Portland Trailblazers - Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Gast00

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Ich verstehe die Strategie der Blazers nicht wirklich. Am Draft-Day verschifft man Webster für Gomes und den 16. Pick (Babbitt). Gomes wird entlassen und jetzt wird Matthews die MLE (frontloaded) angeboten. Summa summarum tauschte man also Webster gegen Matthews + Babbitt. Webster kostet die nächsten Jahre immer um die 5 Mio. Mathews und Babbitt fangen zusammen bei fast 11 an - im ersten Jahr. Für 2 Backups (hinter Roy und Batum) ist das ne Menge Kohle, wobei man bei beiden keine Ahnung hat, ob sie ihr Geld überhaupt wert sein werden. Dagegen wusste man bei Webster immer, was man bekommt. Laut E_M hatte er auch eine guten Draht zum FO der Blazers. Wäre es da nicht sinnvoller, ihn zu behalten und Bayless als Backup für PG/SG sowie Webster für SG/SF zu nutzen? Und selbst wenn man das als zu dünn betrachten würde (was vertretbar ist), wäre es doch allemal sinnvoller gewesen einem Morrow 3-4 Mio zu bieten, wenn man einen schussstarken Guard gesucht hat. Für die 10 backup Minuten hinter Roy steht der Preis von Matthews in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Ich habe dem nichts hinzuzufügen.

Man kann jetzt spekulieren, ob Webster unzufrieden war - aber zu professionell, um es nach außen zu tragen - und deshalb ausgetauscht werden musste. Man kann ebenfalls nur mutmaßen, ob das Angebot für Matthews in erster Linie der Verstärkung des eigenen Teams dienen soll oder nicht doch eher dazu gedacht ist, die Jazz in die Verwendung ihrer MLE zu zwingen.

So oder so lässt sich feststellen, dass Portland bei allem Aktionismus auf der Stelle tritt. Es gilt eben nicht, einen Kader auszufüllen; es gilt, einen ausgefüllten Kader punktuell zu verbessern. Das ist leider weder mit Babbitt und Elliott Williams erreicht worden, noch würde es mit Matthews geschehen. Dazu wartet das größte interne Problem - Rudy Fernandez - immer noch auf eine Lösung.

Ich kann nur hoffen, dass ein größerer Plan dahintersteckt, der erst mit der Zeit völlig zu erkennen sein wird.
 

Gast00

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Glaubst du wirklich, dass die Blazers so günstig weg kommen werden? [...] glaubst du nicht, dass es im heutigen Geschäft der NBA genügend GMs gibt, die locker bereit sind ein solches Risiko einzugehen und Oden >13 Mio p.a. zahlen würden, vielleicht sogar einen Max-Vertrag?
Nach den jüngsten Verträgen für Drew Gooden (fünf Jahre, 32 Mio.), Amir Johnson (fünf Jahre, 34 Mio.), Brendan Haywood (sechs Jahre, 55 Mio.), David Lee (sechs Jahre, 80 Mio.) und Amare Stoudemire (fünf Jahre, 99,7 Mio.) glaube ich, dass du recht hast: Oden wird Ende des Sommers vermutlich nur halbwegs geradeaus gehen können müssen, um schon einen zweistelligen Millionenbetrag abzugreifen. Die von mir genannten Vertragsdaten - 40 bis 50 Mio. für fünf Jahre - sind vermutlich eher angemessen als realistisch. Das tatsächliche Angebot dürfte darüber liegen, irgendwo knapp unter dem, was LaMarcus Aldridge (fünf Jahre, 65 Mio.) bekam.

_______________

Inzwischen scheint es (u.a. durch den Jefferson-Trade) wahrscheinlicher geworden zu sein, dass Utah das Blazers-Angebot für Matthews nicht mitgehen wird. Das ist zumindest, was Jason Quick vom Oregonian denkt.

