O-Scoring Arthur Abraham vs. Carl Froch inkl Nachbesprechung


Totto

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Wäre das dann mentale Schwäche oder einfach eine überraschende 'Schlaghärteüberforderung' durch Gewichtklassenaufstieg, und somit, in dieser Art einfach etwas das zu AA gehört, in dieser Gewichtsklasse?

Könnte nicht ganz falsch sein. Aber - ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass die 4kg zwischen MW und SMW zu soviel mehr Punch führen, dass ein Boxer vollkommen blockiert. Insofern ist das vielleicht ein kleiner Teil der Wahrheit, mit Sicherheit aber nicht die ganze Wahrheit.

Ich persönlich würde mir um AAs Defensive sehr wenig Sorgen machen. Er hat absolut alle Fähigkeiten, um auch unter Druck mal eine Runde zu überstehen.
 

Pih

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Andersherum gesehen kann man, wie schon desöfteren geschrieben, auch sagen, dass AA mental voll und ganz 'auf der Höhe' war, bis die ersten Schläge Froch's auf seinen Körper und seine DD rasselten und er sich dachte:'Ups! Das tut ja jetzt schon mehr weh als Gevor's komplettes gebrawle über 10 Runden'.
Daraus folgte dann das komplette Einstellen der Angriffsbemühungen über 12 Runden, aus Angst einen dieser Treffer ohne DD kassieren zu müssen.

Wäre das dann mentale Schwäche oder einfach eine überraschende 'Schlaghärteüberforderung' durch Gewichtklassenaufstieg, und somit, in dieser Art einfach etwas das zu AA gehört, in dieser Gewichtsklasse?

Gepaart mit einer absoluten Ahnungslosigkeit - sowhl bei sich selbst, als auch in der Ecke - wie man, bei dem hinzukommenden Reichweitennachteil, mit dieser Schlaghärte umgehen [die Schläge umgehen ;)] soll, um selbst mal 'einen Stich' zu machen, ergibt sich ein dann ein Kampfverlauf der einem Manny Pacquiao-Joshua Clottey oder einem Vitali Klitschko-Albert Sosnowski [man trage den Gegner ein] oder aber Wladimr Klitschko gegen z.B. Samuel Peter [hier kann man ebenso den Gegner wahlweise eintragen] entspricht.

Jedoch würde man bei den Kontrahenten von 'da Klitsche's' oder Joshua Clottey selten 'mentale Probleme' vor den jeweiligen Begegnungen attestieren wollen, sondern der 'geneigte Zuschauer' würde von 'drückender Überlegenheit' seitens der Gewinner der jeweiligen Kämpfe sprechen.

Kann mir kaum vorstellen, dass Froch härter als Miranda schlägt. Dieser hat AA schließlich einige Male gut erwischt und nicht nur auf die Deckung gekloppt.
 

Big d

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Ich habe ja schonmal gesagt, dass AAs größtes problem die distanz ist. bei seiner größe muss er näher ran.

Allerdings springt er immer nach hinten wenn der gegner schlägt und wartet dazu immer die ganze aktion hinter der deckung ab, statt reinzuschlagen. daher ist der gegner wenn AA dann mal nach vorne ght und zu seinen schwingern ansetzt längst über alle berge.

So kommt er nie in schlagdistanz.

Ich glaube wirklich an die theorie das AA ziemlich schlagscheu ist und nicht gerne dahin geht wo es wehtut. er müsste sich mit seiner deckung in die aktionen des gegners nach vorne schieben (die DD ist im nahkampf gut aber in der distanz nutzlos), aber vllt. ist das doch nicht so sein ding)

Das ist für so nen kleinen und boxrisch limitierten mann tödlich, wenn er nicht gerade pacquiao mäßige beine hat.
 

Tim B.

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Wenn Du die Meinung aus dem posting noch loswerden willst, dann schreib es nochmal auf, allerdings weniger aggressiv ;).

Gruß, Competition
 
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LeZ

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Das Problem sind jedenfalls nicht die Skills. Er hat alles was er braucht schon mal gezeigt, und kann es eigentlich, im Prinzip und praktisch. Vielleicht nicht auf dem allerhöchsten Niveau, was aber am folgenden liegt.

