Formel 1 Saison 2019 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


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Gast_482

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Das ist spekulativ, aber ich sah ihn nicht langsamer. Vettel konnte auf Bottas auch nicht aufschließen. Wie auch immer, clever wirkt als Außenwirkung anders und das mein ich mit sich einen Gefallen tun, Kimi hat sich halt gefügt entgegen mancher Meinungen, Leclerc könnte Vettels Ricciardo werden. Man sieht ihm auch an, wie ihm jetzt von zwei Fronten der Druck um die Ohren fliegt. Unabhängig von Mercedes‘ Stärke nimmt man sich so Punkte. Verstappen könnte der lachende Dritte werden. Red Bull strategisch überhaupt sehr tonangebend derzeit, muss ich zugeben. Da ließ man halt den, der eh schon bevorzugt wurde, lieber covern. Dann braucht man sich aber nicht über die schlechte Außenwirkung beschweren, selbst bei RTL. Kann man machen, aber ob es dem Team insgesamt gut tut, bezweifle ich.

RB ist nur tonangebend weil man von P5 machen kann was man will, verlieren können sie nicht weil von hinten nichts kommt.
Ich denke schon das vorne 1 Stop der Plan war, aber Verstappen halt die Welle los tritt. Aber es stimmt schon RB hat immerhin einen Ferrari geschlagen und der Wagen war Pace mäßig schneller.
Trotzdem hat sich RB glaube ich näher vorne dran gesehen, Siege werden so schwer für die.
 

karmakaze

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Bahrain: Ferrari minimal schneller aber auch wirklich minimal... da hat eher Leclerc den unterschied gemacht....
Bahrain ist eine sogenannte Rear Limited-Strecke, d.h., der linke hintere Reifen hat das größte Temperaturproblem, wird am stärksten beansprucht. Melbourne und China sind Front Limited-Strecken, d.h., der linke vordere Reifen ist das größte Problemkind. Ich stimme dir zu, dass LEC den Unterschied ausgemacht hat, aber ich bezweifle, dass er das woanders gekonnt hätte.
 
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Bei Hulk ist wohl wieder die MGU-K verregt, das sieht ganz bitter aus bei Renault.
Honda ist nicht Kugelsicher, scheint aber doch standfester zu sein.
 

Professor Moriarty

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Trotzdem nutzt Red Bull ihre Position gut, das schaffen andere nicht.

Spekulativ ja, aber durchaus im Sinne früherer Strategien. Ob es dem Team gut tut, sicherlich nicht, aber es ist jetzt auch nicht gerade so, als hätte die SF den überlegenen Boliden und die SA würde nur alles vermasseln. Vielmehr ist es verständlich, wenn man schon nicht der Schnellste ist, will man etwas gamblen und setzt unterschiedliche Strategien ein. Der einzige Sinn dieses Splitting ist ja, von unerwarteten Ereignissen wie SC-Phasen oder plötzlich eintretendem Graining oder Blistering bei einer Reifenart zu profitieren.

Die bisherigen drei Rennen lassen vermuten, die SF hat sich womöglich verzockt. Gerade beim Frontflügel-Design mit dem sehr flachen Außenprofil, das gewiss gut ist, um den Front Tyre Wake besser zu kontrollieren, geht womöglich zu viel Strömung in Vortices und damit Drag, ohne damit wirklich DF zu produzieren. Wenn vorne der DF fehlt, muss die SF hinten auch DF wegnehmen, um die Balance nicht zu gefährden und ins Untersteuern zu geraten. Daher resultiert dann daraus eine Spitzenleistung auf der Geraden, aber kein ausreichendes DF-Niveau für die Kurven. Der Merc hingegen mit seinem sehr traditionellen FW-Profil produziert mehr DF, kann dadurch auch hinten mehr DF fahren und ist so viel stabiler in den Kurven. Eine alternative Idee wäre, dass das Low Rake-Design (auch wenn Merc seit der zweiten Barcelona-Testwoche mit mehr Rake fährt) entgegen aller Vermutungen dieses Jahr einfach besser funktioniert und sich SF und RB schlicht in einer entwicklungstechnischen Sackgasse befinden.

Edit: Zum Vergleich die beiden Flügel-Philosophien, wie in China gefahren:
racefansdotnet-20190412-104551-57.jpg

racefansdotnet-20190412-042607-12.jpg


Spekulativ Karma ist für mich eher nicht das Splitting, sondern ob Leclerc nicht auch 3. geworden wäre, was, wie ich dich verstanden habe, du nicht glaubst. Wenn nicht, haben wir uns falsch verstanden. Ich meine er wäre ohne diese Eingriffe 3. geworden.