Zusammenfassung des Podcasts:

- Utah wird eher nicht matchen
- Portland will Matthews wirklich, wollte Millsap letztes Jahr wirklich
- Schwächung eines Division-Gegners ist ein netter Nebeneffekt
- Fernandez ist so gut wie weg, gerade wenn Matthews kommt
- Bayless auf der Kippe: Backup-PG oder Trade?
- Trade von Przybilla und Miller für einen starken Point Guard?
- interessante PGs: Chris Paul, Tony Parker, Devin Harris
- kein großer Trade ohne neuen GM
- neuer GM Anfang/Mitte nächster Woche?
- neuer GM: eher nicht Ferry, Tendenz zu Pfund
- Backup-PF: Pendergraph, Camby
- neuer Backup-SF statt/vor Cunningham?

Auffällig, dass Luke Babbitt weder bei der PF- noch bei der SF-Frage auch nur erwähnt wurde...

Ich persönlich finde, dass die Point-Guard-Position am ehesten aufgeräumt werden muss: Mit Miller, Bayless, Elliott Williams, Mills (RFA) und Armon Johnson (noch ohne Vertrag) gibt es fünf Kandidaten für maximal drei Plätze. Ich persönlich glaube zum jetzigen Zeitpunkt, dass Mills gehen und Johnson gar nicht erst verpflichtet werden wird, weil sie Bayless bzw. Miller zu ähnlich sind. Leider hat Johnson mir in der Summer League bisher gut gefallen. Bei Williams bin ich skeptischer, dass er den Blazers helfen kann.
 

Stevie Pine

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- Fernandez ist so gut wie weg, gerade wenn Matthews kommt
Wie ist hier deine Einschätzung?
Trade oder besteht gar die (ökonomisch eher sinnschwache) Möglichkeit einer Vertragsauflösung? Real bewirbt ihn ja scheinbar massivst.

Für Lösung 1 sollte eigentlich die halbe Liga anstehen: Sein Talent steht in keinem Verhältnis zu seinem aktuellen Vetrag bzw Tradewert. Vergangene Saison hin oder her.
 

Gast00

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Gute Frage...

Dass Fernandez Portland ziemlich sicher verlassen wird, ist schon länger bekannt gewesen. Andererseits hört man wenig bis nichts Konkretes, wie dieser Abgang vonstatten gehen soll.

Ich glaube nicht an einen Buyout. Paul Allen ist nicht aufs Sparen aus, zumal Fernandez mit 1,2 Mio. eh nur Peanuts verdient. Auch würde Portland als Team, das über dem Cap, aber unter der Luxury Tax liegt, rein gar nichts davon haben. Außerdem ist das Interesse an Fernandez in der NBA, wie du richtig sagtest, viel zu hoch, um ihm den Vertrag einfach aufzulösen.

Ein Trade sollte das Mindeste sein. Allerdings würde der Gegenwert, den die Blazers bekommen könnten, wegen der geringen Vertragssumme wohl sehr bescheiden ausfallen. Es ist daher wahrscheinlicher, dass Fernandez in einen größeren Trade eingebunden werden wird. In dem Zusammenhang ist es interessant, dass Fernandez und Andre Miller denselben Agenten haben. Wenn es zudem stimmt, dass erst der neue GM einen wirklich großen Trade auf die Beine stellen wird (s.o.), könnte Fernandez' Schicksal tatsächlich eng mit Przybillas und/oder Millers verknüpft sein.

Denkbare Trades, um an die von Jason Quick genannten Point Guards zu kommen:

- Tony Parker
- Devin Harris
- Chris Paul

___________

Noch ein Nachtrag zu Matthews:

John Hollinger schrieb:
What [the Jefferson trade] does likely mean, however, is that Wes Matthews is headed to Portland. I can't imagine Utah matching the Blazers' offer sheet and swallowing the luxury tax hit.
http://insider.espn.go.com/nba/insider/columns/story?columnist=hollinger_john&page=Jefferson-100713
 

Little

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Die Jazz werden das Angebot für Matthews leider nicht matchen :(
Für die ca. 33/5 hätte ich ehrlich gesagt, lieber einen JJ Redick bei uns gesehen.

Das Team ist jetzt fast komplett, aber eigentlich müsste noch ein Trade kommen.

Miller/Bayless
Roy/Matthews/Fernandez/Williams
Batum/Babbitt
Aldridge
Oden/Camby/Przybilla

Die freien Spots könnten an Mills, Cunningham, Pendergraph und Johnson gehen.
Ich würde immer noch gerne Chris Paul in Portland sehen, dafür würde ich mir auch Okafor anhängen lassen.
 

