Melo-Trade nach New York soll unmittelbar bevorstehen


TraveCortex

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Der Begriff ist doch mehr oder weniger schwammig in Gebrauch, betrachtet man es aber ökonomisch (Einnahmen durch Trikotverkäufe, auf das Gehalt bezogen, usw.), kann ich die mystische (;)) Argumentation nachvollziehen.
Ich stimme ihm beim finanziellen Aspekt zu - wenn man sieht, welche Einnahmen die Spieler generieren, ist das Gehalt teilweise ein Witz. Von derb unterbezahlten Rookies, Paradebeispiel im Moment Griffin, wollen wir da nicht anfangen.

Geht es mir darum, wie gut man ein Team um einen Spieler aufbauen kann und verknüpft es mit dem Begriff Franchiseplayer, kommen für mich auch nur wenige Spieler in Frage, einfach weil man in diesem Fall die Messlatte hoch ansetzt und viele Bedingungen erfüllt sein müssen.
Hier würde ich mir auch keine einheitliche Definition aufzwingen lassen.

P.S: dass man mystic vorwirft, keine Spiele zu sehen, finde ich auch absurd, in meinen Augen hat er schon oft gezeigt, dass er sich nicht nur auf die Zahlen verlässt. Auf der anderen Seite finde ich mystic's Reaktionen hier gegen andere Meinungen im Ton verfehlt.
 
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Glyzard

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total unnötige auseinandersetzungen von euch wie ich finde. dass chris bosh alles andere als ein franchise player ist, sieht doch jeder, der die spiele bisher in seiner karriere teilweise verfolgt hat. chris bosh ist ein sehr guter ergänzungsspieler neben einem top star, ein leader ist er beileibe nicht.

ergänzungsspieler find ich eher hart...aber du meintest wohl sowas wie co-star.
 

Spree

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richtig :)
wie trave schon richtig sagte, die anforderungen an einen franchise player sind sehr groß. man kann schließlich einen bosh nicht mit größen wie shaq oder duncan in ihrer prime vergleichen.
 

Redemption

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richtig :)
wie trave schon richtig sagte, die anforderungen an einen franchise player sind sehr groß. man kann schließlich einen bosh nicht mit größen wie shaq oder duncan in ihrer prime vergleichen.

Wenn Shaquille O'Neal und Tim Duncan der Maßstab für einen Franchise Player sind, gibt es kaum Franchise Player...und zwar in der Geschichte der NBA.

Womit TraveCortex viel eher Recht hat, ist folgendes Statement:

Der Begriff ist doch mehr oder weniger schwammig in Gebrauch, [...]
 
H

Homer

Guest
Für mich ist es jedes Mal auch ziemlich ermüdend, wenn gegen Stats immer wieder die selben sinnfreien Scheinargumente angeführt werden ("lieber dem eigenen Auge vertrauen" usw). Denn das ist Quatsch, weil es schlicht unmöglich für einen Menschen ist, auf mehr als einen, vielleicht zwei Spieler (das schließe ich schon aus) gleichzeitig zu achten, weil insbesondere abseits des Balls so unglaublich viel passiert. Kein Anhänger hier im Forum irgendeiner Franchise konzentriert sich bei jeder eigenen oder gegnerischen Possession nur auf einen einzigen Spieler, den er evaluieren will - in jedem einzelnen Spiel. So schaut niemand hier die Spiele, aber das wäre Voraussetzung dafür, dass man aufgrund der eigenen Beobachtung sinnvolle Schlüsse ziehen kann. Vielmehr wechselt der Bezugspunkt während einer Partie ständig, mal achtet man auf die eine Aktion, mal auf eine andere eines ganz anderen Spielers. Wenn man allein darauf sein urteil stützt ist das eine sehr beschränkte Sicht.

Ich empfinde das Argument "Du kannst nicht alle Spiele sehen, daher MUSS jede Statistik besser sein als deine Meinung" mindestens ebenso ermüdend. Eher noch viel ermüdender. Dadurch verhindert man nämlich schlicht und ergreifend, dass Statistiken überhaupt hinterfragt werden und damit auch jegliche Diskussion. Advanced Stats-Befürworter sind in diesem Punkt mindestens ebenso ignorant wie ihre Gegner.

Und zur - zugegebenermaßen - fragwürdigen Wortwahl von Mystic: Wenn ich mich jedes Mal aufs neue rechtfertigen müsste, warum Statistiken nützliche Werkzeuge sind, würde mir auch mal der Geduldsfaden reißen. Denn man liest (wie gerade beschrieben) immer die selben fadenscheinigen "Argumente", die nicht mal im Ansatz überzeugen.

Als ob mystics fragwürdige Wortwahl sich auf "Antworten" auf Kritik beschränken würde. Lies seine Beiträge mal aufmerksam. Es gibt bei mystic kein "meiner Meinung nach" oder ähnliches. Er stellt prinzipiell alles was er behauptet als Fakt dar (natürlich schön untermauert mit irgendwelchen Zahlen die laut ihm nicht diskutierbar sind, siehe oben). Mystic stellt Statistiken eben nicht als "nützliche Werkzeuge" hin, sondern als unumstößliche Fakten. Und das ist ebenso ermüdend wie es Unsinn ist.
 

Irenicus

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Ich empfinde das Argument "Du kannst nicht alle Spiele sehen, daher MUSS jede Statistik besser sein als deine Meinung" mindestens ebenso ermüdend. Eher noch viel ermüdender. Dadurch verhindert man nämlich schlicht und ergreifend, dass Statistiken überhaupt hinterfragt werden und damit auch jegliche Diskussion. Advanced Stats-Befürworter sind in diesem Punkt mindestens ebenso ignorant wie ihre Gegner.

Könntest vielleicht aufzeigen, wo jemand behauptet hat, dass jede Statistik besser sein soll als eine eigene - nur auf eine unzureichende Beobachtung gestützte - Meinung.

