Portland Trailblazers - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Burns

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Zweiter Blow-Out in Folge und irgendwie bin ich froh darüber. Wie gesagt, mir gefällt das Spiel der Mannschaft überhaupt nicht, man kann dank des doch sehr einfachen Spielplans eine recht gute Bilanz vorweisen, doch wird sich das in den nächsten Wochen schnell ändern wenn das Team so weiterspielt. Irgendwie spielen alle Spieler bis auf Oden dieses Jahr schlechter, weiß der Geier warum. Nur mit der Integration von Miller + vermehrt Oden kann ich mir das nicht erklären, es scheinen überhaupt keine festen Rollenverteilungen mehr zu existieren und alle erscheinen mir etwas konfus und verunsichert. Dazu ist die Euphorie auch verflogen und manchmal wirken einige Spieler sogar etwas lustlos, vor allem wenn das Team hinten liegt scheinen sich einige Spieler fast aufzugeben.
Zwei Punkte, die ich mir für die nächsten Spiele wünschen würde:

1)Oden hat gezeigt wie effektiv er ist und sollte jetzt auch mal dementsprechend vermehrt eingesetzt werden, soll heißen, daß er z.B. nicht unbedingt jedesmal im ersten Viertel an der 6 Minuten-Marke herausgenommen wird. Soll er doch ruhig mal sein drittes Foul im zweiten kassieren und weiterspielen und wenn er ein Viertes bekommt kann man ihn immer noch auf die Bank holen. Dieses übervortsichtige Vorgehen von Nate kann ich nicht mehr nachvollziehen bzw. dieses sture Vorgehen nach bestimmten Minuten immer den Backup-Center zu bringen.

2) Roy sollte mal wieder vermehrt zum Korb ziehen, in der letzten Saison nahm er z.B. nur 66% Jumnpshots, dieses Jahr sind es fast 80%. Weiß nicht ob es an den abgespeckten Kilos liegt oder weil er den ganzen Sommer keinen Basketball gespielt hat, aber das ist noch nicht der Roy der letzten Saison der sich auch nicht von einem Artest/Battier + Ming davon hat abhalten lassen zum Korb zu gehen. Bin hier übrigens auch anderer Meinung als Du, Christian, zur Zeit muß eigentlich erst einmal noch der Großteil der Offensive über Roy gehen, da Oden einfach nicht lange genug auf dem Spielfeld steht als daß sich hier eine konstante Offensive darum ergeben würde. Roy kommt dadurch nicht richtig in Fahrt soll es dann aber plötzlich richten und spielt selbst verunsichert. Dazu haben die Blazers in der letzten Saison bewiesen, daß sie mit einer Offensive, die um Roy herum aufgebaut ist, sehr effizient spielen können. Daß ein Spiel, welches den Center als Focus hat, natürlich nomalerweise das Spiel ungemein vereinfacht (da Oden trotz seinem noch sehr rohen Offensiv-Spiel jetzt schon bereits Double-Teams und Fouls zieht) und so das Spiel für alle öffnet, bringt es das zur Zeit einfach nicht, da Oden dann plötzlich nach 6 Minuten wieder herausgenommen wird (auch wenn er wie so oft überhaupt keine Foul-Probleme hat) und Roy dadurch auch nicht richtig ins Spiel findet. Naja, da wären wir wieder bei Punkt 1, aber wie gesagt, wenn Oden es nicht schafft mind. 30-35 Minuten auf dem Feld zu stehen sollte man erst einmal versuchen auf Roy und LA in der Offensive zu setzen und diese beiden zu stabilisieren. So sollte erst einmal eine gewisse Konstanz ins Spiel gebracht werden. Inwieweit das mit Miller als PG in der Staring Five funktionieren würde, müßte man sehen.


Zu der 'verbesserten' Defense möchte ich nur mal anmerken, daß die statistischen Verbesserungen wahrscheinlich auch mit den schwachen Gegnern zu tun hat, gegen die das Team spielte. Die Guard-Rotationen sind weiterhin schlecht (größtes Problem in der letzten Saison) und dazu fehlt ihnen mit Batum der, neben den Centern, wohl beste Defender. Bin mal gespannt wie die Statistiken in einem Monat aussehen werden, würde mich aber nicht wundern wenn die Blazers da weiterhin abrutschen werden.
Naja, vielleicht geht ja ein Ruck durch die Mannschaft nach den deftigen Klatschen und man hat ja jetzt auch ein wenig Zeit bis zum nächsten Spiel.
 

Gast00

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Bin hier übrigens auch anderer Meinung als Du, Christian, zur Zeit muß eigentlich erst einmal noch der Großteil der Offensive über Roy gehen, da Oden einfach nicht lange genug auf dem Spielfeld steht als daß sich hier eine konstante Offensive darum ergeben würde.
Die Alternative, die mir zu Roy/Aldridge vorschwebt, heißt ja nicht, alles auf Oden zu konzentrieren. Vielmehr wünsche ich mir, dass Miller im Spielaufbau alle Freiheiten bekommt, um dann Oden und Roy und Aldridge und den Rest in Szene zu setzen. Ich habe keinen Zweifel, dass er das kann und dass es siegbringend sein würde. Ich bezweifele eher McMillans Bereitschaft, einen zweiten Coach - den Spielmacher auf dem Feld - neben sich zu dulden, ebenso wie Roys Willen, Verantwortung und Spielanteile an Miller abzutreten. Darin sehe ich den Grund für Portlands Misere.

