Macht doch einfach selber mal Musik


Young Kaelin

merthyr matchstick
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Habe doch meine Vorsätze für besseres Gitarren-Spiel etwas umsetzen können:

1. Erlernen der Töne auf dem gesamten Griffbrett (dauerte seine Zeit, mittlerweile gehts passabel)
2. Einstieg in die Harmonielehre
3. Erlernen aller Pentatonik-Tonleitern
4. Erweiterung der Anschlagstechniken / besseres handling des pleks
5. Neue Zupfmuster
6. im moment lerne ich blues von neu auf.

Songs:
1. the wind (Cat Stevens) vor allem das Intro hat mir immer gefallen aber brachte ich nie regelmässig annähernd perfekt. jetzt klappts okay.
2. love that is too painful wasnt love (das Lied, welches ich mal beim gp eingereicht hatte, spiel ich mittlerweile auch. textsicher bin ich leider noch nicht, aber ich hab mir das silbe für silbe aufgeschrieben und abgehört. mal sehen. vielleicht bring ichs soweit, dass ich es irgendwann mit gutem Gewissen einem koreaner vorspielen kann.
3. the moon represents my heart von Teresa Teng. ähnlich wie nr. 2 silbe für silbe abgeschrieben, akkorde hab ich von David Di Muzio abgeschaut. ist auf chinesisch und ich hab das changen zur Aufmunterung gesungen. Sie meinte es wäre süss aber hat herzhaft gelacht, ich hab das seltsame Gefühl, dass ich an der Aussprache noch n wenig arbeiten muss :LOL:
4. das lied von fusion /china in your hand hat mir auch immer gefallen. ich habe im netz keine akkorde gefunden, die videos gaben auch nix her. absolut tote hose. also hab ich mir die Akkorde nach Gehör selber rausgehört. Nundenn, in etwa tönts ähnlich, aber für die richtigen Akkorde wär ich dankbar, um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn jemand was hat -------> ich wär happy
5. Zu guter letzt habe ich die alten Tommy Makem-Lieder wieder gespielt: the land i love so well / the liar /Lord of the dance / Roddy Mc Corley.

betreffend lernvideos kann ich folgendes empfehlen:

seine "Art" war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber fachlich ist er absolut top

er hat viele gute Arrangements, wo man sich viel abschauen kann

nette lektion, um galway girl zu lernen.

ich bleibe dabei: selber musik machen ist etwas vom richtig schönen im Leben. "Richtig gut" muss man gar nicht sein, der Spass und die Freude zählt. Ich bin da jeweils völlig in einer anderen Welt, lebe den Moment und meine Seele geht auf wie ne Blume nach Substral jedes mal... :clowns:
 

Schluuuuß!!!!

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Diering
4. das lied von fusion /china in your hand hat mir auch immer gefallen. ich habe im netz keine akkorde gefunden, die videos gaben auch nix her. absolut tote hose. also hab ich mir die Akkorde nach Gehör selber rausgehört. Nundenn, in etwa tönts ähnlich, aber für die richtigen Akkorde wär ich dankbar, um auf der sicheren Seite zu sein. Wenn jemand was hat -------> ich wär happy

Schau mal hier: https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/fusion-germany-pop-group/china-in-your-hand-chords-2023743
 

theGegen

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@Young Kaelin ich weiß ja nicht, wie Du suchst. Aber mir reicht zumeist Interpret Titel Chords als Suchbegriff aus, um fast alles zu finden.
Außer es ist wirklich zu speziell.
Weiterhin solltest Du nicht davon ausgehen, dass die angegeben Akkorde, Griffe oder Tabulaturen auch wirklich korrekt sind (Ausnahme, wenn sie vom Künster authorisiert sind).
Ich habe schon so oft Sachen nachgespielt, anhand meiner Netzsuche, um festzustellen, dass das so gar nicht richtig ist. Da sind manchmal ganze Akkorde falsch, die komplette Tonart oder es ist ein G7 statt ein G oder sowas.
Das wird nicht selten von irgendwelchen Usern ins Netz, denen man nicht zwingend über den Weg trauen muss.
Aber auch sowas kann helfen, so als Grundlage, um das Lied dann in der richtigen Tonlage, den richtigen Akkorden und mit den Abwandlungen nachzuspielen.
Oder vereinfacht meinetwegen, wenn die Akkordfolge zu kniffelig, das Zupfmuster zu verwegen ist.