Gast00

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Utah Informs Matthews Team Won't Match Contract

Sofern Raja Bell bei den Jazz nicht unerwartet durch sein Physical rauscht, wird Utah das Angebot für Matthews nicht mitgehen. Damit sieht der Blazers-Kader wie folgt aus:

C: Oden, Camby, Przybilla
PF: Aldridge, Pendergraph
SF: Batum, Babbitt, Cunningham
SG: Roy, Matthews, Fernandez
PG: Miller, Bayless, Williams

Die Depth Charts stellen sich freilich anders dar:

C: Oden, Camby
PF: Aldridge, Camby
SF: Batum, Matthews
SG: Roy, Matthews
PG: Miller, Bayless

Die Rotation:

- Sollte Oden rechtzeitig fit werden, dürfte er auch neben Aldridge starten, was Cambys Rolle als Backup für beide großen Positionen nur festigen würde.

- Auch auf dem Flügel ist eine Dreierrotation sinnvoll. Batum hat die Defense, Roy die Offense; Matthews verbindet beides auf niedrigerem Niveau. Ich sehe nicht, dass da überhaupt noch ein weiterer Spieler gebraucht wird.

- Auf Point Guard wird Miller spielen, bis es zum Trade kommt. Bayless wird bis auf Weiteres wieder sein Backup sein.

Die übrigen Spieler:

- Przybilla ist verletzt, und es ist unklar, wann er wieder spielen wird. Nach seiner abermaligen Verletzung gab es das Gerücht, dass er die ganze kommende Saison fehlen werde. So oder so sieht es so aus, dass er zumindest den Saisonstart verpassen wird.

- Pendergraph (PF, C) soll und wird wohl bleiben, aber nur alle paar Spiele ein paar wenige Minuten sehen, wie auch Cunningham (SF/PF), obwohl beide Spieler dank ihren bisher gezeigten Leistungen bei den Coaches im hohen Ansehen stehen.

- Für Babbitt spricht nicht einmal das. Wie er ins Bild passen soll, ist mir unklar. Es gibt keine bedeutenden Minuten mehr, die er übernehmen könnte. Dasselbe gilt für Elliot Williams, für den es in der Rotation keinen Platz gibt. Wenn er im Trainingscamp nicht überragt, wird er in der Saison nur selten spielen - für wen denn auch?

- Fernandez ist praktisch weg; es ist nur eine Frage der Zeit. Mills ist Restricted Free Agent und empfiehlt sich ebenfalls gerade für ein anderes Team. Auch er hat in Portland keine Perspektive.

- Die für mich interessanteste Personalie betrifft Armon Johnson. Er spielt eine starke Summer League und macht sich in Portland gerade viele Freunde. Leider hat er noch keinen Vertrag, aber ich glaube immer mehr, dass er diesen bekommen wird, gerade nach dem Duell mit John Wall.

Was noch passieren sollte:

Man muss immer die finanzielle Situation bedenken: Oden kommt dieses Jahr für eine Vertragsverlängerung infrage, Batum im Jahr darauf.

Przybilla sollte in jedem Fall getradet werden, schon weil niemand weiß, ob er dem Team kommende Saison überhaupt helfen können wird. Ihn nur als Cap-Leiche mitzuschleppen, würde schlechtes Management sein. Auch die Guard-Situation muss bereinigt werden: Fernandez weg, Bayless weg, weil er kein Point Guard ist, auch Miller weg, wenn ein wirklich guter Point Guard zu haben ist. Auch an Babbitt hänge ich nur bedingt. Williams sofort einen Vertrag zu geben, war ebenfalls ein Fehler. Wenn man ihn gegen einen Draftpick traden kann, sollte man das tun. Stattdessen sollte Johnson als neuer Backup-PG gehalten werden.

Was noch passieren wird:

Die Anzeichen verdichten sich, dass Przybilla und Miller die Basis für einen Trade sein werden, der den Blazers einen neuen Starting-PG einbringt. Mein Wunsch-Trade ist wohl nicht zu machen. Chris Paul ist immer noch die beste Lösung, sofern New Orleans ihn abgeben will. (Bitte nicht Tonya Longoria oder Devin Harris... panik:) Fernandez wird im Rahmen dieses großen Trades oder separat abgegeben werden; auch Bayless dürfte im Angebot sein. All das wird sich entscheiden, sobald der neue GM das Sagen hat.