Also wer Mercedes rumeiern vorwirft, der sollte rot ignorieren ;). Binotto meint jetzt wiederum Charles hat jeden Grund sauer zu sein. Wie ich schrieb, diskutieren kann man viel, aber die Außenwirkung ist ne Katastrophe. Entweder oder und dann dazu stehen. Dann muss man auch mit der Konsequenz leben.

Auf technischer Seite gebe ich dir vollkommen Recht in allen Punkten, wir meinten aufgrund der Konzeptionen eh schon seit den Tests gemach gemach. Die Charakteristik wurde nun ja hinlänglich erklärt, der Mercedes ist sicher schwieriger abzustimmen, aber ist er das, scheint das Konzept schnell zu sein. Ferrari, aber auch Red Bull scheinen sich etwas verzettelt zu haben und auch beim Motor nehm ich lieber den Faktor Zuverlässigkeit. Einfach kann manchmal sinnvoll sein und wirkt anfangs schnell, weil leichter zu fahren, aber schwer kann richtig abgestimmt durchaus schneller sein. Die Gefahr sich zu verzetteln ist da aber auch hoch. Das beeindruckt mich insofern, Mercedes zieht richtige Rückschlüsse bzw. bleibt sich konzeptionell treu, ändert auch Nuancen mit Weitblick, nicht reaktionär und das seit Jahren. Das heißt auch mitunter Kompromisse gehen.

Hamilton hatte es mal gut ausgedrückt und Wolff heut bestätigt. Er geht als Letzter aus den Meetings, um alle Details zu verinnerlichen. Der Bolide fühlte sich von Anfang an unheimlich schnell an, deshalb war er durchweg optimistisch, man spürte das Potenzial förmlich, in mittelschnellen Kurven war es was ganz anderes, viel stabiler. Es ist aber mehr eine Herausforderung ihn zu fahren und schnell mit Weitblick abzustimmen, da braucht er seine Zeit mit allen Beteiligten. Manchmal noch mehr, manchmal weniger, das ist normal nach wenigen Rennen. Wenn er es aber ist, macht es richtig Spaß. Er kündigte auch schon, dass trotz unterschiedlicher Strecken er sich immer besser zum späteren Zeitpunkt der Saison auf den Boliden einstellen werden kann.
 
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karmakaze

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Trotzdem nutzt Red Bull ihre Position gut, das schaffen andere nicht.
Ja, es ist eben von Vorteil, einen VER im Team zu haben.
Spekulativ Karma ist für mich eher nicht das Splitting, sondern ob Leclerc nicht auch 3. geworden wäre, was, wie ich dich verstanden habe, du nicht glaubst. Wenn nicht, haben wir uns falsch verstanden. Ich meine er wäre ohne diese Eingriffe 3. geworden.
Ja, das stimmt. Perdoname.
Also wer Mercedes rumeiern vorwirft, der sollte rot ignorieren ;). Binotto meint jetzt wiederum Charles hat jeden Grund sauer zu sein. Wie ich schrieb, diskutieren kann man viel, aber die Außenwirkung ist ne Katastrophe. Entweder oder und dann dazu stehen. Dann muss man auch mit der Konsequenz leben.
Zustimmung, diese Außenwirkung führt aber dazu, dass viele scheinbar nur die taktischen Fehler sehen, nicht aber die mangelnde Performance der Scuderia.
 

Benjamin

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Was ich im Übrigen nicht verstanden habe: Der Abstand zwischen Leclerc auf Platz 5 und Gasly auf Platz 6 wäre - wenn mich nicht alles täuscht - auch vor Gaslys letztem Boxenstopp bereits groß genug gewesen, dass Leclerc rechtzeitig nochmals auf rote Reifen hätte wechseln können, um wie Gasly die schnellste Runde zu attackieren. Warum hat man das nicht gemacht? Hier zumindest hätte man durchaus kommen sehen können, dass Gasly das versuchen könnte, so dass Vettel die schnellste Runde noch verlieren könnte. Mit Leclerc auf relativ weichen Reifen hätte man den Punkt eventuell absichern können. Oder hatte man keine passenden Reifen mehr zur Verfügung? Oder lag es daran, dass Leclerc kurz vor Schluss auch Getriebeprobleme gemeldet hat und man daher lieber nichts riskieren wollte bzw. deshalb ohnehin keine Chance auf die schnellste Runde gesehen hat?
 