Beim Zupfen kann ich eh' allerhöchstens schludern.

Das hier konnte ich nach einigem Üben einigermaßen fehlerfrei nachspielen und war sehr stolz darauf... ;) Und es machte mir wirklich viel Spaß, das zu spielen, weil die Akkorde zwar einfach, aber auch stellenweise interessant / unkonventionell aneinandergereiht sind.

Metric - Soft Rock Star


Ich bin immer froh, wenn ich vom Plektrumgezupfe in die Schlaggitarre umswitchen darf. :D
 
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theGegen

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Ich habe den ganzen Aufnahmekram übrigens immer noch nicht angerührt. Der Anfang schreckt mich ab und mich mit der Technik auseinandersetzen und sowas.
Dazu war ich beruflich teilweise so ausgelaugt, dass ich die letzten Monate nicht einmal Bock hatte, irgendwas auf Gitarre oder Bass zu begleiten.
Es geht viel spontaner und ist weniger Aufwand, wenn man einen Song von CD oder über PC oder YouTube abspielt und das Original einfach mit der Gitarre oder dem Bass begleitet bzw. diese Aufgabe zusätzlich übernimmt.
Derlei habe ich oft vor dem PC gemacht. Internetz an, Song auf Video gesucht und die Griffe. Video angestellt und gleichzeitig die Seite mit den gefundenen Griffen geöffnet. Die Gitarre oder den Bass griffbereit.
Da gab es interessante Erkenntnisse zwischen "Ach, die kochen auch nur mit Wasser" :sleep: bis "Verdammt, diese läppische Boyband-Nummer bekomme ich einfach nicht hin!":eek:
 

theGegen

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@Young Kaelin

Die Boyband-Nummer ist

One Direction - Kids

Ich mag diese geschrammelte Fiesta-Gitarre und weil ich wenigstens im Rhythmus-Schrammeln recht solide bin, traute ich mich, dies zu probieren.
Das Video hat einen Vorlauf, das lässt geügend Zeit, die Akkustik-Gitarre bereit zu halten, diesen Part zu übernehmen und mit dem 1. Griff loszulegen, wenn es los geht. Das dürften die Akkorde sein (habe das jetzt nicht überprüft):


Das darf man natürlich aber nicht "easy" spielen, sondern im Barré auf den höchsten Bünden (z.T. die untersten Seiten offen, sonst geht man ein). So wie es der One-Direction-Gitarrist macht:

One Direction - Kids (live)

Das bekam ich zwar eine gewisse Zeit lang geregelt, doch never ever über die kompette Dauer.
Der Schlagrhythmus ist schon nicht ganz unverzwickt, aber kein Hexenwerk. Das bekomme ich hin - dachte ich. Das bekomme ich geregelt. Doch irgendwann hatte ich mich zuverlässig hoffnungslos verhaspelt und wenn man dabei nicht präzsise bleibt, ist man komplett raus aus der Nummer. :wallbash:
Das hat mich echt gefuchst, dass ich das nicht hinbekommen habe. :devilish:
Der One Direction - Typ ist so dermaßen präzise, dass ich davor nur den Hut ziehen kann. :beten:
Coldplay hingegen fand ich z.T. viel leichter.
 
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Young Kaelin

merthyr matchstick
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@Young Kaelin ich weiß ja nicht, wie Du suchst. Aber mir reicht zumeist Interpret Titel Chords als Suchbegriff aus, um fast alles zu finden.
Außer es ist wirklich zu speziell.
Weiterhin solltest Du nicht davon ausgehen, dass die angegeben Akkorde, Griffe oder Tabulaturen auch wirklich korrekt sind (Ausnahme, wenn sie vom Künster authorisiert sind).
Ich habe schon so oft Sachen nachgespielt, anhand meiner Netzsuche, um festzustellen, dass das so gar nicht richtig ist. Da sind manchmal ganze Akkorde falsch, die komplette Tonart oder es ist ein G7 statt ein G oder sowas.
Das wird nicht selten von irgendwelchen Usern ins Netz, denen man nicht zwingend über den Weg trauen muss.
Aber auch sowas kann helfen, so als Grundlage, um das Lied dann in der richtigen Tonlage, den richtigen Akkorden und mit den Abwandlungen nachzuspielen.
Oder vereinfacht meinetwegen, wenn die Akkordfolge zu kniffelig, das Zupfmuster zu verwegen ist.

