NBA Finals: Miami Heat (1) vs. San Antonio Spurs (2)


Wer gewinnt die NBA-Finals


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sonic00

Doppel Nullagent
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Teahupoo
Vor allem: was hat eigentlich der Übercoach Pop 2012 in den Western Conference Finals gegen die Thunder gemacht, als er es zuließ, dass die Thunder 4 mal in Folge verdient gewonnen haben und die Spurs kein Mittel mehr gegen die Offensive der Thunder gefunden haben? Aber dieser Erfolg darf Scott Brooks offenbar nicht angerechnet werden... :clown:

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Tolles Spiel der Heat. Wenn die Big 3 allesamt großartig aufspielen, ist das Team fast nicht zu schlagen.


Ich denke, dass die Spurs gegen die Thunder immer schlecht aussehen und auahc in diesem Jahr ausgesehen hätten.
Da passen einfach die Matchups für OKC (nat. mit Westbrook). Die Thunder sind einfach super athletik und sehr schnell.
Das passt en spurs nicht rein. deswegen würde ich in einer Serie in Zukunfft immer auf die Thunder setzen.

Manu und Splitter waren eine Katastrope heute Nacht. Auch Diaw in der zweiten HZ ein Albtraum.
Pop hatte ja auch bei minus 12 und 3 min vor ende schon aufgegeben und garbage minuten verteilt.
Wade war heute unglaublich gut. Das war der alte Dwayne Wade. Er hat geliefert und den wichtigen Vorsprung fast im alleingang herausgespielt.
Ansonsten hat auch sehr viel für Miami gut funktioniert. Tolles coaching auch wieder von Spolstra. Ich hatte zwar auf einen Sieg der Spurs gehofft, aber Miami ist einfach zu gut, dass die 3 mal in Folge verlieren.
San Antonio braucht Ginobilli in Normalform, oder Popovic gibt ihm insgesamt weniger anteile. man sieht doch deutlich, dass er nicht mehr so leicht an den defendern vorbeikommt wie früher und wenn dann sein wurf nicht fällt, dann ist er harmlos wie ne kirchenmaus.
Green und Neal war wieder sehr solide und hatte auch wieder tolle Würfe im Spiel.
Ich denke die beiden sind keine momentaufnahme und auf die können die spurs bauen. ich würde beiden mehr spielanteile geben. vor allem neal darf gern 35-40 minuten spielen. der scheint voll im saft zu stehen, allein wenn man mal schaut aus welchen entfernungen der seine dreier nimmt.panik:
ich erwarte ein ganz enges spiel 5 in dem san antonio wesentlich häter spielen und noch mehr kampf bietet.
auch wenn die spurs spiel 5 holen hat das nichts zu bedeuten. heimspiele für miami sind schon schwer zu knacken für den gegner. besonders wenn die heat einen sieg brauchen.
 

Aldis

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Starke Antwort der Heat. So sind sie natürlich kaum schlagbar. Sehr enttäuschend ist Gino für mich. Da hatte ich deutlich mehr erwartet.

Jetzt sind die Spurs in der Pflicht das nächste Spiel gewinnen zu müssen und selbst dann wird es bockschwer!

Würdiges Finale in jedem Fall! :thumb:
 

TheBigO

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Das war heute Nacht aber eindeutig viel mehr Wade zu verdanken als allen anderen. Jedesmal wenn die Spurs rankamen, besonders im vierten Quarter hat er den Sack alleine zu gemacht. Lebron steht zwar am Ende mit den leicht besseren Stats da, aber für mich eindeutig ein Wade-Abend. Natürlich hat ganz Miami richtig stark gespielt, Spoelstra mit den richtigen Umstellungen, weniger Haslem, viel Miller, viel Cole, weniger Chalmers und Lebron auf Center. Sah richtig stark aus, hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl die Sprus drehen das noch, auch Ende der 1. Halbzeit nicht obwohl sie auf 49-49 aufgeholt hatten.

Eigentlich gut so, Spiel 5 ungeheuer wichtig für beide Mannschaften. Aus einem 3-2 wird dann mal sehr schnell ein 4-2. 2011 kam Dallas auch 3-2 nach Miami uns hat die Series gecloset. Mal sehen was Pop jetzt wieder aus dem Hut zaubert.

