vorbeilaufen der das wollte.
 

Murphy

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Lemke ist derzeit ein Abwehrspezialist. Aber er ist ein Abwehrspezialist der funktioniert wenn man kompakt steht wie man es seit 2 Jahren spielt, im Gegensatz zu Roschek und Janke die mit einer "offensiveren Variante" in den 2 Wochen absolut nicht funktioniert haben. An Janke konnte auch gestern jeder vorbeilaufen der das wollte.

Das derzeit kannst du streichen. Ich sehe nicht, wie Lemke in absehbarer Zeit auch wieder mehr wird als das. Angriff / Abwehr hat er zuletzt in Lemgo gespielt. Weder beim SC Magdeburg noch bei der MT Melsungen (trotz der Beteuerung von Michael Roth, in wieder mehr im Angriff einsetzen zu wollen) ist er über den Status des Abwehrspezialisiten nicht hinaus gekommen. Soweit so gut. Die Spanier haben Viran Morroz und Guardiola, die Franzosen hatten einen Dinard. Reine Abwehrspieler gehören zum (modernen) Handball dazu.

Bei Janke und Roschek hat man tatsächlich gesehen, wie groß der Sprung von einem guten Bundesligaspieler auf internationales Terrain ist. Janke traue ich diesen Schritt aber noch eher zu als Roschek, der m.E. sehr limitiert ist und für einen echten Abwehrspezialisten im 6-0 Deckungsverbund eigentlich zu klein.
 

LeZ

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Habe gelesen dass Roschek und Janke bei keinem der Lehrgänge vor der EM im Kader waren, dafür diverse andere Spieler. Warum Prokop keine dieser Alternativen genommen hat, sondern ausgerechnet Roschek und Janke ohne Lehrgang, Training und Einspielzeit, wird sein Geheimnis bleiben.

Die beiden grössten Probleme waren aber, dass erstens Kühn und Fäth beim kleinsten Fehler und ersten Fehlwurf in den ersten Spielen sofort ewig auf der Bank schmoren mussten als "Strafe", und sich so nie einspielen konnten und ausserdem völlig konfus geworden sind zunächst. Und zweitens die Abwehrmethodik aus dem Nichts völlig geändert wurde, obwohl es gegen Island noch prima geklappt hat. Das hat nicht nur für Probleme gesorgt, sondern auch für extremen Unmut bei entscheidenden Spielern. Sowas kann man einfach nicht bringen in einer Nationalmannschaft wo die Leute nur wenig Zeit haben für Einstimmung.
 

Murphy

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Habe gelesen dass Roschek und Janke bei keinem der Lehrgänge vor der EM im Kader waren, dafür diverse andere Spieler. Warum Prokop keine dieser Alternativen genommen hat, sondern ausgerechnet Roschek und Janke ohne Lehrgang, Training und Einspielzeit, wird sein Geheimnis bleiben.

Die beiden grössten Probleme waren aber, dass erstens Kühn und Fäth beim kleinsten Fehler und ersten Fehlwurf in den ersten Spielen sofort ewig auf der Bank schmoren mussten als "Strafe", und sich so nie einspielen konnten und ausserdem völlig konfus geworden sind zunächst. Und zweitens die Abwehrmethodik aus dem Nichts völlig geändert wurde, obwohl es gegen Island noch prima geklappt hat. Das hat nicht nur für Probleme gesorgt, sondern auch für extremen Unmut bei entscheidenden Spielern. Sowas kann man einfach nicht bringen in einer Nationalmannschaft wo die Leute nur wenig Zeit haben für Einstimmung.

Gensheimer konnte er ja anfangs leider nicht frühzeitig rausnehmen. :clown:
 