Das Problem ist, dass er aus irgendeinem Grund diese Mittel nicht sharp rüberbringt, sondern nach Schema F, Stiefel wie immer. Er wirkt nicht voll konzentriert, improvisiert viel zu viel als hätte er seine Elemente kaum in einer ausführlichen Wettkampfvorbereitung gezielt auf Froch eingenordet (mit Sparringspartnern von dessen Grösse und Athletik), seine Kondition schien mir schon Mitte des Kampfes nachzulassen, und er hatte öfter geistesabwesende Phasen nach dem Motto ich will eigentlich gar nicht.

Das kann jetzt daran liegen dass er taktisch zu wenig trainiert hat, also Sparring GEZIELT auf den nächsten Gegner, mit exakt vorgegebenem Plan und Mitteln nur für diesen Gegner. Dass er zwar "ordentlich" trainiert hat, aber nicht so als hinge alles davon ab zu gewinnen, keine Kondition ala Pacman. Gegen Taylor hat er viel mehr gemacht ab Mitte des Kampfes, war teilweise fast 2 Minuten in der Offensive, so wie diesmal 30 Sekunden. Und das liegt nicht daran dass Taylor keinen Punch hatte, sondern ER hatte mehr im Tank, und jetzt weniger. Vielleicht lag es daran dass er gegen Taylor noch nicht lange vom MW weg war, und damals noch weniger Masse hatte. Wenn er extra nochmal "draufgelegt" hat mit Krafttraining um dickere Arme zu bekommen (da war er viel massiger als Froch), dann ist das ein Grund warum er wieder wie im MW keinen Saft für 2 Minuten Kampf die Runde hat, und das ist sowohl dämlich als auch tödlich bei seinen Grössennachteilen. Noch mehr Punch war das letzte was er gebraucht hat. Wenn ihm den Floh einer ins Ohr gesetzt hat, muss er den schleunigst in den Hintern treten, Masse verlieren, und Kondition machen, nur Kondition und Speed. Pacman konnte Margarito weder weh tun noch ausknocken, hat ihn aber zerlegt. Und ist noch deutlich kleiner gewesen.

Vielleicht war Abraham auch langsam leid, sich irgendwas von Wegner anzuhören, und deshalb mit einer Mir-doch-egal-Stimmung in Training, Wettkampfvorbereitung und Kampf gegangen. Wenn das so war, muss er sich schleunigst mit Wegner aussprechen - hinter verschlossenen Türen, ohne Presse, für sich alleine.

Das mit dem "Abraham kann doch eh nicht boxen" ist Kindergarten.
 

LeZ

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Wie sich Abrahams Stil in den letzten Jahren entwickelt hat, ist eine Katastrope. Gegen Ikeke ist er nicht einfach in Doppeldeckung in den Mann gewatschelt, gegen Eastman hat er noch sowas wie Aktivität und Variabilität gezeigt. Das war noch ein Abraham, der wusste, daß die Doppeldeckung keine reguläre Boxstellung ist.

Das ist richtig, damals ist er viel mehr am Seil abgerollt wie am Samstag gegen Froch nur als er nicht mehr konnte. Dadurch hat er viel weniger genommen, auch zum Körper, und seine Gegner mussten viel mehr riskieren um zu punkten. Froch konnte jetzt scoren ohne gross zu fintieren, zu timen, oder mal was zu meiden, der konnte voll angreifen ohne zu riskieren dass Abraham mal mitschlägt. Als er das gemerkt hat, hat er voll aufgedreht und gar keine Angst mehr gehabt.

Das erste Mal ging mir Abraham mit seiner Doppeldeckung-Sandsack-Taktik bei Eastman auf den Senkel. Da hat er teilweise gut geboxt, und sich dann an die Seile gestellt und Eastman sich "müde schlagen lassen". Nur dass der nicht müde wurde. In dem Kampf hat Abraham schon nur mit Mühe eine knappe Punktentscheidung geholt, ich hatte zwischen Unentschieden und einer Runde mehr für Abraham.

