Wofür brauchen GC-Fahrer die nicht Pogi oder Vingegaard heißen, überhaupt berghelfer? Die müssen doch eigentlich einfach nur zusehen, dass sie an den bergaufwärtssprintzügen von uae und visma dran bleiben. Und wenn sie das nicht schaffen, dann nutzen ihn auch Helfer nichts. Die werden nämlich schon früher abgefallen sein. Sie müssen dann doch eher zusehen, dass sie sich einfach gegenseitig helfen? ich glaube, von einem top ten Fahrer wie Derek Gee hat man noch nie teamkollegen mit in einer spitzengruppe gesehen.
Das Dranbleiben und Mitschwimmen an den Bergsprintzügen von UAE oder Visma-Lab ist für die meisten GC-Fahrer nicht ganz so schwierig.
Leider reduzieren diese Züge schonmal ihre Berg-Helfer. Zumal, falls man nur 1-2 davon im Kader hat.
Problematisch werden die wechselseitigen Tempoverschärfungen oder scharfe Attacken, wenn man dann als GC-Fahrer kaderbedingt ohne Helfer ist.
Wie
@henningoth schon richtig bemerkte: alleine das Wasserholen saugt noch mehr an der Substanz. Wenn es dumm läuft, kommt man gerade erst vom Teamwagen zurück (an Position 20 oder so), während vorne die Post abgeht.
- Das "gegenseitig helfen" ist schwierig, zumal Du selbst Pogi und Jonas ausgeschlossen hast.
Die anderen GC Fahrer helfen sich (leider)
nicht gegenseitig, denn das nützt vielleicht einem direkten Rivalen (um Platz 3).
Oder um Platz 1 (wie bei Carapaz gegen Del Toro). Manche fahren eher gegeneinander, statt miteinander.
Weiterer Punkt:
- Attacke eines Edelhelfers von UAE oder Visma-Lab. Ebenfalls Konkurrenten und gleichbedeutend, dass die eigene Platzierung 3 - 15 gefährdet ist. Wenn Jorgenson, Almeida, zweimal Yates den Druck erhöhen, müssen isolierte Kapitäne das entweder selbst wieder einfangen oder sie riskieren ihren 3. Platz auf dem Podium oder eine Top-Ten-Platzierung.
Ab dem richtigen Angriff von Pogi oder Jonas sind sie dann erst recht erledigt und kassieren ggf. noch mehr Zeit. Falls man noch gute Berghelfer an der Seite hat, könnten diese solche gefährliche Aktionen parieren. Oder den Kapitän wieder heranfahren, wenn der von einer Attacke kalt erwischt wurde.
Das Beispiel Derek Gee:
Beim letzten Giro hatte er bis zu dem Punkt, als nur noch die Kapitäne und Superhelfer übrig waren, sogar recht lange wenigstens einen Kaderfahrer als Hilfe. Oft Frigo, aus einer Fluchtgruppe von vorne zurück gefallen oder auch mal Fuglsang, solange es ging. Während Pellizzari als letzter verbliebener Bora-Trumpf (minus Roglic und Hindley) ohne Helfer war.
Das Beispiel Remco bei der Dauphiné:
Er hatte schon beim üblichen UAE/Visma - Train am ersten oder vorletzten Berg sämtliche Helfer verloren. Er ist sowieso nicht explosiv, um scharfe Attacken zu kontern, musste sich auch noch selbst mit Wasser versorgen und war am Ende der Favoritengruppe, als vorne attackiert wurde. Als Remco schon ganz früh ohne Helfer war, hatte Bora für Flo Lipowitz manchmal sogar noch einen Helfer dabei (Fisher-Black oder auch mal Zwiehoff).
Ich sehe boras helfer riege schon wieder quasi nicht existent sobald es mal bergauf geht.
Das Aufgebot ist so larifari. Ein bergfester Fahrer mehr wäre schon gut gewesen im Zwitter-Anspruch GC und Sprint.