Mein realistisch machbares Wunsch-Team:

C: Oden, Camby
PF: Aldridge, Pendergraph
SF: Batum, Posey, Cunningham
SG: Roy, Matthews
PG: Paul, Johnson, Williams
 

Jiri

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Meinst du wirklich, das man mit den Tradevorschlägen Paul oder Williams bekommt?
Ist der Vertrag von Pryzbilla auslaufend, oder wo sollte der Anreiz liegen, ihn zu nehmen? Und was ist mit den anderen Verträgen in dem Deal?
 

Little

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Meinst du wirklich, das man mit den Tradevorschlägen Paul oder Williams bekommt?
Ist der Vertrag von Pryzbilla auslaufend, oder wo sollte der Anreiz liegen, ihn zu nehmen? Und was ist mit den anderen Verträgen in dem Deal?

Przybilla läuft aus und Miller hat eine Team Option für nächstes Jahr im Vertrag. Dadurch könnte man 15 Mio. einsparen.


@e_m
Bayless würde ich in einem Trade nur ungern mitschicken. Dann lieber Williams einbinden. Ansonsten würde ich beide Deals sofort unterschreiben :)
 

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Meinst du wirklich, das man mit den Tradevorschlägen Paul oder Williams bekommt?
Bei Williams glaube ich das nicht, wobei Portland wohl generell kein realistisches Angebot für ihn machen könnte, das für Utah akzeptabel sein würde - der Typ ist, wie man so schön sagt, "off-limits". Bei Paul hängt alles davon ab, ob New Orleans ihn wirklich traden will bzw. ob er einen Trade fordert, gerade einen nach Portland (was ja nicht ausgeschlossen ist). Ich kenne mich in den internen Strukturen der Hornets zu wenig aus, um das beurteilen zu können. Vielleicht kann Monty Williams da ja etwas in die Wege leiten. ;)

Das von mir zusammengestellte Paket sollte aber grundsätzlich für jedes NBA-Team interessant sein. Es bietet Veteranen (Przybilla, Miller), junge Spieler auf verschiedenen Positionen (Bayless, Babbitt, Fernandez), Spieler mit angemessenen Verträgen (Miller, Babbitt) und sogar unterbezahlte Spieler (Fernandez, Bayless). Dazu kommt die Möglichkeit, diese Spieler nach Wunsch weiterzutraden sowie Przybilla und/oder Miller ganz vom Cap zu streichen.

Bayless würde ich in einem Trade nur ungern mitschicken. Dann lieber Williams einbinden.
Ich will Williams auch nicht haben. Er mag ein guter und talentierter Spieler sein, aber Portland hat einfach keine Verwendung für einen zu kleinen Shooting Guard, dessen Stärke in der Offensive liegt. Wenn wir Williams also irgendwie wieder loswerden können, werde ich nichts dagegen haben.

Bei Bayless ist es nicht so klar, aber irgendwann muss man halt einsehen, dass er kein Point Guard ist, jedenfalls keiner, wie Portland ihn braucht. Da setze ich doch lieber auf Armon Johnson und versuche, mit Bayless (und Miller, Przybilla) per Trade einen echten Klasse-PG wie Paul an Land zu ziehen, der die Blazers in Finals-Nähe bringen würde - natürlich nur, wenn Roy bereit wäre, den Ball mal aus den Händen zu geben... :rolleyes:
 

KillerHornet

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Ich finde das Tradeszenario um Chris Paul gar nicht so unrealistisch und könnte mich als Hornets Fan durchaus damit anfreunden. Es ist zwar davon auszugehen, dass unser neuer GM nicht gleich in seinem ersten Move danach strebt, es sich mit der Fanbase und den Teambesitzern zu verscherzen und Chris Paul wegzutraden. Wenn der Saisonverlauf allerdings wie erwartet ausfällt (irgendwas zwischen Platz 7 und 12 im Westen) könnte das ein Deal sein, der zur Trading Deadline für beide Teams Sinn macht.
 

