The Super League - No clubs. No players. Maybe next time.


Befürwortet ihr die Einführung der European Super League?


  • Umfrageteilnehmer
    123

Eric

Maximo Lider
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Auf SPOX gibt es eine Zusammenfassung. Eins muss man ihm lassen, er ist relativ offen...


Der ist und bleibt einfach ein Spitzentyp.
Mein Favorit: "Das Geld geht an alle, es ist eine Pyramide. Wenn die oben Geld haben, rieselt es runter."
Das ist so wunderbar ehrlich und zeigt so präzise, wie (alte, reiche) Menschen wie er denken. Der glaubt das wahrscheinlich sogar und ist der Meinung, dass das richtig so ist. Ein (Raubtier-)Kapitalist wie er im Buche steht.

Das Trickle Down Gerede ist natürlich Käse. Aber ich kann die Überlegung der Vereine schon nachvollziehen.

Die in sich geschlossene NFL ist die profitabelste Sport-Liga der Welt. Der Besitz einer NFL-Franchise kommt einer Gelddruck-Maschine gleich. Konkurrenz gibt es seit Mitte der 80er nicht mehr, die Einnahmen gehen immer nur nach oben und über die Ausgaben stimmt man sich untereinander ab.

Im europäischen Fußball hingegen arbeiten selbst viele der grössten und erfolgreichsten Klubs hochgradig defizitär und verschulden sich immer weiter, um mit immer teureren Spielern einem Erfolg nachzurennen, der selbst im Idealfall die Ausgaben kaum mehr reinholen kann.

In den Forbes Top 30 der wertvollsten Sportteams sind 26 nordamerikanische Sport-Franchises, darunter so Gurkentruppen wie die Houston Texans. Es ist keine Überraschung, dass die europäischen Topklubs gerne ein dem nordamerikanischen Modell ähnliches System hätten, mit garantierten Einnahmen, die unabhängig vom sportlichen Erfolg ihre Investitionen absichern (die Dallas Cowboys sind wirtschaftlich die No1 weltweit, haben aber seit den 90ern sportlich nicht mehr viel gerissen). Und mit nem Salary Cap wäre man auch bei den Ausgaben auf der sicheren Seite. Es ist halt ein Problem, dass ein Klub wie Barca, mit jeder Menge Erfolg und Tradition und dem besten Spieler der Welt unter Vertrag, nur noch Schulden produziert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Furiosa

Weiches Brötchen
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Habe mal eine Umfrage hinzugefügt.

Habe "ja" geklickt, aber stimme letztlich Tuco zu.

Eine "richtige" erste europäische Liga wäre mein Wunsch und wäre auch die natürlich Entwicklungsstufe stand jetzt wenn man den europäischen Fußball frei von Tradition und Emotionen strukturieren würde.

Ob die ESL die CL nun ersetzt bzw degradiert oder nicht ist mir letztlich egal. Alles was gg die Fifa läuft kann jedenfalls nicht grundsätzlich verkehrt sein.
 

Jerry

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Aber einen kleinen Pluspunkt muss ich UEFA/FIFA dennoch geben. Die Fussballverbände sind korrupt, aber bisher hatten sie ihre Schäflein alle beieinander. Wenn ich sehe, wie es in anderen Sportarten zu und her geht, wo du zig internationale, ja sogar nationale Wettbewerbe hast, wird der Sport komplett ad Absurdum geführt.

Ja, weil sie eben mit zweierlei Maß messen. Die kleinen werden bestraft (siehe Krasnodar Beispiel) und die großen kriegen zumeist symbolische Strafen.
Es ist zwar noch ein System, aber nicht ein einheitliches System, sondern quasi komplett wirllkürlich.

Ich stimme erst ab, wenn mich jemand überzeugt wieso ich die neue CL-Reform der Superliga bevorzugen soll?

Weil man sich immer noch sportlich dafür qualifizieren muss.

Wann gewinnt mal ein Team den Pokal, welches nicht in der CL spielt?

Was JL13 sagt. Und Arsenal hat doch die letzten Jahre oft den FA Cup gewonnen. :cool3::D
 
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Gast_481

Guest
Ob die ESL die CL nun ersetzt bzw degradiert oder nicht ist mir letztlich egal. Alles was gg die Fifa läuft kann jedenfalls nicht grundsätzlich verkehrt sein.

Weil...? Wenn jetzt was mit Korruption als Antwort kommt, finde ich das Befürworten der SL ziemlich :crazy: So nach dem Motto "Korrupt ist okay, solange es nicht die FIFA ist."
 
G

Gast_481

Guest
Ja, weil sie eben mit zweierlei Maß messen. Die kleinen werden bestraft (siehe Krasnodar Beispiel) und die großen kriegen zumeist symbolische Strafen.
Es ist zwar noch ein System, aber nicht ein einheitliches System, sondern quasi komplett wirllkürlich.

Das legitimiert natürlich, dass ausgerechnet die Bevorzugten jetzt die Ego-Schiene fahren. Ist bestimmt viel weniger willkürlich.