Mystic hat es doch oben gut erklärt:

Mystic schrieb:
Du hast also insgesamt 88% der Spiele verpasst. Von den 12% die Du gesehen hast, wie viel Zeit hast Du da jeden der 10 Spieler konsequent tatsächlich beobachten können? Wenn Du es auf zwei Spieler in jeder Situation bringst, dann ist dann wohl normal. Das bedeutet, dass Du allein bei den Spielen, die Du gesehen hast, 80% der Spielerminuten nur sehr unzureichend bis gar nicht erfasst hast. Bleiben also ingesamt 2.4% der Spielerminuten übrig, die Du als "Augenexperte" gesehen hast. Jetzt addiere Deine eigenen Vorurteile bezüglich der Spieler hinzu und Du hast in etwa eine Vorstellung, wie sehr Du Dich allein auf Dein Auge verlassen solltest.

Jemand, der jede Woche sich also ein paar beliebige Spiele anschaut, beobachtet also gerade 2.4% der gespielten Minuten. Du kannst doch wirklich nicht abstreiten, dass dies allein keine Grundlage für ein Urteil sein kann (genauso wenig wie Statistiken ohne jeglichen Kontext alleinstehend irgendetwas aussagen, ich denke hier haben wir die selbe Meinung).

Ich benutze gern Statistiken, um Spieler zu bewerten, die ich eben kaum gesehen habe. "Kaum" heißt vielleicht 10 Spiele eines Spielers in einer Saison. Ich traue mir bei einer so kleinen Basis an Beobachtung einfach kein schlüssiges Urteil zu (falls du es kannst, beneide ich dich ;)). Vorsichtig sollte man bei Benutzung von Stats natürlich immer sein (denk an unsere Diskussion im OKC-Thread, da habe ich dir ja erläutert, wie ich Stats nutze).

Als ob mystics fragwürdige Wortwahl sich auf "Antworten" auf Kritik beschränken würde. Lies seine Beiträge mal aufmerksam. Es gibt bei mystic kein "meiner Meinung nach" oder ähnliches. Er stellt prinzipiell alles was er behauptet als Fakt dar (natürlich schön untermauert mit irgendwelchen Zahlen die laut ihm nicht diskutierbar sind, siehe oben). Mystic stellt Statistiken eben nicht als "nützliche Werkzeuge" hin, sondern als unumstößliche Fakten. Und das ist ebenso ermüdend wie es Unsinn ist.

Der Ausdruck "meiner Meinung nach" ist sinnlos, weil er in vielen Fällen total überflüssig ist. Das Fehlen dieser oder einer ähnlichen Floskel ordnest du zuviel Bedeutung zu. So viel Leseverständnis sollte man schon haben, dass Mystic durch eine Bewertung (die immer einen subjektiven Teil besitzt), wie er sie durch das (subjektive!) Interpretieren der APM oder was auch immer vornimmt, doch eben seine eigene Meinung präsentiert.

PS.: Ich habe in diesem Abschnitt mit keinem Wort "mMn" oder "ich finde" oder "aus meiner Sicht" oder irgendetwas ähnliches benutzt. Trotzdem ist es wohl offensichtlich, dass ich trotzdem nur meine eigene Meinung kundgetan habe.
 

Redemption

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Der Ausdruck "meiner Meinung nach" ist sinnlos, weil er in vielen Fällen total überflüssig ist. Das Fehlen dieser oder einer ähnlichen Floskel ordnest du zuviel Bedeutung zu. So viel Leseverständnis sollte man schon haben, dass Mystic durch eine Bewertung (die immer einen subjektiven Teil besitzt), wie er sie durch das (subjektive!) Interpretieren der APM oder was auch immer vornimmt, doch eben seine eigene Meinung präsentiert.

Ich wollte ähnliches schreiben. Wenn man überzeugt von seiner Meinung ist, schreibt man auf diese Weise. Auch wenn dabei vielleicht keine "sympathische Bescheidenheit" vorhanden ist, aber dies sollte ja kein Kriterium sein.


Mein (Verständnis-)Problem bei den Statistiken ist die Mischung aus Interpretation und eigenständiger Aussagekraft:

Red (Thunder-Thread) schrieb:
Irenicus schrieb:
Nur wie soll man in der Lage sein, soviel von der NBA zu sehen, dass man für jedes Team aufgrund persönlicher Beobachtungen Analysen machen kann?

Aber bedeutet dies wiederum nicht, dass *gewissermaßen* eine Verwendung ohne *großartige* Interpretation möglich sein müsste? Eine großartige Interpretation (wenn man dazu in der Lage ist) macht ja wiederum die Statistik fast "überflüssig".

Auf keinen Fall möchte dieser Statistik oder anderen Statistiken jegliche Aussagekraft absprechen, vor allem wenn professionelle Unternehmen diese verwenden. Es sind halt immer Kritikpunkte, die mir in den Sinn kommen. Auch weiß ich nicht, wie stark die Teams diese Statistiken verwenden. Vielleicht muss man es nicht als gute Methode betrachten, sondern bloß als die beste der derzeit vorhandenen Alternativen.
 
H

Homer

Guest
Könntest vielleicht aufzeigen, wo jemand behauptet hat, dass jede Statistik besser sein soll als eine eigene - nur auf eine unzureichende Beobachtung gestützte - Meinung.

Mystic hat es doch oben gut erklärt:

Was ist denn an dieser Erklärung "gut"? Das ist doch genau die Argumentation die ich meine: "Als Mensch kannst du nicht genügend Beobachtungen sammeln, daher kannst du Spieler nicht objektiv beurteilen. Statistiken können das weil sie alles sehen. Daher kannst du sie auch nicht kritisieren, denn auf welcher Basis willst du das schon machen, du kannst ja nicht objektiv beobachten, siehe oben". Mit diesem Totschlagargument unterbindet man jegliche Kritik an "Advanced Stats". Nicht mehr und nicht weniger.

