Wetter in Kitzbühel (wie in ganz Österreich aktuell) weiterhin sehr wechselhaft bis nass, aber das Doppel-Endspiel konnte pünktlich um 12 Uhr angepfiffen werden. Antonitsch am Mikro von ServusTV hat gerade die ambitionierten und spannenden Pläne für das Turnier in den kommenden Jahren präsentiert und quasi bestätigt, dass das geplante Dach am Centrecourt wohl fast schon sicher ist und kommen soll. Zudem wird sich Kitzbühel auch um eine WTA-Lizenz bemühen, das fände ich ebenfalls sehr cool und ist für ein Turnier wie Kitzbühel wohl das Maximum an Entwicklung on the long run, denn die 500er Lizenzen sind dermaßen umkämpft und im Kalender auch beschränkt, da macht so eine breitere Aufstellung einfach am meisten Sinn.
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Kitzbühel weist mit 5,5 Millionen Euro ein überdurchschnittliches Budget in der ATP-250-Kategorie auf und will nun weiter investieren. "Jetzt ist der Moment gekommen, an dem wir das Stadionprojekt vorantreiben", sagt Günther. So ist ein Dach über den aktuell 5800 Plätze bietenden Center Court mehr als eine Vision. Vonseiten des Tourismusverbands und der Kommune wurde laut Günther Bereitschaft signalisiert. "Ernste Gespräche" mit Land und Bund folgen. Mit Kommune, Land, Bund und privaten Investoren soll dieser bedeutende Meilenstein über ein Vier-Säulen-Modell finanziert, umgesetzt und idealerweise schon bis 2028 realisiert werden. Rentieren könne sich die Erweiterung und Modernisierung nur als Mehrzweckarena, die auch für Kongresse, Konzerte und andere Sportevents genutzt werde.
Doch nicht nur eine Überdachung soll das Turnier auf eine neue Ebene hieven. Schon in den kommenden zwei Jahren stehen die Chancen gut, wieder den ein oder anderen Topstar in die Gamsstadt zu locken. "Weil zwischen uns und dem Masters-1000-Turnier in Kanada eine Woche Pause ist", erklärt Turnierdirektor Alexander Antonitsch. Helfen würde dabei ein Upgrade in die ATP-500-Kategorie, wie das etwa dem Turnier in der Wiener Stadthalle gelungen ist. "Sollte eine Lizenz frei werden, wären wir zur Stelle", sagt Günther, der sich mit Bodner die 250er-Lizenz für die kommenden 20 Jahre sichern konnte: "Das gibt dem ganzen Projekt Planungssicherheit."
Während ein 500er-Upgrade nicht in den Händen der Tiroler liegt, ist ein weiteres bahnbrechendes Vorhaben eng mit dem Stadionprojekt verbunden. So wollen die Veranstalter in mittlerer Zukunft ein Damenturnier nach Kitzbühel, wo einst Billie Jean King aufgeschlagen hat, holen. "Die WTA unterstützt die Idee. Wir müssten dafür zwei zusätzliche Plätze bauen, was mit dem Stadionumbau Hand in Hand gehen würde. Sobald das Projekt umgesetzt wird, bewerben wir uns für eine WTA-Lizenz", sagt Günther. Die Kitzbüheler haben große Pläne, wie einst 2010, als man gar keine Lizenz mehr hatte und mit einem Challenger den Neustart wagte - mit großem Erfolg.

Tennisturnier in Kitzbühel arbeitet an Multimillionen-Projekt
Der Sandplatzklassiker erlebt seit 2010 enormen Aufschwung. Damit gibt man sich aber nicht zufrieden, die Veranstalter des ATP-Turniers haben noch sehr große Pläne.