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Aus einem ähnlichen Grund sind beispielsweise in Zoos bei den Raubtieren auch Tiger und Löwen die Hauptattraktionen und nicht irgendwelche viel gewandteren und flinkeren Kleinkatzen. Größe, Kraft und Stärke sind für sich genommen einfach faszinierend und das gilt gerade auch im Kampfsport. Im Schwergewicht boxen nun einmal die stärksten und damit besten Jungs. Das wissen selbst Boxsport Laien.
Demnach müssten allerdings süße vegetarische Giraffen die Hauptattraktion darstellen, weil sie einen Tiger und Löwen gleichzeitig bezwingen würden
Mir geht es nun aber nicht darum das Schwergewicht kleiner zu reden. Es ist die Gewichtsklasse im Boxen, die am meisten Aufmerksamkeit generiert. Insbesondere in Europa ist das eindeutig. In den USA würde ich hingegen das anders sehen. Dort zieht das Schwergewicht kaum, Gewichtsklassen wie das Leichtgewicht oder Weltergewicht sind dort über dem Schwergewicht anzusehen.
Das liegt vermutlich auch daran, dass die Amis noch einen hohen Anteil an gut aufgestellten Boxfans haben, den wir beispielsweise in Deutschland nicht vorfinden. Wer sich ausschließlich nur für das Schwergewicht interessiert, verfolgt faktisch nur einen sehr kleinen Prozentsatz der gesamten Aktualität des Boxsports und ist höchstens wohlwollend noch als Casual zu bezeichnen.
Jedenfalls boxt Abass Baraou in der so ziemlich heißesten Gewichtsklasse des Boxens momentan, dem Superweltergewicht, hält dort einen Gürtel. Das ist schon eine große Errungenschaft, die weltweit Respekt verdient. Die Boxfans in den USA sind sehr angetan von Baraou, wie ich auch schon mehrfach freudig verfolgen konnte. Es ist leider nur traurig und absurd, wenn im eigentlichen Land hingegen sich keiner dafür interessiert, weil... ja warum eigentlich - weil er keine 2 Meter ist? Ich verstehe das nicht so wirklich.
Sebastian Fundora ist 1,97m und Weltmeister im Superweltergewicht. Das ist ja schon eine sehr hohe Gewichtsklasse durchaus, wenn man wirklich vom Minimumgewicht oder gar Atomgewicht ausgeht.