Statt seltener hat er das aber immer öfter gemacht. Gegen Velazco, der Brähmer dick und alt geworden immer noch alles abverlangt hat, hat er sehr viel gemieden und gekontert, sich kaum auf Sandsack eingelassen weil Velazco einen Ruf als Zerstörer hatte ("Artillero"). Das war boxerisch die beste Leistung die er je gebracht hat, Defensive ala Ottke, und gute Konter und Gegenangriffe. Da hat er Velazco in 5 Runden auseinandergenommen, statt 10 Runden "müde schlagen lassen" und dann in der 12. ausknocken.

Das hat eventuell daran gelegen, dass er zuviel abkochen musste. Das muss er jetzt aber gar nicht mehr, wenn er nicht so doof war nochmal Masse zuzulegen. Er muss jetzt auf Speed, Ausdauer und bewegliche Defensive gehen, und alle seine alten Mittel die er mal hatte wieder aufpolieren. Sandsack muss in den Schrank, sonst kann er einpacken, und besser gleich aufhören. Da habe ich langsam auch keinen Nerv mehr drauf, dass er das nicht merkt. Müde schlagen lassen klappt in den Zeiten von EPO nicht mehr, das ist Vergangenheit. Alle seine Gegner in der Eliteklasse werden 12 Runden lang gehen können, da kann er sich nicht hinstellen und die sich nach Belieben austoben lassen.
 

Totto

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@LeZonk

Ich glaube nicht, dass AA Konditionsprobleme hatte. Bzw. eher weniger als in anderen Kämpfen. Er hatte nicht die typischen Anzeichen für Konditionsmängel. Im Gegensatz zum Froch-Kampf hat er in anderen Kämpfen manchmal ausgesehen, als stände er kurz vor völliger Übersäuerung bzw dem Kreislaufzusammenbruch.

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Das Wegner-Interview bestätigt übrigens genau meinen Eindruck vom Kampf bzw. von AA:
"Wegner: Die erste Runde gegen Froch hat doch gezeigt, dass die Taktik die richtige war. Arthur war von Beginn an viel aktiver und offensiver als sonst. Er hat offenbar etwas verstanden und die Strategie verinnerlicht, die ich ihm vorgegeben habe. Aber plötzlich war davon nichts mehr zu sehen, ich kann es mir einfach nicht erklären. Dabei besitzt er eine so wunderbare Führhand und kann aus dem Nichts seinen rechten Hammer rausholen - doch im Kampf hat er alles vergessen."
 

Totto

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Habe noch ein anderes Interview, dieses Mal von AA vor dem Kampf gefunden. Darin sind zwei interessante Passagen, die zu unseren Diskussionen passen:

"Abraham: Natürlich haben wir den Dirrell-Kampf analysiert und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ich vielseitiger werden muss. Ich darf nicht einfach so die ersten Runden abgeben und darauf hoffen, am Ende aufzudrehen. Die wichtigste Lehre war, dass ich aggressiver starten und mehr Risiko gehen muss. Wir haben das Trainingsprogramm dahingehend umgestaltet."

=> Die Probleme sind offensichtlich sehr wohl richtig analysiert worden und Wegner hat auch dagegen gesteuert.

"Abraham: Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich mich so sehr unter Druck setze wie noch nie. Ich muss unbedingt siegen, ich muss einfach. Meine Zukunft steht auf dem Spiel. Die Disqualifikation gegen Andre Dirrell war eine Katastrophe und schmerzt seit Monaten höllisch, und der Schmerz kann nur durch einen Sieg gegen Froch gelindert werden."

=> Vielleicht hat AA sich selbst einfach zu sehr unter Druck gesetzt ?
 

LeZ

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WOLLEN bringt im Spitzensport nichts. TRAINIEREN bringt Veränderung, bringt Sharpness, Sicherheit. Steward hat als erste Veränderung Wladimir VIEL mehr sparren lassen, auch in der Off-Time. Sparren, sparren, sparren, selbst wenn es nur locker ist, es gibt ihm Routine. Und eben nicht Sparren mit 08/15-Attacke, Führhand und immer voll drauf, immer auf Angriff. Sondern mit meiden, meiden, meiden, meiden, und kontern. Meiden und kontern, meiden und kontern. Sonst lernt er das nie.

