Alexander Zverev


Wie viele GS-Titel gewinnt A. Zverev?


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Big d

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Die Fälle Zverev und Rune sind völlig unterschiedlich, quasi Äpfel und Birnen. Während bei Rune die Mutter involviert ist, aber rein als "Managerin", ist bei Zverev der Vater sein Coach. Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen. Wenn dann müsste man die Konstellationen bei den Ruuds oder Sheltons nehmen, wo ebenfalls die Väter die Coaches sind und sämtliches Handwerk mitbringen um auch diesen Job auf höchsten Niveau auszuführen.

Ich verstehe auch nicht warum bei Zverev da immer die Konstellation mit seinem Vater so negativ angesehen wird?
Das Ding funktioniert, einzig was noch zusätzlich hätte gemacht werden können und das wurde mehrmals versucht, nochmals einen zusätzlich Input reinzubringen, quasi eine Art "Supercoach" dazu. Wenn du das aber gut eine handvoll mal versuchst und es funzt jedesmal nicht (einzig mit Ferrer hätte es sich Zverev selber ja vorstellen können), dann muss man halt auch akzeptieren, dass diese "Supercoach-Konstellation" nicht für Jedermann ist.

Die Konstellation bei den Zverevs ist nicht wie es z.B. bei den Tsitsipas der Fall war. Da war die Beziehung toxisch und schon lange klar, dass das so nicht gut weitergehen kann. Die Zverevs erinnern mehr an die Ruuds oder Sheltons.

Es liegt einfach daran, dass Zverev keinen Slam gewonnen hat und deshalb wird einfach alles in Frage gestellt. Er hätte aber mit anderen und wechselnden Trainern auch eine deutlich schlechtere Karriere haben können, scheinbar vergessen einige diese Möglichkeit. Es wird immer nur einseitig gedacht.
Zverev hat einfach klare Limitierungen, das hatte er von Beginn an. Er hat sich da in einigen Bereichen sogar deutlich gesteigert. Früher konnte er nicht mal einen Volley unfallfrei spielen, produzierte pro Partie eine zweistellige Anzahl an Doppelfehlern..., sein Vater hat da schon ziemlich das Maximum aus dem heraus geholt. Zverev ist halt kein 1,85m großer wendiger, eleganter, athletischer Freak. Der nimmt die Bälle mit seinen langen Armen und riesiger Ausholbewegung und die Leute wollen, dass er returniert wie Alcaraz oder Djokovic.
Da kann er Toni Nadal, Darren Cahill, Gregg Popovich und den Dalai Lama als Coches holen, die machen aus dem auch keinen Sinner oder Alcaraz.

Wobei zumindest bei der Technik ja schon was gemacht hätte können wenn man auf trainer gehört hätte (ausholbewegung bei der vorhand, 2. Aufschlag).

Ob es dann von der Athletik, agilität etc gereicht hätte ist natürlich die andere frage, die größe hilft natürlich beim aufschlag, aber ist auch bei der Agilität ein Nachteil auch wenn er sich für seine größe sehr gut bewegt.
 

L-james

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Aber die letzten 5% um bei einer guten Chance, wie letztes Jahr in Paris oder natürlich in NY2020 zuzugreifen? Die könnte ein neuer Ansatz von Außen vielleicht bringen.
In Paris war er in Satz 4 und 5 quasi chancenlos. Das hätte er auch mit der mentalen Stärke von Djokovic verloren.

USO 2020 war seine Chance, in einem Match wo beide mental total wackelig waren, Thiem die ersten beide Sätze noch desolater als Zverev und eine leichte Steigerung vom Ösi gereicht hat.

Ich finde Zverev mental sogar sehr stark. Was der alles schon an engen Matches gezogen hat und auch oftmals wo er nicht der bessere Spieler war.
Mental und physisch ist er am Limit, jemand wie Medvedev ist da halt im Kopf nochmals drüber, aber das hat er fast jedem voraus, mussten selbst Alcaraz und Sinner spüren.