Professor Moriarty

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Unabhängig, wie man es beurteilt, die Reaktionen sind klar und ich bin mir nicht sicher, ob Vettel dem nervlich gewachsen ist. Da sind schon Aussagen dabei:


Selbst Vettel-Menath sieht das kritischer, als sonst:


Nicht sonderlich clever, also ich beurteile rein die Außendarstellung. Dazu noch die Geschichten mit Grosjean und Verstappen, da kommt in drei Rennen schon viel zusammen. Ich würde aber gegenüber dem nicht so schnippisch sein, der ihn jetzt schon zweimal medial klar verteidigt. Hamilton hatte schon viele solche Situationen, wo es brenzlig war, auch teamintern, er scheint da aber nicht nur talentierter zu sein, sondern bei all dem Lebemenschen-Klischee, auch smarter. Ein Rosberg wusste schon, warum er aufhört. Das hätte er nicht mehr durchgehalten. Na ja und zu Hamilton, grundlos bist auch nicht sechs Mal Weltmeister, davon auch zweimal in einem nicht überlegenen Boliden.
 
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Gast_482

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Unabhängig, wie man es beurteilt, die Reaktionen sind klar und ich bin mir nicht sicher, ob Vettel dem nervlich gewachsen ist. Da sind schon Aussagen dabei:


Nicht sonderlich clever, also ich beurteile rein die Außendarstellung. Dazu noch die Geschichten mit Grosjean und Verstappen, da kommt in drei Rennen schon viel zusammen. Ich würde aber gegenüber dem nicht so schnippisch sein, der ihn jetzt schon zweimal medial klar verteidigt. Hamilton hatte schon viele solche Situationen, wo es brenzlig war, auch teamintern, er scheint da aber nicht nur talentierter zu sein, sondern bei all dem Lebemenschen-Klischee, auch smarter. Ein Rosberg wusste schon, warum er aufhört. Das hätte er nicht mehr durchgehalten. Na ja und zu Hamilton, grundlos bist auch nicht sechs Mal Weltmeister, davon auch zweimal in einem nicht überlegenen Boliden.

5mal, alles andere ist abzuwarten.
dazu 3 mal in ein einem nicht überlegenden Boliden. (2008, 2017 und 2018)
 

desl

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Tja da verliert Leclerc jetzt 13 Sekunden aufgrund dieser sau dummen Strategie. Hauptsache Seb darf vor ihm fahren.

Ganz ehrlich? Ich hätte an Ferrari-Stelle auch so reagiert. Leclerc konnte das Mercedes-Tempo nicht gehen und wenn der Teamkollege gut eine Sekunde hinter einem fährt, dann legt das die Vermutung nahe, dass dieser schneller kann ... zumindest war es ja in den vergangenen Jahren oftmals der Fall, dass der hinterher fahrende Pilot - sofern er ziemlich genau so schnell wie der Vordermann war - kaum näher kam als ungefähr 2 Sekunden ... bevor die Dirty Air ihn verlangsamte.

Insofern lag die Vermutung nahe, dass Vettel mehr Renn-Pace hatte als Leclerc. Entweder man probierts ... oder nicht.
Dass Vettel die Sache in der vergleichsweise sauberen Luft dann nicht umsetzen kann, weil er nicht so recht in nen Rhythmus kommt (wie er später sagte) ist ne andere Sache. Aber dass kann man von Ferrari-Seite her schlecht vorhersehen.

Natürlich hätte man das geschickter angehen können. Man hätte Leclerc anweisen können welche Rundenzeiten er gehen müsse ... aber er hatte halt - im Vergleich zu Vettel - seine Reifen etwas mehr geschohnt (oder so). Leclerc vermochte es nicht nach dem Rennstart einen größeren Vorsprung auf Verstappen aufzubauen. Vettel konnte sich da im zweiten Stint gegenüber Verstappen deutlicher absetzen.

Sinnvoller wäre es auch gewesen den Wechsel auf der langen Geraden durchzuführen, statt unmittelbar vor der Schneckenkurve. Dann wäre Leclercs Zeitverlust auf Verstappen geringer gewesen.


Natürlich lässt sich diskutieren, ob es bei Ferrari-Seite schlau ist solange mit dem eigenen Reifenwechsel zu warten, bis Verstappen in die Box kommt.