McMillan war als Spieler mehr als nur ein reiner Handlanger, der blind Anweisungen ausführt; er wollte auf dem Feld selbst entscheiden und tat das auch oft genug. Das sollte ihn eigentlich befähigen, Millers Situation zu verstehen. Roy hingegen sollte intelligent genug sein, um zu begreifen, dass Miller nicht off-the-ball spielen kann. Anstatt herumzujammern und Blake neben sich einzufordern, sollte Roy sich mit dem Gedanken anfreunden, selbst abseits des Balls zu spielen, wie es ein paar Spiele schon der Fall gewesen ist. Ich bezweifele nicht, dass Roy so spielen kann wie Richard Hamilton, sondern dass er grundsätzlich bereit ist, sich einem echten Point Guard anzupassen. Es geht dabei gar nicht so sehr um den Spieler Andre Miller - Roy würde dieselben Schwierigkeiten vermutlich auch mit Paul oder Kidd haben.

Was Portland braucht, ist also weiterhin mehr Flexibilität von McMillan und Roy, wie schon vor Wochen gefordert. Wenn diese Beiden nicht von ihren starren Vorstellungen abrücken, kann man Miller ebenso gut traden und Bayless in die Verantwortung nehmen. Diesen Weg zu wählen, ohne Miller je wirklich seinen Stärken entsprechend eingesetzt zu haben, würde jedoch eine vergeudete Gelegenheit bedeuten. Ich hoffe nicht, dass es so kommen wird, aber die Chancen für ein happy end von Miller in Portland stehen nicht gut.
 

Burns

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Die Frage ist nur, ob man Roy zu so einer Rolle, wie sie Hamilton ausfüllt, degradieren sollte. Roy ist doch eher der Spielertyp Kobe, McGrady oder Wade (ohne jetzt Roy mit den Genannten zu vergleichen oder gleichzusetzen), die alle eigentlich keinen richtigen PG neben sich brauchen da sie, wie Du ja selbst auch schon geschrieben hast in Bezug auf Roy, einfach den Ball in den Händen brauchen, um effektiv spielen zu können. Eine seiner Stärken ist ja das Ziehen zum Korb im 1 gegen 1, und dafür braucht er leider nun mal auch den Ball. Und Roy ist ja nun beileibe kein Schlechter, spielte sehr effektiv und es war auch nicht so, daß neben ihm die anderen Spieler keine Würfe mehr bekamen. Im Gegenteil, letzte Saison hatten die Blazers mit ihm als Focus die effizienteste Offensive der Liga (lt. Hollinger).
Ich weiß auch nicht so recht wie man Miller am Besten ins Team integrieren sollte aber Roy ist nun mal der Leader des Teams und zur Zeit auch der wichtigste Spieler, auch wenn er selbst einen kleine Hänger hat. Deswegen sollte der Focus zunächst noch auf ihm liegen, auch wenn es mir um Miller Leid tut. Aber Oden ist noch nicht so weit und daß Miller länger als 1-2 Jahre in Portland bleibt, wage ich auch noch zu bezweifeln. Wenn danach dann evtl Bayless als PG auflaufen sollte wäre der eigentliche Spielmacher dann eher wieder Roy, deswegen müßte Brandon sich eigentlich jetzt darauf konzentrieren wie man Oden offensiv mehr mit einbezieht als daß er jetzt nur noch den Hamilton gibt und auf Anspiele wartet.
 

Gast00

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Was du sagst, ergibt Sinn, was ich sage, hoffentlich auch. Soll man Miller als Spielmacher einsetzen und Roy umschulen, wenn der klassische Point Guard in Portland gar keine Zukunft hat? Oder ist es auf lange Sicht besser, einen echten Spielmacher zu etablieren, wie er dann auch in Zukunft neben Roy würde spielen können, wenn Miller längst nicht mehr im Team ist? Es sind halt entgegengesetzte Betrachtungsweisen, von denen nicht zwingend eine falsch sein muss. Auf eine Sache möchte ich näher eingehen:

Und Roy ist ja nun beileibe kein Schlechter, spielte sehr effektiv und es war auch nicht so, daß neben ihm die anderen Spieler keine Würfe mehr bekamen. Im Gegenteil, letzte Saison hatten die Blazers mit ihm als Focus die effizienteste Offensive der Liga (lt. Hollinger).
Die effizienteste vielleicht, aber auch die beste? Das ist das Problem, was ich mit Roy als zentraler Figur habe: Fast jeder andere Blazers-Spieler spielt offensiv neben Miller besser, z.T. (v.a. Oden) sogar deutlich besser. In gewisser Weise steht Roys Anspruch, der Mittelpunkt der Offense zu sein, damit dem Wohl des gesamten Teams entgegen, und ich finde es ungerechtfertigt, eine gesamte Mannschaft für einen einzelnen Spieler zurückstecken zu lassen.

Warum wurde Miller geholt? Weil er den Blazers etwas geben kann, was ihnen zuvor fehlte: ein echter Spielmacher und erfahrener Ballverteiler. Es ist selbstredend, dass der dann auch den Ball in seinen Händen braucht. Diese Notwendigkeit sehe ich bei Roy hingegen nicht gegeben. Er mag ohne Ball schlechter spielen, aber nicht unbedingt schlecht (anders als Miller). Vielleicht würden seine Leistungen sich nach einer gewissen Eingewöhnungsphase sogar verbessern? Man sollte es wenigstens mal über einen aussagekräftigen Zeitraum (zehn bis 20 Spiele) mit Miller am Ruder versuchen; mehr verlange ich gar nicht.