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Ein Interview mit Brandon Roy von fast zehn Minuten, in dem Roy verschiedene Themen (seine eigene Vorbereitung, die Fragen des General Managers und der Assistant Coaches, Fernandez, Matthews, Oden und Przybilla) ziemlich offen und direkt beantwortet. Die für mich wichtigste Aussage war, dass er zwar sein Spiel "off-the-ball" trainiere, aber am besten mit dem Ball in seinen Händen sei und darin noch besser werden wolle.

An dieser Stelle möchte ich noch mal meine Überzeugung kundtun, dass Portland mit Roy als balldominierendem Spieler nie Meister werden wird. Es fehlt ihm einfach an wichtigen Fähigkeiten, um wie Grant Hill oder LeBron James das ganze Offensivspiel an sich zu reißen, also selbst viel zu punkten und dazu noch seine Mitspieler konstant in Szene zu setzen. Er kann es nicht, jedenfalls nicht in einem Maße, das meisterschaftsbringend ist. Damit Portland über Jahre um den Titel mitspielen kann, braucht es einen Roy, der abseits des Balls effizient punktet, neben einem ballführenden Spielmacher auf der Point-Guard-Position. Das ist die Lektion aus einer Saison mit Andre Miller im Blazers-Trikot.
 

Gast00

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Die Trail Blazers haben einen neuen General Manager: Er heißt Rich Cho und kommt von den Oklahoma City Thunder, bei denen er Assistant GM war.

Ich bin von der Entwicklung ein wenig überrascht. Das Treffen zwischen Cho und Larry Miller vor einer Woche ging irgendwie an mir vorbei, und das nächste, wovon ich hörte, war gestern Abend Chos Verpflichtung. Mein erster Eindruck von Cho ist aber durchaus positiv. Ich kann mit einem vergleichsweise jungen Mann aus der zweiten Reihe einer gutgeführten Franchise viel besser leben als mit einem Alteingesessenen wie Randy Pfund, der vielleicht sofort alles umkrempeln will. Dazu ist Cho, der aus Washington stammt, dem pazifischen Nordwesten regional verbunden.

Am wichtigsten ist mir jedoch Chos persönlicher Bildungshintergrund. Er ist kein ehemaliger Basketballer wie Kevin Pritchard, sondern ein Ingenieur, der schon im kleinen Rahmen mit Microsoft-Leuten zusammengearbeitet hat. Die Hoffnung, dass er mit Paul Allen und dessen Vulcan-Inc.-Mitarbeitern besser kooperieren wird als Pritchard, ist hoffentlich nicht zu weit hergeholt. Vielleicht wird Cho die Brücke zwischen Sport und Wirtschaft schlagen können, was Pritchard wohl nicht gelang.

Noch ein paar Personalien:

- Die offenen Stellen der Assistant Coaches sollen laut Nate McMillan Ende dieser Woche besetzt sein.

- Wesley Matthews ist nachwievor auf gutem Wege in Richtung Portland. Die Utah Jazz werden nur noch bis 23 Uhr unserer Zeit Gelegenheit haben, ihn weiterzuverpflichten, haben aber bereits angekündigt, dies nicht tun zu wollen, solange Raja Bell die medizinische Untersuchung besteht.

- Rookie-PG Armon Johnson dürfte zur selben Zeit erfahren, ob er eine Zukunft in Portland hat. Er konnte in der Summer League überzeugen, und ich hoffe sehr, dass er verpflichtet werden wird. Dafür darf dann auch Patrick Mills das Team verlassen, am besten per Sign-and-trade (so wie bei Jon Brockmans Wechsel von den Kings zu den Bucks).
 

Little

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Cho hat sich bei Presti hoffentlich eine Menge abgucken können :)
Gefällt mir (zumindest im Moment) auch besser als Pfund, Ferry, etc.

Konnte mir nur das SL-Spiel gegen die Bulls ansehen und da muss ich sagen:
Armon Johnson > Patrick Mills
Sollte jetzt noch ein Trade kommen, der Miller und Bayless zu einem neuen Team bringt, hätte ich auch nichts gegen beide im Kader.
Hinter einem Top-PG wären ja eh nicht viele Minuten frei und dafür dürften die beiden ausreichen.