Die X-Factor's in den Spielen für mich wie folgt:

Game 1: Tony P.
Game 2. Chalmers
Game 3: Green
Game 4: Wade

Schöne und faire Finals bisher, aber insgesamt ein wenig zu wenig Spannung, nur Game 1 war eng, allen anderen nicht, schade.
 

TraveCortex

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mystic schrieb:
Die Gewinnwahrscheinlichkeit ändert sich nicht durch das vorherige Ergebnis.

Bist du sicher? Würde das nicht bedeuten, dass Adjustments nichts bringen bzw. überschätzt sind? Dennoch sieht man diese Anpassungen ja immer wieder innerhalb der Serie.
Kleines Beispiel: die Verteidigung der Spurs 3er im Vergleich zu Spiel 3 und 4. Im 4. kamen die Spurs kann einfach nicht zu so vielen 3er-Möglichkeiten, weil die Heat das hart verteidigt haben, auch auf Kosten der Freigabe des Weges zum Korb. Meinst du nicht, dass das eine Reaktion auf den 3er-Finals-Rekord in Spiel 3 war?

Immer wenn James, Wade und Bosh etwas mit dem Rücken zur Wand stehen, versuchen sie noch effizienter zu spielen, sprich noch hochprozentigere Wurfmöglichkeiten zu finden. Wenn ich das damit vergleiche, wenn sie in einer Serie gegen ein deutlich schwächeres Team 3-1 oder so führen ist das schon eine ganz andere Geschichte.

Wie siehst du das? Oder checke ich hier etwas nicht? ;)
 

mystic

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Ja!

Würde das nicht bedeuten, dass Adjustments nichts bringen bzw. überschätzt sind?

Nein, das würde es nicht bedeuten.

Immer wenn James, Wade und Bosh etwas mit dem Rücken zur Wand stehen, versuchen sie noch effizienter zu spielen, sprich noch hochprozentigere Wurfmöglichkeiten zu finden.

James und Wade zeigen keinerlei bessere Effizienz in Playoff-Elimination-Games. Daher weiss ich nicht, worauf sich das beziehen soll. Bei Bosh habe ich das nicht getestet.

Wie siehst du das? Oder checke ich hier etwas nicht? ;)

Gambler's fallacy, hot-hand fallacy; schaue Dir das einfach an, vielleicht verstehst Du den Punkt.
 

freiplatzzokker

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Die Serie ist echt ein schönes Hin und Her. Wenn das mit dem abwechselnden Sieger so bleibt, reicht es ja am Ende doch noch für die Spurs. Insgesamt scheinen die Heat aber momentan etwas mehr Durchsetzungskraft zu haben. Wade wirkt deutlich fitter als Ginobili und Parker hat nach einer guten ersten Hälfte nichts mehr zu Stande gebracht. Bosh hat sein Selbstvertrauen zur richtigen Zeit wiedergefunden und holt sich nun auch endlich wieder genug Boads. Wichtiger war aber wohl seine D. Der hat ja einiges weggeblockt. Meine es wären auch mehr als die zwei aus den Boxscores gewesen. Das erstaunliche ist zudem, dass die Heat auch alleine mit einer guten Nacht der Big Three gewinnen können. Ansonsten ist ja kein anderer Spieler aufgefallen. Ray mit 14, die ich gar nicht in Erinnerung habe. Die Spurs müssen einfach viel besser verteidigen. Sonst werden sie in den nächsten zwei Spielen wieder so auseinander genommen. Besonders Green hat gegen Wade oft sehr schlecht ausgesehen. Ginobili sollte zudem einfach auf der Bank bleiben. Green und Neal sind momentan einfach viel stärker und heißer.
 

LeZ

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Die "Gamblers Fallacy" bezieht sich aber auf die Wahrscheinlichkeit von Wettereignissen und nicht auf Sport.