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LeZ

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Und wenn man jetzt sieht wie diese Spanier die Franzosen völlig zerlegt haben, wo wir in der 1. Halbzeit noch völlig gleichwertig waren, dann kann man sich denken was drin gewesen wäre wenn man diese Verunsicherung nicht bekommen hätte. Wenn da in der Halbzeitpause Blödmannsgehilfenparolen und "Taktikänderungen" vorgegeben wurden - und Hanning war ja in der Kabine - die die Mannschaft völlig fahrig gemacht hat, dann ist auch klar wer sich ändern muss. Diese Mannschaft, ohne Janke und Roschek dafür mit Wiede und noch nem Mittelmann für den 3. Kreisläufer, kann definitiv Olympiasieger werden. Aber nicht wenn man alles über den Haufen wirft, was vor dieser EM und auch phasenweise gegen Spanien und Dänemark prima funktioniert hat. Auf "kleinere schnellere agilere Spieler" mit nem Renner-Rasenmäher-Handball setzen zu wollen wo man 6 starke Shooter im Rückraum hat, und das Bollwerk umstellen wollen auf Hühnerhaufen-Swarming-Defense wo die Spanier dann einfach durchgelaufen sind, ist so gaga, das kann man sich nicht ausdenken.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Zweites Halbfinale auch genial anzuschauen, mit Verlängerung und spannend bis zum Schluss. Die Schweden als Finalteilnehmer dürften ähnlich wenige vorher auf der Rechnung gehabt haben wie die unsrige vor zwei Jahren, es hiess in allen Vorberichten die ich gelesen hatte meist, dass dieses Turnier für größere Erfolge der Schweden noch zu früh käme. Lief dann aber doch, gut gecoacht und schlicht die entscheidenden Spiele gewonnen.
 

Murphy

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Ich denke, dass wir trotz des enttäuschenden Ergebnisse zu den führenden Nationen gehören, aber keine Topnation sind, die es im Übrigen augenblicklich gar nicht gibt, da sich irgendwie gefühlt alle im Umbruch befinden. Selbst die Dominanz der Franzosen scheint gebrochen.

Im Hinblick auf die nächsten Jahre sehe ich die Dänen, Kroaten, Schweden und Spanien vor uns. Norwegen und Slowenien kommen zusammen mit uns. Island und Polen warten auf die nächste goldenen Generation.

So meine Schwierigkeiten habe ich irgendwie mit Gensheimer, der im Nationaltrikot bei großen Turnieren irgendwie noch nie in dem Maße wahrnehmbar war, wie es sich Status als vermeintlicher Weltklassemann es erahnen ließe. Sollte nichts bahnbrechendes passieren, wird er bis Olympia 2020 weitermachen und wahrscheinlich danach zurücktreten. Ich denke auch, dass nach Olympia 2020 ein richtiger Umbruch bevorsteht. Leute wie Weinhold werden dann womöglich nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen.

TW Wolf und Heinevetter sind im besten Alter und werden auch die Eckpfeiler für die nächsten beiden Turniere sein. Einige junge Torhüter wie z.B. Semisch und erfahrene Alternativen wie Lichtlein, Quenstedt oder Ziemer stünden auch noch zur Verfügung.

RA Gemessen an der EM 2016 waren sowohl Groetzki als auch Reichmann wenig wirkungsvoll, was weitestgehend jedoch weniger an ihnen als vielmehr der Zentrierung des Angriffsspiel und der im Turnierverlauf nicht immer durchschlagskräftigen ersten Welle geschuldet ist. Einen Sellin hätte man auch noch in der Hinterhand.

RR Weinhold noch der konstanteste Rückraumspieler. Häfner wenig eingesetzt und Wiede daheim belassen. Hier sind wir grundsätzlich gut aufgestellt. Die Zukunft wird Wiede und Semper (auch ein Leipziger :D, womöglich aber bald in Kiel) gehören.

RM In der Breite die Schwachstelle für die nächsten Jahre. Am ehesten sehe ich noch P. Weber, der an den Erfahrungen wachsen wird. Ein fitter Paul Drux ist auch eine gute Alternative.

RL Das Prunkstück. Mit Fäth, Kühn und Dissinger drei exzellente Shooter.

LA Auch hier muss uns nicht bange werden, da nach Gensheimer und Dahmke auch noch Schiller, Musche oder Allendorf ein hohes Niveau mitbringen.

KM Wiencek, Pekeler und Kohlbacher sind ein Top-Trio. Vom Wechsel Pekelers nach Kiel wird auch der Innenblock der Nationalmannschaft mit Wiencek profitieren.

Abwehr
Lemke ist als Abwehrspieler eine Alternative und wird auch zukünftig seine Einsatzzeiten bekommen, damit Wiencek, Pekeler in der Abwehr eine Pause bekommen.