Entweder man ist dann konsequent und zieht einen Fahrer (Leclerc) auf 1-Stop-Strategie oder zieht den zweiten Stop noch etwas nach hinten (das war bei Leclerc eher halbherzig) ... oder man agiert selbst und holt einen Fahrer vergleichsweise früh rein ... der hat dann zwar früher nachlassende Reifen, aber er holt nen gewissen Vorsprung raus und der Teamkollege kann ihm im zweiten Stint mehr oder weniger den Rücken frei halten.

Als Leclerc im zweiten Stint näher an Verstappen ran kam, musste man bei Red Bull auch nachdenken. Ferrari hat zwei Boliden ... man selbst einen. Ferrari hat quasi mehr Handlungsspielraum. Lässt man Verstappen länger draußen, um ggf. eine 1-Stop-Strategie von Leclerc (der jüngere Reifen hat) abzuwehren? Was macht man wenn Leclerc einen Undercut versucht?
Das Ergebnis? Red Bull hat Verstappen reingeholt. Man wurde selbst aktiv.

Verstappen fuhr einen zweiten Undercut gegen Leclerc ... um dessen eventuellen Undercut quasi abzuwehren.


Dem eigenen Supertalent schon beim dritten Rennen ans Bein Pissen. Ferrari ist echt beeindruckend unprofessionell. Wird Zeit das da von oben bis unten mal komplett aussortiert wird. Alonsos Karriere verbraucht, mit wenig Erfolg Vettel für viel Geld geholt und jetzt Leclerc direkt unterordnen.

Überraschend kommt eine etwaige Bevorzugung Vettels nicht. Binotto hatte dies ja schon am Freitag angekündigt.


Wie Teamchef Mattia Binotto am Freitag am Rande des Großen Preises von China erklärte, werde man "in einer 50:50-Situation weiter Sebastian bevorzugen, weil er die meiste Erfahrung im Team und in der Formel 1 hat. Er ist für uns der Fahrer mit der größten Wahrscheinlichkeit auf eine gute Rolle im Titelkampf."
Allerdings sei diese Rangfolge nicht in Stein gemeißelt. Beide Fahrer "dürfen frei gegeneinander fahren", erklärte Binotto weiter und führte mit Blick auf den starken Ferrari-Neuling Charles Leclerc aus: "Sollte sich die Situation in den kommenden Rennen ändern, aus welchen Gründen auch immer, dann könnten wir unsere Haltung ebenfalls ändern.



Hätte es nicht mehr Punkte gebracht wenn man versucht hätte Leclerc auf einer 1-Stopp Strategie zu lassen, oder war Verstappen dafür zu schnell am Aufholen?

Ich denke ein Versuch wäre es wert gewesen. Man musste halt entscheiden ob man gegen Verstappen verteidigen will, oder ob man versuchen will, dass Leclerc mit frischen Reifen noch Verstappen einholt.
Man entschied sich für letztere Option, aber Leclerc fehlte da dann die Pace.
Auf der anderen Seite bestand keine Gefahr, dass Leclerc von Gasly geschnappt werden würde, selbst wenn er es mit einem Stop versucht.

Ggf. hätte Vettel noch Verstappen aufhalten können, um vielleicht Leclerc etwas zu "schützen" ... aber damit hätte man auch riskiert, dass Vettel von Verstappen kassiert wird.

Ich fand die Ferrari sind eher mäßig aus Kurve 13 rausgekommen. Der Top-Speed war zwar da, aber wenn der Gegner dank besserer Traktion zu Beginn der langen Geraden dran war, dann waren die Ferrari durchaus angreifbar (siehe Bottas gegen Leclerc). Auf der anderen Seite taten sich die Ferrari schwer ausgangs Kurve 13 dem Vordermann nahe zu folgen, um dann ggf. DRS zu nutzen. Sonst hätte Vettel Leclerc aus eigener Kraft überholen können .... bzw. Leclerc hätte Vettel wiederum überholen können (da er dran blieb).

Verstappen hätte ja auch beinahe Vettel kassiert, weil er seine Reifen schon auf Temparatur hatte (Vettel nicht). Fraglich ob umkehrt Vettel hätte Verstappen kassieren können ... obwohl er schneller war.