Und ich bleibe dabei, ein Zwerg von einem breit gebauten Puncher kann sich gegen die Elite nicht auf seine Führhand verlassen, die kloppt ihm jeder Eliteboxer mit 10cm mehr Reichweite selbst um die Ohren.

Schlagen aus der Meidbewegung und aus JEDEM Angriff von Froch abrollen und rausgehen, das hätte ich erwartet. Nicht "aktiver" werden gegen einen Froch der seit Jahren von hoher Workrate lebt und selbst gegen Kessler 12 Runden lang volles Programm gegangen ist, für ne hauchdünne Niederlage.

Ohne das Abrollen und Durchtauchen unter Sturmangriffen von grossen Leuten wird Abraham immer soviel zum Körper und auf die Arme nehmen, dass seine Konteraktivität darunter leidet. Und er gerät dadurch auch in Punkterückstand, dem Punktrichter ist es nämlich egal ob das "weh getan hat" oder nicht - wenn der Gegner trifft bekommt er Punkte. Das kann er sich nicht leisten, und da verstehe ich Wegner überhaupt nicht.
 

pojo

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=> Vielleicht hat AA sich selbst einfach zu sehr unter Druck gesetzt ?

Nix für ungut, aber wenn solche Spekulationen aufkommen, kann ich verstehen, wenn hier so mancher sagt, "die Abrahamfans suchen nach Ausreden".

"Er hat dem Druck nicht standgehalten" ist so ne nebulöse Kategorie, die man gern ranzieht, um die miese Leistung seines Favs zu rechtfertigen - auch weil sie mit Argumenten nur schwer zu widerlegen ist.
Selbst AA sagt ja nicht, dass er verkrampft war oder so, sondern dass er gegen Froch einfach kein Mittel gefunden hat.
 

speedclem

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dass abraham gg schnelle wednige boxer, die auf schnellen füßen punkten, probleme bekommt, war vielen boxfans irgendwo klar.
nun ist froch aber nicht der schnellste, ist selbst offen und bietet griße trefferfläche, auch an seinem "lulatzschkörper".
froch ist ein guter boxer, ich habe den schon seit jahren verfolgt, wie er sich seinen weg zum wm-titel geboxt hat, wusste also schon vor pascal und co, dass das ein top mann ist (bei einer umfrage hier vor längerer zeit werd er kommende mann im supermittel wird, habe ich für froch gevotet)
ABER
ich hätte nicht gedacht, dass froch ein stilistischer alptraum für abraham wird!
direll ja, ward ja, kessler vielleicht auch, aber eher offen.
dass froch ihn jetzt SO deklassiert, ist für mich schon etwas überraschend, und ich denke auch, dass abraham, wenn er 100% körperlich und mental fit ist, sich nicht so von froch verprügeln ließe
 

treize

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@ all

Mangelnde Distanzüberbrückung[sfähigkeit], wegen mangelnder was: Stamina, Skills, Bereitschaft Schläge dieser Härte zu nehmen oder eine Kombination aus allem, die dann nach, ich schätze Runde 3, die besagten 'mentalen Probleme' erst aufkeimen liess?
Was widerum dazu führt, dass man noch mehr verkrampft und noch weniger Stamina hat, was widerum dazu führt, dass man noch weniger macht, weil man nicht noch mehr Schläge dieser Härte nehmen muss...und so weiter im Kreis...

So hat sich der Kampf für mich 'gelesen'...

Froch's Kombo aus diszipliniertem Distanz halten, seinem überdurchschnittlich hartem Punch im SMW und Stamina haben Abraham einfach, auf diesem Niveau überfordert, und in die Passivität gezwungen, und es war nicht so wie bei z.B. Sylvester, der plötztlich boxerisch aufblühte, weil Oral wie ein Sandsack, ohne zu schlagen vor ihm stand. [Froch sagte er hätte in der Pace 25 Runden lang, mit seinem Jab genauso weiterarbeiten können. Er sagte allerdings auch, dass der Kampf für ihn garnicht so einfach war wie es für uns, die Betrachter, aussah. Bevor hier wieder irgendwelche Arroganz-Tiraden starten ;).]