Ich als Spieler fühle mich nach nem Sieg besser und nach ner Niederlage schlechter, und dementsprechend fange ich das nächste Spiel mit mehr oder weniger Selbstvertrauen an. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn man beide Teams in Isolationshaft halten würde, und die erst wieder zum nächsten Spiel zusammen auf den Platz dürfen, dann würde man eine deutliche Tendenz von Momentums sehen.

Nur, sowas gibt es halt nicht. Wenn man immer wieder gegen den gleichen Gegner spielt, dann hat halt der Trainer des Verliererteams die Möglichkeit, sich konrete Mittel gegen das zu überlegen womit der Gegner das letzte Spiel gewonnen hat, und der Gewinner weiss nicht womit der Verlierer es dann probieren wird. Er kann sich also nicht wirklich vorbereiten, es sei denn der Trainer geht hin und überlegt sich selbst womit er seine eigenen Moves kontern würde, und studiert ein paar Antworten im voraus ein.

Wenn ich mir die Beiträge zu dem Spiel so ansehe, dann hatten da aber eher einzelne Spieler der Spurs individuelle Probleme. Der eine hat wegen der Siege angefangen sich zu überschätzen und überdreht, der andere musste der Intensität körperlich Tribut zollen und sah fertig aus. Beim Gegner hat sich einer der vorher körperliche Probleme hatte gefangen oder hat einfach eine *******-drauf-Mentalität entwickelt und spielt mit Schmerz aber ohne Angst, und so weiter. Das typische Hin und Her einer Finalserie wo jeder Spieler seine Höhen und Tiefen hat, und seine mentale Charakterstärke zeigt. Oder -schwäche.
 

Sougaiki

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The Return of the Hemmschuh :laugh2:. Irgendjemand meinte ja Wade ist ein Hemmschuh für die Heat und für einige ist Wade ja nur ein Rollenspieler...mhh ok. Gutes Beispiel das er beides nicht ist in Game 4. Wade mag ich nicht, aber ich mags auch nicht wenn man verletzte Spieler zu schnell abschreibt. Man muss immer bedenken das er Knieprobleme hat und das die wenigsten Spieler 15/5/4 mit 2 Steals 1 block verletzt auflegen. Klar ist er diese Playoffs weit von seinem Möglichkeiten weg, dennoch ist er kein Rollenspieler oder ein Hemmschuh. Allein für die Team D ist er ein wichtiger Faktor.

So nach der Wadeschleimerei fühl ich mich richtig dreckig, mal schnell duschen gehen *hust*
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Meh, Game 5 erst am Sonntag.
 

mystic

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Die "Gamblers Fallacy" bezieht sich aber auf die Wahrscheinlichkeit von Wettereignissen und nicht auf Sport.

Das ist so nicht korrekt. Schaue einfach, was Untersuchungen bezüglich "hot hand" erbrachten, da kommt das gleiche bei heraus. Die Trefferwahrscheinlichkeit ändert sich eben nach einem Treffer oder Nichttreffer auch für Basketballspieler nicht.

Ich als Spieler fühle mich nach nem Sieg besser und nach ner Niederlage schlechter, und dementsprechend fange ich das nächste Spiel mit mehr oder weniger Selbstvertrauen an. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn man beide Teams in Isolationshaft halten würde, und die erst wieder zum nächsten Spiel zusammen auf den Platz dürfen, dann würde man eine deutliche Tendenz von Momentums sehen.

Und wie bringst Du das jetzt damit in Einklang, dass Teams angeblich nach Niederlagen "stärker motiviert" sein sollten? Das passt hinten und vorne nicht zusammen. Als ich Fussball noch regelmäßiger spielte, habe ich mit Sicherheit während des Spiels nicht daran gedacht, wie jetzt das vorherige Spiel ausging. Und genauso geht es Basketballspielern.

Fakt ist einfach, dass es keine Änderung der Siegwahrscheinlichkeit gibt.

Wenn ich mir die Beiträge zu dem Spiel so ansehe, dann hatten da aber eher einzelne Spieler der Spurs individuelle Probleme. Der eine hat wegen der Siege angefangen sich zu überschätzen und überdreht, der andere musste der Intensität körperlich Tribut zollen und sah fertig aus. Beim Gegner hat sich einer der vorher körperliche Probleme hatte gefangen oder hat einfach eine *******-drauf-Mentalität entwickelt und spielt mit Schmerz aber ohne Angst, und so weiter. Das typische Hin und Her einer Finalserie wo jeder Spieler seine Höhen und Tiefen hat, und seine mentale Charakterstärke zeigt. Oder -schwäche.