Jemand, der jede Woche sich also ein paar beliebige Spiele anschaut, beobachtet also gerade 2.4% der gespielten Minuten. Du kannst doch wirklich nicht abstreiten, dass dies allein keine Grundlage für ein Urteil sein kann (genauso wenig wie Statistiken ohne jeglichen Kontext alleinstehend irgendetwas aussagen, ich denke hier haben wir die selbe Meinung).

Natürlich, und ich habe schon oft betont, dass Statistiken ein sehr sehr wichtiges und sinnvolles Tool sind.
Aber mit dem von dir genannten Argument kann ich auch eben schnell eine eigene Statistik erfinden, diese "Homers Superstat" nennen und jegliche Kritik an ihr mit "Du hast doch eh nicht genug gesehen um das beurteilen zu können" niederschlagen. Verstehst du was ich meine?

Ich benutze gern Statistiken, um Spieler zu bewerten, die ich eben kaum gesehen habe. "Kaum" heißt vielleicht 10 Spiele eines Spielers in einer Saison. Ich traue mir bei einer so kleinen Basis an Beobachtung einfach kein schlüssiges Urteil zu (falls du es kannst, beneide ich dich ;)). Vorsichtig sollte man bei Benutzung von Stats natürlich immer sein (denk an unsere Diskussion im OKC-Thread, da habe ich dir ja erläutert, wie ich Stats nutze).

Ich auch. Aber nicht jeden Mist, den irgendjemand "erfindet".

Der Ausdruck "meiner Meinung nach" ist sinnlos, weil er in vielen Fällen total überflüssig ist. Das Fehlen dieser oder einer ähnlichen Floskel ordnest du zuviel Bedeutung zu. So viel Leseverständnis sollte man schon haben, dass Mystic durch eine Bewertung (die immer einen subjektiven Teil besitzt), wie er sie durch das (subjektive!) Interpretieren der APM oder was auch immer vornimmt, doch eben seine eigene Meinung präsentiert.]

PS.: Ich habe in diesem Abschnitt mit keinem Wort "mMn" oder "ich finde" oder "aus meiner Sicht" oder irgendetwas ähnliches benutzt. Trotzdem ist es wohl offensichtlich, dass ich trotzdem nur meine eigene Meinung kundgetan habe.

Ach, es geht mir doch nicht um diese doofe Floskel und ich bin mir sicher, dass du das auch verstanden hast. Lies deinen eigenen Beitrag aufmerksam durch (oder die von Giftpilz und anderen hier im Thread) und man sieht offensichtlich, dass es sich um Meinungen handelt, die andere Meinungen zulassen.

Das hier
Momentan sollte West aufgrund seiner Spielzeit und Leistung etwa 14 Mio. erhalten, das ist 0.5 weniger als Bosh bekommt und 2.5 weniger als das Max-Gehalt für Bosh. Und diese Gehaltsdifferenz ist Bosh locker gegenüber West wert.
ist der Ausdruck eines Faktes und nichts anderes. Da gibt es keine Diskussion, West ist eben genau X Wert und Bosh Y. Weil mystic es so sagt. Und das ist nur ein Beispiel.
 

Irenicus

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Mein (Verständnis-)Problem bei den Statistiken ist die Mischung aus Interpretation und eigenständiger Aussagekraft:

Ich sehe die Problematik und es gibt in der Tat wenig Statistiken, die eine eigenständige Aussagekraft haben, ohne dass eine ausführliche Interpretation notwendig ist. Das TS% als Indikator für die Scoring-Effizienz eines Spielers beim Abschluss könnte man da nennen und das Offensivrtg als Hinweis, wie gut jemand in der Offensive die Rolle, die er sich in einem Team anmaßt bzw. ihm zugedacht ist, ausfüllt. Aber auch hier muss man den Kontext beachten. Was bringt es mir, wenn ich weiß, dass Kendrick Perkins der effizientere Scorer als Tim Duncan ist, wenn beide Spieler ganz andere Rollen ausfüllen. Mithin kommt man in der Regel einfach nich herum, ausführlicher zu interpretieren, weitere Informationen - sei es durch andere Statistiken oder Angaben über Taktik/Spielweise eines Teams - zu verarbeiten. In diesem Punkt empfinde ich Mystics Ansatz manchmal als ein wenig zu "oberflächlich" (in Ermangelung eines besseren Wortes), wenn er beispielsweise den Impact eines Spielers auf eine Zahl herunterbricht.

@Homer: Da ich gleich zu tun habe, kann ich mich erst morgen wieder zum Thema äußern.
 
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TraveCortex

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Ich finde die Floskeln "Meiner Meinung nach" oder "Ich denke" nicht überflüssig.
Es ist Teil einer Erklärung /Argumentation, die zeigt, dass man keinen Anspruch auf eine abschließende Lösung hat, die man nunmal so oder so nicht hat, egal wie überzeugt man ist.

Das jeder Beitrag für sich eine eigene Meinung ist, ist mir dabei völlig klar, aber es hin und wieder zu betonen, hat mMn (;)) etwas mit Diskussionskultur zutun und zeigt, dass man durchaus bereit für Diskussionen und andere Meinungen ist. Das ist so nicht immer ganz klar, wenn man verhement eine eigene Meinung vertritt und daher finde ich es durchaus sinnvoll.

Ich z.B. mache es auch deshalb, da bei früheren Beiträgen dadurch unsinnige Paralleldiskussionen entstanden sind, im Sinne von: "Du lässt eh keine andere Meinung zu" und das gefällt mir nicht.
Einige User mögen das geforderte Leseverständnis haben, aber trifft das wirklich auf alle User zu? Kaum.

