Formel 1 Saison 2010 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Snipes

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Das Tankverbot hat die Formel1 noch langweiliger gemacht... man kann nur hoffen, dass man sich von dieser Regel ganz schnell verabschiedet. Es geht hier immer noch um Racing und nicht darum, wer ökonomisch mit Reifen umgehen kann. Man hat bei den gesamten Duellen im Rennverlauf schon sehen können, dass die Fahrer mit angezogener Handbremse gefahren sind... das Nachtankverbot im Einklang mit dem Reifenschonen wird sicher dazu führen, dass noch weniger überholt wird, weil keiner mehr attackieren kann. Da ist es schon peinlich, wenn bei jeder zweiten Team Radio- Schaltung irgendwas mit Reifenschonen gefaselt wird. Es ist doch offensichtlich, dass diese Regel total der Mist ist...
 

Parnis

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Das mit dem Tankverbot finde ich garnet mal so schlimm, aber sie könnten Pflichtstops einführen (2 oder sogar 3) und eine einheitliche Refenmischung!
So können die Fahrer auch mehr angreifen und brauchen nicht so auf ihre Reifen achten.

Die 4 Sekunden Stops tun doch keinem weh!
 

GitcheGumme

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Ich glaube allerdings nicht, daß sich an dieser Tankregel so schnell etwas ändern wird. Die ist doch für die gesamte Saison festgelegt worden, oder?
 

Dorian Gray

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Surer? Moment du guckst Rennen nicht auf RTL? Da gibt es wenigstens noch Satire und wahre Experten.

Ich schaue Sky. Das Programm gefällt mir insgesamt besser. Allein das Wegfallen der Werbeblöcke ist gut. ;)

Ich denke nicht, dass sich da dieses Jahr noch was ändert. Auf jeden Fall war das ein riesiges Eigentor der FIA.
 

Cybeth1

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Irgendwie scheint die FIA eine Diktatur zu sein. Wer sonst kommt auf so schwachsinnige Regeländerungen und kein Team, bzw. Fahrer kritisiert das und versuchen so etwas wieder gerade zu rücken? Schon merkwürden.

Kommt einem wie ein großer Kindergarten vor.

Das einzige Vernünftige was in den letzten Monaten aus der F1 Scene kam, kam von Vettel.

Alle Top-Ten Fahrer sind gleich schnell. (+-0,1 Sec)

Die Zuverlässigkeit und Schnelligkeit des Autos spielt die größte Rolle um Weltmeister zu werden. Nicht der schnellste und beste Fahrer wird auch Weltmeister.

Vettel war das ganze WE schnell, Pole. Alles für die Katz, wenn die Karre im Rennen an Pfennigskram kaputt geht.

Ob es nun 30 Punkte für einen Sieg gibt, sollte den Fahrer auch nicht mehr motivieren. Jeder der sich ins F1 Auto setzt, möchte das Rennen gewinnen. Egal ob 10 oder 30 Punkte pro Sieg.

Auf jeden Fall wird sich die Saison mit hirnrissigen Regeländerungen dahin schleppen. Nächstes Jahr kommt der Tankstopp garantiert wieder zurück, aber aus Fehler in der Vergangenheit hat man noch nie was gelernt. Jedenfalls nichts bei der FIA, ob da nur noch Schwachköpfe sitzen?
 

desl

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Irgendwie scheint die FIA eine Diktatur zu sein. Wer sonst kommt auf so schwachsinnige Regeländerungen und kein Team, bzw. Fahrer kritisiert das und versuchen so etwas wieder gerade zu rücken? Schon merkwürden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die FOTA dem Nachtankverbot aus Budget-Gründen zugestimmt hat.
Aus Budget-Gründen hat man ja auch beschlossen auf KERS zu verzichten, obwohl jenes System letztes Jahr Würze in manche Rennen gebracht hat. Die FIA erlaubt den KERS-Einsatz weiterhin und plant, soweit ich weiß, für jenes System auch eine Leistungssteigerung für die kommende Saison.
Auf jeden Fall wird sich die Saison mit hirnrissigen Regeländerungen dahin schleppen. Nächstes Jahr kommt der Tankstopp garantiert wieder zurück, aber aus Fehler in der Vergangenheit hat man noch nie was gelernt. Jedenfalls nichts bei der FIA, ob da nur noch Schwachköpfe sitzen?
Ich glaube nicht, dass das Tanken nächste Saison zurück kommt. Dafür haben die Teams im Concorde Agreement sicher nicht unterzeichnet. Gerade so eine mehr oder weniger fundamentale Veränderung erhält etwas mehr Vorlaufzeit, bis sie umgesetzt wird.
 