Beim Zupfen kann ich eh' allerhöchstens schludern.

Das hier konnte ich nach einigem Üben nachspielen und war sehr stolz darauf... ;) Und es macht wirklich echt Spaß zu spielen, weil die Akkorde zwar einfach, aber auch stellenweise interessant / unkonventionell aneinandergereiht sind.

Metric - Soft Rock Star


Ich bin immer froh, wenn ich vom Plektrumgezupfe in die Schlaggitarre umswitchen darf. :D

nun. ich muss zugeben, dass ich bei fusion / china in your hand schlicht und einfach versagt habe. diese chords hätte ich eigentlich auch finden müssen. wenn ich das richtig gesehen habe, war dieser vorschlag schon recht lange drin. mein fehler.

allerdings suche ich vermutlich etwas anders als die meisten.

im normalfall sehe ich mir erstmal auf live ausschnitten bei youtube direkt an, wies gespielt wird und schau mirs direkt ab, spiels nach. wenns mir unklar ist oder ichs schlicht nicht sehe, gehe ich über google gebe künster / song chords ein und klicke auf bilder. da erscheinen nicht selten die gedruckten noten mit den akkorden, meistens die 1. seite aber das genügt mir. das vergleich ich mit dem gesehenen oder spiels so gut ich kann nach. und schaue, was mir passt. danach geh ich auf youtube und schaue, ob ich n entsprechendes tutorial finde, manchmal spiels ichs so wie im vid, wobei meine disziplin eher bescheiden ist und ichs seltenst so spiele, wie es gezeigt wird. sei es, weil ichs einfach nicht so gut kann, sei es,
weil mir ne eigene bridge usw. einfällt, oder hier oder dort n pull n hammer oder n slide einschiebe.

die chords bei google auf den üblich verdächtigen seiten sind im normalfall eher letzte option.

ob ich das selber ohne noten herausfinden würde, ob die chords richtig oder falsch sind? ich würd da nicht auf mich setzen. wenns komplett falsch ist . ok, dann hätt ich ne chance, und mit hören kann man schon probieren was stimmen könnte aber im allgemeinen könnte ich da vermutlich nicht die hand ins feuer legen.

p.s. beim " schrammen" wirst du deutlich besser sein. am timing bin ich am arbeiten. das wurde von mir lange unterschätzt. war passabel unpräzis. ich bin eher der balladen spieler. folk. ich zupfe sehr viel. also nicht so der pop oder rockmann.
 
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theGegen

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ob ich das selber ohne noten herausfinden würde, ob die chords richtig oder falsch sind? ich würd da nicht auf mich setzen. wenns komplett falsch ist . ok, dann hätt ich ne chance, und mit hören kann man schon probieren was stimmen könnte aber im allgemeinen könnte ich da vermutlich nicht die hand ins feuer legen.

Ich höre das raus, aber ich kann keine Noten übersetzen. Ich kann nur Akkorde schrammeln. Aber wenn auf einem Suchergebnis ein G steht und ich spiele ein G, dann stelle ich beim ersten Spielen manchmal fest "das ist ein D7, Du Trottel!" :D - dann greife ich ein D7 und plötzlich kann ich den bescheidenen und wenig anspruchsvollen Part, den ich mir anhand des Videos ausgesucht habe, auch durchaus adäquat begeiten.
Damit mich diese Band aus dem Video nicht schon beim ersten Vorspielen aussortiert. Eine späte Boyband-Karriere mit One Direction ist für mich definitiv unmöglich, aber ich könnte vielleicht stattdessen den Bassisten oder einen Rhythmusgitarristen bei Arcade Fire machen. Das passt jedenfalls besser zu meinem überschaubaren Talent.
 