Ok, das führt jetzt aber zu weit weg und ist im Prinzip nur am Rande wichtig.:)
 
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Redemption

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Ich finde die Floskeln "Meiner Meinung nach" oder "Ich denke" nicht überflüssig.
Es ist Teil einer Erklärung /Argumentation, die zeigt, dass man keinen Anspruch auf eine abschließende Lösung hat, die man nunmal so oder so nicht hat, egal wie überzeugt man ist.

Es wird auch in normalen Artikeln oder akademischen Arbeiten auf diese Weise gehandhabt. Natürlich kann man in einer Forumskommunikation oder einem persönlichen Gespräch aus Gründen der Bescheidenheit/Sympathie davon abweichen, aber man kann es nicht zwingend verlangen, da es faktisch keinen Unterschied macht.
 

TraveCortex

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Es wird auch in normalen Artikeln oder akademischen Arbeiten auf diese Weise gehandhabt. Natürlich kann man in einer Forumskommunikation oder einem persönlichen Gespräch aus Gründen der Bescheidenheit/Sympathie davon abweichen, aber man kann es nicht zwingend verlangen, da es faktisch keinen Unterschied macht.

Dass kein Mensch gezwungen wird, es zu machen, ist mir bewußt und natürlich ändert es nix an den Fakten.
Ich wüßte aber auch nicht, warum ich eine freizeitliche Forumsdiskussion so handhaben sollte, als ob ich einen Artikel schreibe oder akademisch arbeite.

Denn auch jemand der ständig "mMn" schreibt, muss keineswegs weniger überzeugt von seiner Meinung sein, was hier

Redemption schrieb:
Ich wollte ähnliches schreiben. Wenn man überzeugt von seiner Meinung ist, schreibt man auf diese Weise.

anders suggeriert wird und auch darum ging es mir.
 
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mystic

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Und nein, ich werde meine Einschätzung, das Chris Bosh kein Franchise Player ist, nicht hinterfragen, selbst wenn irgendjmd alle NBA-Spieler bei ihren Toilettengängen in den Halbzeiten der Spiele des Jahres 2010 gefilmt und analysiert hätte, um nur ja kein Detail auszulassen.

...

Ich finde einfach, das Bosh nicht den Eindruck vermittelt, ein Spieler zu sein um den herum man ein Team aufbauen kann oder der ein Team anführen kann/will. Das habe ich mir in Toronto schon immer wenn ich ihn gesehen habe gedacht, und der Wechsel nach Miami passt da gewissermaßen sehr gut ins Bild. Und ja, ich habe natürlich nur einen verschwindend geringen Bruchteil der Raptors Spiele gesehen, na und? Eigenes Sehen und Denken kann doch noch eine ganze Menge, nämlich einen eigenen Eindruck vermitteln. Und der Eindruck den ich habe unterscheidet sich eben sehr von dem, was APM dir zufolge aussagt.

Nicht mehr und nicht weniger.

Und genau hier beschreibst Du Deine persönlichen Vorurteile. Du hast ein vorgefertigtes Meinungsbild, was der Realität widersprechen kann. Du siehst das einfach so, weil Du es so sehen willst. Auf dieser Basis braucht man aber gar nicht erst anfangen, Spieler anderer Teams zu analysieren.

Ein Beispiel bezüglich Chris Bosh seien die Zahlenwerte aus der letzten Saison. Wenn Chris Bosh spielte, waren die Raptors quasi exakt durchschnittlich. Die Scoring-Margin deutete auf ein Team hin, dass 41 Siege erreichen sollte. In den Minuten, in denen er nicht spielte, hatten die Raptors aber das Niveau der Washington Wizards. Das ist eine Differenz von 15 Siegen. Natürlich gibt es Spieler, die das deutlicher beeinflussen (James, Nowitzki, Nash, etc.), aber daraus kann man per se nicht ableiten, dass Bosh kein potentieller Franchisespieler sei.
Um so etwas festzulegen, bedarf es eines fixen Maßstabes. Wenn ich jetzt Leistung und Einsatzzeit dafür heranziehe, dann hat das seine Gründe. Beispielsweise bin ich davon überzeugt, dass Coaches wissen, was sie tun. Deren Fähigkeiten, die Spielstärke und Matchups einzuschätzen, übersteigt in fast allen Fällen die der Fans bei weitem. Deshalb sind sie auch die Coaches und entscheiden darüber, und die Fans dürfen dann hinterher darüber diskutieren. In Einzelfällen liegt die Mehrheit der Fans vielleicht auch mal richtig und der Coach daneben, wodurch der Fan das Gefühl bekommt, er können das besser einschätzen und der Coach sei ein Idiot, aber der Realität entspricht das nicht. Deshalb ist die Einsatzzeit ein guter Indikator dafür, dass der Spieler eine wichtige Rolle im Team spielt. Bei der Abschätzung der Leistung kann man sicherlich streiten, auf welcher Basis man dies macht. Dennoch ist am Ende die Kombination aus diesen beiden Dingen ein fester Ansatzpunkt, um Spieler einzuteilen.

Ich hatte jetzt einen festen Punkt genannt, ab wann Spieler das Maximalgehalt bekommen sollten. Die Wahl der besten 30 Spieler liegt der Annahme zu Grunde, dass jedes Team der Liga einen Franchisespieler benötigt. Dazu dann eine zweite Option, etc. pp.
Wenn jetzt jemand daherkommt und sagt, 30 ist zu viel, aber 16 ist eine gute Zahl, da 16 Teams in die Playoffs kommen, dann wäre das eine Diskussion wert. Aber eine beliebige Auswahl von Spielern ohne erkennbaren individuelle Analyse der Spieler ist keine Diskussionsgrundlage.