Alles ganz tolle Geschichten, die aber aber mit der Realität und dem Ausgang der Spiele sehr wenig zu tun haben. Darüber denkt man einfach während des Spiels nicht nach. Natürlich kann man sich hinterher alles mögliche rationalisieren. Das Problem ist, dass Varianz in der Leistung eines Spielers von Spiel zu Spiel NORMAL ist. Im Prinzip ist kein Spieler konstant genug, um aus Einzelspielen irgendwelche Schlüsse auf ihre psychische Verfassung zu ziehen. Im Endeffekt würde sich solche psychische Labilität in einer geringeren Konstanz der Leistung wiederspiegeln. Damit ist das insgesamt bei einer Betrachtung der Varianz abgedeckt, wodurch so ein Basketballspiel eben auch nicht so sehr unterschiedlich wird, als ein Münzwurf mit gezinkter Münze, die eben beispielsweise mit 60/40 auf Kopf/Zahl fällt. Das 60/40 wird sich dann auch nicht ändern, ob das Team jetzt das Spiel zuvor verloren hat oder nicht.
 

Giftpilz

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Das ist so nicht korrekt. Schaue einfach, was Untersuchungen bezüglich "hot hand" erbrachten, da kommt das gleiche bei heraus. Die Trefferwahrscheinlichkeit ändert sich eben nach einem Treffer oder Nichttreffer auch für Basketballspieler nicht.
Kann man das wirklich mit so einer Sicherheit sagen? Ich glaube zwar nicht daran, dass jemand, der im Normalfall 50% trifft, nach einem Treffer den nächsten Wurf mit einer größeren Wahrscheinlichkeit als 50% treffen wird, aber durchaus daran, dass er bei einem Nichttreffer - gerade bei einem Spiel auf großer Bühne - möglicherweise verkrampft und den nächsten Wurf auch zu mehr als 50% Wahrscheinlichkeit vergeigt. Jedenfalls bei Sportlern, die nicht komplett ausblenden können, wie wichtig möglicherweise der nächste Wurf sein wird (es gibt natürlich auch extrem nervenstarke Spieler, die aufgrund von Erfahrung oder Gleichgültigkeit - siehe Horry - nicht so schnell das Flattern kriegen).
Das Beispiel wäre Nick Anderson. Der hat in den Finals 1995 nicht seine Freiwurftechnik umgestellt, sondern ist schlichtweg an seinen Nerven gescheitert. Oder soll dessen Fehlwurfarie (die sich noch ins Folgejahr hinzog und überhaupt für den Rest seiner Karriere bei "wichtigen Spielen" vorkam) nur ein statistischer Zufall gewesen sein?

Bei aller mathematischen Wahrscheinlichkeit: Wir reden hier nicht von einem Stück Metall, das Nervösität nicht kennt, sondern von Menschen. Dass hier Nichttreffer überhaupt keine Rolle spielen sollen bzw. teils auch das Vertrauen aufgrund von eigenen Erfolgen oder dem der Teamkollegen (nicht zwangsläufig für den Wurf an sich, aber mit der Folge, ob ich einen bestimmten Spielzug nochmal wage oder diesen besser sein lasse), wage ich dann doch zu bezweifeln. Nur mag das angesichts anderer Faktoren wie Tagesform, Einstellung des Teams durch den Coach etc. und was da nicht noch alles eine Rolle spielt, insgesamt weniger entscheidend sein, so dass man alleine daraus sicher nicht auf einen möglichen Erfolg oder Misserfolg eines ganzen Teams schließen kann.
 
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JazzKing

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@mystic:

Deine zugegebenermaßen sehr beeindruckenden Statistiken können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine unbewusste Beeinflussung (selbst als Spieler erlebt) gibt. Es gibt Situation, Gegnertypen an sich und unbeeinflussbare Zustände, die außerhalb aller Statistiken ablaufen und einen sehr großen Einfluss auf den Ausgang haben. Vor allem im Profisport.