Der DRS-Vorteil war schon immens ... da kann auch ein Renault- oder Honda-Motor gut überholen, wenn man Zu Beginn der Gerade nahe dran ist.
Wie groß der Unterschied sein mag erkennt man beim Top-Speed-Wert von Ricciardo, der in seinem recht einsamen Rennen - glaube ich - nicht einmal DRS hatte (hat die Williams wohl woanders überrundet).

Vielleicht hat man auch gehofft, dass Leclercs Vorsprung auf Verstappen vor dem ersten Stopp ausreichen würde, um zwei Runden später als dieser zu stoppen und trotzdem vor ihm zu bleiben (bei Vettel hätte das sicher nicht gereicht, weswegen es sinnvoll war, ihn als ersten reinzuholen) - und als man dann gemerkt hat, dass es doch nicht reicht, hat man die Strategie gewechselt. Naja, alles Spekulation.

Vettel war zu dem Zeitpunkt vor Leclerc als Verstappen zum Undercut reinkam. Vettel holte man rein weil (1.) er vor Leclerc war (manche Teams holen erst den vorne liegenden, wenn sie sich nicht sicher sind ob der hintere den Undercut abwehren kan), weil man so (2.) auch bei einem leicht verpatzten Stop min. einen Fahrer vor Verstappen behält und weil (3.) Leclerc ohnehin schon zuviel Zeit auf Verstappen durch dessen Undercut verloren hatte.


Wird eine Mercedes Show 2019 werden.... echt langweilig....

Australien : Mercedes deutlich schneller als Ferrari
Bahrain: Ferrari minimal schneller aber auch wirklich minimal... da hat eher Leclerc den unterschied gemacht....
China: Mercedes deutlich schneller als Ferrari vor allem im Rennen.....

Man kann das ja mal mit der Vergangenheit vergleichen. In den Vorjahren war man es häufig gewohnt, dass Mercedes am meisten Top-Speed hatte und Ferrari hier und da in schnellen Kurven Zeit rausholte.
Diese Saison sieht es anders aus. Ferrari hat den Top-Speed und Mercedes hat in China im zweiten Sektor die Zeit rausgeholt.
Hier wurde doch letztens der Vergleich von Bottas' und Vettels Runde gepostet. Vettel im ersten Sektor klar vorne, Bottas holt die Zeit im zweiten auf und im dritten gehen bei Ferrari vermutlich die Reifen schon leicht ein.


Achja ... Vergangenheit.
Letzte Saison gewann Vettel die ersten zwei Rennen und er stand in China vor Räikkönen auf der Pole-Position.

Im Rennen lässt Ferrari sich dann vom Bottas-Undercut vernaschen und Bottas und Vettel haben dann Safety-Car-Pech und Vettel wird dann von Verstappen abgeräumt. Hamilton fehlte letztes Jahr in China der Speed.
Beim nächsten Rennen dominiert dann Bottas, dem nach dem Safety-Car-Pech in China nun das Trümmerteil-Pech ereilt und ihn somit zwei Rennsiege in Folge sowie die mögliche WM-Führung kosten.
Wer wollte zu dem Zeitpunkt vorhersehen, dass Hamilton am Ende souveräner Weltmeister wird?

Die Saison ist noch lang...
Sonst Albon mit P10 natürlich sehr gut dabei.


Ja das war ein starkes Rennen. Die Toro Rosso hatten in den freien Trainings einen ordentlichen Speed ... ich hatte schon überlegt Albon - trotz Boxengassen-Start - ins Tippspiel in meinen Tipp aufzunehmen, aber mich dann doch für Kwjat entschieden.

Gewiss hatte er auch Glück. Die 2-Stop-Strategie war schneller und Grosjean kam ziemlich nahe ran, obwohl die Haas erneut einen eher mauen Rennspeed hatten (wenn auch nicht so schlimm wie in Bahrain).
Albon kam es dann natürlich entgegen, dass Grosjean drei Mal die Überhol-Chance verpasste (wegen Überrundung durch Hamilton, wegen Überrundung durch Bottas und weil Albon beim Überrunden eines Williams DRS bekam).


Bei Hulk ist wohl wieder die MGU-K verregt, das sieht ganz bitter aus bei Renault.
Honda ist nicht Kugelsicher, scheint aber doch standfester zu sein.

Das ist schon bitter. Nach den Defekten in Bahrain hat Renault ja eine Neukonstruktion der MGU-K gebracht ... und die wurde bei allen Antrieben (also auch bei den McLaren, obwohl nicht defekt) verbaut. Das wird dann noch ein paar Startplatzstrafen geben ...


