Konzertberichte


steb

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Also für mich wäre Fettes Brot eindeutig der Knüller. Die muß man einfach mal live erleben!

Kannst ja mal sagen, ob sie uralt "Mal Sehen" und "Jein" gespielt haben.
Meine 2 Lieblingssongs.

Überhaupt kann ich die Texte von den alten Sachen vollkommen auswendig. Ein Grund diese einzige gute deutsche Hip Hop Band zu mögen. :D

ein grund mehr sie nicht zu mögen...;)

@mcgrady001: naja, aber eigentlich kann jedes beliebige konzert im vergleich nur positiv sein, insofern solltest du es wagen ;)
 

Bendaaa

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Bärlin
Ich war übrigends am 1.6. bei den Ärzten in der Wuhlheide.
Wetter war richtig gut, Sonne satt, "Arena" war auch ausverkauft. Waren um 17.30 da und kamen recht schnell rein. Um 20uhr ging es dann los und ich muss sagen es war wirklich, wirklich gut.
Die 2 ;) haben waren recht lustig mit ihren Sprüchen und ihren Ideen (Sitz und Lach-Laola :D) und die Liederauswahl war auch ganz gut. Klassiker wie Westerland, zu spät und Schrei nach Liebe wurden gespielt, ebenso auch Lieder aus ihren Anfängen und vor allem viele von ihrem aktuellen Album.
Der harte Kern in der Mitte, machte gut Stimmung und bei den Liedern bildete sich immer eine Staubwolke. Aber auch auf den "Sitzbänken" (es standen eh alle) war die Stimmung prächtig. Waren ja alle Altersgruppen von 3-80 bestimmt vertreten.

Nach 3 Stunden war Schluß und ich muss sagen, mir hat es wirklich gut gefallen :). Ahja leider gab es keine Vorband.
 

muju90

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So, jetzt gibt es also den Feistbericht.

Feist war klasse. Das Wetter war gut, deshalb saßen wir lange draußen und haben uns die Vorband mit dem Namen Lawrence Arabia fast komplett geschenkt. Nach langer Umbauphase kam dann Feist mit einer Kerze auf die Bühne und spielte das erste Lied hinter der Schattenwand.
Das Konzert ging stark weiter, es war viel instrumentaler als ich dachte, habe mir eher ein ruhiges Konzert ala Iron & Wine vorgestellt, denn ich im Januar in einer Kirche gesehen habe.
Über 'Mushaboom', 'My Moon My Man' und andere Stücke kam sie nach ca. 60 Minuten zu zwei Krachern, dem sehr akustischen 'Intuition' und dem Hit '1234'.
Feist wohnte ja einige Zeit mit Gonzales und der Electrotante Peaches zusammen in einer WG in Berlin und zeigte deshalb auch noch, was für Brocken Deutsch sie auf Lager hat (Guten Danke, Ich möchte einen Milchkaffee), dafür ließ sie sich auch feiern.
Mit 'Brandy Alexander' und 'Sea Lion Woman' kam sie zum Ende, ehe sie noch drei Zugaben draufpackte.
Alles in Allem spielte sie knapp 90 Minuten, dafür waren diese Minuten erste Klasse. Sie spielte durchgängig Gitarre, viel besser als ich dachte, das Bühnenbild war großartig. Es hat sich also absolut gelohnt.

Hessentag:

Kilians: Habe sie im März in Wiesbaden in einem kleinen Club gesehen, das war um Längen besser. Trotzdem haben sie sich vor dem Publikum (ca. 8000 Leute) gut geschlagen, die Stimmung war schlecht, die wenigsten sind auch wegen ihnen gekommen.
Der Sänger ist ein schwacher Entertainer zwischen den Liedern, er erzählt viel $cheiß der auch nicht unterhaltsam ist. Dafür singt er gut. Die Band klingt wie die Strokes, aber das finde ich als Strokes-Fan nicht schlimm, die 35 Minuten, die sie hatten, haben sie musikalisch gut umgesetzt, es war also ein angenehmer Beginn der Abends.