le freaque

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@Young Kaelin ich weiß ja nicht, wie Du suchst. Aber mir reicht zumeist Interpret Titel Chords als Suchbegriff aus, um fast alles zu finden.
Außer es ist wirklich zu speziell.
Weiterhin solltest Du nicht davon ausgehen, dass die angegeben Akkorde, Griffe oder Tabulaturen auch wirklich korrekt sind (Ausnahme, wenn sie vom Künster authorisiert sind).
Ich habe schon so oft Sachen nachgespielt, anhand meiner Netzsuche, um festzustellen, dass das so gar nicht richtig ist. Da sind manchmal ganze Akkorde falsch, die komplette Tonart oder es ist ein G7 statt ein G oder sowas.
Das wird nicht selten von irgendwelchen Usern ins Netz, denen man nicht zwingend über den Weg trauen muss.
Sehr wahre Worte, es gibt unfassbar viele grundfalsche Tabulaturen im Netz, das fängt bei Dur/Moll Verwechseln an und endet bei den Leuten, die meinen, das man eigentlich alles mit G-C-D spielen kann.
Sehr cool und weitestgehend verlässlich war die "Riffstation" App (für PC und Smartphone) von Fender, die wurde leider eingestellt. Die Software extrahiert die Akkorde und Tonarten eines Songs, man kann ihn auch zum Lernen dann langsamer abspielen etc. Das MP3 des Songs muss man allerdings haben (oder einen Link dahin, Youtube geht auch). Natürlich erkennt das Ding auch keineen A2sus4 Akkord, aber die grundsätzlichen Dinge stimmen eigentlich so gut wie immer.
Man findet das immer noch recht leicht im Netz, ansonsten: ich habe es und kann bei Interesse schicken bzw irgendwo hochladen. Ist ja nicht illegal, es wird nur nicht mehr verkauft und vertrieben.

Ansonsten gibt es viele Chords-Seiten, aber die einzig halbwegs vernünftige ist mMn
https://www.ultimate-guitar.com/

Gute Gitarrenseiten zum Lernen, gerade auch für Harmonieverständnis und Chord-Variationen und Progressions sind

(gut, wenn man mal ein anderes Saiteninstrument in die Finger bekommt. Ich hab mir darüber Ukkulele, Mandoline und Zither grob selbst beigebracht)
Über Jazz, Latin, Bossa lernt man einfach irre viel über das Instrument selbst und über Harmonien.
 

le freaque

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ich bleibe dabei: selber musik machen ist etwas vom richtig schönen im Leben. "Richtig gut" muss man gar nicht sein, der Spass und die Freude zählt. Ich bin da jeweils völlig in einer anderen Welt, lebe den Moment und meine Seele geht auf wie ne Blume nach Substral jedes mal... :clowns:
Natürlich, es geht nur darum. Es ist natürlich nett, auch mal Applaus bei Auftritten oder ein paar Euro zu kriegen, wenn man mal ein, zwei Schritte weiter gegangen ist. Egostreicheleinheiten sind ne feine Sache, aber deswegen macht man ja nicht Musik. Das macht niemand, den ich kenne (und ich habe über die Jahre durchaus Leute kennengelernt, die richtigen Erfolg hatten und damit ihren Lebensunterhalt verdienen).
Es geht immer nur um zwei Dinge:

1. die Musik selbst, also die Kunst. Der kreative Prozess, eine ganz eigene, neue Geschichte zu erzählen, vielleicht sogar eine neue Welt zu erschaffen - auch wenn sie nur 3:30 Minuten hält. Auch wenn sie keiner außer dir selbst erkennt. Dieser Schaffesnprozess ist einfach großartig - und macht irre Spaß. Das geht aber genauso in jeder anderen Kunstform, der Prozess ist beim Schreiben, Malen, Fotografieren genau der gleiche. Es ist auch genau der gleiche Kick.

2. das, was es mit dir selbst anstellt. Ein Ventil zu haben, durch das du alle Sorgen, Nöte, Freuden und Hoffnungen rauslassen kannst, ohne irgenjemandem irgendwas erklären zu müssen, ist einfach ein so unglaubliches Geschenk. Es ist ein Jammer, dass es so wenig Menschen in Anspruch nehmen. Und da geht es natürlich nicht um gut oder schlecht, es geht um dich und nur um dich. Du kannst alles mitteilen, was in dir steckt und es ist ganz egal, ob jemand zuhört. Das geht auch mit anderen Kunstformen, aber Musik ist da die unmittelbarste, die direkteste und auch die ehrlichste.

Mein Vater meint immer, dass sich beim Musikmachen meine Gesichtszüge völlig verändern (egal ob privat oder vor Publikum) und ganz weich werden. Er sagt dann immer: als wärst du plötzlich jemand völlig anderes. Ich sage dann immer: es ist das Gegenteil. Dann bin ich endlich mal ich, ohne alles, ohne Bedenken, Mauern, ohne Nachdenken über Konsequenzen.