Was ich im Übrigen nicht verstanden habe: Der Abstand zwischen Leclerc auf Platz 5 und Gasly auf Platz 6 wäre - wenn mich nicht alles täuscht - auch vor Gaslys letztem Boxenstopp bereits groß genug gewesen, dass Leclerc rechtzeitig nochmals auf rote Reifen hätte wechseln können, um wie Gasly die schnellste Runde zu attackieren. Warum hat man das nicht gemacht?

Ich dächte der Abstand wäre kleiner gewesen, also Leclerc wäre hinter Gasly rausgekommen (wenn dieser keinen Extra-Boxenstop gemacht hätte).

Die Hoffnung, dass Leclerc noch Verstappen kassiert, war gewiss schon begraben. Aber das Risiko eines verpatzten Boxenstops wollte man bei Ferrari ja schon in Melbourne nicht eingehen.
 
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Gast_482

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@desl
Mercedes hatte den Top Speed und in schnellen kurven die Oberhand. (Besonders 2017)
Da waren eher langsamere Kurven das Problem. Dieses Problem wurde aber in der Saison 2018 schon gelöst, was man in Singapur deutlich sah (Monaco, Ungarn und Singapur waren immer Problemkurse)

Renault raucht die MGU-K sei 2-3 Jahren dauerhaft ab, ich sehe da keine Fortschritte.
Wie oft haben die uns erzählt das das Problem gelöst ist?
Man hat schon mehr Leistung, aber das Gesamtpaket ist nicht gut und auch ihr Auto ist glaube ich hinter ihren Erwartungen geblieben.

Man holte Leclerc nicht, weil er zu diesem Zeitpunkt doch nur Vettel 1 Punkt klauen würde und das will man ganz offensichtlich nicht...
 

Benjamin

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Vettel war zu dem Zeitpunkt vor Leclerc als Verstappen zum Undercut reinkam. Vettel holte man rein weil (1.) er vor Leclerc war (manche Teams holen erst den vorne liegenden, wenn sie sich nicht sicher sind ob der hintere den Undercut abwehren kan), weil man so (2.) auch bei einem leicht verpatzten Stop min. einen Fahrer vor Verstappen behält und weil (3.) Leclerc ohnehin schon zuviel Zeit auf Verstappen durch dessen Undercut verloren hatte.
Ach herrje, Asche über mein Haupt, das hatte ich gar nicht mitbekommen. Als nach dem Start das Rennergebnis klar war, war ich kurz beim Brötchenholen und bin exakt beim Boxenstopp wieder zur Tür reingekommen und dachte, der Plattausch sei beim Boxenstopp passiert. :kopfpatsch:
 
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Mal ne Frage an die eingefleischten Fans hier, wieso ist man in Deutschland so unglaublich "Fahrer-fixiert", statt das "eigene" Team anzufeuern? Ich mein, Ferrari und Sauber bzw. den Italienern und Schweizern ist es gefühlt Jacke wie Hose aus welchem Land ihre Fahrer kommen, das entscheidende sind Teamerfolge. In Deutschland höre ich nur Vettel hier, Vettel da... während Mercedes die Formel 1 nach belieben dominiert. Ich habe lieber einen überlegenen Mercedes, statt einen Vettel in einem Ferrari siegen zu sehen. Mir ist klar, dass es darauf keine konkrete Antwort gibt. Aber mich würde Eure persönliche Meinung/Einstellung dazu interessieren. Wie gesagt, gefühlt wird das im Ausland anders gehandhabt.
 

Kraudi

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Mal ne Frage an die eingefleischten Fans hier, wieso ist man in Deutschland so unglaublich "Fahrer-fixiert", statt das "eigene" Team anzufeuern? Ich mein, Ferrari und Sauber bzw. den Italienern und Schweizern ist es gefühlt Jacke wie Hose aus welchem Land ihre Fahrer kommen, das entscheidende sind Teamerfolge. In Deutschland höre ich nur Vettel hier, Vettel da... während Mercedes die Formel 1 nach belieben dominiert. Ich habe lieber einen überlegenen Mercedes, statt einen Vettel in einem Ferrari siegen zu sehen.

Die F1 definiert sich eigentl. eher über Fahrer Titel, somit spielt die Nationalität des Fahrers dann wohl eher eine Rolle wie die Nationalität des Teams.

