Der große Sportforen Grand Prix - 29 - Gitarren verboten!


Savi

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Wie in jeder Dekade war das Chartgedönse unabhängig von Genres auch in den 90ern natürlich Müll behaftet. Und wenn ich die späten 80er dazu nehme haben wir dieser Epoche einen Haufen bekackter erst Boy- und dann auch noch Girlgroups zu verdanken. :cry1: Die von @Bombe genannten Sachen gehören auch noch zu dem Müllhaufen dazu, ABER...
ich bin entsetzt, wie wenig die späten 80er/90er als das in Erinnerung geblieben sind, was sie eigentlich waren:
Grunge, Industrial, Thrash Metal, Crossover Metal, Doom Metal und anderer Düsterkram wurden allesamt salonfähig. Die Clubszene konnte es sich erlauben, viele Läden zu haben, in denen fast ausschließlich solche Musik lief. Nur zum Samstag hin wurde die Setlist ein bisschen aufgeweicht und entschärft und mit "Müllhaufenmusik" tlw. aufgefüllt. Das alles ist heutzutage gar nicht mehr in der Breite denkbar.
Die 90er waren in der "Spitze" nicht nur abwechslungsreich sondern auch das stärkste Musikjahrzehnt. :beten:
 

Savi

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Ach ja und die Annahme, dass @MadFerIt ein fuckin badboy ist erschließßt sich mir auch nicht. Er nörgelt seine Platte halt konsequent runter und hört gerne BritBOB Murks.
Seine Punkte nehme ich in letzter Zeit hier aber gerne mit :D
 

Savi

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Das eintönige 70er-Gitarrengewichse kann man sich keine Stunde am Stück anhören :D Langweilige, musikalische Dekade. Wie in allen Epochen gabs aber natürlich Ausnahmen...
 

Ferenc H.

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Eigentlich ist jedes Jahrzehnt musikalisch dreck ausser ein Paar Undergroundbands die auch in den 90 gute Sachen rausbrachten
 

Bombe

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Wie in jeder Dekade war das Chartgedönse unabhängig von Genres auch in den 90ern natürlich Müll behaftet. Und wenn ich die späten 80er dazu nehme haben wir dieser Epoche einen Haufen bekackter erst Boy- und dann auch noch Girlgroups zu verdanken. :cry1: Die von @Bombe genannten Sachen gehören auch noch zu dem Müllhaufen dazu, ABER...
ich bin entsetzt, wie wenig die späten 80er/90er als das in Erinnerung geblieben sind, was sie eigentlich waren:
Grunge, Industrial, Thrash Metal, Crossover Metal, Doom Metal und anderer Düsterkram wurden allesamt salonfähig. Die Clubszene konnte es sich erlauben, viele Läden zu haben, in denen fast ausschließlich solche Musik lief. Nur zum Samstag hin wurde die Setlist ein bisschen aufgeweicht und entschärft und mit "Müllhaufenmusik" tlw. aufgefüllt. Das alles ist heutzutage gar nicht mehr in der Breite denkbar.
Die 90er waren in der "Spitze" nicht nur abwechslungsreich sondern auch das stärkste Musikjahrzehnt. :beten:
Ganz interessante Differenz in den Sichtweisen. Ich schreibe den Höhepunkt des Thrash Metal den 80er Jahren zu. Für mich waren Exiter, die frühen Metallica, Megadeth, Slayer, Death Angel, Anthrax, Pantera die Größen diesen Genres. Die Musik hat sich dann in den 90er gewandelt, machen nannte es "Neo Thrash Metal", Metallica machten ihr eigenes Ding und irgendwie versuchte jeder noch härter zu sein als der Andere, was dann nicht mehr mein Ding war. 90er eben.
In der Tat war es aber so, dass die Bands salonfähiger wurden. Die Clubszene entwickelte sich und unterschied sich ja sowieso von der "Disco-Szene" in den 80ern. Ich weiss noch, wenn ich in den 80ern am Montag zum Metal-Monday in die Rock Disco ging, war das oft der Höhepunkt der Woche. Man wurde mit "Fast as a shark" (Accept) empfangen und steigerte sich im Laufe des Abens eben bishin zu "Reign in blood". Die Discos in den 90er starben aus, es gab jede Menge kleine Clubs und jedes Genre hatte plötzlich sein Publikum. Ich fand das schade...
War nicht mein Jahrzehnt. Mir war das alles zu aufgesetzt. Schade einfach, dass der Grunge erst alles platt machte und im Endeffekt nach dem Tod von Cobain nichts mehr kam.
Dazu noch ein paar Worte: Kurt Cobain (ich fand im übrigen Nevermind gar nicht so gut, da waren mir zu viele "Filler" drauf) war der vielleicht größte Star in den 90ern. Dem nahm ich das alles ab. Ich war noch auf dem letzten Nirvana Konzert (das war ja in MUC) und dachte mir "Junge, den Schmerz den du fühlst, fühl ich auch. Das ist nicht gespielt oder aufgesetzt, das ist echt"). Nie vorher, nie nachher hab ich Jemanden auf der Bühne gesehen, der Freund und Leid so vermitteln konnte. Aber das war eben Cobain. Dazu gesellten sich Chris Cornell und Eddie Vedder als begnadete Sänger, der Rest war für mich "Nirvana light" und regte mich maßlos auf.
Die 80er Metal Szene war kaputt, die 70er sowieso, der Grunge auch und wir bekamen "The Offspring" oder "Green Day".