Jan Delay: Ihm ging leider ein technischer Defekt voraus, deshalb verschob sich sein Auftritt um eine halbe Stunde. Trotzdem war er für mich der Höhepunkt des Abends. Seine Band und er haben ein tolles Programm abgeliefert, er begann mit dem Intro des neuesten Albums und direkt danach 'Klar', die Fans waren also gut eingestimmt.
Dann begann für ca. fünf Lieder der etwas maue Teil, ehe er mit 'B-Seite', 'Feuer' und dem Das Bo-Cover 'Türlich, Türlich' wieder für gute Stimmung sorgte. Seine Backgroundsängerinnen haben zwischendurch immer wieder kleine Madleys gesungen von Black Music-Klassikern, er selbst beendete das Konzert mit dem größten Medley bzw. MashUp, dass ist je gehört habe: Er hat den House-Klassiker 'Put Your Hands Up For Detroit' mit 'Krawall und Remmi Demmi' gemixt, das war große Klasse. Ansonsten noch Lieder wie 'www.hitler.de' und 'Kartoffel', außerdem 'Vergiftet', es war schon ein lustiges und sehr unterhaltsames Konzert mit einer tollen Band im Hintergrund. Vielleicht gucke ich ihn beim Southside gerade nochmal an, denn das hat schon viel Spaß gemacht gestern.

Fettes Brot: Die Brote kamen auch mit zwei Bläsern auf die Bühne und konzentrierten sich auf die Hits - also 'Emanuela', 'Jein', 'An Tagen wie diesen', 'Bettina' etc.
Das war für mich in dem Sinne gut, als dass ich somit fast jedes Lied kannte, denn in ihrer Karriere haben sich doch einige Hits angesammelt. Die Stimmung war gut, allerdings spielten Fettes Brot fünf eher düstere Songs am Stück, eine eher unglückliche Wahl für ein Konzert. Sie spielten ihren Stiefel souverän herunter, der große Abschluss war 'Schwule Mädchen', das live absolut großartig ist. Insgesamt 1:20h gespielt, damit etwa zehn Minuten weniger als Jan Delay zuvor.
Für 25€ und dreieinhalb Stunden Livemusik war der Abend gelungen und hat viel Spaß gemacht, vor allem aber auch Vorfreude aufs Southside gebracht.
 
Y

Yinka Dare

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Jan Delay: Ihm ging leider ein technischer Defekt voraus, deshalb verschob sich sein Auftritt um eine halbe Stunde. Trotzdem war er für mich der Höhepunkt des Abends. Seine Band und er haben ein tolles Programm abgeliefert, er begann mit dem Intro des neuesten Albums und direkt danach 'Klar', die Fans waren also gut eingestimmt.
Dann begann für ca. fünf Lieder der etwas maue Teil, ehe er mit 'B-Seite', 'Feuer' und dem Das Bo-Cover 'Türlich, Türlich' wieder für gute Stimmung sorgte. Seine Backgroundsängerinnen haben zwischendurch immer wieder kleine Madleys gesungen von Black Music-Klassikern, er selbst beendete das Konzert mit dem größten Medley bzw. MashUp, dass ist je gehört habe: Er hat den House-Klassiker 'Put Your Hands Up For Detroit' mit 'Krawall und Remmi Demmi' gemixt, das war große Klasse. Ansonsten noch Lieder wie 'www.hitler.de' und 'Kartoffel', außerdem 'Vergiftet', es war schon ein lustiges und sehr unterhaltsames Konzert mit einer tollen Band im Hintergrund. Vielleicht gucke ich ihn beim Southside gerade nochmal an, denn das hat schon viel Spaß gemacht gestern.

Das Problem ist nur, das die Beatsteaks gleichzeitig spielen! Ich kenn beide Acts schon und weiß echt nicht was ich mir anschauen soll! Gerade tendiere ich mehr zu den BS
 

muju90

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Habe auch beides gesehen. Ich dachte eigentlich, dass Jan Delay gleichzeitig mit Tegan & Sara spielt, aber er spielt, wie du schon sagtest, mit den Beatsteaks zusammen, und die haben dann definitiv Vorrang, denn das ist live mit das Beste, das ich gesehen habe.
 

GitcheGumme

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Er hat den House-Klassiker 'Put Your Hands Up For Detroit' mit 'Krawall und Remmi Demmi' gemixt, das war große Klasse.

LOL, das gehört eigentlich in den Elektro-Thread. Muß ich mal nachschaun, ob das jemand mitgeschnitten hat. Das muß ich hören.
Ach noch ne kurze Zwischenfrage, um sicher zu gehen.
Es handelt sich doch um die Lieder von "Fedde le Grand" und "Deichkind", oder?