Nochmals, 'Man ist immer nur so gut wie ein Gegner [Wegner?] es zulässt' und natürlich kann man jetzt sagen, dass 'Die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt'.

Für mich liegt die Mitte dieser Wahrheit bei ca. 80% Froch zu gut und in den ersten 3-4 Runden hatte Abraham zu 20% die Möglichkeit es zu einem 50-50 Kampf zu machen.
Danach setzte die Schockwirkung ein...

Zu Wegner: Er hatte [hat noch, ma' seh'n wie Huck sich schlägt] seine Erfolge mit bestimmten Boxern.
Jedoch ist Niveau, und auch die 'homebase'-Abhängigkeit dieser Erfolge zu diskutieren.
Ich denke, dass dieses Super-Six einfach ein qualitatives Step up, auch für Wegner, als Trainer darstellt[e].
Und auf diesem Niveau reicht es scheinbar nicht aus, an die Ehre der Boxer zu appelieren.
Ich sah keinen neuen Gameplan, weder gegen Taylor, gegen Dirrell und auch nicht gegen Froch, obwohl der schon seit Beginn des Turnieres hätte da sein müssen, da allen Beteiligten hätte klar sein müssen, dass es nun gegen zumindest körperlich überlegene Kämpfer geht.

Hier liegt doch genau das, was ich Wegner als fachliches 'Versagen' auslege - Er hat es, im Training, entweder nicht geschafft Arthur zu vermitteln, dass er seinen Velazco-Stil - wenn denn diese Skills da sind, wie Zonk sagt - wieder herauszuholen, und daran zu arbeiten hat.
Obwohl er hätte wissen müssen, ist er denn der Top-Trainer für den er hier gehalten wird, dass genau das nötig sein wird, um gegen solche Leute zu bestehen.
Somit hätte er didaktisch versagt.
Oder aber, er hat es nicht gesehen [nicht sehen wollen und sich auf den Punch verlassen?], dass dies nötig gewesen wäre, somit hat er fachlich versagt.
Wenn er es aber gesehen hat, Arthur, aus welchen Gründen auch immer, wie man so schön sagt, 'nicht erreicht' hat, hat er ebenso versagt.
Er muss doch AA auf den Kampüf vorbeieiten mit gezieltem Sparring, Kondiaufbau und dementsprechenden Strategien[zumindest aber einer], die es einem zumindest körperlich unterlegenem Mann möglich machen, eine Chance zu haben.

Menschlich hat er in dem Moment versagt, als er in dem Interview, direkt nach dem Kampf, alle Schuld an diesem Kampf komplett von sich schob, und auf Abraham abwälzte.
Die beiden sind immer noch in einem TEAM,
Woran arbeitete dieses TEAM die 7 Monate vor dem Kampf?
Die Schuld an einer 7monatigen, gemeinsamen, Fehlleistung, die von diesem Auftritt 'gekrönt' wurde, sofort und ohne jegliche Selbstkritik oder Reflektion, auf die in diesem Moment ausführende Person abzuwälzen, in aller Öffentlichkeit, ist für mich rückgratlos.
Dabei bleibe ich.
 

His Royness1

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wenn der froch-abraham kampf kein shootout war, dann weiß ich nicht, was ein shootout ist.



Das ist offensichtlich, dass du es nicht weißt. Wenn englisch nicht deine Stärke ist, bleib beim deutschen... :belehr:


Der Rest deines Beitrages driftet auch deutlich unter das hier akzeptable Niveau, reiß dich bitte etwas zusammen. Ich teile deine Meinung zum Kampf, andere tun das auch, formulieren das aber deutlich bedachter.

Wenn du mit den "Fanboys" nicht klarkommst, ignorier sie einfach.
 