Allerdings erwarte ich nicht, dass diese Richtung eingeschlagen werden wird. Wenn überhaupt eine Tendenz zu beobachten ist, heißt die "mehr Roy". Die wenigen Minuten, die Miller gegen Utah bekam, waren in meinen Augen kein Zufall. Jetzt, da es schlecht läuft - viel schlechter, als die Bilanz vermuten lässt -, sollte der Drang zum Bewährten eher noch stärker werden. Ich glaube nicht, dass McMillan seinen Star und "verlängerten Arm" verärgern und das ganze Team für Miller umkrempeln wird. Der Neue hat in Portland keinen Kredit, und wenn Roy etwas einfordert, wird das auch erfüllt. Dass am Ende die Leistung von sieben, acht Spielern, die von Millers Fähigkeiten mehr profitieren als von Roys, darunter leidet, fällt dabei leider nicht ins Gewicht.

PS: Ich wünsche mir auch diese Weihnachten Deron Williams nach Portland - irgendwie, egal wie, aber ich will den für die Blazers. Bitte, bitte! ;)
 
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Burns

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Sicher ergibt Deine Argumentation auch Sinn und eine Offensive mit einem ballverteilenden PG + Centerpräsenz ist mit das Optimalste was eigentlich jedem Team passieren kann. Ich weiß nur nicht ob das zur Zeit möglich ist bzw. Oden schon so weit ist (und auch Roy!). Das es zur letzten Saison nicht auch 'ne Steigerung was die Ofensive angeht geben kann/wird, bezweifle ich nicht. Aber es hat nun mal gut funktioniert und die Rollen waren klar verteilt, und das fehlt im Moment einfach dem Team. Ich denke einfach, daß Oden mit vermehrter Spielzeit dann automatisch mehr in die Offense eingebunden wird, jedenfalls hoffe ich das.
Miller würde ich selbst auch gerne mal mit Roy zusammen starten sehen, hätte ich auch nichts gegen bzw. sollte es ruhig ausprobiert werden. Aber irgendwie scheint Blankey bei Nate ein Stein im Brett zu haben, so daß es noch nicht passiert ist bzw. es dann diese Dreier-Guard Aufstellung gab.
Naja, heute Nacht gegen die Heat, und ich gehe jetzt doch mal von einer passenden Antwort auf dem Platz aus. Und Nate soll Oden auch ruhig mal länger (solange es die Fouls zulassen) im ersten Viertel spielen lassen, dieses stumpfe Auswechseln nach 6 Minuten geht mir ziemlich auf den Sack;)
Tja, und die Chancen auf einen Deron W. in Portland sehen glaube ich nicht allzu gut aus, würde ich sagen, der wäre aber natürlich ein Traum.
 

Gast00

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Ich denke einfach, daß Oden mit vermehrter Spielzeit dann automatisch mehr in die Offense eingebunden wird, jedenfalls hoffe ich das.
McMillan hat sich zu diesem Thema wie folgt geäußert:

we have a guy (Oden) who wasn’t a huge part of the offense last year being a huge part. So it’s going to take some time for that adjustment because we’re playing a different way with a different group [...]

Greg is going to be there and LaMarcus (Aldridge) and Brandon (Roy), those are the cornerstones of this organization. So that development has got to happen. [...]

If they’re playing Greg single coverage, then Greg has to score. LaMarcus and Brandon, the same thing. If they’re trapping, we can play off of that. And not feeling as if you’re not involved in the offense if you don’t have the ball or if your play is not called. [...]

for two years now, Brandon and LaMarcus have touched that ball a lot. Now, if we’re going into the post and we drop it to Greg and then we drop it to LA and then maybe Martell (Webster) touches the ball or shots a jump shot or (Steve) Blake comes off and gets a shot, all of a sudden … Brandon hasn’t touched in three, four or five minutes. Or four or five touches. It could be the same thing with LaMarcus and Greg. Keeping yourself involved on both ends of the floor and not feeling as though you’re not involved. [...]

We’ve got to get that balance of you guys playing off of each other. It’s an adjustment all of them have to make — mainly Brandon and LaMarcus. In feeling as if you’re not staying involved throughout. [...]

We want to run our offense and take advantage of what the defense gives us. And I think if we set screens, we do the basics, we use our screens and we move the ball, everybody will be involved. So I think the execution needs to be better.”
http://blog.oregonlive.com/behindblazersbeat/2009/11/trail_blazers_practice_coach_m.html

Das Hauptproblem der Blazers liegt für mich in zu vielen Eins-gegen-Eins-Aktionen und zu vielen Jumpshots, und in beiden Fällen betrifft das Roy und Aldridge. Außerdem gibt es zu viele schwierige Dreierversuche, gerade von Fernandez. Outlaw, wenn gesund, verstärkt all diese Tendenzen nur noch. Zählt man dann noch das schwache Fastbreak-Spiel hinzu, muss sich einiges ändern.

Was Portland vermehrt tun sollte, ist, den Abschluss am Brett zu suchen. Das ist es, was Oden tut, wenn Roy ihn lässt. Miller probiert es selbst und will es auch seinen Mitspielern ermöglichen (mit Pässen in die Zone zu den Centern, Alley-Oop-Versuchen auf die Swingmen etc.). Auch Bayless zieht gnadenlos zum Korb, wenn er mal spielen darf. Deshalb würde ich Miller in die Starting Five packen und Bayless zu seinem Backup machen. Blake würde nur noch sporadisch als reiner Distanzschütze eingesetzt werden, wie einst Steve Kerr bei den Bulls. Neben Miller würde bei mir mit Roy und Webster bzw. Fernandez und Roy eine Dreierrotation auf SG/SF auflaufen. Im Frontcourt würde sich nicht viel ändern: Oden würde soviel spielen, wie seine Foulsituation es zulässt; Cunningham würde der Backup-PF sein und Howard nur gelegentlich zum Einsatz kommen.