Wie steht es denn bei Pendergraph und Cunningham? Würde beide gerne wieder im Team sehen.
Ansonsten gefiel mir Ekene Ibekwe gut. Wäre der Frontcourt nicht schon so tief, hätte ich den gerne, zumindest am hinteren Ende der Bank, im Team gesehen.
 

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Pendergraph und Cunningham haben beide Vertrag für die kommende Saison. Ich rechne fest damit, dass sie bleiben werden, zumal sie mit je ~ 0,8 Mio. Gehalt auch deutlich unterbezahlt sind. Wenn es doch bei (einem von) ihnen zum Wechsel kommen sollte, dann weil der Trade-Partner sportlichen Wert darin sieht, nicht primär aus finanziellen Gründen. Für einen Star-PG wie Chris Paul sollte Portland natürlich auch solche gerngesehenen Rollenspieler opfern, wenn das abgebende Team dies verlangt.

Bei den Point Guards sind wir uns einig. Die Entscheidung pro/contra Johnson soll laut McMillan heute Abend fallen. Mills wiederum soll ein Angebot aus Italien haben. Ich gehe davon aus, dass er nächste Saison nicht in Portland spielen wird, Johnson aber schon.

Ibekwe kenne ich noch vom College in Maryland. Er ist solide, doch ich finde nicht, dass er die Blazers weiterbringen würde. Er würde praktisch kaum Einsatzzeit sehen und sich auch als langfristiges Projekt nicht lohnen.
 

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Biggest offseason winners
John Hollinger schrieb:
As crazy as this sounds with all the mayhem in the front office, the Blazers actually came out of this offseason better than when they started. Since Kevin Pritchard was allowed to operate the draft before being unceremoniously dumped as general manger, Portland ditched Martell Webster's contract and got three promising rookies out of draft day -- most notably high-scoring forward Luke Babbitt, who is exactly the kind of floor-spacing 4 who Nate McMillan loves.

During the interminable delay before hiring Pritchard's successor (note to Blazers honchos Paul Allen and Larry Miller -- if you know several months ahead of time that you're firing the GM, it might be wise to have some kind of succession plan in place), what was left of Portland's front office managed to lure Wesley Matthews from Utah. They overpaid, sure, but they overpaid for a piece that really fits. Matthews will help them with his defense and 3-point shooting -- every team is looking for players like this -- and since I don't imagine Paul Allen will have major objections to the Blazers' being a luxury tax team, the dollars aren't going to hurt them.

Finally, the Blazers made a strong hire by bringing in Oklahoma City's Rich Cho to take over. He adds the cap expertise that the team lost with the firing of Tom Penn earlier in the spring. The Blazers lose Pritchard's scouting eye and deal-making skill, but the organization was already very strong in the former department with NBA scouting director Michael Born and college scouting director Chad Buchanan. Given what a mess this seemed like two months ago, they've ended up in fantastic shape.
Ich stimme mit Hollinger überein, was Rich Cho betrifft. Was ich anders sehe:

1. "Portland ditched Martell Webster's contract" - Webster wird die nächsten beiden Jahre insgesamt 10 Mio. $ verdienen; das dritte Jahr ist nicht garantiert. Und selbst wenn: 16/3 für Webster ist nichts, was man "ditchen" muss oder sollte, schon gar nicht mit Paul Allen als Geldgeber.

2. "and got three promising rookies out of draft day" - Schön, nur ist für diese Rookies kein Platz. Vielmehr ist der Rookie, der sich bisher am meisten ausgezeichnet hat, der ohne Vertrag: Zweitrundenpick Armon Johnson. Hatte Hollinger das bei seiner Aussage bedacht?

3. "high-scoring forward Luke Babbitt, who is exactly the kind of floor-spacing 4 who Nate McMillan loves" - Diese Aussage gilt höchstens für die Offensive. Defensiv sind schon jetzt Stimmen in Portlands Medien zu hören, dass Babbitt nie die 4 spielen (können) wird, und in der Diskussion um die Power-Forward-Rotation fällt sein Name praktisch auch nicht. Tatsächlich wird er meistens nicht mal als möglicher Small Forward erwähnt, was bei Webster in der Vergangenheit anders war und auch kommende Saison anders gewesen sein würde, selbst mit Matthews im Team.