Jones

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Wegner leidet leider an völliger Selbstüberschätzung.
Wenn man seinen Kämpfer dermasen mieserabel vorbereitet sollte mas cih eventuel auch mal selbst hinterfragen.

Er hinterfragt sich doch.
Wegner: Eigentlich wollten wir uns am Montag treffen, aber ich habe kurzfristig abgesagt, weil ich noch ein paar Tage brauche, um die Gedanken zu sortieren. Ich muss erst mit mir ins Reine kommen und überlegen, was ich falsch gemacht haben könnte.

An der Stelle in der es darum ging ob AA sich einen neuen Trainer sucht war er etwas überheblich mit seinen Erfolgen, ansonsten ist das ein gutes Interview.
Ich hab bei ihm einfach das Gefühl das er sehr ehrlich ist und deshalb find ich ihn symphatisch.
 

LeZ

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Was Du meinst ist ein Shutout, ein "Gewinnen zu Null". Das hat Froch geschafft.

Ein Shootout ist ein Brawl, Give'n'Take, Abraham schlägt und trifft, Froch schlägt zurück und trifft, und immer so hin und her. Das hat Froch komplett vermieden, wenn Abraham angerannt kam ging er weg, sprang raus, windete sich unter den Schlägen drunter durch, halt echte gute Defensive ohne Nehmen und Zurückkeilen. Das wäre ein Shootout, und den hätte er meiner Meinung nach verloren, wie er ja auch selbst gesagt hat.
 

jack blackburn

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Nix für ungut, aber wenn solche Spekulationen aufkommen, kann ich verstehen, wenn hier so mancher sagt, "die Abrahamfans suchen nach Ausreden".

"Er hat dem Druck nicht standgehalten" ist so ne nebulöse Kategorie, die man gern ranzieht, um die miese Leistung seines Favs zu rechtfertigen - auch weil sie mit Argumenten nur schwer zu widerlegen ist.
Selbst AA sagt ja nicht, dass er verkrampft war oder so, sondern dass er gegen Froch einfach kein Mittel gefunden hat.

Zum gefühlten 10000sten mal ,Froch hat verdient gewonnen ,er hat AA seine Grenzen aufgezeigt ,das ist eigentlich jedem klar .Eines steht nur mal fest,dass es AA im Ring an seiner Einstellung mangelte . Arthur hat einiges vermissen lassen ,es war eigenartig........
Ich glaube Totto wollte in keinster Weise die Leistung von AA schönreden oder seine schlechte Leistung rechtfertigen ,denn man muss feststellen,auch als fan,dass er schlecht abgeliefert hatte . Über diesen Aspekt muss gar nicht weiter diskutieren.
Es gehen allerlei Spekulationen durch die Presse und durch die Boxforen,man muss sich dennoch fragen ,wieso AA so ohne jede leidenschaft gekämpft hat .Auch wenn man z.B. technisch unterlegen ist,kann trotzdem eine andere Einstellung an den Tag legen und dies tat Abraham an diesem tag nicht .
Dieser Aspekt beschäftigt viele und nicht nur Fans ,mentale Probleme,Blockade oder ähnlich spekulatives,werden nicht als schönreden einer miserablen leistung gebraucht,an sich eh ein Paradoxon,die leistung war nicht gut .Punkt!
Aber die Einstellung und das Auftreten AA's kann und muss hinterfragt werden .Egal ob es eine mentale Sache war ,finanzielle Probleme ,sein Kaninchen abgehauen ist oder seine Mutter das Rezept für die Bratkartoffeln verloren hat. Denn die Einstellung hat nicht gestimmt .
Auch wenn er keine Mittel gegen Froch gefunden hat ,er hatte auch keine Mittel gefunden um sein Kämpferherz zu aktivieren .und das ist eine Frage über die spekuliert wird.
Das jeglicher Aspekt einer Blockade ausgeschlossen wird ,kann ich nicht verstehen,dieses Problem ist in allen Bereichen zu finden ,auch im Sport.
Es soll auch nicht so zu verstehen sein,das AA ohne eine sogenannte Blockade Froch innerhalb von sechs runden klargemacht hätte, sondern dass seine generelle Einstellung einiges vermissen ließ .
 