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Snipes

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Ob man jetzt während des Rennens auftankt oder vorher das Auto voll mit Benzin macht wird sicher keinen Unterschied auf den Kostenfaktor haben... ich habe da eher das Gefühl, dass sich da jemand wieder eine Regeln einfallen lassen hat, mit der künstlich mehr Spannung erzeugt werden soll. Das ging jetzt wieder voll nach hinten los. Freu mich schon tierisch auf Monaco... wird ne schöne Stadtrundfahrt.

:mensch:
 

Eric

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Die Abschaffung des Tankens finde ich grundsätzlich richtig!

Ich hab in den 80ern angefangen F1 zu gucken, damals wurde noch auf der Strecke überholt und nachgetankt wurde eben nicht. So Mitte der 90er, also ziemlich genau zum Zeitpunkt, da das Nachtanken eingeführt wurde (1994), fing es an, dass fast nur noch in der Box überholt wurde ( was auch noch jede Menge anderer Gründe hat.....Aerodynamik, Strecken etc.)

Durch den Wegfall des Nachtankens haben die Teams weniger taktische Möglichkeiten für Überholmanöver in Boxengasse. Sie werden dadurch eher gezwungen, was auf der Strecke zu riskieren.

Ausserdem wird der Spritverbrauch damit wieder mehr zu einem Faktor.

Gerade in der Turboära in den 80ern waren F1 Rennen Economyruns. Da konnten man nicht das ganze Rennen volle Pulle gehen, sondern musste sich den Sprit einteilen, um nicht am Ende liegenzubleiben. Alain Prost war der Meister des Spritsparens und hat immer wieder im letzten Renndrittel das Feld von hinten aufgerollt, wenn die sprit- und hilflose Konkurrenz verzweifelt versucht hat in den positiven Bereich der Spritverbrauchs-Marschtabelle zu kommen.

Ich denke, das heute nicht überholt wurde hat hauptsächlich mit dem typischen Herrmann Tilke Streckenlayout und den eindeutigen Kräfteverhältnissen an der Spitze zu tun gehabt, weniger mit dem Tankverbot.

Das neue Punktesystem finde ich auch gut. Es belohnt den Sieger und erlaubt es nicht mehr auf Ankommen zu fahren und Punkte zu sammeln, um Weltmeister zu werden. Man muss einfach etwas mehr riskieren.

Interessant fand ich Schumachers Aussage, dass die heutigen Reifen so "schmal" sein und er Probleme habe, die zum Arbeiten zu bekommen. Die scheinen optisch auch ziemlich mickrig im Vergelich zu den fetten Walzen zu sein, die es 1991 zu Beginn seiner Karriere noch gab.

Positiv überrascht hat mich Lotus. Beide Wagen im Ziel und nur 2 Runden Rückstand. Da hat man früher schon ganz anderes erlebt von Teams, die schon lange dabei waren.
 
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Allen

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@Eric
Das Tankverbot ist ganz bestimmt falsch! Generell sollte man im Sport Regeln setzen die das Risiko nicht bestrafen, besser noch das Risiko begünstigen.

Wenn man mit der Regel nur schon im Ansatz mit Schonen besser über die Runden kommt, ist es die falsche Richtung. Die Regel muss so gesetzt werden, dass man mit aggressivem Fahren besser abschneidet, nur dann kann doch Action entstehen.
 

Eric

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Die Action sollte aber auf der Strecke stattfinden und nicht in der Boxengasse. Wie oft hat mans früher erlebt, dass Fahrer aufgrund ihrer Tankstrategie ein Überholmanöver überhaupt erst nicht versucht haben, weil sie wussen, dass sie schon der Box vorbeikommen werden. Darauf kann man sich jetzt nicht mehr verlassen.
 

Dorian Gray

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Der springende Punkt is aber folgender: Das Tankverbot hat nicht dazu geführt, dass mehr auf der Strecke passiert. Vorher gab es keine Überholmanöver, aber Spannung durch Taktik. Nun gibt es fast gar keine Spannung, da taktische Elemente UND Überholmanöver im Prinzip weggefallen. Und das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.
 

Omega

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der Unterschied zwischen mit und ohne Tankstopps ist Folgender:

Mit Tankstopp: Nach dem Vorbericht weiß man in etwa, wann der kommt (Wasser hat ja nix anderes zu erzählen), rechnet nach der 1. Runde aus, wann der kommt, schaltet weg und wieder rein, wenn alle fertig sind, schaut wer Erster ist, schaltet wieder weg, wiederholt das Ganze vielleicht 2-3 mal, schaltet dann wieder ein, wenn etwa die letzte Runde läuft.

Ohne Tankstopp: Man kann sich das Zwischenrechnen sparen muss nur zur letzten Runde wieder einschalten.