Es gibt sicherlich Probleme, das einfach intuitiv zu erfassen, warum ein Spieler so viel Geld erhalten sollte, wenn doch Spieler wie James beispielsweise nicht mehr bekommen können. Die CBA ist nun mal so, dass Spielern nur ein Maximalgehalt gezahlt werden darf. Für einige Spieler ist selbst das zu wenig, wenn man sich anschaut, was sie aus einem Team machen können. Bei James beispielsweise wird aus einem Lottery-Team ein Contender, was bei der Einnahmesituation deutlich mehr als diese $16.5m, die er als Maximalgehalt bekommen kann, ausmacht. Auf dieser Basis argumentiere ich. Welchen Einfluss nimmt ein Spieler? Wie viele Siege kann ein Team bestehend aus lauter Durchschnittsspielern um diesen Spieler herum einfahren? Dass Bosh in dieser Betrachtung schlechter abschneidet als James oder Wade oder Nowitzki, bedeutet eben nicht, dass er kein potentieller Franchisespieler wäre, sondern, dass diese Spieler eben besser dafür geeignet sind.

Ein weiteres Problem ist natürlich die Seperation von Teamerfolg und individueller Klasse. Nur weil ein Team insgesamt schlecht ist, bedeutet das per se nicht, dass auch jeder Spieler individuell schlecht ist.
Nehmen wir doch dafür mal das Beispiel Corey Brewer. Interessanterweise wollten ausgerechnet die Teams sich seine Dienste sichern, die in der aktuellen Tabelle ganz oben zu finden sind. Das erscheint auf den ersten Blick seltsam, wenn man bedenkt, dass er bei den schwachen Timberwolves spielte und seine Boxscore-Zahlen nun alles andere als verlockend aussehen. Aber die APM-Zahlen Brewers sind sehr interessant, speziell dann in der Defensive. Über Jahre ist er in dem Sektor nämlich einer der besten auf dem Flügel. Und genau auf solche APM-Zahlen greifen jetzt die Celtics, Spurs und Mavericks zurück und binden sie in ihre Spielereinschätzung ein. Natürlich sind da auch professionielle Scouts beteiligt, die die Skills eines Spielers einschätzen. Aber diese Skills müssen auch zum Wohle des Teams eingesetzt werden können. Brewer kann das in seiner limitierten Rolle, was die APM-Zahlen belegen. Deshalb hatten die Top-Teams Interesse an ihm.


Wenn Shaquille O'Neal und Tim Duncan der Maßstab für einen Franchise Player sind, gibt es kaum Franchise Player...und zwar in der Geschichte der NBA.

Richtig. Diese Einschätzung kommt daher, weil die Leute glauben, dass ein Franchisespieler per se ein Team allein zum Titel tragen können sollte. Dass dafür das Umfeld wichtig ist, dass dafür ein vernünftiges Team dazugehört, das wird ignoriert. Selbst O'Neal konnte nicht völlig allein ein Team zum Titel tragen, selbst bei Duncan stand ein Popovich an der Seite, passende Mitspieler und starke Coaches sind auch ein Teil des Puzzles, was Meisterschaften einbringt. In dem Fall also einen Begriff darüber zu definieren, wie viel Erfolg ein Spieler hatte, ignoriert diese Dinge komplett. Eine solch gewählte Skala ignoriert wesentliche Dinge der individuellen Spieleranalyse, ist aber intuitiv einfacher zu verstehen.

Mystic stellt Statistiken eben nicht als "nützliche Werkzeuge" hin, sondern als unumstößliche Fakten.

Diese Zahlen sind nun mal Fakten. Da kannst Du Dich im Kreis drehen, auf Bäumen herumklettern oder einfach wild gegen die Wand springen, das ändert nichts daran, dass diese Zahlen sich aus beschriebenen Methoden ergeben.
Dass Du diese Methoden nicht nachvollziehen kannst, steht auf einem anderen Blatt. Dass einige diese Zahlen zu etwas verwenden, wofür sie nicht taugen, ist ein anderes Dilemma, aber das ändert nichts daran, dass sie Fakten darstellen.

Die interessante Sache dabei ist dann, diese Zahlen in den korrekten Kontext zu packen. So macht es beispielsweise keinen Sinn, Earl Watson als All-Star zu deklarieren, weil seine Einsatzzeit (demzufolge die Stichprobengröße) das gar nicht hergibt. Der Fehler, der sich bei der Berechnung der APM-Werte bei Watson ergab, war in etwa so groß wie der APM-Wert selbst. Auf dieser Basis und in dieser Rolle, in der sich Watson befand, kann man keine Rückschlüsse auf seine Qualität in einer Rolle als erster Option ziehen. Das ist etwas, was man auch mit Wayne Winston diskutieren muss, und ich auch im letzten Jahr in Bezug auf Luol Deng tat.

Und das ist ebenso ermüdend wie es Unsinn ist.

Dieser "Unsinn" wird allerdings von den Teams genutzt, das sollte Dir langsam mal bewusst werden.
Ermüdend ist zudem, dass Du gern Einzelbeispiele herauspickst, die Interpretation von anderen Leuten nimmst und dann so tust, als würde ich dem zustimmen. Du hast eben die Fähigkeit hier im Forum entwickelt, intellektuell unehrlich zu diskutieren. Das mag Dir ein paar Zustimmungen bei Leuten einbringen, die die Zahlen eben auch nicht verstehen, aber für eine sinnvolle Diskussion ist das nur hinderlich.

Mit diesem Totschlagargument unterbindet man jegliche Kritik an "Advanced Stats". Nicht mehr und nicht weniger.

So ein Quatsch. Das ist nur ein Argument gegen die Behauptung, dass die eigene Wahrnehmung weniger fehlerbehaftet sei als die Advanced Stats. Ein typisches Phänomen bei Fans ist es nämlich, zu glauben, sie hätten die Qualität von Scouts, nur weil sie ein paar Live-Spiele gesehen haben.

