Formel 1 Saison 2022 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


karmakaze

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Also wenn ich das richtig verstehe, wird eine Metrik entwickelt, die eine qunatitive Aussage treffen kann, wie stark ein Fahrzeug bounced. Sollte diese Zahl überschritten werden, MÜSSEN die Teams das Setup so anpassen, dass es wieder im Erlaubten liegt, auch wenn es einen Performance-Verlust bedeutet. Was passiert, wenn man das Setup nicht anpasst, DSQ?
Im Endeffekt, ja. Die Oscillation wird wohl ständig gemessen werden und wenn die Metrik sagt, es ist zu hoch, dann folgt daraus eine zwangsweise Rückkehr in die Box (Meatball-Flag) oder bei Nichtbefolgen Disqualifikation, in jeder Session, ob nun Q oder R.
Für Teams wie RedBull und Alpine kommt es dann ja recht, weil sie weniger mit Bouncing zu tun haben. Mercedes und Ferrari werden aber ihre Wagen anheben müssen und so langsamer werden, oder?
Schwierig einzuschätzen. Es kommt einerseits darauf an, wie sehr die Konzepte von der Bodenfreiheit abhängen. Ein Teil des RB-Erfolges ist, dass man eben gar nicht so tief runter mit dem Unterboden muss, da man nicht so sehr vom Unterboden-DF abhängig ist wie z.B. Mercedes. Auch McLaren und Alpine sollen diesbezüglich weniger sensitiv sein. Andererseits muss man schauen, ob die Teams so etwas schon antizipiert haben und entsprechende Lösungen in petto haben, an der Grenze der Metrik (die meines Wissens nach noch nicht definiert ist) mehr Performance zu finden. Das befürchtet z.B. Günther Steiner:
Kurzum, man wird sehen müssen, wie sich das auswirkt. Beim aktuellen Bild würde ich sagen, dass Mercedes und Ferrari am stärksten betroffen sind. Aber wer weiß.
RB wohl ja aber war nicht auch Alonso einer der Bescheerdenführer?
Und der sitzt doch in einem Allpine!😉
ALO ist generell immer Beschwerdeführer, das liegt in seiner Natur. ;) Dahinter kann aber auch ein gewisses Kalkül stecken, relativ zu z.B. Mercedes weniger Performance zu verlieren, siehe oben.
 

desl

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Für Teams wie RedBull und Alpine kommt es dann ja recht, weil sie weniger mit Bouncing zu tun haben. Mercedes und Ferrari werden aber ihre Wagen anheben müssen und so langsamer werden, oder?

Der Alpine ist in Barcelona noch ordentlich gehüpft. Der Ferrari war in Melbourne ordentlich am Hüpfen, aber seitdem hat man das - denke ich - etwas besser im Griff.
Baku ist von der Charakterisitik her eine ziemliche andere Strecke. Das Mercedes-Problem war da ja nicht nur, dass der Wagen so hüpfte, sondern besonders, dass er mit dem Boden aufsetzte. Das Problem hatten auch andere (Gasly und Ricciardo klagten z.B. auch über Schmerzen), aber bei Mercedes war das ja wirklich extrem und man hörte bei den Onboard-Aufnahmen ja immer wieder, die Hamiltons Bolide am Asphalt schrubbte.

Zuletzt kursierten ja auch Grafiken bezüglich der Sensor-Messwerte bezüglich der vertikalen Beschleunigung.

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Rückenschmerzen sind unschön ... zur Entspannung war Hamilton in Montreal einkaufen und hat sich was schönes zum Spielen geholt:



Der Kurs in Montreal hat übrigens eine weitere Besonderheit ... während viele andere Strecken eine nette Tiefgarage oder ähnliches haben, dürfen die Fahrer (und andere ... z.B. Teamchefs) ihre Luxus-Boliden auf einem schnöden Stück Gras vor einem Maschendrahtzaun parken. Das war aber schon immer so.
Naja ... eigentlich wurscht, sieht nur halt ungewohnt aus.