Was JL13 sagt. Und Arsenal hat doch die letzten Jahre oft den FA Cup gewonnen. :cool3::D

:D
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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Weil...? Wenn jetzt was mit Korruption als Antwort kommt, finde ich das Befürworten der SL ziemlich :crazy: So nach dem Motto "Korrupt ist okay, solange es nicht die FIFA ist."

Davon abgesehen gefallen mir die Entwicklungen der CL Reformen auch null. Das UEFA Geheule aktuell kommt mir vor wie: "die da machen das was wir machen wollen nur früher und ohne uns. dürfen die das??". Wie gesagt, bin hinsichtlich CL vs ESL annähernd neutral, aber der Status Quo isses halt so gar nicht aktuell.
 
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Gast_481

Guest
Davon abgesehen gefallen mir die Entwicklungen CL Reformen auch null. Das UEFA Geheule aktuell kommt mir vor wie: "die da machen das was wir machen wollen nur früher und ohne uns. dürfen die das??". Wie gesagt, bin hinsichtlich CL vs ESL annähernd neutral, aber der Status Quo isses halt so gar nicht aktuell.

Gut, in dem Punkt stimmen wir überein. Die CL-Reform ist ja auch grosser Käse.
 

Überläufer

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Finde auch spannend wie in England jetzt reagiert wird. Man tagt ohne die "Big Six". Auf den Warmup-Shirts von Leeds steht "Football is for Fans. Bekannte Größen wie Gary Neville regen sich bei Sky darüber auf und doch hätte man es doch kommen sehen müssen? Nachdem man in England Investoren Tür und Tor geöffnet hat ist man doch jetzt nur verärgert weil das größte Stück des Kuchens nur an die "Big Six" geht.
Ich wette mehr als die Hälfte die jetzt die ESL verteufeln finden RB Leipzig eigentlich ganz gut. Aber am Ende kommt eben sowas bei rum.
 

Dizem

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Man braucht gar nicht groß weiter schreiben darüber, 2 inselteams sind schon so gut wie raus. Der Druck ist enorm in England, selbst Boris J. und das Königshaus haben deutliche Worte dazu gefunden. 100% war es das schon für die Super League. Außer ein großer Imageschaden für die Vereine, wo Sie ihr wahres Gesicht gezeigt haben, wird es ganz normal weiter gehen ohne Super League. Jede Wette...
 

Mahoney_jr

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Das Trickle Down Gerede ist natürlich Käse. Aber ich kann die Überlegung der Vereine schon nachvollziehen.

Die in sich geschlossene NFL ist die profitabelste Sport-Liga der Welt. Der Besitz einer NFL-Franchise kommt einer Gelddruck-Maschine gleich. Konkurrenz gibt es seit Mitte der 80er nicht mehr, die Einnahmen gehen immer nur nach oben und über die Ausgaben stimmt man sich untereinander ab.

Im europäischen Fußball hingegen arbeiten selbst viele der grössten und erfolgreichsten Klubs hochgradig defizitär und verschulden sich immer weiter, um mit immer teureren Spielern einem Erfolg nachzurennen, der selbst im Idealfall die Ausgaben kaum mehr reinholen kann.

In den Forbes Top 30 der wertvollsten Sportteams sind 26 nordamerikanische Sport-Franchises, darunter so Gurkentruppen wie die Jacksonville Jaguars. Es ist keine Überraschung, dass die europäischen Topklubs gerne ein dem nordamerikanischen Modell ähnliches System hätten, mit garantierten Einnahmen, die unabhängig vom sportlichen Erfolg ihre Investitionen absichern (die Dallas Cowboys sind wirtschaftlich die No1 weltweit, haben aber seit den 90ern sportlich nicht mehr viel gerissen). Und mit nem Salary Cap wäre man auch bei den Ausgaben auf der sicheren Seite. Es ist halt ein Problem, dass ein Klub wie Barca, mit jeder Menge Erfolg und Tradition und dem besten Spieler der Welt unter Vertrag, nur noch Schulden produziert.

Man könnte natürlich jetzt sagen, dass die Clubs selbst schuld sind und sich nicht so verschulden sollen.

Aber dann könnte man ja auch noch mal prognostizieren, dass sämtliche Clubs in Spanien und Italien eigentlich too big too fail sind. Die werden sowieso mit Staatsknete oder zumindest Sicherheiten versorgt, damit sie nicht Baden gehen.

Will man das? Ne.

Der Fußball ist die erfolgreichste Sportart der Welt. Da war es einfach naheliegend, dass die Top Clubs sich irgendwann noch weiter emanzipieren. Wenn man wegen 1 oder 2 Verletzungen einen Großteil der Einnahmen verlieren kann, ist das ja auch kein besonders gutes Business.