Ist für mich das selbe wenns immer heißt das man deutsche Mannschaften in der Champions League unterstützten muss. Wieso soll ich aber Schalke oder den FC Bayern anfeuern wenn ich BVB Fan bin? Ergibt für mich keinen Sinn das zu tun, nur weil ich aus Deutschland stamme. Wenn ich Fan von XY bei Team XY bin, wieso soll ich dann den Mercedes anfeuern?
 
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Die F1 definiert sich eigentl. eher über Fahrer Titel, somit spielt die Nation dann wohl eher eine Rolle wie die Nation des Teams.

Ist das so? Wie gesagt, gefühlt sehen das die Italiener, Schweizer und imo auch die Franzosen anders. Es ist doch relativ klar, dass Hamilton abseits von Mercedes nicht so dominant um die WM fahren würde, wenn überhaupt. Imo ist es doch vollkommen offensichtlich, dass wer auch immer in den letzten Jahren im Mercedes gefahren ist, der/die einzigen waren mit realistischen WM Chancen. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber ein Hamilton im Ferrari wäre gegen einen Vettel im Mercedes genauso chancenlos gewesen (bis eventuell auf die letzte Saison). Das ist doch pure deutsche Dominanz.
 

Kraudi

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Das ist doch pure deutsche Dominanz.

Stimmt so, aber so etwas nutzt sich schnell stark ab und dann findet man es nicht mehr so geil. Bei Vettel und RB war es doch auch irgendwann langweilig und man wußte vorher wer gewinnt. Früher bei Schumi genauso. Das ist ungefähr so als wenn sich FC Bayern Fans freuen wenn ihre Mannschaft bis Spieltag 34 um den Titel kämpfen müssen, einfach weil es langweilig ist wenn man 5 Jahre easy alles gewinnt. Auf Dauer schadet so etwas dem Sport und somit entsteht halt auch über Jahre ein gewisser "Hass" auf Teams. Vettel wurde im Jahr seines letzten Titels bei Siegerehrungen ausgepfiffen, einfach weil es die Fans angekotzt hat das immer der gleiche mit dem gleichen Auto vorne steht.

Das Teams den Sport aber jahrelang dominieren bringt halt auch leider der Sport an sich mit seinem Regelwerk mit.
 

Benjamin

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Inwieweit ich mich - gerade nach meinem letzten Beitrag - noch als eingefleischten Fan bezeichnen kann, weiß ich nicht; aber ich antworte mal trotzdem. Bei mir persönlich hat es sicher damit etwas zu tun, wie ich zur Formel 1 gekommen bin. Regelmäßig schaue ich die Rennen im Prinzip seit 1994 - also dem Jahr, in dem Michael Schumacher zum ersten Mal Weltmeister wurde (davor waren es meist nur mal einzelne Rennen).
Und das war damals eben schon etwas ganz besonderes - immerhin war er in der damals schon über 40jährigen Geschichte der Formel 1 der erste deutsche Weltmeister. Das hat sicher dazu geführt, dass ich vor allem dem Fahrer die Daumen gedrückt habe und nicht dem Team. Michael Schumacher, mit ihm habe ich danach noch viele weitere Jahre lang mitgefiebert.

Hinzu kommt, dass es ein echtes deutsches Team damals gar nicht gab, Mercedes war - wenn mich nicht alles täuscht - Motorenlieferant für Sauber, ein durchaus sympathisches kleines Team, das sich wohltuend vom englischen Einheitsbrei abhob. Aber dann wechselte Mercedes zu McLaren und wurde in gewisser Weise zum großen Gegenspieler Michael Schumachers, und das prägt mein zwiespältiges Verhältnis zu diesem Team bis heute. Schon 1997, als das Duell eigentlich noch Schumacher gegen Williams hieß, war McLaren Mercedes das Zünglein an der Waage. Gleich drei Siege ( Silverstone, Spielberg, Nürburgring) erbte damals Jacques Villeneuve, weil die in Führung liegenden Silberpfeile mit Motorschaden ausfielen. Das waren in gewisser Weise die Punkte, die die WM entschieden.

In den Jahren danach schwang sich Mercedes endgültig zum großen Gegner von Schumacher auf, was bei den Rennen bei mir zuhause auch noch dafür sorgte, dass der Familiensegen etwas schief ging. Denn während mein Vater, der Schumacher im Gegensatz zu mir die Geschehnisse von Jerez nicht verziehen hatte, tatsächlich ins Mercedes-Lager wechselte, blieb ich Schumacher treu, was im Laufe der Zeit dazu führte, dass wir die Rennen nur noch selten gemeinsam ansahen.