Der Herr im Bild, also Leclerc, setzt übrigens in Montreal seinen 4ten Turbolader ein. Er wird 10 Plätze in der Startaufstellung nach hinten versetzt werden.

w3pg3jon12691.png



Stimmt, Haas hat das Update bis Silverstone verschoben.

Während viele Teams Update in Barcelona gebracht haben (fast schon traditionell), gab es bei Haas ja Aussagen, dass mit einem Update in Silverstone oder Paul Ricard zu rechnen ist.

Günther Steiner hat nun bekannt gegeben, dass das Update erst zum Ungarn-Grand-Prix komme und dass danach kein weiteres geplant sei. Der Fokus werde sich anschließend auf den 2023-Wagen legen.



Auf die Gefahr hin, dass es nicht ganz zum Thema passt. Sebastian Vettel richtet ja immer wieder Statements gegen Umweltverschmutzung und weist auf den Klimawandel hin. So prangert er auch wieder in Kanada die Umweltaünden des Landes an. Auf der einen Seite ist es natürlich gut, dass er seine Bekanntheit dazu nutzt, um auf sowas aufmerksam zu machen. Auf der anderen Seite denke ich mir, hier spricht ein Typ, der seine Rennwagen und sich durch die ganze Welt karren lässt und dafür Millionen kassiert. Wie seht ihr die Sache und hat jemand eine differenzierte Meinung zum Thema?
Formel 1 technisch gibt's über Vettel ja momentan eh nicht viel zu schreiben.;)

So manche äußern sich ja kritisch und werfen Vettel Heuchlerei vor angesichts dessen, dass sein Dienstfahrzeug ordentlich Sprit verbrennt.
Nungut, der Sprit-Verbrauch der F1-Boliden macht nicht mal 1% des CO²-Fußabdrucks der Formel 1 aus.
Wie du schon richtig andeutest, es ist in erster Linie die Logistik, welche fast die Hälfte der von der F1 erzeugten CO²-Menge verursacht. Insbesondere in diesem Jahr ist der Kalender da sehr Bescheiden gelöst ... man könnte - wenn die Teams nur von Rennen zu Rennen reisen würden und nicht noch zu ihren Fabriken - die Reisedistanz dieser Saison halbieren. Klar, das widerstrebt auch wieder den Streckenbetreibern zwei nicht allzu weit voneinander entfernte Rennen nahe nacheinander stattfinden zu lassen. Siehe Austin und Miami ... oder siehe das Ende des GP von Malaysia (was dem in Singapur entgegen kommt).


Vettel hat sich zu etwaigen Vorwürfen - die ja auch verstärkt aufkamen als er erklärte, dass er die Grünen wählen werde - ja durchaus geäußert. Er gesteht ja durchaus ein, dass man ihn als Heuchler bezeichnen könne und sieht sich selbst weder als Vorbild, noch das er jemals eines sein könnte. Er mache nunmal das was er könne (schnell Autos fahren) und bemüht sich im Rahmen seiner Möglichkeiten (oder sich selbst gesteckter Grenzen, könnte man sagen) um mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Wie LeZ schon sagte ... wenn Vettel aufgrund dieses Konfliktes seinen Job aufgeben würde, dann säße halt jemand anders im Cockpit. So hat er halt die Möglichkeit durch seine Reichweite gewisse Themen anzusprechen. Auch wenn das Mohammed bin Sulayem ganz und garnicht begeistert...