Übrigens finde ich den Fall Borussia Dortmund sehr interessant. Solange ein Hard Cap die Budgets der ESL Clubs definiert, müsste doch jeder betriebswirtschaftlich denkender Aktionär der KGaA vom BVB für die ESL und eher verwundert über die Distanzierung von Watzke sein, korrekt?
 

Hans Meyer

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Was JL13 sagt. Und Arsenal hat doch die letzten Jahre oft den FA Cup gewonnen. :cool3::D

Ich weiß nicht wie interessant so ein Wettbewerb für die Teams selbst wäre wenn die besten Ligen quasi nicht mitmachen würden oder würden sie immer das nächstbeste Team aus dem Pokal schicken?
und so kleinere nationale Meister und Pokalsieger die nicht direkt in der CL sind, spielen sie erst die CL-Quali und wenn sie verlieren den Pokal der Pokalsieger?

Ich hab den Pokal der Landesmeister/Pokalsieger nicht erlebt, deshalb habe ich da auch keine nostalgische Bindung zu, aber ich finde beide Systeme nicht mehr zeitgemäß, was bringt ein Wettbewerb wo 3 oder 4 Teams den anderen 46 haushoch überlegen sind? will man wirklich zB nur Barcelona im Wettbewerb und nicht Real und stattdessen den Meister aus Malta?
Finanziell sind die Klubs einfach viel zu weit voneinander weg, das wird man nicht mehr ändern können, früher gab es auch Spannung wenn man gg den rumänischen oder schottischen Meister gespielt hat
 

Mahoney_jr

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Ich weiß nicht wie interessant so ein Wettbewerb für die Teams selbst wäre wenn die besten Ligen quasi nicht mitmachen würden oder würden sie immer das nächstbeste Team aus dem Pokal schicken?
und so kleinere nationale Meister und Pokalsieger die nicht direkt in der CL sind, spielen sie erst die CL-Quali und wenn sie verlieren den Pokal der Pokalsieger?

Ich hab den Pokal der Landesmeister/Pokalsieger nicht erlebt, deshalb habe ich da auch keine nostalgische Bindung zu, aber ich finde beide Systeme nicht mehr zeitgemäß, was bringt ein Wettbewerb wo 3 oder 4 Teams den anderen 46 haushoch überlegen sind? will man wirklich zB nur Barcelona im Wettbewerb und nicht Real und stattdessen den Meister aus Malta?
Finanziell sind die Klubs einfach viel zu weit voneinander weg, das wird man nicht mehr ändern können, früher gab es auch Spannung wenn man gg den rumänischen oder schottischen Meister gespielt hat

Durch die CL sind Einnahmen wegen der Gruppen-Phase geschützt. Kannst du also als nationaler Club einigermaßen sicherstellen, in 9 von 10 Fällen die CL zu erreichen, dann hast du jedes Jahr mehr Kapital zur Verfügung, als ein Verein, der nur 2/10 mal die CL erreicht.

Beim Cup der Landesmeister/Pokalsieger/UEFA-Cup war es anders. Dort konntest du in der dritten Runde rausfliegen oder sogar in der ersten. Die Auschüttungen waren weniger planbar, desto weniger konntest du vorab investieren und desto geringer war der Abstand zwischen den Top-Clubs und den anderen Vereinen.

Die CL hat also die Schere zwischen Arm und Reich auseinanderdriften lassen.
 

Blayde

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Übrigens finde ich den Fall Borussia Dortmund sehr interessant. Solange ein Hard Cap die Budgets der ESL Clubs definiert, müsste doch jeder betriebswirtschaftlich denkender Aktionär der KGaA vom BVB für die ESL und eher verwundert über die Distanzierung von Watzke sein, korrekt?

Wenn es kommt und absehbar ist, dass es sich durchsetzen wird als klare Nummer 1, müssen wir dabei sein. Aber Aki wird wissen, dass es aktuell noch vage ist und Ausgang offen und der Shitstorm beim Echte Liebe Verein noch krasser wäre als bei den anderen.
 

Solomo

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Das ist in der Tat wirklich schade, dass davon nichts mehr übrig ist, auch wenn ich durchaus verstehe, dass man mehr große beinander haben wollte und deshalb die CL reformierte.
Aber zumindest den Pokal der Pokalsieger hätte man erhalten können - das wäre ein ziemlich guter Wettbewerb für die Traditionsverliebten, der eigentlich wenig Schaden anrichtet, aber viel Freude und Überraschungen bringen könnte. Naja.
Richtig. Ich merke halt bei mir, die Gruppenspiele in der CL nehme ich mit, weil halt Bayern spielt, aber da kribbelt nichts. Natürlich auch, weil ich davon ausgehe, dass Bayern sich qualifiziert für die KO-Spiele. Aber dem Achtelfinale geht es dann los mit dem Kribbeln. Je nach Gegner.
Das war halt früher anders, da war jede Runde irgendwo interessant. Ich kann den Aspekt der Risikominimierung und Gewinnmaximierung schon verstehen und gehöre nicht zur "früher war alles besser" Fraktion. Aber schön war das schon auch, "damals".
 
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