Fettes Brot: Die Brote kamen auch mit zwei Bläsern auf die Bühne und konzentrierten sich auf die Hits - also 'Emanuela', 'Jein', 'An Tagen wie diesen', 'Bettina' etc.
Das war für mich in dem Sinne gut, als dass ich somit fast jedes Lied kannte, denn in ihrer Karriere haben sich doch einige Hits angesammelt. Die Stimmung war gut, allerdings spielten Fettes Brot fünf eher düstere Songs am Stück, eine eher unglückliche Wahl für ein Konzert. Sie spielten ihren Stiefel souverän herunter, der große Abschluss war 'Schwule Mädchen', das live absolut großartig ist. Insgesamt 1:20h gespielt, damit etwa zehn Minuten weniger als Jan Delay zuvor.
Für 25€ und dreieinhalb Stunden Livemusik war der Abend gelungen und hat viel Spaß gemacht, vor allem aber auch Vorfreude aufs Southside gebracht.

Ich hätte gedacht, sie hören mit "Bettina" auf, aber "Schwule Mädchen", was Live klasse ist, tut's auch. :jubel:
Mit "Jein" hat man ja den allerersten Song gespielt, im Original geht der ja los "Es ist 1996, ....", haben die das wieder für die Livegeschichte geändert?
Ich habe ein Mitschnitt vom Bizarre Festival 1997, da haben sie mit "Es ist 1997, ..." angefangen.

Wurde eigentlich auch "Mal Sehen" gespielt und welcher Text, falls du dich daran erinnert kam darin vor?
"Von einem, der sich auszog, um Mijonen zu
verdienen.
Na, was soll´s, jetzt bin ich halt im
Pornomagazin."
und
"Ach, Unsinn, ich war jung und brauchte die
Penunzen.
Leichtverdientes Geld nur für´s ******."

Ich habe das nämlich live erlaubt, da haben sie folgendes gesungen:

"Von einem, der sich auszog, um Millionen zu
verdienen.
Na, was soll's, jetzt bin ich halt im
Börsenmagazin."
"Ach, Unsinn, ich war jung und brauchte die
Kröten.
Leichtverdientes Geld nur für's Flöten."

Quasi als abgespeckte Version. Aber gerade wegen diesem hemmungslosen Teil mag ich das Lied. :D
Kommt mir mit dem abgeänderten Teil vor, die ein Blatt vor den Mund nehmen. :saint:

Danke schon mal im Vorraus, falls du dich erinnerst, wenn nicht auch nicht schlimm, dann denke ich mir eben meinen Teil.
 

Fisch

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War gestern bei Kiss im Velodrom :smoke:
Wie zu erwarten, Show vom Feinsten (Pyro, Blut spucken, Gitarre zerlegt, also die gesamte Palette). Sound und Lautstärke 1a und dass die mit Ende 50 noch so einigermaßen singen können, hat mich schon beeindruckt.
Publikum: von 16 - 60 alles vertreten. Die Masse geschminkt und manche in wirklich abenteuerlichen Kostümen.
Insgesamt also ein geiler Abend.:love2:

Und wieder hab ich die roten Socken verflucht, die mir sowas in den frühen 80ern vorenthalten haben. :cry:
 

muju90

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LOL, das gehört eigentlich in den Elektro-Thread. Muß ich mal nachschaun, ob das jemand mitgeschnitten hat. Das muß ich hören.
Ach noch ne kurze Zwischenfrage, um sicher zu gehen.
Es handelt sich doch um die Lieder von "Fedde le Grand" und "Deichkind", oder?

Ja, um diese beiden Lieder handelt es sich. Jetzt fällt mir auch ein, worin Deichkind dann überging, das wurde dann nämlich noch mit Blurs 'Song 2' gemixt.
Hier ist ein mieser Mitschnitt aus Hannover, aber so war es in etwa auch bei uns.


Ich hätte gedacht, sie hören mit "Bettina" auf, aber "Schwule Mädchen", was Live klasse ist, tut's auch. :jubel:
Mit "Jein" hat man ja den allerersten Song gespielt, im Original geht der ja los "Es ist 1996, ....", haben die das wieder für die Livegeschichte geändert?
Ich habe ein Mitschnitt vom Bizarre Festival 1997, da haben sie mit "Es ist 1997, ..." angefangen.

Sie haben eine Jan Delay-Version von 'Jein' gespielt, also mit Bläsern und praktisch kompletter Band, aber das Jahr war 1996.