Drago

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:thumb: - Es gibt eine kleine & feine Gruppe, die Abrahams Weg vorausgesehen haben. Diese jetzt zu diskreditieren, weil sie feststellen, dass sie Recht hatten, finde ich albern. Es ist vor allen Dingen albern, sie in einen Topf mit denjenigen zu werfen, die bisher Pro Abraham waren und jetzt ihrem Frust hier freien Lauf lassen.

:thumb:

Natürlich kann man Wegner kritisieren.

Wer KANN ihn nicht kritisieren?
Den Schützling als Feigling zu bezeichnen ist sicher sehr aufbauend. Was könnte es besseres geben?

Hat Wegner ernsthaft gedacht AA kann Frochs Schläge problemlos einstecken und nach vorne rennen wie ein Stier?
Oder hat Arthur gemerkt wie sehr in die Schläge verletzen können, und ist deshalb so vorsichtig gewesen?

Würde auf letzteres schätzen, aber jedem das seine.


ABER: Den eigenen Schützlich als "Feigling" zu titulieren geht gar nicht!
 

KhaosaiGalaxy

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Nee, genau das Gegenteil ist doch der Fall. Zumindest die Mehrheit hier im Forum. Ihr versucht doch auch Abraham jetzt mentale Probleme oder solche Sachen vorzuwerfen, damit er hier nicht so schlecht wegkommt. Nur weil Froch ihn so dominiert hat. Da muss es natürlich an Arthur gelegen haben. Nicht an Froch´s Leistung. Der Beitrag über meinem zeigt es doch deutlich genug. "Froch ist definitiv schlagbar, auch oder gerade für einen mental vorbereiteten Abraham."

Keiner kommt auf die Idee, das Abraham so schlecht aussah, weil er kein Mittel fand um Froch zu schlagen. Die Schläge schienen bei Abraham doch schon ordentlich Respekt hinterlassen zu haben. Sein Gesicht deutete auch darauf hin. Trotz guter DD. Er hatte einfach Respekt vorm Gegner und fand keine Mittel. Da Abraham eh nur einen Gameplan hat, und wenn dieser nicht greift, dann ist Schicht im Schacht. Das gleiche bla, bla, bla... was Du oben beschrieben hast, machen doch jetzt die Abraham-Anhänger. Genau das was Du befürchtest. Arthur war mental nicht auf der Höhe oder hatte andere Probleme die ihn hemmten, wie hätte sonst ein Froch ihn so demontieren können ? Alles Ausreden. Nochmal zu Rocco - Natürlich ist Froch schlagbar, Jeder ist schlagbar. Aber leicht macht es Froch Niemandem.

:thumb: Ja ! Einige meinen ja anscheinend Abraham bräuchte "nur" ein bißchen was an seiner Einstellung zu arbeiten und schon besiegt er einen Froch. Lächerlich.
 

pojo

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Arthur hat einiges vermissen lassen ,es war eigenartig........ (...) mentale Probleme,Blockade oder ähnlich spekulatives,werden nicht als schönreden einer miserablen leistung gebraucht

...aber sie implizieren ganz stark, dass der Kampf unter "normalen Umständen" anders gelaufen wäre. Man fragt also nicht, ob das Potential für die absolute Spitze einer starken Gewichtsklasse eventuell nicht reicht (was imo keine Schande wäre), sondern stellt nur die Frage, woran es liegt, dass AA dieses Potential nicht entfalten konnte...

Zudem find ich den Verweis auf solche "mentalen Probleme" ziemlich nebulös. Man kann sie als Aussenstehender objektiv weder beweisen, noch widerlegen. Das einzige, was angeblich dafür spreche, sei der Umstand, dass AA mutlos geboxt habe. Aber könnte das nicht auch am Gegner gelegen haben? Und warum sagt AA dann nicht "ich war heute mental nicht auf der Höhe". Das liesse ihn doch besser dastehen, als zuzugeben, keine Chance gehabt zu haben
 
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