Nun kann nicht jeder Mensch musikalisch sein, klar. Aber diese Ventile kann man auch mit Gedichten öffnen, mit Malen, meinetwegen auch mit Töpfern. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass wir viel weniger Aggressionen im Alltag hätten, wenn jeder so ein Ventil hätte, durch dass er alles, was in ihm ist, raus"pusten" könnte. Ein Ventil als Rückzugsort und gleichzeitig als Signalhorn an die Welt, wo er einfach selbst sein kann. Wenn jeder das hätte - und jeder KANN das haben, weil es rein gar nichts kostet - wäre die Welt ein deutlich besserer Ort.

Dazu noch einigermaßen regelmäßig guten Sex und wir können diese ganze Kriegsrotze in die Tonne kloppen. Definitiv.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Natürlich, es geht nur darum. Es ist natürlich nett, auch mal Applaus bei Auftritten oder ein paar Euro zu kriegen, wenn man mal ein, zwei Schritte weiter gegangen ist. Egostreicheleinheiten sind ne feine Sache, aber deswegen macht man ja nicht Musik. Das macht niemand, den ich kenne (und ich habe über die Jahre durchaus Leute kennengelernt, die richtigen Erfolg hatten und damit ihren Lebensunterhalt verdienen).
Es geht immer nur um zwei Dinge:

1. die Musik selbst, also die Kunst. Der kreative Prozess, eine ganz eigene, neue Geschichte zu erzählen, vielleicht sogar eine neue Welt zu erschaffen - auch wenn sie nur 3:30 Minuten hält. Auch wenn sie keiner außer dir selbst erkennt. Dieser Schaffesnprozess ist einfach großartig - und macht irre Spaß. Das geht aber genauso in jeder anderen Kunstform, der Prozess ist beim Schreiben, Malen, Fotografieren genau der gleiche. Es ist auch genau der gleiche Kick.

2. das, was es mit dir selbst anstellt. Ein Ventil zu haben, durch das du alle Sorgen, Nöte, Freuden und Hoffnungen rauslassen kannst, ohne irgenjemandem irgendwas erklären zu müssen, ist einfach ein so unglaubliches Geschenk. Es ist ein Jammer, dass es so wenig Menschen in Anspruch nehmen. Und da geht es natürlich nicht um gut oder schlecht, es geht um dich und nur um dich. Du kannst alles mitteilen, was in dir steckt und es ist ganz egal, ob jemand zuhört. Das geht auch mit anderen Kunstformen, aber Musik ist da die unmittelbarste, die direkteste und auch die ehrlichste.

Mein Vater meint immer, dass sich beim Musikmachen meine Gesichtszüge völlig verändern (egal ob privat oder vor Publikum) und ganz weich werden. Er sagt dann immer: als wärst du plötzlich jemand völlig anderes. Ich sage dann immer: es ist das Gegenteil. Dann bin ich endlich mal ich, ohne alles, ohne Bedenken, Mauern, ohne Nachdenken über Konsequenzen.

Nun kann nicht jeder Mensch musikalisch sein, klar. Aber diese Ventile kann man auch mit Gedichten öffnen, mit Malen, meinetwegen auch mit Töpfern. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass wir viel weniger Aggressionen im Alltag hätten, wenn jeder so ein Ventil hätte, durch dass er alles, was in ihm ist, raus"pusten" könnte. Ein Ventil als Rückzugsort und gleichzeitig als Signalhorn an die Welt, wo er einfach selbst sein kann. Wenn jeder das hätte - und jeder KANN das haben, weil es rein gar nichts kostet - wäre die Welt ein deutlich besserer Ort.

Dazu noch einigermaßen regelmäßig guten Sex und wir können diese ganze Kriegsrotze in die Tonne kloppen. Definitiv.

wow. was für ein tolles posting.

für mich n kandidat für den beitrag des jahres 2020.
 

le freaque

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Danke schön :knuddel:

Ich hab noch zwei gute Tips für Home Recorder und zwar in Sachen Piano. Da gibt es ja Unmengen von Softwarelösungen, von gratis bis richtig teuer und wenn man das nicht gerade beruflich macht oder Pianist ist, will man natürlich a) nicht viel Geld ausgeben und b) trotzdem amtliche Sounds haben.
Die Bordeigenen Möglichkeiten von Steinberg (über Halionsonic in Cubase) oder Audiologic sind höchstens halbgar und allenfalls geeignet, Ideen festzuhalten. Zum wirklichen Aufnehmen taugt das nichts, Garageband und Magix noch viel weniger. Aber es gibt wirklich GUTE Gratsissoftware, mit der man über Jahre vernünftig arbeiten kann und die auch in jedem System als Plugin funktioniert. Und ein vernünftiger Klaviersound IST wichtig!