4. "note to Blazers honchos Paul Allen and Larry Miller [...]" - Hollinger sollte es besser wissen. Die GM-Suche lief bereits, als Pritchard noch im Amt war. KP stellte das Mitte Juni ja sogar selbst in einem Interview fest! Alles, was noch fehlte, war, gezielt Kandidaten einzuladen und anzutesten. Das geht ja wohl schwerlich, solange der Vorgänger noch im Amt ist, sofern man keine völlige Seifenoper veranstalten will. Kaum war Pritchard entlassen, wurden auch schon namhafte Kollegen vorstellig (Ferry, Pfund). Rich Cho kam hingegen eher unspektakulär ins Spiel und wurde eine Woche später auch schon engagiert. Dazu gilt er allgemein als eine sehr gute Wahl, was sogar Hollinger selbst so sieht. Ich finde nicht, dass Hollingers Vorwurf an Allen und Miller gerechtfertigt ist.
 

Gast00

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Trail Blazers sign Armon Johnson

Armon Johnson hat endlich einen Vertrag. Es ist zugleich die erste Verpflichtung durch den neuen General Manager Rich Cho, und sofort eine gute. Johnson erinnert mich an den früheren UNLV-Star Marcus Banks, aber auch an Andre Miller, von dem er jetzt lernen können wird. Die Entscheidung für bzw. gegen Johnson sollte eigentlich schon vor 14 Tagen fallen. Es hat länger gedauert, was wohl daran lag, dass Cho noch zwei Assistant-GMs suchte und wohl auch gefunden hat. Drei neue Assistant Coaches sind ebenfalls eingestellt worden, darunter Bernie Bickerstaff und Blazers-Legende Buck Williams. Außerdem könnten die Verantwortlichen mit Trade-Möglichkeiten für Fernandez beschäftigt gewesen sein.

Johnsons Verpflichtung ist ein starkes Zeichen, dass er nächste Saison im Team sein wird. Im selben Moment dürften Patty Mills' Chancen, in Portland zu bleiben, sich deutlich verschlechtert haben. Gerade mit der Unsicherheit um Rookie-Guard Elliot Williams, der wegen einer Verletzung die Summer League aussetzen musste, aber schon unter Vertrag steht, glaube ich nicht an vier Point Guards im Blazers-Kader. Daran sollte auch der zu erwartende Abgang von Fernandez nicht viel ändern. Eher dürfte ein weiterer Veteran verpflichtet werden, um die Mannschaft aufzufüllen (so wie zuvor Juwan Howard, Travis Diener).

Portlands Kader im Überblick:

C: Oden, Camby, Przybilla
PF: Aldridge, Pendergraph
SF: Batum, Cunningham, Babbitt
SG: Roy, Matthews, Fernandez, Williams
PG: Miller, Bayless, Johnson

Die vermutliche Rotation:

C: Oden, Camby
PF: Aldridge, Camby
SF: Batum, Matthews
SG: Roy, Matthews
PG: Miller, Bayless
 

Gast00

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Greg Oden spricht über seine Verletzung und seine Reha

Greg Oden schrieb:
“It happened in a game against the Houston Rockets. I was going up to block a shot [by Aaron Brooks]. I jumped in the air and my kneecap just broke in half. There actually wasn’t that much pain. The look of it was actually worse than the pain. They [doctors] told me that if I had kept my leg straight, I could have walked on it right after it happened. There was really nothing I could have done. They said the force of my jump — the way I jump, how my legs were — was at least 400 pounds.

I got surgery the next day. I’m still in rehab, but I’m getting really close to where I want to be for the start of the season. [The rehab process] has been very long — a lot of ups and downs, good days and bad days. But things are looking good.

“I’ve just been working out. I’ve been here and Indianapolis. I’ve been working out really hard with some people who are really good for me … basically changing my lifestyle, just getting myself right and being around people who I know and grew up with.