Da spielt mit rein, wie gut und lange jemand geschlafen hat, ob er privat gerade Stress oder Glück mit Frau und Kindern erlebt, ob der Coach in den letzten Tagen aus Versehen ein falsches Wort gesagt hat etc. Genauso ist dies auch mit einer vorherigen Niederlage/einem Sieg. Man will nicht dran glauben, aber unbewusst gibt es Situationen, die das hervorrufen.

Beispiel Fußball: Als Dortmund gegen Real im Rückspiel in den letzten Minuten völlig eingebrochen ist, hatte das psychische Gründe, die mit Statistiken nicht zu erklären sind. Aber dafür mit der Dominanz in der vorherigen Partie ("passiert doch eh nix mehr...")

Daher bin ich absolut der Meinung, dass bei Miami eine vorherige Niederlage einen Sieg im kommenden Spiel vergrößert. Allein schon wegen der Statistik, dass die Heat eben selten zweimal verlieren ;-)

Und ja, unbewusst findet ein Nachdenken statt. Oder warum gibt es genügend Spieler, die in entscheidenden Momenten versagen bzw. besonders aufdrehen?

Mit Varianz kann grundsätzlich alles niedergeschmettert werden. Das ist ähnlich wie im Pokersport, wo man grundsätzlich 500 Jahre jeden Tag spielen müsste, damit man irgendwann mal in die Nähe dieser kommt.

Im Profisport entscheiden doch unheimliche Kleinigkeiten, und diese Kleinigkeiten sind ganz oft psychischer Natur. Wäre alles berechenbar, wäre Deutschland im Basketball nie EM Zweiter oder WM Dritter geworden, bzw. Griechenland nie Fußball-Europameister.

(Die Statistiken mögen im regulären Spielbetrieb sehr oft zutreffen, doch gerade in besonderen Situationen wie bei einem WM oder olympischen Turnier oder eben den NBA Finals werden diese weniger wichtig. Umkehrschluss: Je wichtiger ein Spiel, desto weniger wert sind Statistiken!)

Gerade bei Statistik-Anhängern wird die Bedeutung von vorherigen Ereignissen im Profisport, sei es privater oder beruflicher Natur, leider gerne unterschützt bzw. gleich 0 gesetzt.

Es gibt eine natürliche Dynamik, die das Leben und damit auch den Sport stetig verändert.

Sonst wäre es doch langweilig.
 
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mystic

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Giftpilz&JazzKing, an keiner Stelle sage ich, dass so etwas nicht existieren würde (oder dass Menschen ein Stück Metal wären), ABER wir haben eine große Stichprobe für jeden Spieler und wissen, wie er im Durchschnitt agiert. Diese Durchschnittsergebnisse sind doch ebenso von den Umständen beeinflusst. Wenn ein Spieler stark darauf reagiert, dann ist er eben ziemlich unkonstant, wenn nicht, dann ist er eben etwas konstanter. Aus dem großem Pott der Einzelheiten kann dann mit Sicherheit niemand mehr halbwegs sinnvolle Rückschlüsse darauf ziehen, was nun für eine stärkere oder schwächere Leistung verantwortlich gewesen sein könnte. Mitunter ist es schlichtweg Glück oder Pech, mehr nicht.

Und generell gibt es eben KEINE Tendenz, dass ein Treffer anschliessend zu einer höheren Trefferwahrscheinlichkeit führt, ebenso wenig ein Nichttreffer. Das sind menschliche Mythen, die eben die gleiche Ursache wie der Gambler's fallacy haben. Menschen sind einfach nicht gut darin, die Wahrscheinlichkeiten für runs abzuschätzen. Und daran ändern auch keine weiteren angeblichen "Superbeispiele", die das Gegenteil belegen sollen (Stichwort: circumstantial evidence), irgendetwas, es ist und bleibt ein logischer Fehlschuss.
 

LeZ

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Fakt ist einfach, dass es keine Änderung der Siegwahrscheinlichkeit gibt.