Taktisch würde ich Aldridge die langen Jumper verbieten, sofern er nicht infolge guter Ballbewegung völlig offen steht. Auch Roys Dribbling-Orgien mit anschließenden Fadeaways würden ein Ende haben. Stattdessen würde Miller die Bälle verteilen, und die Flügelspieler würden dafür um die Blöcke flitzen. Dazu hat man mit Aldridge, Oden und Przybilla doch drei Seven-Footer, die Platz schaffen können. Ich würde allgemein mehr Aggressivität und Tempo ins Spiel bringen, mehr Ball- und Spielerbewegung und mehr Zug zum Korb.

Ich hoffe sehr, dass McMillan umdenken wird und wir das demnächst von den Blazers sehen werden, denn ich habe keinen Zweifel, dass jede Verbesserung des Teams voraussetzt, dass Roy sich zurücknimmt und Kompetenzen an Miller abtritt, wovon dann vor allem Oden profitieren würde. Ich sehe keinen anderen Weg, der eine gleichwertige Alternative darstellt.
 

Burns

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Tja, das war wohl nix gegen die Heat. Eine katastrophale Abwehr-Leistung (wieder mal), die es den Heat ermöglichte über 50% aus dem Feld zu werfen, ebnete Miami den Weg zu einem eigentlich zu keiner Zeit gefährdetem Sieg. Bezeichnend, wie sehr das Team bereits jetzt abhängig von Oden ist, obwohl dieser wieder kaum in die Offense eingebunden wurde und sich seine meisten Wurfgelegenheiten durch Off-Rebounds holte. Als die Blazers im Dritten rankamen, wechselte Nate ihn seltsamerweise aus (da er quasi an allen erfolgreichen Aktionen beteiligt war), und dann zogen die Heat leider davon., und das war's dann auch.
LA spielte nicht wegen einer Knieverletzung, hoffe mal, daß es nichts schlimmes ist. Sonst sieht es im Frontcourt wirklich langsam böse aus nach den Ausfällen von Batum und Outlaw, die ja beide noch wenigstens bis zum Allstar-Break ausfallen, so weit ich weiß.
Der einzige, der im Moment wirklich Freude bereitet, ist Oden. Vor allem scheint er selber auch viel entspannter zu sein und man hat (oder ich) zum ersten Mal das Gefühl, daß ihm das Spielen auch Spaß macht. Vorher wirkte immer alles sehr verkrampft und man spürte förmlich den Druck der auf ihm lastet. Das ist im Moment wirklich schön zu sehen, auch wenn man das vom gesamten Team momentan leider nicht sagen kann.
 

Gast00

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Hast du das Heat-Spiel gesehen? Ich habe nämlich den Verdacht, dass einige von Odens elf Offensivrebounds in direkter Verbindung zu seiner schwachen Trefferquote (4/13 FG) stehen, und das Play-by-play bestätigt das. Ansonsten kann ich noch nicht viel zu dem Spiel sagen, außer:

1. Die Niederlage kommt nicht überraschend, denn Portland verliert oft, wenn der Gegner genau dort seine Stärken (Backcourt und Flügel, v.a. Wade) hat, wo die Blazers ihre Schwächen (Perimeter- und Guard-Verteidigung) haben.

2. Roy mit 25 Punkten bei 25 Würfen. Ich fühle mich, als hätte Iverson sein erstes Spiel für die Sixers schon letzte Nacht im Blazers-Jersey absolviert. ;)

Portland hat jetzt wieder drei Tage Pause bis zum nächsten Spiel, das zwar zu Hause stattfinden wird, aber leider gegen die Rockets. Ironisch, dass die Blazers, bei denen es offensiv wie defensiv zur Zeit am Mannschaftsspiel hapert, ausgerechnet jetzt gegen das beste Team der NBA antreten müssen. Irgendwie bin ich nicht sonderlich optimistisch...
 

Tyson Chandler

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Die Aussicht, Aldridge für Bosh bzw. Roy für Paul einzutauschen, ist doch sehr verlockend. Fernandez und Webster funktionieren als Distanzschützen von den Flügeln, um Raum für das beste Trio der Liga (Paul-Bosh-Oden) zu schaffen.

Portland hat das Rüstzeug für eine Dynastie. Ich denke, dass sie die Chance nicht verabsäumen sollten, den nächsten Schritt zu machen.
 

Gast00

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Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich vorhin schon mit der Trade-Maschine herumspielte, um - im Kern - Roy gegen Paul einzutauschen. Ich mag Roys Spielweise nicht sonderlich, und seine Position ist bis auf wenige Ausnahmen auch nicht dafür bekannt, NBA-Teams den ultimativen Erfolg zu bescheren, anders als bei Point Guards und vor allem Centern.

Wie ich schon geschrieben habe, wirkt Roy sich nach meiner Beobachtung auf die Leistungen aller Blazers außer Blake und z.T. Aldridge negativ aus, und besonders dass er Oden in seiner Entwicklung hemmen könnte, stößt mir übel auf. Ich würde diesen Tausch gegen Paul also gern machen, bezweifele aber, dass er sich vertraglich so leicht bewerkstelligen lassen würde und v.a. dass die Hornets ein gleichwertiges Interesse daran haben würden. Vielleicht sollten wir mal bei deren Fans nachfragen, wie sie die Sache sehen, oder das Thema im NBA-Forum (z.B. als Trade-Szenario) offen zur Diskussion stellen.
 