Wobei zumindest bei der Technik ja schon was gemacht hätte können wenn man auf trainer gehört hätte (ausholbewegung bei der vorhand, 2. Aufschlag).
1. An sowas wird in Kinder- und frühen Jugendtagen gefeilt, weil du da noch grundlegendes am ehesten korrigieren kannst.
2. Wird ein knapp 2 Meter großer Spieler mit der Armlänge niemals eine kurze Ausholbewegung haben können, egal wie und wann du daran was ändern möchtest.
 

Hans Meyer

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In Paris war er in Satz 4 und 5 quasi chancenlos. Das hätte er auch mit der mentalen Stärke von Djokovic verloren.

Es ist Spekulation, aber der Doppelfehler von Alcaraz zum eigentlichen 2-2 war am Ende auch Riesenglück für Alcaraz, sattelfest war das Alcaraz von nicht. Ob Zverev sonst gewonnen hätte? Glaube ich nicht, aber er hätte im 4. Game das Break geholt, wenn er dann auch das 5. Game gewinnt, dann führt er plötzlich mit 3-2 im 5. Satz.
Zverev hat nicht das Potential von Alcaraz und Sinner, aber er hat mehr Potential als das er insgesamt gezeigt hat. Die Niederlage gegen Fritz bei den USO, die Form seit den AO 2025 oder diese ganzen Angstgegner, die er sammelt, das ganze kann man verbessern.
Es gibt Bausteine die Zverev ändern muss, er kann dann dennoch gegen Sinner/Alcaraz scheitern, aber er kann auf jeden Fall noch ein besserer Spieler werden. Ein neuer passender Trainer könnte da helfen
 

L-james

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aber er kann auf jeden Fall noch ein besserer Spieler werden.
Das bezweifle ich stark. Zverev geht auf die 30 zu. Da sehe ich realistischer Entwicklungen ala Medvedev oder Tsitsipas. Selbst wenn er sein Niveau halten sollte, jüngere werden besser und holen immer weiter auf. Egal ob das die Generation um Musetti, Rune, Draper, Shelton, Fils ist oder noch jünger wie Mensik und Fonseca.
Da brauchst du dann schon Level von Sinner und Alcaraz um dich vor all denen zu halten, ansonsten hast du einen "Angstgegner" nach dem anderen, was dann mit Qualität zu tun hat und weniger mit "Angst".
 
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gentleman

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Sein Selbstvertrauen und den Glauben an sich selbst scheint er nach der Erstrundenniederlage in Wimbledon jedenfalls wiedergefunden zu haben. Ob das jetzt akkurat ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Für einen Typen wie Zverev ist es aber jedenfalls ein wichtiges Signal, dass er bereit ist weiterzuarbeiten und jetzt nicht wirklich in ein Loch fällt, was man kurzfristig nach seiner PK in Wimbledon möglicherweise dachte:
 

Marius

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Die Fälle Zverev und Rune sind völlig unterschiedlich, quasi Äpfel und Birnen. Während bei Rune die Mutter involviert ist, aber rein als "Managerin", ist bei Zverev der Vater sein Coach. Das kann man doch überhaupt nicht vergleichen. Wenn dann müsste man die Konstellationen bei den Ruuds oder Sheltons nehmen, wo ebenfalls die Väter die Coaches sind und sämtliches Handwerk mitbringen um auch diesen Job auf höchsten Niveau auszuführen.

Ich verstehe auch nicht warum bei Zverev da immer die Konstellation mit seinem Vater so negativ angesehen wird?
Das Ding funktioniert, einzig was noch zusätzlich hätte gemacht werden können und das wurde mehrmals versucht, nochmals einen zusätzlich Input reinzubringen, quasi eine Art "Supercoach" dazu. Wenn du das aber gut eine handvoll mal versuchst und es funzt jedesmal nicht (einzig mit Ferrer hätte es sich Zverev selber ja vorstellen können), dann muss man halt auch akzeptieren, dass diese "Supercoach-Konstellation" nicht für Jedermann ist.
Was ich bei Rune nie verstanden habe, ist, dass da kurzzeitig Becker und Lüthi (also 2 Hochkaräter) ins Team kamen, Becker dann schon nach ein paar Wochen wieder raus war und Lüthi kurz danach auch. Würde mich mal interessieren was der Grund war. Bei Boris sicherlich, dass er in manche Länder noch nicht reißen darf (das wusste man aber vorher), aber Lüthi muss ja auch abgesprungen sein, weil irgendwas war. Aneke ist zwar nicht die Trainerin, aber die soll schon recht dominant sein, was man so hört.
 