Nein ist es nicht, das ist einfach nur Deine auf was auch immer basierende Meinung aufgrund von mathematischer Statistik und ggf. Einzelbeispielen.

Es gibt Spieler die empfänglich für emotionale Einflüsse sind, die nennt man im Basketball dann "streaky". Da hat einer dann nen super Tag weil seine Frau da ist, weil es seine Lieblingserdnüsse im Supermarkt gab, oder weil sein Hund Geburtstag hat, und dann treffen die vom Parkplatz aus. Wenn man sieht dass so ein Spieler von den ersten 6 Würfen 5 reinhaut, dann weiss man dass der so nen Tag hat, und dann trifft der auch von den nächsten die meisten. Trifft so ein Spieler die ersten 4 alle nicht mal auf den Ring, dann weiss man dass er seinen Sch***tag hat, und dann trifft er auch danach kein Scheunentor. Miese Spieler werfen trotzdem immer weiter, weil, irgendwann geht schon einer rein! Weil, nur weil man bei 0 von 10 ist, ist die Chance beim nächsten Wurf ja die gleiche wie bei 0 von 0 ! Mathematisch vorhersagen kann man sowas natürlich nicht.

Dann gibt es Spieler, die werfen immer gleich, egal was passiert. Die treffen stabil ihre 37% über drei Spiele, und keine Sau kann sagen ob von den nächsten 10 Würfen 2 rein gehen oder 6. Solche Spieler gibt es auch, die sind aber nicht die einzigen die faktisch existieren.

Und das gibt es auch nicht nur Basketball. Es gibt Spielertypen, "Menschen" genannt, die brechen mental völlig auseinander, wenn durch pures Pech die ersten 4, 5 Spiele verloren gehen. Sowas hatten wir auch gerade, die Mannschaft ist in der Vorsaison dauernd über sich hinausgewachsen und überraschend aufgestiegen, haben sogar starke Gegner geschlagen. Diese Saison, gleiche Spieler, am Anfang öfter mal Haue bekommen weil die Gegner halt die guten aus der höheren Liga waren, und dann ging nix mehr. Selbst gegen die grössten Graupentruppen verlieren die "knapp" weil die Spieler völlig unerklärliche Fehler machen, und selbst die 500%-Chancen irgendwie zu versieben schaffen. Gegen starke Gegner wo jedem klar ist dass die nicht zu schlagen sind spielen die stark auf, verlieren knapp nach gutem Spiel, gegen schwache Gegner spielen die so schlecht dass man meint die hätten Drogen genommen. Weil, da dürfen sie ja nicht verlieren, die "müssen" sie schlagen.

Und jetzt kommst Du und erzählst mir dass aus statistischer Sicht bei jedem Wurf eigentlich wieder gleich wahrscheinlich ist dass der reingeht oder nicht, weil, das hat man in der Spieltheorie für Las Vegas ja so geschrieben. Spieler wie der Jet existieren einfach nicht wirklich! Und weil man das nicht verhindern kann, nehmen wir das Unvermeidliche jetzt einfach mal hin wie ein Mann, und sagen nix mehr dazu.
 

Omega

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@mystic:

Deine zugegebenermaßen sehr beeindruckenden Statistiken können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine unbewusste Beeinflussung (selbst als Spieler erlebt) gibt. Es gibt Situation, Gegnertypen an sich und unbeeinflussbare Zustände, die außerhalb aller Statistiken ablaufen und einen sehr großen Einfluss auf den Ausgang haben. Vor allem im Profisport.

Da spielt mit rein, wie gut und lange jemand geschlafen hat, ob er privat gerade Stress oder Glück mit Frau und Kindern erlebt, ob der Coach in den letzten Tagen aus Versehen ein falsches Wort gesagt hat etc. Genauso ist dies auch mit einer vorherigen Niederlage/einem Sieg. Man will nicht dran glauben, aber unbewusst gibt es Situationen, die das hervorrufen.