Gast00

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Stimmt, aber er ist auch nicht Chris Paul. Da sind wir uns doch einig, oder?

Roy spielt gut, wenn er vor allen Dingen auf seine Kosten kommt. Ich sage nicht, dass er seiner Mentalität nach ein Egozocker ist, doch fällt seine Leistung merklich ab, wenn er nicht im Mittelpunkt des Spiels steht. Das mag daran liegen, dass die Situation mit Miller als Spielmacher neu für ihn ist, aber faktisch ist es so: Wenn Roy nicht seine gewohnte Anzahl an Würfen bekommt, fühlt er sich nicht wohl und spielt schlechter. Er sagt das ja sogar selbst:
How do I sacrifice and still be me? That's what I'm trying to find out. I'm trying to sacrifice and I'm trying ... but I'm feeling – Arrrrrgh! I don't think it works. Not because of the scoring, it just doesn't seem right. [...] I think teams are happy with how we are playing right now. I honestly think that. They are like, 'We aren't getting your best shot.' I mean, they are thinking Greg is good, L.A. is good, but I can tell my man is there going, 'Whew! Off the hook again.' I mean, there are dudes who guard me, like O.J. (Mayo), and they are asking me 'Are you taking a back seat?
Er mag theoretisch tatsächlich Portlands bester Scorer sein, aber der Zeitpunkt für solche Aussagen ist denkbar ungünstig: Obwohl er die schlechteste Quote seiner Karriere hat und es bei ihm nicht läuft, nimmt er immer noch 15 Würfe pro Spiel. Zum Vergleich: Oden, der ihn in Sachen true shooting um satte zehn Prozentpunkte schlägt, bekommt gerademal die Hälfte. Das ist nicht die beste Ausgangslage, noch mehr Würfe für sich einzufordern, aber Roy kann wohl nicht anders: Er ist es gewohnt, dass alles immer von ihm ausgeht. Deshalb würde ich ihn sofort durch Paul ersetzen, denn der macht vor allem seine Mitspieler besser, was Roy so nicht kann.
 
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Homer

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Hast du das Heat-Spiel gesehen? Ich habe nämlich den Verdacht, dass einige von Odens elf Offensivrebounds in direkter Verbindung zu seiner schwachen Trefferquote (4/13 FG) stehen, und das Play-by-play bestätigt das. Ansonsten kann ich noch nicht viel zu dem Spiel sagen, außer:

Ja, vollkommen richtig. Oden hatte viele Situationen, in denen er die eigenen Tips verfehlt, dann aber direkt den Rebound geholt hat. Meist konnte er dann nicht mehr verwandeln, weil (teils sehr hart) gefoult wurde. Ich kann mich an eine Situation erinnern, als Oden sich gegen 4 (!) Akteure der Heat den Rebound sicherte.

Gucks dir aber lieber nicht nachträglich an, viele deiner Kritikpunkte der letzten Wochen wurden in diesem Spiel bestätigt, insbesondere was Brandon Roy betrifft.
 

Burns

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Roy hatte mit Sicherheit kein gutes Spiel, aber wie er hier zum Sündenbock der Misere gemacht wird, finde ich nicht in Ordnung. Er hat all die Jahre bewiesen, daß er ein guter Team-Spieler ist und es waren gerade letztes Jahr genug Würfe für alle da. Ist auch nicht so, daß er in der Offense ein schwarzes Loch gewesen wäre, der um Teufel komm raus scoren wollte. Die Blazers haben es leider wieder mit einer total umgekrempelten Mannschaft zu tun und was letztes Jahr Gott sei Dank recht schnell funktioniert hatte, funktioniert jetzt aufgrund auch diverser Ausfälle leider nicht so schnell. Ist schon witzig, erst war Roy der Heilsbringer, MVP-Kandidat und wurde auch von den Gegnern in den höchsten Tönen gelobt, und jetzt kursieren auf einmal Trade-Szenarien durch diverse Foren und man kann ihn nicht schnell genug loswerden. Gerade mal ein halbes Jahr nach der Serie gegen die Rockets!
Aber die Realität sieht nun mal so aus, daß Roy durch seinen Vertrag kaum getradet werden wird und die Zukunft im Blazers-Office mit Sicherheit auch weiterhin Roy-LA-Oden heißen wird. Ich glaube weiterhin, daß für Roy eigentlich nur die Siege zählen und er sich auch anpassen wird, nur ist er nun mal in diese Leader-Rolle hineingedrängt worden (bzw. wollte sie wahrscheinlich auch) und verhält sich auch so (z.B. offensiv Verantwortung übernehmen wenn der zweitbeste Scorer ausfällt. Hat nur leider nicht geklappt und das wird er wohl selber auch gesehen haben bzw. reflektieren). Wobei einige Aussagen von ihm sicherlich nicht ganz glücklich waren, aber gut, auch daraus kann man lernen.
 

Gast00

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Gucks dir aber lieber nicht nachträglich an
Schon geschehen. Ich bin übrigens froh, dass sich mal ein Außenstehender - wenn auch nur ein Lakers-Fan :D - unterstützend zu Wort gemeldet hat. Wer hier bloß mitliest, ohne selbst die Spiele zu verfolgen, glaubt vielleicht, dass ich übertreibe oder mir Dinge zusammenreime, aber man muss nur das Heat-Spiel anschauen, um meine Kritik in jeder Hinsicht bestätigt zu sehen. Ich denke jedoch, dass ich meinen Standpunkt zur Genüge dargelegt habe, und werde das deshalb erst einmal nicht mehr tun.