 

karmakaze

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Baku ist von der Charakterisitik her eine ziemliche andere Strecke. Das Mercedes-Problem war da ja nicht nur, dass der Wagen so hüpfte, sondern besonders, dass er mit dem Boden aufsetzte. Das Problem hatten auch andere (Gasly und Ricciardo klagten z.B. auch über Schmerzen), aber bei Mercedes war das ja wirklich extrem und man hörte bei den Onboard-Aufnahmen ja immer wieder, die Hamiltons Bolide am Asphalt schrubbte.
Naja, fast, nicht ganz. Die Boliden bouncen/hüpfen/porpoisen genauso wie auf anderen Strecken auch. Es ist auch nicht so, dass die Unterbodenfreiheit kleiner wäre. Das Problem ist einfach, dass beim Hüpfen hier, in Baku und in Monaco Bodenwellen hinzukommen. Das kennt auch jeder mit etwas Gewicht auf den Rippen oder einer sehr weichen Federung. Nicht der Federweg ist anders, er ist exakt gleich, sondern der Belag macht es aus. Auf Kopfsteinpflaster trifft der untere Federpunkt hin und wieder eine Senke zwischen den Kopfsteinen und man hat keine Federung, um das auszugleichen. Also „fällt“ man mit dem Reifen/Rad nach unten, was einem beim nächsten Kopfstein natürlich zum Problem wird. Man knallt mit dem Reifen gegen diesen Stein. Beim F1-Boliden ist es das Gleiche. Am unteren Ende des Federwegs ist man hin und wieder in einer Senke der Bodenwelle und bei jedem Anstieg knallt dann der Unterboden gegen diesen Anstieg. Sinn und Zweck der künstlich erwirkten Mindesthöhe ist daher, genau das zu verhindern.
 

desl

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Ist wirklich erstaunlich, was die heutigen Frontflügel und Nasen aushalten.
 

L-james

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Mercedes bei Russell mit einer Mission Impossible. Das hat dann mit "wir riskieren es" bei den Bedingungen gar nichts zu tun, denn man muss wirklich kein Fachmann sein um zu sehen, dass du mit Softs bei den Bedingungen nicht durchkommen wirst.
Im Gegenteil, kostet Russell eine mögliche Position unter den Top3.

Alonso herausragend.
 

Lena

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Geil, das freut mich für Fernando :love:

Bin gespannt, wie das Rennen morgen wird.
Wird sicher ordentlich durchgewürfelt. Punkte für Mick werden wohl zu schwer.

Wie soll denn morgen das Wetter werden?
 

desl

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Alonso herausragend.

Hat die Leistung vom FP3 bestätigt.

Frage mich, wie es kam, dass es bei Vettel so viel schlechter lief als im FP3. Er meinte ja über Funk, dass er überhaupt keinen Grip hatte.

Auch Gasly überraschend weit hinten, nachdem er im nassen FP3 noch gut dabei war.
 

desl

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Mercedes bei Russell mit einer Mission Impossible.

Zu viel gewagt und nichts gewonnen?

Eventuell hätte man probieren können, dass Russell schon bei der Outlap pusht.
Dann hätte man eine Zeit für den zweiten Sektor bekommen und anhand dessen erkennen können, ob das überhaupt Sinn macht.

Dann hätte er noch eine Runde auf Inters fahren können.

Letztlich war es der Call von Russell selbst. Er wurde über Funk gefragt welche Reifen er will.
Und da die weichere der 5 Mischungen gefahren wird ... könnte man zumindest drüber nachdenken.


Ich mein ... was hat er groß zu verlieren?
Realistisch gesehen wird er diese Saison wohl nicht um die WM kämpfen...
 

desl

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Es sieht nicht aus wie ein Foto das während eines offiziellen Formel-1-Evebts aufgenommen wurde ... aber es ist eines.

3mnfvtdqgj691.jpg
 

desl

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Mercedes auf der Suche nach einer Lösung für vertikale G-Kräfte ... mit denen Sainz im zweiten Training ziemlich zu tun hat.
Das Porpoising beim Ferrari ist nicht heftig, aber er springt bei den Bodenwellen ganz schön...




Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann hat man aber nur am Unterboden von Hamiltons Fahrzeug derart rumgeschnitzt.

Russell und Hamilton fahren auch recht unterschiedliche Heckflügel...

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