Nebenbei mal angemerkt, ich habe in dieser Saison kaum Live-Spiele gesehen, dafür aber insgesamt deutlich MEHR Spielerminuten als Smoke. Und selbst ich gehe nicht davon aus, dass ich das ohne Hilfe von Stats komplett exakt beurteilen kann, wie ein Spieler im Durchschnitt agiert. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Spielminuten, die ich sah, repräsentativ für den Spieler sind, und ich das immer komplett vorurteilsfrei beurteile, ist mit Sicherheit kleiner als 1. In vielen Fällen deckt sich meine Einschätzung allerdings mit dem, was sich als Gesamtbild aus der Vielzahl von verschiedenen Advanced Stats ergibt.

Aber mit dem von dir genannten Argument kann ich auch eben schnell eine eigene Statistik erfinden, diese "Homers Superstat" nennen und jegliche Kritik an ihr mit "Du hast doch eh nicht genug gesehen um das beurteilen zu können" niederschlagen.

Ich würde Dir sogar vorschlagen, diese "Homer Superstat" mal ernsthaft zu entwickeln. Vielleicht merkst Du dann selbst, was hinter den anderen Stats steckt.

Diese Stats sind nicht einfach so etwas, was jeder in Fantasy-Games benutzt, sondern beruhen meist auf jahrelangen ausführlichen Spielanalysen. In meiner Stats beispielsweise sind die Koeffizienten nicht einfach beliebig gewählt, sondern beruhen auf Analysen verschiedener Leute und sind dann mit Hilfe von Approximationen durch die vorhanden Daten abgeschätzt. Das Modell ist kein simples lineares Modell mehr, wie Du Dir das vorstellst. Selbst Hollinger hat die Wahl der Koeffizienten erklärt und machen aus einem deskriptiven Blickwinkel auch Sinn.

Du glaubst schlichtweg, dass sich da jemand für zwei Minuten hingesetzt hat, und dann eine Stats bastelte. Die APM-Werte beruhen auf statistische Methoden die in der wissenschaftlichen Grundlagenforschung verwendet werden. Wann hast Du denn zuletzt eine sinnvolle Regressionsanalyse gemacht?

ist der Ausdruck eines Faktes und nichts anderes. Da gibt es keine Diskussion, West ist eben genau X Wert und Bosh Y. Weil mystic es so sagt. Und das ist nur ein Beispiel.

Aus dem von mir genutzten Daten ergibt sich das eben auch so. Worauf das beruht, habe ich sogar in dem von Dir zitierten geschrieben. Dass das meine Ansicht ist und unter Zuhilfenahme meiner Definition und Interpretation sollte doch selbstverständlich sein. Du kannst natürlich eine andere Definition verwenden und zu einem anderen Ergebnis kommen, das ist durchaus legitim. Aber was ist falsch an meiner Aussage, dass das "gerechte" Gehalt eines Spielers sich aus seiner Einsatzzeit und Leistung im Vergleich zum Ligaschnitt ergeben sollte, wenn wir uns diesbezüglich auf die sportliche Leistung beschränken? Sage es mir bitte, ich lerne gern dazu.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Du hast also nichts von dem verstanden was ich sagte oder worum es mir ging, sondern schreibst einfach so den gleichen Stiefel weiter runter...

Ich sagte, das mir bei Chris Bosh die Dinge fehlen, die einen Franchise Player AUCH ausmachen, neben seinen von dir vermutlich durchaus korrekt angeführten APM-Werten, d.h. dem was er spielerisch in messbarer Form auf dem Feld bringt. Dinge die NICHT in irgendeiner Form messbar sind, und DESHALB ist mir die messbare Seite der Debatte auch egal, weil ich eine gewisse, nennen wir es mal Attitüde, für absolute Führungsspieler eben für unerlässlich halte. Womit ich glaube ich auch recht habe, weil es sich immer wieder bei erfolgreichen Mannschaften zeigt.

Diese meine Anschauung kann man natürlich gerne zur Diskussion stellen. Man kann gerne darüber streiten, welche Verhaltenseigenschaften/Charakterzüge/Ansehen oder sogar welchen Ruf ein Spieler haben muss, um zum Alphatier zu taugen. Da bin ich für jegliche Meinungen/Anregungen offen. Das ist mMn nämlich oftmals eine der Hauptanforderungen an einen Franchiseplayer, die Mannschaft zu führen. Nicht nur durch Leistung, sondern auch durch Persönlichkeit.

Und all dies kann man NICHT mit APM oder irgendeiner anderen Methode abbilden. Falls doch schlage ich den Erfinder gerne für einen Nobelpreis vor. ;)

Und deshalb bin ich eben nicht der Ansicht, das man alleine per APM abbilden oder herleiten kann, welchen Wert ein Spieler hat (in Sachen Gehalt) oder ob er zum Franchise Player taugt. Selbst wenn Chris Bosh aktuell ein besseres APM als Blake Griffin hätte, würde ich wetten, das bei einer Umfrage unter GMs die große Mehrheit angeben würde, eher um Griffin als um Bosh eine Franchise aufbauen zu wollen. Selbst wenn der Altersunbterschied nicht wäre. Weil sie, wie auch die meisten Fans, vermutlich "mehr" in ihm sehen werden. Und ja, "mehr" ist total vage in diesem Fall.