Doctors have told me that I should be 100 percent by the time it’s all healed. I can’t predict the future, but I know I’m preparing myself right now to be an [NBA] all-star. [...] I know I’m doing all I can this summer to prepare myself the best. That’s all I can do. Anything that happens after that, I’m prepared for.”
Ich finde es gut, dass Oden seine Zuversicht nicht verloren hat und selbstbewusst davon spricht, ein All-Star werden zu wollen, denn bis zu seiner Verletzung war er absolut auf gutem Weg dahin. Auch ist seine Reha ein weiterer Beweis für seine Professionalität, seine hervorragende Einstellung und seinen Arbeitswillen. Die Vergleiche mit Olowokandi, Milicic & Co., die oft genug auch gar nicht woll(t)en, sind so sinnlos wie eh und je.

Oden soll auch abgenommen - also: abtrainiert - haben, vermutlich um die Belastung für den Körper zu verringern und Verletzungen vorzubeugen. Ich glaube, dass das Experiment "Greg Chamberlain" beendet ist und wir in Zukunft einen schlankeren, agileren Oden sehen werden, so wie er noch am College aussah. Selbst mit 250/260 lbs. sollte er in der Lage sein, in der NBA defensiv zu dominieren; Mutombo und Mourning konnten es auch. Kraft und Masse haben Oden eh nie im Weg gestanden, sondern Verletzungen und Foulprobleme.
 

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Team USA notes: Fernandez headed to Celtics?

Das neueste Gerücht um Fernandez, diesmal mit den Celtics als Tradepartner. Es ist wirklich amüsant, was man von den Journalisten und Fans (auch hier bei Sportforen.de) der anderen Franchises so zu lesen bekommt: Egal ob nun die Knicks, die Bulls oder ein anderes Team - dass Fernandez zu ihnen getradet werde, sei nur eine Frage der Zeit; immerhin wolle man den Spieler; der Spieler wolle weg, und man könne Portland im Gegenzug ja irgend etwas anbieten.

Der letzte Trade, der dann natürlich doch nicht zustandekam, drehte sich um die Bulls, die angeblich James Johnson oder einen Draftpick für Fernandez nach Portland schicken wollten. Das sollte bis Montag geschehen sein - wohlgemerkt vergangenen Montag. :) Als Blazers-Fan fühlt man sich in Sachen Fernandez derzeit wie im Auge des Orkans: Intern ist alles ruhig, aber draußen wirbelt die Welt unkontrolliert um einen herum.

Ich gehe immer noch fest davon aus, dass Fernandez den Saisonstart nicht im Blazers-Trikot erleben wird, doch das bedeutet nicht, dass Rich Cho den Spanier für 'nen Appel und 'n Ei verramschen wird, zumindest nicht auf die Schnelle. Vor der WM dürfte gar nichts geschehen, schon weil Portland gar keine Eile hat, einen Spieler loszuwerden, der Peanuts verdient und immer noch beachtlichen sportlichen Wert besitzt:

Nate McMillan schrieb:
"He's a good fit for us. My focus is that he will be back, and how to use him when he comes back [...] He's still a Blazer right now."

Die Blazers gehen diese Personalie also nachwievor gemächlich an. Fernandez hingegen macht aus seinem Wechselwunsch weiterhin keinen Hehl:

Rudy Fernandez schrieb:
we're trying to talk with (the Blazers) and make them understand my position. [...] We have to come to an agreement and find a way out as soon as possible. [...] I decided with my agents that the best thing was to try to get traded so I could be on another team with more playing time."
Was nun die Celtics und ihr kolportiertes Interesse an Fernandez betrifft: Wenn sie es irgendwie schaffen, einen Trade auf die Beine stellen, der den Blazers Luke Harangody und einen Erstrundenpick einbringt, können sie Fernandez gern haben. ;)
 

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Nicolas Batum war gestern im Testspiel gegen die USA im Einsatz, und was er zeigte, sah überzeugend aus: sichere Würfe aus der Halbdistanz und Distanz mit besserem und schnellerem Release als letzte Saison, gute Übersicht beim Weiterleiten von Pässen und vor allem ein deutlich verbessertes Dribbling. Wenn dieser eine, sicher nur flüchtige Eindruck nicht täuscht, hat Batum technisch einen Schritt nach vorn gemacht. Hoffen wir, dass dies sich in der kommenden Saison bestätigen wird.
 
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