Natürlich spielen die einzelnen Faktoren eine Rolle, aber es gibt zu viele Faktoren, die einen Einfluss ausüben (können) als das ein Fktor eine wirklich tragende Rolle spielt. Es gibt Wechselwirkungen innerhalb einer Mannschaft und natürlich auch ganz wichtig zwischen den gegnerischen Parteien. Ist das "fokssieren" der Heat nach einer Niederlage grundsätzlich höher zu bewerten als das Sebstbewusstsein der Spurs?

Waren taktische Finessen des Heat-Trainers ausschlaggebend oder war Wade fitter?

Man nimmt gerne einen Faktor raus, wenn man gewinnt, kann dies aber statistische eben nicht nachhalten, weil es eben zu viele Unbekannte gibt.

Fakt und damit Ausgangslage ist, duie Heat sind (gesund) ein stark beetztes Team und es ist verdammt schwer, sie zweimal hintereinander zu schlagen. Genauso die Spurs. Gelingt es dann doch, wie will man herausfiltern woran es lag, wenn man nicht weiß, wie die wirkliche Ausgangslage war;)
 

Giftpilz

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Giftpilz&JazzKing, an keiner Stelle sage ich, dass so etwas nicht existieren würde (oder dass Menschen ein Stück Metal wären), ABER wir haben eine große Stichprobe für jeden Spieler und wissen, wie er im Durchschnitt agiert. Diese Durchschnittsergebnisse sind doch ebenso von den Umständen beeinflusst. Wenn ein Spieler stark darauf reagiert, dann ist er eben ziemlich unkonstant, wenn nicht, dann ist er eben etwas konstanter. Aus dem großem Pott der Einzelheiten kann dann mit Sicherheit niemand mehr halbwegs sinnvolle Rückschlüsse darauf ziehen, was nun für eine stärkere oder schwächere Leistung verantwortlich gewesen sein könnte. Mitunter ist es schlichtweg Glück oder Pech, mehr nicht.
Die Frage wäre hier, ob die Daten, die man hat, wirklich so aussagekräftig sind. Wir haben es hier zugegebenermaßen mit zwei Teams zu tun, deren Spieler größtenteils schon mehrfach auf dieser Bühne standen, aber es ist dennoch gut denkbar, dass Finals dann doch eine klein wenig andere Geschichte sind als vorherige Runden oder besonders die Regular Season mit ihren 82 für sich alleine gesehen jeweils recht unwichtigen Spielen.
Ich würde hier aber auch nicht den Fehler machen und zum Beispiel bei LeBron eine zu große Nervösität in wichtigen Spielen anprangern. Dass er weniger regelmäßig als sonst den Spielen seinen Stempel aufdrücken kann, hat wohl mehr damit zu tun, dass er hier in den Finals häufiger auf Teams trifft, die einen guten Defensivplan gegen ihn ausgeheckt haben. Und das war ja früher gegen die Celtics und auch Magic nicht unbedingt anders - da haben wir auch schon gesehen, dass er zu Würfen gezwungen wurde, die nicht seine besondere Stärke sind, und entsprechend unbeeindruckende Wurfquoten hatte.
Der bessere Kritikpunkt wäre (etwas! Ich kritisiere auf sehr hohem Niveau) mangelnde Vielseitigkeit als Scorer. Eben dass er gegen eine Zone nicht so regelmäßig hochklassig wirft und trifft.

Ich wüsste da jetzt auch zu gerne, was Ginobili geritten hat, denn dass der jetzt plötzlich in seinen 4. Finals nervös wird, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Und generell gibt es eben KEINE Tendenz, dass ein Treffer anschliessend zu einer höheren Trefferwahrscheinlichkeit führt, ebenso wenig ein Nichttreffer. Das sind menschliche Mythen, die eben die gleiche Ursache wie der Gambler's fallacy haben. Menschen sind einfach nicht gut darin, die Wahrscheinlichkeiten für runs abzuschätzen. Und daran ändern auch keine weiteren angeblichen "Superbeispiele", die das Gegenteil belegen sollen (Stichwort: circumstantial evidence), irgendetwas, es ist und bleibt ein logischer Fehlschuss.
Dem widerspreche ich ja nicht (ein Spieler, der in hunderten von Spielen gezeigt hat, dass er ein 40%iger Schütze ist, wird allenfalls zufällig wegen eines Treffers nun von den nächsten 100 Würfen dann 60 treffen), nur eben erweitert um den Faktor Nervösität, der sich nach einem Nichttreffer einstellen könnte. Das ist dann der Unterschied zum Würfel- oder Münzenbeispiel, denn die haben nunmal keine Psyche mit dem möglichen Effekt, dass sich die Art des Wurfs ändert.
 

mystic

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Nein ist es nicht, das ist einfach nur Deine auf was auch immer basierende Meinung aufgrund von mathematischer Statistik und ggf. Einzelbeispielen.