So - jetzt kannst du mir wieder antworten, welche Zahlen du anführen kannst und das ich nur nicht verstehen kann, wie sie zustandekommen. :sleep:

P.S.: Solltest du tatsächlich noch mehr Spiele gesehen haben als ich, Respekt. Find ich schon irgendwie krass, ich hab nämlich kA wo ich noch mehr Zeit dafür hernehmen sollte. :skepsis:
 
H

Homer

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Diese Zahlen sind nun mal Fakten. Da kannst Du Dich im Kreis drehen, auf Bäumen herumklettern oder einfach wild gegen die Wand springen, das ändert nichts daran, dass diese Zahlen sich aus beschriebenen Methoden ergeben.
Dass Du diese Methoden nicht nachvollziehen kannst, steht auf einem anderen Blatt. Dass einige diese Zahlen zu etwas verwenden, wofür sie nicht taugen, ist ein anderes Dilemma, aber das ändert nichts daran, dass sie Fakten darstellen.

Mal wieder ein typischer mystic: "Wenn du mir nicht zustimmen, musst du das Verfahren nicht verstehen". :thumb:
Außerdem habe ich auch nie behauptet, die Zahlen wären keine Fakten. Die Schlüsse die du daraus ziehst sind nämlich nicht zwingend welche, und diese waren gemeint. Siehe auch mein Beispielzitat bzgl. West und Bosh :licht:.

Dieser "Unsinn" wird allerdings von den Teams genutzt, das sollte Dir langsam mal bewusst werden. Ermüdend ist zudem, dass Du gern Einzelbeispiele herauspickst, die Interpretation von anderen Leuten nimmst und dann so tust, als würde ich dem zustimmen. Du hast eben die Fähigkeit hier im Forum entwickelt, intellektuell unehrlich zu diskutieren. Das mag Dir ein paar Zustimmungen bei Leuten einbringen, die die Zahlen eben auch nicht verstehen, aber für eine sinnvolle Diskussion ist das nur hinderlich.

Und du hast die Fähigkeit hier im Forum entwickelt, jeden anderen User (der dir nicht zustimmt) prinzipiell als dümmer und unwissender als dich selbst anzusehen. Ob das für eine sinnvolle Diskussion förderlich ist, darfst du gern selbst entscheiden.

So ein Quatsch. Das ist nur ein Argument gegen die Behauptung, dass die eigene Wahrnehmung weniger fehlerbehaftet sei als die Advanced Stats. Ein typisches Phänomen bei Fans ist es nämlich, zu glauben, sie hätten die Qualität von Scouts, nur weil sie ein paar Live-Spiele gesehen haben.

:crazy: Also so ein Unsinn. Das will ich noch nicht mal kommentieren.

Nebenbei mal angemerkt, ich habe in dieser Saison kaum Live-Spiele gesehen, dafür aber insgesamt deutlich MEHR Spielerminuten als Smoke. Und selbst ich gehe nicht davon aus, dass ich das ohne Hilfe von Stats komplett exakt beurteilen kann, wie ein Spieler im Durchschnitt agiert. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass die Spielminuten, die ich sah, repräsentativ für den Spieler sind, und ich das immer komplett vorurteilsfrei beurteile, ist mit Sicherheit kleiner als 1. In vielen Fällen deckt sich meine Einschätzung allerdings mit dem, was sich als Gesamtbild aus der Vielzahl von verschiedenen Advanced Stats ergibt.

Habe ich irgendwo behauptet, das ich diese Fähigkeit besitzen würde?

Ich würde Dir sogar vorschlagen, diese "Homer Superstat" mal ernsthaft zu entwickeln. Vielleicht merkst Du dann selbst, was hinter den anderen Stats steckt.

Nun, ich würde zumindest mal nicht die schwachsinnigen +/- Stats als Grundlage nehmen, aber lassen wir das, du bist ja sowieso nicht an einer Diskussion interessiert, warum (!) APM aus meiner Sicht wenig Sinn macht.

Du glaubst schlichtweg, dass sich da jemand für zwei Minuten hingesetzt hat, und dann eine Stats bastelte. Die APM-Werte beruhen auf statistische Methoden die in der wissenschaftlichen Grundlagenforschung verwendet werden. Wann hast Du denn zuletzt eine sinnvolle Regressionsanalyse gemacht?

Und zum zweiten Mal das mystische Totschlagargument "Du stimmst mir nicht zu, die einzige Erklärung dafür muss sein, dass du das Verfahren nicht verstehst" :thumb:

Aus dem von mir genutzten Daten ergibt sich das eben auch so. Worauf das beruht, habe ich sogar in dem von Dir zitierten geschrieben. Dass das meine Ansicht ist und unter Zuhilfenahme meiner Definition und Interpretation sollte doch selbstverständlich sein. Du kannst natürlich eine andere Definition verwenden und zu einem anderen Ergebnis kommen, das ist durchaus legitim. Aber was ist falsch an meiner Aussage, dass das "gerechte" Gehalt eines Spielers sich aus seiner Einsatzzeit und Leistung im Vergleich zum Ligaschnitt ergeben sollte, wenn wir uns diesbezüglich auf die sportliche Leistung beschränken? Sage es mir bitte, ich lerne gern dazu.

An dieser Aussage ist natürlich nichts falsch. Ich habe im Übrigen noch nicht mal gemeint, dass die konkrete Aussage "Bosh sollte X, West Y Millionen verdienen" als "falsch" bezeichnet, es ging mir rein um den Stil. Nicht mehr und nicht weniger

@ Irenicus: Hier siehst du was ich meine. Alles was mystic sagt ist Fakt, alles was andere sagen (falls es das Gegenteil sein sollte) liegt nur an deren Unwissen und Dummheit. Und genau das nenne ich "verblendet", "arrogant" und ganz besonders "nicht diskussionsfähig". Da braucht man sich über entsprechenden Gegenwind nicht zu wundern.
 