Irgendwann gründete Mercedes dann doch noch ein eigenes Team, und es kam sogar noch zu einer Symbiose aus Schumacher und Mercedes - aber ausgerechnet in diesen Jahren war der Mercedes nicht so konkurrenzfähig und verdarb so in gewisser Weise Schumachers Comeback. Und wie's der dumme Zufall wollte, begann die Zeit der Mercedes-Dominanz fast genau mit dem endgültigen Karriereende von Michael Schumacher, und mittlerweile unterstützen sie bei Mercedes Lewis Hamilton mit Hochdruck, Schumacher auch noch vom Thron zu stoßen und ihm seine wichtigsten Rekorde zu rauben. Mittlerweile stellt sich ja die Frage, ob Hamilton irgendwann Schumacher übertrifft, schon gar nicht mehr, man fragt sich eher, wann es passiert. Und ohne Mercedes würde es wohl nicht dazu kommen.

Natürlich gab es auch das Jahr, in dem Nico Rosberg Weltmeister wurde, aber auch da hatte ich oft das Gefühl, dass man teamintern lieber Hamilton vorn gesehen hätte, weil es für eine weltweit tätige Firma vielleicht besser ist, wenn ein englischer Fahrer im deutschen Team gewinnt. Und in diesem Zusammenhang: Wie deutsch ist das Team Mercedes überhaupt? Der Sitz des Teams ist in Brackley, die Motoren werden in Brixworth gefertigt, und Teamchef ist ein Österreicher.

Nein, ich glaube, wenn Mercedes nicht auch deutsche Fahrer beschäftigt, wird das Team für mich immer der große Gegner sein.
 

desl

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Deutsche Teams gab es vor der Jahrtausendwende eine ganze Weile nicht und die vormaligen (ATS, Zakspeed) waren minder erfolgreich ... ebenso ihre Fahrer (Danner, Schneider, Winkelhock).

Vielleicht rückte der "Teamaspekt" in Deutschland eher bei der Sportwagen-WM in den Fokus, obgleich die Mercedes von Sauber aufgebaut wurden. Mercedes brachte damals Werbung heraus, welche die öffentliche Wahrnehmung ihrer Nachwuchspiloten (Wendlinger, Frentzen, Schumacher) gewissermaßen förderte. Gewissermaßen hatten die drei sich schon in der Gruppe C einen Namen gemacht, als sie in die F1 kamen ...

In gewisser Weise wurden die Mercedes-Antriebe bei Sauber (und später McLaren) als "deutsch" gesehen .... obgleich es Ilmor-Motoren waren und Mercedes damals "nur" zu 40% bei Ilmor beteiligt war.

Mit den Erfolgen der deutschen Piloten (Michael Schumacher, Ralf Schumacher, Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld) fokussierte sich die mediale Wahrnehmung - bezogen auf "deutsche" Beteiligung" - mehr und mehr auf die Fahrer.

Dementsprechend wurden auch später deutsche Nachwuchsfahrer mit Aufmerksamkeit bedacht ... wie eben Vettel, Glock, Rosberg (wobei letzterer nie in Deutschland gewohnt hat, glaube ich).
Mercedes war halt "nur" der (lange Zeit exklusive) McLaren-Motorenlieferant und BMW wurde halt auch mehr oder weniger als schweizer Team wahrgenommen.

Hatte ein Team seinen Sitz in Deutschland (Toyota, HRT in 2011), dann wurde das auch nicht groß nach außen getragen, auch wenn man die Toyota-Mechaniker mal "Viva Colonia" singen hörte. Man fuhr ja auch nicht unter deutscher Flagge.


So ist der Mercedes-Rennstall nunmal ein britisches Team, mit britischem Top-Fahrer ... aber im Eigentum eines deutschen Konzerns. Und man wirkt bei Mercedes nie so deutsch wie damals mit Norbert Haug.

Vielleicht liegt es hierrin begründet, warum "Deutschland anfeuern" halt häufiger mit den Fahrern in Verbindung gesetzt wird ... eben auch wegen der Erfolge vor gut 20 Jahren.


"Das ist doch pure deutsche Dominanz." läuft halt irgendwo ins Leere ... oder kannst du bei einem Team-Foto vom Mercedes-Rennstall sagen "Das ist ein Deutscher!" ?
Nur wenn Zetsche als Daimler-Vorsitzender mit im Bild ist, vielleicht....
 
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