Es gibt natürlich noch bessere Lösungen, die aber auch jeweils zwischen 100 und 150 Tacken kosten: die EZ Keys Serie von Tonntrack ist durchgehend gut, The Giant von Native Instruments ist super (wenn man gerne mit dem Kontakt Player arbeitet, ich gehöre nicht dazu), The Grand von Steinberg ist sein Geld auch allemal wert. Ich persönlich mag gern das Klavier in IK Multimedias "Philharmonik Orchestra", weil es eben keinen Konzertflügel darstellt, sondern angenehm "mellow" und vintage daherkommt. Ich mag sowas. Philharmonik ist eine komplette Orchstersoftware, unfassbar mächtig, in der man Anblastechniken für Holzbläser einstellen kann, das Staccato jeder einzelnen Bratsche...toll, aber kostet auch 500 Euro minimum.

Egal, zurück zum no price Segment, denn da gibt es mindestens zwei Produkte, die auch ambitionierten Hobbymuckern richtig Spaß machen können:

1.
Keyzone classic

Simuliert einen Yamaha- und einen Steinwayflügel, dazu ein Fender Rhodes. Alles sehr ordentlich.

2.
Soundmagic Piano one

Simuliert nur ein Modell (Yamaha C7), den dafür aber besser. Hat sehr viele Möglichkeiten, Anschlag, Sustain, Reverb, Perspektice, Tuning...). Wenn man den Grundsound mag, ist man da mMn besser bedient.
 

theGegen

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Ich hatte gerade die Idee zu seinem Song.
Einer der wenigen von mir mit deutschem Text.
Er soll heißen:
"Lasst mich durch, ich bin systemrelevant!"
(Oder "Platz, da! Ich bin systemrelevant!"?)

Mehr gibt es noch nicht. Nur die Idee. Die Instrumentierung dürfte auf verzerrte Schrammelgitarre hinauslaufen. Der weitere Text wird sich noch ergeben. (Mir steht Grundversorgung an Bier zu und Seife und der ÖPNV muss mich zu meinem sytemrelevanten Job bringen - sowas in der Art.)
 
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timberwolves

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Nachdem ich jetzt längere Zeit eher elektronische Musik gemacht habe und natürlich immer mal wieder mit dem Bass groove, hat mir die Hitze in den letzten Wochen so das Hirn zermatert, dass ich mir spontan ne E-Gitarre gekauft hab (meine letzte habe ich vor Jahren verschenkt). Zwar erstmal nur ne günstige Ibanez, aber was solls. Noch das RAT Distortion Pedal und nen Looper dazu, die Gitarre schön tief gestimmt, das ganze über die Bass Combo laufen lassen und schon bin ich ein 1-Personen Stoner Projekt :smoke:
 
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le freaque

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Nachdem ich jetzt längere Zeit eher elektronische Musik gemacht habe und natürlich immer mal wieder mit dem Bass groove, hat mir die Hitze in den letzten Wochen so das Hirn zermatert, dass ich mir spontan ne E-Gitarre gekauft hab (meine letzte habe ich vor Jahren verschenkt). Zwar erstmal nur ne günstige Ibanez, aber was solls. Noch das RAT Distortion Pedal und nen Looper dazu, die Gitarre schön tief gestimmt, das ganze über die Bass Combo laufen lassen und schon bin ich ein 1-Personen Stoner Projekt :smoke:
Ist doch super (y) Die Ratte ist halt der klassisch "böse" Verzerrer, passt nicht zu allem, aber zu den richtigen Sachen eben perfekt. Wobei ich finde, dass es eher ein "on top" Verzerrer über ein eh schon verzerrtes oder crunchiges Signal ist und nicht sooo gut zu cleanen Amps wie einem Bass Amp passt - aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich habe nen Marshall Governor (und den Bluesbraker) und finde, dass die ausschließlich über cleane Kanäle funktionieren und den klassischen Tube Screamer für Old School Metal. Ne Ratte hatte ich auch mal, aber ich mache einfach zu weing Musik, wozu sie passt. Aber sie ist natürlich ein Klassiker unter den Distortionpedalen und immer ihr Geld wert.