Stattdessen möchte ich Juwan Howard loben, der wirklich eine großartige Leistung zeigte. Er zog zwei Offensivfouls, traf seine ersten sechs Würfe (darunter einen Buzzerbeater) und erzielte seine Punkte nahtlos im Rahmen der Team-Offense. Howard hatte einen beruhigenden Einfluss aufs Spiel und war stets bemüht, seine Kollegen in Szene zu setzen. Für mich war er gegen Miami der beste Blazer, und es war eine Wohltat, ihm zuzusehen.

Außerdem möchte ich noch anmerken, dass Oden, der sich selbst nach nur drei Minuten mit zwei überflüssigen Fouls aus dem Spiel nahm, danach bis zum Spielende kein weiteres "normales" Foul mehr kassierte (Nr. 3 bis 5 waren taktische Fouls, um in der letzten Minute die Uhr zu stoppen). Das ist ein positives Zeichen und wird hoffentlich bald eine Fortsetzung finden.

Ist schon witzig, erst war Roy der Heilsbringer, MVP-Kandidat und wurde auch von den Gegnern in den höchsten Tönen gelobt, und jetzt kursieren auf einmal Trade-Szenarien durch diverse Foren und man kann ihn nicht schnell genug loswerden. Gerade mal ein halbes Jahr nach der Serie gegen die Rockets!
Tim, die Serie gegen die Rockets war der deutlichste Beweis, dass mit der "Roy-Offense" kein Blumentopf zu gewinnen ist. Gerade deshalb ist es ein Segen, mit Miller endlich einen klassischen Spielmacher im Team zu haben. Wir müssen das aber nicht großartig diskutieren, denn unsere Standpunkte zu dem Thema lassen sich wohl nicht auf einen Nenner bringen. :)
 
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Homer

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Schon geschehen. Ich bin übrigens froh, dass sich mal ein Außenstehender - wenn auch nur ein Lakers-Fan :D - unterstützend zu Wort gemeldet hat. Wer hier bloß mitliest, ohne selbst die Spiele zu verfolgen, glaubt vielleicht, dass ich übertreibe oder mir Dinge zusammenreime, aber man muss nur das Heat-Spiel anschauen, um meine Kritik in jeder Hinsicht bestätigt zu sehen. Ich denke jedoch, dass ich meinen Standpunkt zur Genüge dargelegt habe, und werde das deshalb erst einmal nicht mehr tun.

Auch wenn ich "nur ein Lakersfan" bin ;): Ich habe dieses Jahr einige Blazers-Spiele gesehen, weil ich einfach ein kleiner Oden-Fanboy bin :D (Ich mag klassische Center einfach).
Und mir fällt ähnliches auf wie dir muss ich sagen, Roy wirkt so ein bißchen wie Kobe 05-06, obwohl er die wesentlich besseren Mitspieler hat. Im Gegensatz zu dir glaube ich aber, dass das wieder besser wird, Roy ist ja eigentlich nie als "Chucker" aufgefallen.
Wobei ich durchaus anmerken muss, dass ich McMillans Rotationen und Strategien nicht durschaue. Oden wird für meinen Geschmack sehr früh gebencht, Rudys Talente liegen größtenteils brach und Miller spielt für mich zu wenig (da stimme ich mit dir absolut überein). Man sollte dem jungen Team aber auf jeden Fall noch etwas Zeit geben.

Wer mir übrigens immer besser gefällt ist Dante Cunningham: Harter Arbeiter am Brett, ordentlicher Midrange-Jumper und macht wenig was er nicht kann. Er könnte durchaus die langfristige Backup-Lösung für die 4 sein, im Prinzip ein "Poor Man's Paul Millsap".
 

Burns

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@Chris:
Ich glaube gar nicht, daß Du Dir Dinge zusammenreimen willst bzw. kann Deine Argumentation ja auch nachvollziehen. Du würdest Oden gerne als Focus der Offensive sehen und glaubst, daß das mit Roy nicht gehen bzw. dieser sich dagegen wehren wird. Prinzipiell habe ich ja auch gar nichts gegen so einen Center-Focussierte Offensive, denn die versrpicht in der Regel nun mal auch den größten Erfolg da es Freiräume für alle anderen Spieler ermöglicht.
Nur erstens glaube ich nicht, daß Oden im Moment schon so weit ist, dafür sind mir seine Offensiv-Bewegungen doch noch zu grobschlächtig bzw. unbeholfen. Vergleiche z.B. nur mal den Hakenwurf von Oden mit dem von Bynum, da sieht der von Oden leider ziemlich unbeholfen und staksig aus. Die meisten seiner Punkte macht er ja auch direkt am Korb durch Dunks nach Off-Rebounds bzw. auch mal geglückten Anspielen, wo er dann aber relativ frei ist. Daher resultiert ja auch seine gute FG%. Ich sehe in ihm im Moment aber immer noch eher einen jungen Ewing, der ja auch eigentlich mehr als Defensiv-As bekannt war und sich dann aber doch zum sehr guten Scorer entwickelte. Daß Oden ein solcher werden kann denke ich auch bzw. macht mir die Saison schon Hoffnung daß es auch passieren wird, denn er zieht schon jetzt unglaublich viel Aufmerksamkeit auf sich sobald er den Ball bekommt und wird häufig gedoppelt oder dann eben gefoult.
Zweitens glaube ich schon, daß Roy und Oden co-existieren können und daß es eben nur eine Frage der Zeit ist, bis sie sich aufeinander eingespielt haben. LA schwächelt ja zur Zeit auch und muß sich erst an die neue Situation gewöhnen, eine offensive Präsenz wie Oden unter dem Korb zu haben. Und das ist ja nicht auf einmal Roy's Schuld daß dieser struggelt, denn schließlich haben die beiden vorher auch schon gut zusammengespielt (wie übrigens eigentlich das ganze Team letztes Jahr).
Drittens sollte Oden erst einmal versuchen seine Foul-Probleme in den Griff zu bekommen um sich nicht schon nach 2-3 Minuten auf die Bank zu verabschieden (bzw. tut dies Nate ja leider trotzdem, siehe meine vorherigen Posts), denn dann kann man den ganzen schönen offensiven Spielplan schon wieder über den Haufen werfen.
Tja, wie gesagt, ich denke, daß man den Spielern einfach noch ein wenig Zeit geben sollte bevor man jetzt alles wieder durcheinander würfelt. Aber ich denke auch, daß Blake seinen Kredit jetzt so langsam mal auch verspielt haben sollte bei Nate und es an der Zeit wäre Miller in die Starting Five zu holen.