Wurde eigentlich auch "Mal Sehen" gespielt und welcher Text, falls du dich daran erinnert kam darin vor?

Ich glaube nicht, dass sie das gespielt haben, vielleicht habe ich es aber auch vergessen, ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern.
 

GitcheGumme

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Ja, um diese beiden Lieder handelt es sich. Jetzt fällt mir auch ein, worin Deichkind dann überging, das wurde dann nämlich noch mit Blurs 'Song 2' gemixt.
Hier ist ein mieser Mitschnitt aus Hannover, aber so war es in etwa auch bei uns.

panik: Völlig verhunzt. :mensch:
Dann doch lieber das http://youtube.com/watch?v=ATKr1dQHgJY
oder der Original-Remix vom Album: http://youtube.com/watch?v=EflIn3YAHfQ mit dem ultrageilen Schluß. :D

Song 2 Kult! Hatte ich als Fat Boy Slim Version in meinem Set.
 
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steb

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wo sind denn die ganzen anderen southside-gänger? wie fandet ihr es?

ich fands saucool, begeistert war ich von sigur ros+radiohead am freitag (was für eine kombination...:love: ), notwist am samstag ebenfalls, beatsteaks und chemical brothers hab ich nur so halb mitgekriegt :D , digitalism und blackmail waren sehr cool...es gab eigentlich nix was mich enttäuscht hat, nur tocotronic fand ich nicht so gut wie bei deren konzert in karlsruhe, aber lag auch daran dass ich früher abgehauen bin, weil ich zu notwist musste...

wetter perfekt, ein haufen freaks am start :laugh2: , alles in allem also ein gelungenes wochenende...

hier noch ein paar bilder:

sigur ros.

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radiohead.

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the notwist.

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digitalism.

l_4a480730c884a40783c14cd6579bd2ad.jpg


foo fighters.

l_095636a87e161d425e4e044b9095b7d6.jpg
 

twinpeaks

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New York Café
Radiohead (Berlin Wuhlheide, 8. 7. 2008)

Wie erwartet eine Offenbarung. Die Vor"band" (ein Musikinstrument spielte da keiner, das waren nur DJs) war eher nervig, aber dann kamen sie endlich und spielten (ungefähr) folgende Setlist:

01. 15 Step
02. Airbag
03. There There
04. All I Need
05. Where I End and You Begin
06. Nude
07. Weird Fishes/Arpeggi
08. The Gloaming
09. Videotape
10. No Surprises
11. Jigsaw Falling into Place
12. My Iron Lung
13. Wolf at the Door
14. Reckoner
15. Everything in Its Right Place
16. Bangers and Mash
17. Bodysnatchers

First Encore
18. Cymbal Rush
19. You and Whose Army?
20. Paranoid Android
21. Dollars & Cents
22. Idioteque

Second Encore
23. House of Cards
24. National Anthem
25. Street Spirit (fade out)

Der Sound war exzellent, Thom sang herausragend gut, und man merkte vielleicht deutlicher als auf manchen Studioaufnahmen, dass Radiohead auch eine instrumental sehr gute Band sind.
Das Programm war durchaus etwas für richtige Fans, wie man am Fehlen von Hits wie "Karma Police", "High & Dry" oder "Creep" (gut, mit dem Lied konnte man wohl kaum ernsthaft rechnen) sehen kann. Überhaupt gab es kaum akustisch betonte Lieder wie "Fake Plastic Trees" oder "Bullet Proof", statt dessen konzentrierte sich die Band auf rockigere und elektronische Lieder (die aber zum Teil auch - "National Anthem" etwa - ziemlich "rockten"). Das neue Album spielten sie (mit Ausnahme von "Faust Arp") komplett durch. Dazu dann noch einige Perlen ("Bangers and Mash" von der zweiten "In Rainbows"-CD, die B-Seite "Reckoner" mit Thom als zweitem Schlagzeuger (!) sowie "Cymbal Rush" von Yorkes Soloalbum) - ein tolles, mehr als zwei Stunden dauerndes Konzert, dessen Magie auch der immer wieder einsetzende Regen nichts anhaben konnte.
 

twinpeaks

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New York Café
Mars Volta im LKA Stuttgart (22. 07.)

Das dürfte so ziemlich das abgefahrenste Konzert gewesen sein, bei dem ich je zugegen war.