Ibanez ist gerade in den unteren Preissegmenten immer die Marke, die ich empfehle, zusammen mit Yamaha - und das für alle Instrumentengruppen, die die beiden Firmen herstellen. Du kriegst natürlich nie ein Instrument mit einem eigenen, speziellen Charakter. Aber du bekommst immer ein rundum solides, vernünftiges und verlässliches Instrument, das dich nicht im Stich lässt und sein Geld wert ist. Wirklich immer. Die Instrumente lassen sich immer angenehm spielen und sind durchweg vernünftig verarbeitet. Selbst bei den günstigen "Gio" Serien von Ibanez kann man stets davon ausgehen, dass man sie quasi auf ewig im Portfolio behalten kann, auch wenn man mal auf teurere Gitarren wechselt. Weil es einfach vernünftige Instrumente sind, auf denen so ziemlich jeder zurechtkommt.

Ausnahme: die günstigen Paul Gilbert Modelle. Hab ich mal bei einem Schüler angespielt: Sound ist auch ok, aber die Mechaniken taugen Ibanez-untypisch nichts und vor allem: aufgemalte F-Löcher, wie peinlich ist das, bitte?
 

timberwolves

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Ist doch super (y) Die Ratte ist halt der klassisch "böse" Verzerrer, passt nicht zu allem, aber zu den richtigen Sachen eben perfekt. Wobei ich finde, dass es eher ein "on top" Verzerrer über ein eh schon verzerrtes oder crunchiges Signal ist und nicht sooo gut zu cleanen Amps wie einem Bass Amp passt - aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich habe nen Marshall Governor (und den Bluesbraker) und finde, dass die ausschließlich über cleane Kanäle funktionieren und den klassischen Tube Screamer für Old School Metal. Ne Ratte hatte ich auch mal, aber ich mache einfach zu weing Musik, wozu sie passt. Aber sie ist natürlich ein Klassiker unter den Distortionpedalen und immer ihr Geld wert.

Ibanez ist gerade in den unteren Preissegmenten immer die Marke, die ich empfehle, zusammen mit Yamaha - und das für alle Instrumentengruppen, die die beiden Firmen herstellen. Du kriegst natürlich nie ein Instrument mit einem eigenen, speziellen Charakter. Aber du bekommst immer ein rundum solides, vernünftiges und verlässliches Instrument, das dich nicht im Stich lässt und sein Geld wert ist. Wirklich immer. Die Instrumente lassen sich immer angenehm spielen und sind durchweg vernünftig verarbeitet. Selbst bei den günstigen "Gio" Serien von Ibanez kann man stets davon ausgehen, dass man sie quasi auf ewig im Portfolio behalten kann, auch wenn man mal auf teurere Gitarren wechselt. Weil es einfach vernünftige Instrumente sind, auf denen so ziemlich jeder zurechtkommt.

Ausnahme: die günstigen Paul Gilbert Modelle. Hab ich mal bei einem Schüler angespielt: Sound ist auch ok, aber die Mechaniken taugen Ibanez-untypisch nichts und vor allem: aufgemalte F-Löcher, wie peinlich ist das, bitte?

(y)

So jetzt nach knapp ner Woche muss ich sagen, dass das eine meiner besten Entscheidungen der letzten Zeit war, einfach wieder anzufangen, E-Gitarre zu spielen. Ibanez war für mich ein bisschen die logische Wahl, da ich auch immer gerne Ibanez Bässe in unterschiedlichsten Preiskategorien gespielt habe - und mich gewisserweise mit dem Produkt vertraut gefühlt habe (auch wenn sich das natürlich nicht zwangsläufig überträgt) - außerdem wusste ich von dem extrem soliden Ruf gerade was die unteren Preisklassen angeht.
Die Ratte ist schon nice, aber ich hab gemerkt, dass die nicht ganz den Sound liefert, den ich brauche. Ich hab mir daher einfach mal ins Blaue den Behringer SuperFuzz fürn Zwanni geholt und krass, ich hätte nicht gedacht, dass man für so wenig Geld, was so Solides bekommen kann im Effektbereich, das ist auf jedenfall nochmal mehr der Sound, der mehr vorgeschwebt hab. Jetzt bin ich auf jedenfall erstmal set für mein Vorhaben und werde nur sehr graduell erweitern um nicht direkt ins Equipment Rabbithole zu fallen :D
 