Ich würde mir auch wünschen, wenn der Bundestrainer neben der mehr oder minder offensiv interpretierten 6-0 Abwehr noch ein Alternativabwehrsystem etabliert, welches er situativ einsetzen kann. Beispielsweise eine 3-2-1 mit Pekeler auf der Spitze oder ein 5-1 mit Dahmke.
 

Murphy

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Zweites Halbfinale auch genial anzuschauen, mit Verlängerung und spannend bis zum Schluss. Die Schweden als Finalteilnehmer dürften ähnlich wenige vorher auf der Rechnung gehabt haben wie die unsrige vor zwei Jahren, es hiess in allen Vorberichten die ich gelesen hatte meist, dass dieses Turnier für größere Erfolge der Schweden noch zu früh käme. Lief dann aber doch, gut gecoacht und schlicht die entscheidenden Spiele gewonnen.

Schweden hatte ich von Beginn an auf der Rechnung. Insbesondere mit dem TW-Duo ist alles zuzutrauen. Die unmittelbare Titelchance hatte ich noch nicht gesehen. Der Kader ist sehr talentiert. Jeppson und Nilsson sind schon ein starker Rückraum, dazu gute Kreisläufer und eiskalte Außen. Ausgeglichenes Team, in seiner Entwicklung ein wenig wie Deutschland bei der EM 2016.
 

LeZ

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Wenn man sieht dass wir gar nicht schlechter spielen können als so, sehe ich uns - mit dem wirklichen Kader und einer sinnvollen Einstellung / Taktik - definitiv bei den Topnationen. Das hat Prokop nur völlig zerrissen in der Woche vor dem Turnier, mit ner wirren Idee von nem ganz anderen Handball für den er auch extra noch wenige Tage vor Toresschluss komplett neue Spieler mitnimmt die mit den anderen noch nie zusammengespielt haben.
 

Hoelm

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Gerade die Schweden sehe ich talentmäßig nicht weit vor uns. Die hatten einen Lauf, haben sehr schwierige Würfe getroffen und hatten den klar besseren TW. Dann schlägst eben auch mal Dänemark.

Gottfriedsson in der Form ist natürlich ein wahnsinns Spieler. Tolles Auge, torgefährlich - schon das komplette Paket für RM.

Hat Nielsson vom THW immer so wenig gespielt?
 

liberalmente

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Ich würde mir auch wünschen, wenn der Bundestrainer neben der mehr oder minder offensiv interpretierten 6-0 Abwehr noch ein Alternativabwehrsystem etabliert, welches er situativ einsetzen kann. Beispielsweise eine 3-2-1 mit Pekeler auf der Spitze oder ein 5-1 mit Dahmke.

Da die Mannschaft das unter Sigurdsson gut hinbekommen hat sollte es nicht an ihr scheitern, das einzustudieren.

Die Bild berichtet von einem "Eklat" beim Abschlusstraining vor dem Spanien Spiel. Hier der Kicker Bericht dazu. Es ist die Bild und daher natürlich mit Vorsicht zu genießen. Aber passen würde es zu meinem Eindruck schon sehr gut. Ich halte sehr viel von Hanning und ich glaube auch, dass es in der Führungsetage des DHB keinen mit auch nur annährend so viel Handball Sachverstand gibt. Aber ich hoffe sehr, dass er mit dem Festhalten an Prokop nicht nur sich selbst schützen will. Klar sind Heim EMs oder WMs nicht so selten wie im Fußball, was mehrere Gründe hat, aber etwas besonderes ist es schon. Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Prokop das Turnier zu geben.

Ist leider utopisch, ich weiß, aber weiß man denn, ob sich Sigurdsson in Japan wohlfühlt? Bzw eher mit Japan, wenn ich das richtig in Erinnerung habe muss er ja nicht oft vor Ort sein.
 

Murphy

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Ich halte sehr viel von Hanning und ich glaube auch, dass es in der Führungsetage des DHB keinen mit auch nur annährend so viel Handball Sachverstand gibt.

Den Handball-Sachverstand spreche ich Bob Hanning nicht ab. Nur hege ich Zweifel an seiner Teamfähigkeit, wenn es darum geht auch andere Konzeptionen und Meinungen zu integrieren. Er ist im positiven und negativen ein extremer Selbstdarsteller. Positiv, wenn er dadurch die Aufmerksamkeit auf den Handball zieht, negativ, wenn er mit seiner Sicht der Dinge Drucksituationen aufbaut und so auch mal einen Keil zwischen eine Struktur treiben kann, die noch nicht wirklich gewachsen ist. Dagur Sigurdsson konnte in Berlin im "System Hanning" wachsen.