Überraschenderweise fast pünktlich eröffneten Cedric, Omar und ihre Mitstreiter das Konzert mit "Goliath", das mit Intro und allem Drum und Dran fast eine halbe Stunde dauerte. Auch sonst dominierte das letzte Album; neben dem erwähnten Eingangsstück wurden noch "Wax Simulacra", "Ouroboros" sowie am Ende (auch wieder gut 20 Minuten lang) "Aberinkula" zur Aufführung gebracht (diese etwas gestelzte Formulierung ist bei Mars Volta durchaus angebracht). Zwei Lieder gab es von "Frances the Mute" (glücklicherweise auch "The Widow"), dazu noch "Viscera Eyes" von Amputechture; leider nichts vom ersten Album und insgesamt gerade mal knapp zehn Lieder bei rund zwei Stunden Konzertdauer.

Musikalisch und technisch dürfte die Band so ziemlich ihresgleichen suchen, gerade wenn es um die Umsetzung schwieriger und komplexer Rockmusik geht. Selbst wenn man einen 5er- oder 7er-Takt normalerweise problemlos erkennt, musste man sich teilweise fragen, was die Jungs da rein rhythmisch veranstalteten. Das Zusammenspiel der Band war in jeder Hinsicht bemerkenswert, und bei Cedric Bixler-Zavala kamen außerordentliche Vokalkünste sowie eine grandios misslungene Frisur zusammen. Insgesamt eines der schönsten und eindrücklichsten Konzerterlebnisse, die ich bisher hatte.
 

freakworm

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land of confusion
Disturbed in Düsseldorf (Phillipshalle, 18.10.)

Special Guest Shinedown hat mir richtig gut gefallen, entgegen den Erwartungen, die ich nach Internetrecherche hatte. Lohnt sich auf jedenfall etwas intensiver danach zu forschen.

Disturbed selbst war einfach nur genial, auch wenn es auch diesmal wieder ruhig etwas länger hätte dauern können.
David Draiman wurde stilecht à la Hannibal Lecter auf die Bühne gefahren um dann mit Perfect Insanity einzuheizen.
Bei Land of Confusion und ganz am Ende Down with the sickness sind alle mitgegangen, die hauen einfach rein.
Auch der Rest der Playlist war annehmbar, besonders hat mir das Medley gefallen und das Drumsolo vin Mike Wengren war auch genial.
Einzig ten thousand fists wurde nicht nur von mir schmerzlich vermisst, das muss eigentlich bei jedem Konzert gespielt werden.

Die Bühne war auch ganz ordentlich, mit wechselnden Hintergrundbildern (Disturbed-Schriftzug, the guy, cover von ten thousand fists mit rot leuchtenden Augen von the guy und zum schluss dem cover von indestructible), allerdings hat mir bei der letzten Tour die Light-show besser gefallen.

Fazit: absolut geniales Konzert, bei der nächsten Tour werde ich ganz sicher auch wieder dabei sein.
 

Bombe

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Simple Plan & Zebra Head

Meine Tochter (13) lag mir schon Wochen in den Ohren, ob ich mit ihr auf Simple Plan gehe. Ehrlich gesagt kenne ich nur ein paar Singleauskopplungen, irgendwie war das für mich einfach Teenikram. Am Donnerstag abend, nach der x-ten Nachfrage hab ich dann mal kurz einen befreundeten Radiomoderator einer großen bayerischen Rockstation angerufen und ihn gefragt, ob Simple Plan erträglich ist - er meinte nur "kann ich empfehlen, gute Liveperformance, achte auf die Vorband, die sind live mal richtig gut und außerdem schreib ich Dich auf die Gästeliste, viel Spaß dabei"...

Also Samstag hin, sah dann noch kurz eine Vor-Vorband und dachte, das wäre schon Zebrahead, stellte aber dann fest, dass diese "keine Ahnung" war, räumten aber schon ganz gut ab. Um halb 9 erklommen dann Zebrahead die Bühne. Sänger Ali Irgendwie sah Nullkommanull nach Rock'n Roll aus, sondern wie aus einer Hip Hopband entsprungen (alleine diese halb heruntergelassenen Jeans sehen aber sowas von übel aus). Mir grauts... Erster Song - gar nicht mal schlecht, zweiter Song - sieht nach Party aus - Dritter Song, die Halle tobt. Zebrahead spielen einen richtig coolen Crossover aus Hip Hop und Pop Punk. Astreine Liveperformance, auch wenn ich nicht ein Lied kannte. Bemerkenswert der Drummer, kann ich mich gar nicht erinnern, wann ich letztmals jemanden gehört habe, der seien Doublebass in einem so atemberaubenden Tempo spielt. Selten eine Vorband gesehen, die so abräumte.