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theGegen

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Ich habe mir vorhin nach ewig langer Pause nochmal meine (Fender) Akkustik-Gitarre geschnappt. Musste sie erstmal stimmen; so lange stand sie unbespielt herum. Und keine Hornhaut mehr auf den linken Fingern.
Grund: wollte meinen Grand-Prix-Beitrag nach- bzw. mitspielen. Schien mir machbar, bei circa 3 Griffen als Basis.
Natürlich dazu den Model-Amp angeworfen - mit einem brachialen Verzerrer zwischengeschaltet und augestattet. Bei den Barré-Griffen waren meine Finger rostig und es mangelte an der Fingerkuppenhornhaut.
Der Rest passte und machte Laune. Da waren lustige Kniffe drin. Ein überraschendes A-Dur und eine Bridge mit E und F.
Der Rest ist ein open D, H und G-Moll im munteren verzerrten Wechsel.
 

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Ich habe mir vorhin nach ewig langer Pause nochmal meine (Fender) Akkustik-Gitarre geschnappt. Musste sie erstmal stimmen; so lange stand sie unbespielt herum. Und keine Hornhaut mehr auf den linken Fingern.
Grund: wollte meinen Grand-Prix-Beitrag nach- bzw. mitspielen. Schien mir machbar, bei circa 3 Griffen als Basis.
Natürlich dazu den Model-Amp angeworfen - mit einem brachialen Verzerrer zwischengeschaltet und augestattet. Bei den Barré-Griffen waren meine Finger rostig und es mangelte an der Fingerkuppenhornhaut.
Der Rest passte und machte Laune. Da waren lustige Kniffe drin. Ein überraschendes A-Dur und eine Bridge mit E und F.
Der Rest ist ein open D, H und G-Moll im munteren verzerrten Wechsel.
Läuft dein Mustang eigentlich mit Fender Tone oder Fuse als Software? Fuse wurde ja eingestellt und das Forum abgeschaltet, ich habe vorher aber alle Presets runtergeladen, gerade auch die user generated (fast 10.000). Wenn du da also was brauchst, ich habe so gut wie alle.
 

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So jetzt nach knapp ner Woche muss ich sagen, dass das eine meiner besten Entscheidungen der letzten Zeit war, einfach wieder anzufangen, E-Gitarre zu spielen. Ibanez war für mich ein bisschen die logische Wahl, da ich auch immer gerne Ibanez Bässe in unterschiedlichsten Preiskategorien gespielt habe - und mich gewisserweise mit dem Produkt vertraut gefühlt habe (auch wenn sich das natürlich nicht zwangsläufig überträgt) - außerdem wusste ich von dem extrem soliden Ruf gerade was die unteren Preisklassen angeht.
Die Ratte ist schon nice, aber ich hab gemerkt, dass die nicht ganz den Sound liefert, den ich brauche. Ich hab mir daher einfach mal ins Blaue den Behringer SuperFuzz fürn Zwanni geholt und krass, ich hätte nicht gedacht, dass man für so wenig Geld, was so Solides bekommen kann im Effektbereich, das ist auf jedenfall nochmal mehr der Sound, der mehr vorgeschwebt hab. Jetzt bin ich auf jedenfall erstmal set für mein Vorhaben und werde nur sehr graduell erweitern um nicht direkt ins Equipment Rabbithole zu fallen :D
Gegen Behringer kann man eh nichts sagen, deren Sachen sind für den Preis mehr als in Ordnung. Ich habe noch ein paar Behringer Geschichten, die ich zwar nicht mehr benutze, die aber völlig ok sind (man wächst halt irgendwann raus): ein UMX Midikeyoboard, nen Modelling Gitarren Amp und einen Ultrabass Preamp. Nutze ich nicht mehr, sind aber einwandfreie Geräte, die im Vergleich konkurrenzlos günstig waren und mir zu ihrer Zeit gute Dienste geliefert haben.
Behringer ist halt abgespeckt und simpel, aber es ist nie ******. Ordentliches Zeug für sehr kleines Geld und für Homedemos allemal ausreichend. Die kupfern ab, lassen ein bisschen was weg -und machen das, was sie tun, dann einfach gewissenhaft und gut.
 
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