gentleman

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Was ich bei Rune nie verstanden habe, ist, dass da kurzzeitig Becker und Lüthi (also 2 Hochkaräter) ins Team kamen, Becker dann schon nach ein paar Wochen wieder raus war und Lüthi kurz danach auch. Würde mich mal interessieren was der Grund war. Bei Boris sicherlich, dass er in manche Länder noch nicht reißen darf (das wusste man aber vorher), aber Lüthi muss ja auch abgesprungen sein, weil irgendwas war. Aneke ist zwar nicht die Trainerin, aber die soll schon recht dominant sein, was man so hört.
Lüthi und Boris haben das in der Zeit danach ja relativ unverblümt durchklingen lassen, dass es in der Konstellation mit Aneke recht schwierig war und sie ihre Ansätze bei Holger offenbar nicht so durchsetzen konnten, wie gewünscht/erhofft...
„Beide Seiten sahen relativ schnell, dass es nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten“, sagte Lüthi. „Da ist es besser, gleich einen Schnitt zu ziehen als nach drei, vier Monaten. Ich hege keinen Groll. Es hat einfach nicht gepasst.“ Lüthi ist vor allem wegen seiner Trainer-Tätigkeit bei Roger Federer bekannt. Außerdem betreut er seit 2005 das Davis Cup-Team aus der Schweiz als Cheftrainer.
Zuvor hatte sich Runes Mutter und Managerin Aneke zu der Trennung in der dänischen Tageszeitung Ekstra Bladet geäußert: „Wir möchten daraus keine große Angelegenheit machen. Aber das Timing mit Severin war einfach nicht richtig“, sagte sie. „Severin stehen zu wenige Wochen zur Verfügung, um die Kontinuität zu gewährleisten, die Holger braucht.“
 

Hans Meyer

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Das bezweifle ich stark. Zverev geht auf die 30 zu. Da sehe ich realistischer Entwicklungen ala Medvedev oder Tsitsipas. Selbst wenn er sein Niveau halten sollte, jüngere werden besser und holen immer weiter auf. Egal ob das die Generation um Musetti, Rune, Draper, Shelton, Fils ist oder noch jünger wie Mensik und Fonseca.
Da brauchst du dann schon Level von Sinner und Alcaraz um dich vor all denen zu halten, ansonsten hast du einen "Angstgegner" nach dem anderen, was dann mit Qualität zu tun hat und weniger mit "Angst".

Besser heißt nicht im Peak Besser zu werden, sondern einfach klarer und auch konstanter in gewissen Phasen. Die Leistungen von Olympia und den ATP Finals hat er bei den GS zu selten gebracht
Zverev ist grundlos der mit Abstand erfolgreichste GS Titel lose Spieler. Er hat eindeutig nicht das Maximum aus seiner Karriere geholt
 

Murphy

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Ich weiß auch nicht, wieviel (Spiel)Glück Zverev noch einmal befähigen sollte, einen GS-Titel zu holen. Dennoch erkenne ich an, dass er alles mögliche dafür versucht und jetzt auch mal (wieder) professionelle externe Hilfe in Anspruch nimmt. Wenn die Chemie passt, sollte es ihm gelingen, sein zweifelsohne hohes Niveau zu stabilisieren. Ob es für Ausreißer nach oben reicht, wage ich trotzdem zu bezweifeln.
 

gentleman

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Eine Probephase könnte das schon sein oder?
ja wird mittlerweile auch von den meisten deutschsprachigen Medien als ein- oder mehrwöchige "trial-Phase" bezeichnet, um beiderseitig zu testen, ob es passt und funktioniert. Wenn nicht, hat Sascha ja nicht viel verloren weil Vater + Mischa sowieso auch da sind und wohl bald zu ihm (wo immer er dann trainiert) dazustoßen werden für die Vorbereitung auf den US-Swing.
 
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