Wirklich, es ist ein Fakt, dass die Gewinnwahrscheinlichkeit sich nicht ändert. Und natürlich basiert das auf Statistik, die eben nun mal das genaue Gegenteil von Einzelbeispielen ist.

Anhand von irgendwelche kleinen Geschichten kann man sich allerhand rationalisieren, das macht daraus aber noch keine wirklich haltbaren Fakten, allenfalls unterhaltsame Geschichten, in die man sich gern auch hineinsteigern darf. :)

Die Frage wäre hier, ob die Daten, die man hat, wirklich so aussagekräftig sind.

Ja, sind sie, anderenfalls würde ich mich jetzt nicht darauf stützen. ;)

Ich wüsste da jetzt auch zu gerne, was Ginobili geritten hat, denn dass der jetzt plötzlich in seinen 4. Finals nervös wird, halte ich für eher unwahrscheinlich.

Aus meiner Sicht fehlt ihm einfach die körperliche Fitness.

Dem widerspreche ich ja nicht (ein Spieler, der in hunderten von Spielen gezeigt hat, dass er ein 40%iger Schütze ist, wird allenfalls zufällig wegen eines Treffers nun von den nächsten 100 Würfen dann 60 treffen), nur eben erweitert um den Faktor Nervösität, der sich nach einem Nichttreffer einstellen könnte.

Das würde dann in einer größeren Varianz sichtbar. Da ist dann der nächste Wurf mit 0.4 +/- 0.1 oder 0.4 +/- 0.2 Wahrscheinlichkeit ein Treffer. Dass das nicht exakt einem Münzwurf entspricht, sollte klar sein, aber das Prinzip ist eben ähnlich genug, um den Ansatz des Gambler's fallacy zu verstehen.

Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass Menschen schlecht einen Trend aus einer limitierten Stichprobe erkennen können. Ob die 4 Treffer in Folge bei Spieler X jetzt ein Trend oder nur Zufall sind, merkt man meist erst dann, wenn er noch 10 oder 20x Dreier geworfen hat, und diese dann wieder normal mit 40% verwertet hat.
 

erminator

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Also irgendwie enttäuscht Manu Ginobili total. Wenn er sich nicht aufrappelt räume ich den Spurs kaum Chancen ein.

Für mich überraschend das die Spurs nicht mehr dagegen halten konnten im letzten Viertel dabei hatten ihre wichtigen Spielten in Spiel 3 eigentlich sehr wenig Minuten gesehen.
 

Zombi1

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Unglaubliches Spiel im defensiven Bereich für Miami, das muss man einfach anerkennen. Ich habe selten so eine aktive Defense, die derartig rotiert, schnelle Hände zeigt, solche Closeouts zeigt und so eine Help-D spielt gesehen.
Das wird mMn noch zu wenig gelobt, weil die Spurs oftmals in diesem Spiel sehr, sehr schwere Würfe getroffen haben (statt den vielen offenen Dreier in Game 3)

Schlüssel für die Spurs ist es, den Ball immer wieder zu Duncan in den Post zu geben. Keiner kann ihn dauerhaft verteidigen.
Der Fehler in Game 4 war mMn nach, dass die Rollenspieler zu viel Selbstvertrauen hatten und damit ihre eigentlichkeiten Aufgaben (3 and D) ausgeweitet haben. Oft hat Green zum Korb gezogen und hat den Ball verloren. Neal darf das noch eher. (Ich gebe aber auch zu, dass Miami wahnsinnige Closeouts hatte, viele Chancen auf Dreier gab es nicht, freie erste recht nicht)

Tolle Serie bisher.
 
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