Dann gegen 21.30 Simple Plan - und die machten da weiter wo Zebrahead aufhörten. Die Zielgruppe der Band scheint zwar bei maximal 20 Jahren zu liegen, aber live geht das alles schwer in Ordnung. Abgesehen von einer ziemlich peinlichen Ballade (Love is a lie, Singelhit) geht der Rest ziemlich gut ab. Der Sound ist zwar eher mittelmäßig, aber die Band versprüht soviel Spielfreude, dass auch Simple Plan richtig Spaß machte. Vor allem wenn improvisiert wurde ( Dieses dämliche "I kissed the Girl" wurde herrlich auf die Schippe genommen, dazu eine "scheinbar" gerade erfunde Nummer "Germany" ) ist deutlich geworden, dass hier ungeahntes Potential schlummert. Die radiotauglichen Nummern wurden mit jeder Mennge Bass und Schlagzeug nach vorne getrieben, die offensichtlich älteren Sachen war von sich aus schon hart genug, die gut eineinhalb Stunden vergingen wie im Flug.

Fazit: Überraschend gutes Konzert, einziges Manko - ich wurde von einer Konzertbesucherin (um die 20) gesiezt, jetzt bin ich alt :wall:
 

Lendenschurz

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within a mile of home
Bombe trifft die Jugend. :rocky:

Von Zebrahead hab ich auch das ein oder andere, nach ner Weile geht das mir dann auch auf den Keks, ein wirklich höchst akzeptables Album gibts da aber minimum.
Ach ja, in Japan stehen die kurz hinter Sumo Ringen in der Beliebtheit, wenn ich das richtig mitbekommen habe
 

Cânhamo

Von uns geschieden im Jahr 2015
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Ich war heute Chuck Berry mir anschauen.

Toll, was der alte Mann (dürfte mittlerweile so um die 80 sein) noch drauf hat.
DSogar den "Duck Walk" kann er noch.
Meine Frau Gemahlin war ays dem Häuschen und ihre afrikanischen Wurzeln kamen zum Vorschein. Bei "Reelin' and Rockin' " hielt sie es nicht mehr auf dem Stuhl und ab gings in den Gang zwischen den Zuschauerreihen zum Tanzen.:thumb:

Ich hatte Chuck Berry auch schon 1977 in London gesehen. Damals spielte er länger (war ja auch 30 Jahre jünger), heute kam er mir authentischer vor.

Ende September benutzte ich einen London-Tripp (den ersten seit 1977) um mir im benachbarten Gravesend Alvin Stardust, eines meiner Idole aus den 70gern anzusehen. auch hier war ich restlos begeistert. Hervorragende Schau, guter Witz: man hätte ihm gesagt, er solle nicht zuviel rocken, denn unter den Zuschauern seien auch einige ältere Semester. Alvin: "Schlimmer kann es ja nicht werden. Wir sind doch in Gravesend."

In beiden Shows ( Berry, Stardust) war ich *überrascht, daß da zwar Leute waren, die die Sänger noch aus ihrer Jugend kannten, aber auch viele junge Leute. Umso besser.
 

mrant

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anfang dezember sind public enemy in frankfurt. ich wanke zwischen "legends, die ersten alben waren dope, classic und must go" und "flavour auf mtv, 30 oiro für vlt 80 minuten, die vertrashisierung des raps wird auch ihnen nicht vorbeigegangen sein". weiss jemand wie die zur zeit live drauf sind? tendiere zur zeit eher dazu hinzugehen...
 

Bilo

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anfang dezember sind public enemy in frankfurt. ich wanke zwischen "legends, die ersten alben waren dope, classic und must go" und "flavour auf mtv, 30 oiro für vlt 80 minuten, die vertrashisierung des raps wird auch ihnen nicht vorbeigegangen sein". weiss jemand wie die zur zeit live drauf sind? tendiere zur zeit eher dazu hinzugehen...


Tja wenn du bis zum 6.12 warten kannst werde ich dir sagen können ob sich lohnt oder nicht.:D
Bin in Köln am Start, findet zwei Tage vor Frankfurt statt. :p
 
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