CT03

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Nehmen wir doch dafür mal das Beispiel Corey Brewer. Interessanterweise wollten ausgerechnet die Teams sich seine Dienste sichern, die in der aktuellen Tabelle ganz oben zu finden sind. Das erscheint auf den ersten Blick seltsam, wenn man bedenkt, dass er bei den schwachen Timberwolves spielte und seine Boxscore-Zahlen nun alles andere als verlockend aussehen. Aber die APM-Zahlen Brewers sind sehr interessant, speziell dann in der Defensive. Über Jahre ist er in dem Sektor nämlich einer der besten auf dem Flügel. Und genau auf solche APM-Zahlen greifen jetzt die Celtics, Spurs und Mavericks zurück und binden sie in ihre Spielereinschätzung ein. Natürlich sind da auch professionielle Scouts beteiligt, die die Skills eines Spielers einschätzen. Aber diese Skills müssen auch zum Wohle des Teams eingesetzt werden können. Brewer kann das in seiner limitierten Rolle, was die APM-Zahlen belegen. Deshalb hatten die Top-Teams Interesse an ihm.

Das ist aber ein schwaches Argument, die Buyout-Kandidaten sichern sich immer nur Contender und ich würde das nicht unbedingt als Argument heranziehen, um die Qualität von Spieler XY zu belegen.

Darf ich fragen aus welchem Grund du dich so intensiv mit NBA-Stats beschäftigst? Reines Interesse oder beruflich?
 

Redemption

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Nicht nur durch Leistung, sondern auch durch Persönlichkeit.

Und all dies kann man NICHT mit APM oder irgendeiner anderen Methode abbilden. Falls doch schlage ich den Erfinder gerne für einen Nobelpreis vor. ;)

Wenn Du der Meinung bist, dass sich diese Persönlichkeit auch auf dem Parkett (= im Spielergebnis) bemerkbar macht bzw. machen sollte, dann ist das APM theoretisch schon in der Lage dazu.

Irenicus schrieb:
Ich sehe die Problematik und es gibt in der Tat wenig Statistiken, die eine eigenständige Aussagekraft haben, ohne dass eine ausführliche Interpretation notwendig ist.

Richtig. An dieser Stelle frage ich mich dann, welchen wesentlichen Zusatznutzen ich dadurch gewinne, wenn sowieso eine ausführliche Interpretation notwendig ist. Vielleicht gibt es den Zusatznutzen, aber ich sehe ihn bloß noch nicht. Wenn die Statistik ohne Interpretation nicht funktioniert, bin halt erstmal ziemlich stutzig, wobei ich schon vermute, dass die Erfinder bestimmter Statistiken suggieren wollen, dass die Ergebnisse/Zahlen ohne Interpretation genügend Aussagekraft haben. Ansonsten würde ich keinen Sinn sehen, dass sie sich die Mühe für die Erstellung zu machen.
 
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Shakey Lo

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Mal wieder ein typischer mystic: "Wenn du mir nicht zustimmen, musst du das Verfahren nicht verstehen". :thumb:
Außerdem habe ich auch nie behauptet, die Zahlen wären keine Fakten. Die Schlüsse die du daraus ziehst sind nämlich nicht zwingend welche, und diese waren gemeint.
Das ist übrigens auch sehr typisch - den zweiten Abschnitt von mystic scheinst du gar nicht wahrzunehmen. Weil du dich viel zu sehr darauf eingeschossen hast, ihn als arroganten Alleswisser abzustempeln.

Klar kann man sich am Ton stören, aber die derzeitige Empfindlichkeit erinnert mich eher an Kommunikationsprobleme zwischen Männern und Frauen im Beruf. Jeder, der mal in einem Büro mit einer Überzahl Frauen zusammengerarbeitet hat kennt das Problem nur zu gut :D
 

twinpeaks

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An dieser Stelle frage ich mich dann, welchen wesentlichen Zusatznutzen ich dadurch gewinne, wenn sowieso eine ausführliche Interpretation notwendig ist. Vielleicht gibt es den Zusatznutzen, aber ich sehe ihn bloß noch nicht. Wenn die Statistik ohne Interpretation nicht funktioniert, bin halt erstmal ziemlich stutzig, wobei ich schon vermute, dass die Erfinder bestimmter Statistiken suggieren wollen, dass die Ergebnisse/Zahlen ohne Interpretation genügend Aussagekraft haben. Ansonsten würde ich keinen Sinn sehen, dass sie sich die Mühe für die Erstellung zu machen.

Aber letztlich muss doch jede Statistik interpretiert werden. Man muss doch die Zahlen in irgendeinen Kontext bringen, damit sie überhaupt etwas aussagen können. Und dieser Vorgang ist ja dann schon eine Interpretation.
 

Redemption

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Aber letztlich muss doch jede Statistik interpretiert werden. Man muss doch die Zahlen in irgendeinen Kontext bringen, damit sie überhaupt etwas aussagen können. Und dieser Vorgang ist ja dann schon eine Interpretation.

Grundsätzlich stimmt das natürlich. Aber man muss schon zwischen der Art der Statistik und dem Umfang der Interpretation unterscheiden.

Wenn Spieler A im Durchschnitt fünf von zehn Freiwürfen trifft, während Spieler B acht von zehn kann ich direkt von der Zahl ableiten, dass Spieler B ein besserer Freiwurfschütze ist (= die Interpretation). Diese Statistik ist aber vollkommen rein (im Sinne von unbehandelt) und die Interpretation steckt gewissermaßen im Ergebnis.

Wenn man auf der anderen Seite eine 'Advanced Statistic' betrachtet, kann man nicht von einer unbehandelten Statistik sprechen. Und dann stellt sich halt die Frage, ob die Interpretation (wie im obigen Beispiel) bereits im Ergebnis steckt. Wenn eine ausführliche Interpretation benötigt, muss man die Frage mit einem 'nein' beantworten. Wenn meine Vermutung aber stimmt, dass suggeriert wird, dass das Ergebnis ohne wesentliche Interpretationen auskommen soll (wie bei den Freiwürfen), kann man bei einigen Statistik doch ziemlich skeptisch sein.
 
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