Des Weiteren glaube ich auch, dass das Team im Hinblick auf Heim-WM 2019 und Olympia 2020 eine konzeptionelle Neuausrichtung gebraucht hat. Mit der Euphorie der EM 2016 allein, ist man nicht automatisch Titelanwärter für die nächsten Turniere. Die Sigurdsson-Welle schwappte doch eigentlich auch nur im Jahr 2016. Bei der WM 2017 mit gewachsenen Ansprüchen und Druck scheiterte die Mannschaft trotz Sigurdsson im Achtelfinale gegen Katar. Dass die Umsetzung der Veränderung bei Prokop leider (noch) nicht funktioniert hat bzw. die Ansätze nur leicht erkennbar waren, war offensichtlich. Nur gehört dazu nicht nur ein Trainer, sondern auch Spieler und Zeit. Vielmehr hatte ich auch ein wenig den Eindruck, dass sich die Spieler trotz anderer Beteuerungen recht widerwillig auf neue Impulse einlassen wollten.

Ein Fehler, den Prokop sicher begangen hat, zu dogmatisch an "seinem" System festzuhalten und sich dabei zu wenig am verfügbaren international konkurrenzfähigen Spielermaterial zu orientieren. Diesen Lernprozess muss man ihm aber auch zugestehen können bzw. hatten andere Bundestrainer auch. Allerdings lässt sich das im Rahmen eines Turniers nicht mal eben von einem zum nächsten Spiel korrigieren.
 

liberalmente

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Die Sigurdsson-Welle schwappte doch eigentlich auch nur im Jahr 2016.

Das ist aber schon eine ziemliche fiese Aussage. Zum einen waren im Jahr 2016 zwei große Turniere, die mit einem Turniersieg (nach überragender Leistung im Finale) und Platz 3, nachdem man im Halbfinale denkbar knapp gegen die gefühlt unbesiegbare Generation der Franzosen verloren hat, beendet wurden.

Und ja, bei der WM 2017 gab es dann das Aus im Achtelfinale gegen Katar. Allerdings auch sehr knapp. Und dass man 2015 in Katar an den Kataris scheiterte war jetzt nicht nur sportlich zu erklären, sagen wir es mal so. ;)

Und vor allem muss man bedenken, in welchem Zustand Sigurdsson die Mannschaft übernommen hat. Sie konnte sich zweimal in Folge nicht einmal für ein großes Turnier qualifizieren! So schlecht war Heuberger (an dem man übrigens zu lange festgehalten hat...). Dann kam Sigurdsson, man hatte Glück und hat die Wildcard für die WM 2015 bekommen und direkt überzeugt.

Diesen Lernprozess muss man ihm aber auch zugestehen können bzw. hatten andere Bundestrainer auch.

An sich schon, ja. Aber: wenn das Tischtuch zwischen Mannschaft und Trainer zerissen ist muss man mMn sofort Konsequenzen ziehen. Und dieses Gefühl habe ich durchaus. Hanning war hautnah mit dabei. Der kann das definitiv besser beurteilen als ich. Aber er hat eben auch den persönlichen Anreiz, dass Prokop funktioniert, weil das sein Mann ist. Und das macht mir Sorgen.
 

Murphy

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Heuberger kommt mir generell auch immer viel zu schlecht weg. Viele der heutigen Stars waren unter Heuberger Junioren-Nationalspieler. Der Unterschied ist nur, dass Heuberger nur noch eine Hand voll der Weltmeister 2007 zur Verfügung hatte und die Junioren für das größte internationale Terrain noch nicht alt und reif genug waren. Sigurdsson hat auch massiv von der Aufbauarbeit eines Heubergers profitiert und war mit seiner Art des Coaching der richtige Trainer zur richtigen Zeit.

Hinsichtlich Tischtuch ist es womöglich genau das Problem, dass Hanning immer so dicht dabei ist. Der Teammanager der Nationalmannschaft heißt Roggisch nicht Hanning oder sieht man den DFB-Heini Grindel permanent im unmittelbaren Umfeld der Fußballer, wenn es geht auch noch im Teamhotel? Ich glaube kaum. Meines Erachtens stört die Omnipräsenz von Hanning gewaltig und erschwert einen vernünftigen Teambuildingsprozess mit dem neuen Trainer.
 