Ergo: Ohne Tankstopp ist zuschauerfreundlicher, weil bequemer:thumb:

Wirklich spannender ist keines von beiden
 

Langer

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Ödes Rennen, was freue ich mich auf die Motorrad-WM, also richtigen Rennsport.

Ich plädiere ja seit langem schon dafür in der Formel 1-ähnlich wie bei Biathlon u.a.- irgendeine andere Sportart zu integrieren damit dieses perlenkettenartige Herumfahren im Kreis wieder interessant wird.
Vorstellbar wär doch z.B nach 20 Runden einen Stopp einzulegen und
2000 Autogrmmkarten unterschreiben zu lassen oder wer in einer halben Stunde die meisten Groupies flach legt bekommt eine Zeitgutschrift oder ähnliches.;)
 

Eric

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Der springende Punkt is aber folgender: Das Tankverbot hat nicht dazu geführt, dass mehr auf der Strecke passiert. Vorher gab es keine Überholmanöver, aber Spannung durch Taktik. Nun gibt es fast gar keine Spannung, da taktische Elemente UND Überholmanöver im Prinzip weggefallen. Und das kann nicht im Sinne des Erfinders sein.

OK, gab es letztes Jahr in Bahrain irgendwelche Überolmanöver in der Spitzengruppe auf der Strecke?

Ein Rennen ist etwas zu früh zu sagen, dass es alles am Tankverbot liegt.

Fakt ist jedenfalls, dass wer jetzt gewinnen will, dies nicht mehr über die Tankstrategie bewerkstelligen kann. Und gerade im Zusammenhang mit dem neuen Punktesystem wird es dieses Jahr Situationen geben in denen der Hintermann gezwungen sein wird auf der Strecke mehr zu riskieren, weil er den Sieg im Kampf um die WM braucht und keine Tankstrategie ihn mehr nach vorne bringen kann. Die Teams müssen sich jetzt jedenfalls was überlegen, wie man auf der Rennstrecke vorbei kommt.

Wer weiss, vllt. kommt irgendwann der Punkt, da der erste auf das Gentlemen's Agreement wg. Kers pfeift.:D
 

Dorian Gray

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OK, gab es letztes Jahr in Bahrain irgendwelche Überolmanöver in der Spitzengruppe auf der Strecke?

Die Antwort geht doch aus meinem Posting schon hervor. ;)

Und: Die Teams können sich viel überlegen, aber ich glaube nicht daran, dass sich viel auf der Strecke ändern wird. So ist nun mal die F1 gestrickt. Es gibt wenige Überholmanöver. Das heißt, ein Überholvorgang wird was besonderes bleiben. Und wenn kein zweiter Pflichtstopp eingeführt wird, wird aufgrund der Reifenproblematik auf der Strecke erst recht nichts passieren.
 

Allen

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Fakt ist jedenfalls, dass wer jetzt gewinnen will, dies nicht mehr über die Tankstrategie bewerkstelligen kann.
Ja und, gibts dadurch mehr Überholmanöver? Nein ganz bestimmt nicht. Durch verschobene Tanktaktik (1, 2 oder 3 Stopps) hatten die Fahrzeuge vorher wenigstens unterschiedliches Gewicht (40kg , 55kg, 90kg) und somit stark unterschiedliche Performance, dass es eben zum Überholen auch oftmals gereicht hat. Jetzt hat man gar nichts mehr.

Und gerade im Zusammenhang mit dem neuen Punktesystem wird es dieses Jahr Situationen geben in denen der Hintermann gezwungen sein wird auf der Strecke mehr zu riskieren, weil er den Sieg im Kampf um die WM braucht und keine Tankstrategie ihn mehr nach vorne bringen kann.
Das ist doch Unsinn, wenn am Anfang des Rennens sowieso nichts geht und man wegen den Reifen nichts riskieren darf, passiert erst mal gar nichts. Am Schluss könnte man noch riskieren, wegen 2-3 Runden und von hinten nicht allzu viel Gefahr droht. Ich mach aber jede Wette, dann kommt das Signal aus der Box, ja nichts zu riskieren / nichts mehr wegwerfen, weil man ja schon fast das ganze Rennen hinter sich gebracht hat.

Die Teams müssen sich jetzt jedenfalls was überlegen, wie man auf der Rennstrecke vorbei kommt.
Warten, da kannst du sicher sein.

@beautifulworld
Auch wenn der zweite Pflichtstopp eingeführt wird, ist aufgrund der gleichen Gewichte der Fahrzeuge weniger Spannung im Rennen.
 

Dorian Gray

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@Allen Ich unterschreib alles, was du sagst. Ich wollte lediglich festhalten, dass man mit einem zweiten Stopp zumindest die Reifen hätte, um zu attackieren, da die Fahrer nicht mehr reifenschonend fahren müssten. Aber klar: So signifikant wären die Änderungen auf der Strecke auch nicht.
 
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