Zur Rockets-Serie: das Problem war, daß man kein Mittel gegen Yao hatte, und Spieler wie Batum oder Outlaw leider plötzlich die Hosen voll hatten und gänzlich abgetaucht sind. Kann man denke ich unter Lehrgeld bezahlen abhaken, aber deswegen war doch z.B. die ganze Saison schon als sehr erfolgreich zu werten, mit Roy als Mittelpunkt der Offensive.

edit: schön übrigens, daß Du meiner Einladung jetzt bzw. schon im letzten Jahr (oder seit Oden's Ankunft in Portland?) doch noch nachgekommen bist und die ollen Magic hast sausen lassen:
http://sportforen.de/showthread.php?p=1005043#post1005043 ich wußte doch, daß ich Dich schon mal nach Portland locken wollte;)

@Homer:
sehe ich auch so bzw. habe ich ja auch schon geschrieben, Nate's Wechsel-Strategie kann ich in der letzten Zeit immer weniger abgewinnen. Gerade, wenn dann kurz nach Oden's Herausnahme dann der der Run des Gegners einsetzt und Nate anscheinend nicht mal daran denkt, Greg wieder hereinzubringen (auch wenn dieser nicht mal Foul-Probleme hat??), könnte ich ausrasten.
Naja, und daß man dem Team/Roy auch ruhig noch Zeit zugestehen sollte, habe ich ja auch oben geschrieben, sehe das ähnlich.
 
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Roy wirkt so ein bißchen wie Kobe 05-06, obwohl er die wesentlich besseren Mitspieler hat. Im Gegensatz zu dir glaube ich aber, dass das wieder besser wird, Roy ist ja eigentlich nie als "Chucker" aufgefallen.
Ich hoffe, du glaubst mir, aber das war genau die Assoziation, die ich hatte, als ich Roy vorhin spielen sah, denn wie Bryant nahm er ständig Würfe am Mann oder schwere Fadeaways. Seine Quote bei diesen Jumpshots dürfte so ungefähr 5 von 15 gewesen sein und wurde eigentlich auch nur durch zwei frühe Treffer und zwei späte, bedeutungslose Dreier einigermaßen gerettet.

Schön, dass du Cunningham magst, der mir auch gegen Miami wieder recht gut gefiel. Einen Millsap sehe ich in ihm jedoch nicht; dazu fehlt ihm neben dem Rebounding auch noch das eine oder andere Kilo, eher einen "Marion light", aber das ist doch schon mal was.

@ Tim

Mir geht es wirklich nicht um Oden, sondern um Miller. Der soll Mittelpunkt der Offense sein, wodurch automatisch das Mannschaftsspiel in den Vordergrund rücken würde, denn Miller ist ein reiner Ballverteiler, der nur dann wirft bzw. zieht, wenn keiner seiner Mitspieler frei steht. Gegen Miami hatte er z.B. allein in der ersten Halbzeit vier Assists und mehrere "Gretzkys" ("Vor-Assists") und setzte ein halbes Dutzend Blazers-Spieler in Szene. Dann kam die zweite Halbzeit, und Miller durfte erst mal neun Minuten zusehen. Als er dann zurückkam, brauchte er einige Zeit, um seinen Rhythmus wiederzufinden, und der Sieg war schon fast außer Reichweite.

Ich will Oden gar nicht zum Mittelpunkt der Offense machen, aus denselben Gründen, die du nanntest. Er soll nur angespielt werden, wenn die double teams sich auf den Blazer zu verlagern drohen, der gerade einen Lauf hat. Sind dann wieder zwei Verteidiger regelmäßig bei Oden, soll das Spiel von vorn anfangen. Odens Hauptrolle im Angriff sollen hingegen saubere (noch ein Problem für ihn) Picks für die Guard/Forwards sein, denn auf dem Flügel (Roy, Fernandez, Webster, Outlaw) liegt Portlands größtes Offensivpotential. Oden soll dann in Richtung Korb abrollen, dort auf Durchstecker warten oder Offensivrebounds zu Punkten verwerten bzw. Fouls ziehen. Mit Przybilla geht dasselbe Spiel, ebenso mit Aldridge und Howard, nur dass die beiden Forwards nach dem Blockstellen im High Post für ihre Midrange-Jumper in Stellung gehen sollen, während einer der beiden Center sich stets am Brett aufhält. Im Endeffekt stellen also zwei Bigmen ständig Blöcke, um die der SG und der SF flitzen, und alle vier Spieler werden von Miller in Szene gesetzt. Klingt simpel - ist aber so. ;)
 