LeZ

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Ich halte von der Systemumstellung gar nichts, weil wir nun mal keine 6 superathletischen 1,93-85kg-Männer da rumturnen haben, sondern Typen zwischen 1,98 und 2,10 die schwer sind und körperlich stark aber nicht hyperathletisch. Der defensive Block hat super funktioniert WENN er kompakt stand, sobald einzelne Leute (z.B. Häfner, Janke in der 2. Halbzeit) anfangen zu spekulieren und den Verband zu verlassen hagelt es einfache Tore weil dann riesige Lücken entstehen und Top-Spieler da einfach durchlaufen. Wird geholfen ist der Kreis frei, und das ist im Gegensatz zur unteren BuLi-Hälfte dann nicht irgendein Veteran sondern einer der 5 besten Kreisspieler der Welt. Wenn wir das "System Spanien" spielen werden wir überrannt, weil unsere Spieler eben nicht diese körperlichen Attribute haben (mittelgross, eher leicht, schnell). Wenn wir die Leute rauswerfen und allen ernstes mit Spielern aus der 2. und 3. Liga auftrumpfen wollen nur weil man diese leichten schnellen Spieler in der Bundesliga nicht findet, sind wir nicht nur zum Scheitern verurteilt, sondern oben drein auch völlig bekloppt. Das wird Hanning auch nicht machen, der hat den Erfolg von Sigurdsson gesehen und wird das nicht opfern nur um seinen U20-Laptop-Trainer zu verhätscheln.

Das mit dem Ausscheiden gegen Katar weil das System schlecht war ist schlicht ein Märchen, was auf den einschlägigen Foren nur gebetsmühlenartig wiederholt wird. Wir waren da drückend überlegen, und haben nur unglaublich schlecht geworfen, Saric hatte einen super Tag und wurde aber auch zig mal auf der Flucht in sein Eck angeworfen. Hinten blieb man die ganze Zeit passiv weil sich keiner verletzen wollte, und alle bis zuletzt geglaubt haben das Spiel kippt noch die werden ja müde. Übrigens mit nem reaktivierten alten Holger Glandorf, weiss nicht mehr wer da auf RR alles verletzt war. Und das Spiel ging auch nicht 27:13 aus, sondern trotz aller Fehler mit 20:21.
 

liberalmente

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Heuberger kommt mir generell auch immer viel zu schlecht weg.

Sorry, aber mit so einer Aussage komme ich nicht klar. Er hat es mit der deutschen Handball Nationalmannschaft zweimal verpasst, sich für ein Turnier zu qualifizieren. Also tiefer konnte der DHB echt nicht mehr sinken. Man stelle sich mal vor, ein Bundestrainer im Fußball verpasst die Qualifikation für eine EM oder eine WM. Der würde derart achtkantig herausgeschmissen, der wüsste nicht mehr wo vorne und hinten ist. Heuberger hätte nach der ersten verpassten Quali gefeuert werden müssen. Die Qualifikation ist das absolute Minimalziel, wenn du das nicht gebacken bekommst muss es eigentlich "Setzen, 6" heißen. Dass er dann eine zweite Chance bekommt und es nochmal verk*ckt ist einfach nur peinlich.

Hinsichtlich Tischtuch ist es womöglich genau das Problem, dass Hanning immer so dicht dabei ist. Der Teammanager der Nationalmannschaft heißt Roggisch nicht Hanning oder sieht man den DFB-Heini Grindel permanent im unmittelbaren Umfeld der Fußballer, wenn es geht auch noch im Teamhotel? Ich glaube kaum. Meines Erachtens stört die Omnipräsenz von Hanning gewaltig und erschwert einen vernünftigen Teambuildingsprozess mit dem neuen Trainer.

Schwierig. Ich vertraue Hanning und finde es gut, dass er nah dran ist. Ob das dem Coach gut tut steht auf einem anderen Blatt, aber dann sollte man mMn einen Coach holen, der damit klar kommt. Ist mir jedenfalls lieber als dass wieder irgendwelche Leute an die Macht kommen, die es für eine gute Idee halten, jemanden wie Heuberger so lange im Amt zu lassen. Man darf ja auch nicht vergessen: Hanning hat das Credo, es müsse ein Deutscher Nationaltrainer werden, durchbrochen. Wer weiß, ob Sigurdsson ohne ihn möglich gewesen wäre.

Wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich gerade keine Infos dazu finde, seit wann Hanning DHB Vize ist. Konnte es weder auf die Schnelle ergoogeln, noch steht es auf seiner Wikipedia Seite (wie kann man denn das komplett unerwähnt lassen?? :gitche: ). Und die DHB Homepage ist ein schlechter Witz. Wenn Hanning auch schon an dem Heuberger Debakel beteiligt war muss ich meine Unterstützung für ihn vielleicht nochmal überdenken.
 

Murphy

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Sorry, aber mit so einer Aussage komme ich nicht klar. Er hat es mit der deutschen Handball Nationalmannschaft zweimal verpasst, sich für ein Turnier zu qualifizieren. Also tiefer konnte der DHB echt nicht mehr sinken. Man stelle sich mal vor, ein Bundestrainer im Fußball verpasst die Qualifikation für eine EM oder eine WM. Der würde derart achtkantig herausgeschmissen, der wüsste nicht mehr wo vorne und hinten ist. Heuberger hätte nach der ersten verpassten Quali gefeuert werden müssen. Die Qualifikation ist das absolute Minimalziel, wenn du das nicht gebacken bekommst muss es eigentlich "Setzen, 6" heißen. Dass er dann eine zweite Chance bekommt und es nochmal verk*ckt ist einfach nur peinlich.



Schwierig. Ich vertraue Hanning und finde es gut, dass er nah dran ist. Ob das dem Coach gut tut steht auf einem anderen Blatt, aber dann sollte man mMn einen Coach holen, der damit klar kommt. Ist mir jedenfalls lieber als dass wieder irgendwelche Leute an die Macht kommen, die es für eine gute Idee halten, jemanden wie Heuberger so lange im Amt zu lassen. Man darf ja auch nicht vergessen: Hanning hat das Credo, es müsse ein Deutscher Nationaltrainer werden, durchbrochen. Wer weiß, ob Sigurdsson ohne ihn möglich gewesen wäre.

Wobei ich fairerweise sagen muss, dass ich gerade keine Infos dazu finde, seit wann Hanning DHB Vize ist. Konnte es weder auf die Schnelle ergoogeln, noch steht es auf seiner Wikipedia Seite (wie kann man denn das komplett unerwähnt lassen?? :gitche: ). Und die DHB Homepage ist ein schlechter Witz. Wenn Hanning auch schon an dem Heuberger Debakel beteiligt war muss ich meine Unterstützung für ihn vielleicht nochmal überdenken.

Hanning war meines Wissen schon länger im DHB tätig und kam wie Michelmann 2013 in die Position des DHB-Vize. http://www.tagesspiegel.de/sport/bob-hanning-der-handball-netzwerker/8824278.html Heuberger war Trainer im DHB von 2011-2014.
 

LeZ

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Heuberger war ein Experiment das gescheitert ist, aber das ist mit Experimenten nunmal so. Was rauskommt weiss man erst hinterher. Sigurdsson war eins das super funktioniert hat. Das Experiment muss jetzt limitiert werden auf "junger Trainer der langfristig bleibt", und nicht "junger unerfahrener Trainer darf 5 Jahre lang sein unerprobtes System mit 20 neuen Spielern aus beliebigen Ligen ausprobieren".
 

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Heuberger war ein Experiment das gescheitert ist, aber das ist mit Experimenten nunmal so. Was rauskommt weiss man erst hinterher. Sigurdsson war eins das super funktioniert hat. Das Experiment muss jetzt limitiert werden auf "junger Trainer der langfristig bleibt", und nicht "junger unerfahrener Trainer darf 5 Jahre lang sein unerprobtes System mit 20 neuen Spielern aus beliebigen Ligen ausprobieren".

Da sind wir uns glaube ich alle einig, dass wir uns Kontinuität wünschen, die früher oder später zu Erfolgen führt. Die DHB-Altherrenriege um Markus Baur möchte ich auch nicht sehen. Schwarzer wäre m.E. eine interessante Personalie, aber genauso ein Experiment.
 

Totila

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Finale Spanien vs. Schweden, da wäre eine Wettquote im Vorfeld nicht so schlecht gewesen!
 
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