Ich glaube, dass man in dem Fall das WAS ganz klar vom WIE unterscheiden muss. DASS Xhaka nicht den Druck haben will, in einer Mannschaft Anker und Anführer zu sein, der fast alle anderen Stützen weggebrochen sind, hat er schon sehr frühzeitig kommuniziert. Das konnte man beispielsweise schon nach den ersten Abwerbeversuchen der Bayern bei Wirtz im Podcast von Marcel Reif hören. Der hat ja über seinen Sohn Kontakt zur Chefetage von Leverkusen. Ich glaube auch, dass Xhaka bei seiner Unterschrift 2023 weder absehen konnte, welchen Höhenflug Leverkusen im kommenden Jahr hinlegen würde, noch wie stark die Mannschaft ein Jahr später auseinandergerissen wird.
Dass Xhaka unter den Umständen lieber noch einmal, auch wenn es "nur" ein Aufsteiger ist, in die Premier League gehen will, ist verständlich. Was aber gar nicht geht, ist die Art und Weise, wie Xhaka seinen Wechsel durchdrücken will. Und da könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der Schuss am Ende nach hinten losgehen könnte. Im Gegensatz zu "normalen" Vereinen ist Leverkusen mit dem Konzern im Rücken nicht darauf angewiesen, Spieler zu einem höchstmöglichen Betrag zu verkaufen. Xhaka ist auch nicht lange genug im Verein, um den Aufbau für sich reklamieren zu können. Von daher würde mich nicht wundern, wenn Xhaka erstmal bleiben muss, oder Sunderland richtig tief in die Tasche greifen muss.