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Homer

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Ich hoffe, du glaubst mir, aber das war genau die Assoziation, die ich hatte, als ich Roy vorhin spielen sah, denn wie Bryant nahm er ständig Würfe am Mann oder schwere Fadeaways. Seine Quote bei diesen Jumpshots dürfte so ungefähr 5 von 15 gewesen sein und wurde eigentlich auch nur durch zwei frühe Treffer und zwei späte, bedeutungslose Dreier einigermaßen gerettet.

Ja, als Lakers-Fan kennt man das wohl. Wirklich interessant, dass wir hier die gleiche Assoziation hatten. Aber diese merkwürdigen und grundsätzlich ineffizienten Fadeways im erweiterten "Ellbow" (kein Ahnung wie ich das sonst ausdrücken soll) waren ja leider eine Zeitlang Kobes Markenzeichen, und genau diesen Wurf habe ich von Roy dieses Jahr schon (zu) oft gesehen.

Schön, dass du Cunningham magst, der mir auch gegen Miami wieder recht gut gefiel. Einen Millsap sehe ich in ihm jedoch nicht; dazu fehlt ihm neben dem Rebounding auch noch das eine oder andere Kilo, eher einen "Marion light", aber das ist doch schon mal was.

Stimmt, Marion könnte wirklich die bessere Assoziation sein. Ich hatte den Bezug zu Millsap aber auch eher mit Blick auf die Attribute "harter Arbeiter" und "Playing the right way" gesehen, körperlich ist Cunningham natürlich nicht in Millsaps "Gewichtsklasse" ;).

Zur Blazers-Offense:
Ich persönlich würde die Blazers (ich glaube ähnlich wie Chris, wenn ich ihn recht verstehe) gerne eine wesentlich Teamorientiertere Offense spielen sehen, ähnlich wie die Billups-Hamilton-Wallace Pistons. Denn man verfügt über einen Haufen guter bis sehr guter Offensivoptionen, die man nutzen könnte (Roy, Miller, Oden, Aldridge, Outlaw, Fernandez etc.). Das Oden die Offensive (noch) nicht dominieren sollte, sehe ich jedoch wie Burns. Er ist dazu aus meiner Sicht noch etwas zu "roh". Außerdem beeinflusst Oden das Spiel unheimlich durch seine Fähigkeiten am offensiven Brett, die eingeschränkt würden, wenn er als "Go-to-Guy" installiert würde.
Daneben würde ich die Blazers ganz gerne öfter rennen sehen, das Spielermaterial ist definitiv vorhanden. Man muss sich nur vorstellen, was Miller, Fernandez, Outlaw, Bayless oder Aldridge im Break veranstalten könnten, wenn sie nur dürften. Zumal man gleich zwei dominante Rebounder in seinen Reihen weiß, um den Break einzuleiten. Leider scheint McMillan der Überzeugung zu sein, ein Team müsse "eine Identität" haben (jedenfalls wirkt das auf mich immer so) und lässt deshalb auch die 2nd Unit nie rennen.
 

Gast00

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Ja, als Lakers-Fan kennt man das wohl. Wirklich interessant, dass wir hier die gleiche Assoziation hatten. Aber diese merkwürdigen und grundsätzlich ineffizienten Fadeways im erweiterten "Ellbow" (kein Ahnung wie ich das sonst ausdrücken soll) waren ja leider eine Zeitlang Kobes Markenzeichen, und genau diesen Wurf habe ich von Roy dieses Jahr schon (zu) oft gesehen.
Und was noch schlimmer ist: Die Pull-up-Dreier, die man auch von Bryant kennt, tauchen immer öfter in Roys Wurfauswahl auf. Gegen Miami traf er sie gut, warf insgesamt aber nur 40%. Jetzt kann jeder sich selbst ausrechnen, wie seine Quote bei normaler Dreier-Bilanz aussehen würde.

Das mit den identischen Assoziationen ist wirklich erstaunlich; vielleicht liegt es an der geographischen Nähe von Braunschweig und Hannover. ;) Auf jeden Fall setzt es sich fort, denn was ich für Portlands Offensive im Hinterkopf habe, sind genau die von dir erwähnten Pistons. Guckt man sich das Spielermaterial mal an, kann man einige Parallelen feststellen: ein starker Rebounder auf der Center-Position (Ben Wallace bzw. Oden), ein wurfstarker Forward im High Post (Rasheed Wallace bzw. Aldridge), ein weiterer Forward für die Dreier von Downtown (Prince/Webster), ein Shooting Guard mit gutem Midrange-Game (Hamilton/Roy) und ein physisch starker Ballverteiler auf der Eins (Billups/Miller).

Ein Unterschied liegt im Wurfvermögen des Point Guards, worin Detroit sicher im Vorteil war. Dafür halte ich Miller für den besseren Passverteiler, und Oden toppt Ben Wallace offensiv um Längen. So oder so sollte das System der Pistons sich auf die Blazers übertragen lassen, solange Roy und McMillan das auch wollen bzw. zulassen. Dass hier jedoch genau der Knackpunkt liegt, haben wir ja bereits wiederholt festgestellt.
 
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