Aber ok, das ist die Sicht eines Typen, der die 80er voll ausgelebt hat und die vielleicht deshalb glorifiziert. Aber eines ist klar, die 90er waren einfach (musikalisch) nur ein trauriges Jahrezehnt.
 

Savi

Co-Schädling
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Thrash Metal startete natürlich schon in den 80ern durch. Den absoluten Durchbruch hatte Metallica dann aber mit dem schwarzen Album (1991), ansonsten waren Bands wie Pantera dann auch schon eher ganz späte 80er/eher Anfang 90er
Z.B. Psalm 69 war auch nicht Ministry`s Debut Album, aber einfach ne Urgewalt.
Bands wie Type O Negative oder auch Life of agony waren ziemlich erfolgreich. Es strömten halt jede Menge Einflüsse in die Metal- und Indieszene neu herein (Crossover). Da ich ein paar (wenige) Jährchen jünger bin, glaube ich eher, dass jeder von uns ein wenig "seine Primetime" glorifiziert inkl. Musik.
Nehmen wir z.B. den "Laden" Soundgarden in Dortmund. Ziemlich groß, mit der Zeit Musik auf 4 "Ebenen". So ziemich alle, die ich kenne zwischen heute 40 und 50 Jahren waren dort mehr oder weniger regelmäßig. Mittwochs gabs "härtemäßig" musikalisch richtig aufs Maul, Donnerstags wurde es estwas "zugänglicher" Freitags und vor allem Samstags dann allgemeinvertäglich, damit der Laden auch voll wurde. In der "Waschküche" lief dann irgendwann so die Richtung "Schleudermetal" :D (da war ich dann auch raus :LOL: genau wie im "Saal 2" wo nur dieser monotone Dreckstechno immer mehr lief :mad:
Und dann gabs noch diesen netten, kleinen dunklen "Raum 3" wo fast die ganze Zeit so wunderschön düsteres Zeugs lief :love:
Und das Soundgarden war nur ein sehr bekanntes Beispiel aus der Zeit.

Die 80er waren eh die coole Dekade (tlw. auch musikalisch), aber die frühen 90er waren in Summe das Nonplusultra

P.S. ich tue mich ein bisschen schwer damit, Kurt Cobain als DEN desillusioniertesten zu sehen. Nicht ohne Grund hatte Grunge seine Wurzeln in den 70ern und im Punk. Die meisten dort habens mit den Drogen halt auch ein wenig übertrieben und deshalb sind sehr viele bekannte Frontmänner aus der Zeit schon nicht mehr unter uns. :(
 
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