Mal die Bayern ausgenommen: Dann gibt es 3 freie Plätze, der Abstand unseres Budget gegenüber den anderen Teams ist Dank der 100 Jahre CL vergleichbar wie den der Bayern gegenüber uns. Das ist vielleicht kein Ponyhof aber jetzt auch keine Hexerei. Ein CL Platz ist das mindeste was man erwarten kann.
Das ist definitv so. Finanziell und auch von der Attraktivität her. Als Club, der eigentlich auch durchaus marktgerecht entlohnt. Der international schon Erfolge hatte und auch immer mal wieder aufhorchen lässt (siehe auch letzte Saison), also Stichwort Reputation. Als Club, der über Jahre als ideales Sprungbrett für Talente galt, die noch nicht bereit für den letzten, aber den vorletzten waren. Also Stichwort Sprungbrett.
Dazu ohne den ganz großen Druck, weil man in einer Liga spielt, wo man (auch finanziell, trotz Brausenetzwerk) über Jahre die klare Nr.2 war.
Wo man sich auch selbst über Jahre als den zweiten Leuchtturm der BL inszeniert hat, der nur an mehr Geld der Bayern scheitert, aber sofort da sein wird, wenn die mal straucheln, etc...
Da ist ein Platz außerhalb der CL doch völlig indiskutabel. Man kann mal hinter einem Team wie dem Alonsokusen landen, klar. Hinter RB eigentlich schon nur, wenn die alle wettbewerbsvergiftenden Synergieeffekte ihres Konstrukts perfekt ausnutzen - was sie in den letzten 1-3 Jahren ja nichtmal tun. RB performt meilenweit hinter den eigenen Erwartungen/Ansprüchen und steht 7 Punkte vor dem BVB. Selbst in Frankfurt findet man die eigene Saison nur "ganz gut" - 10 Punkte vor dem BVB. Der VfB hat nach dem wilden Ritt von Relegation zur CL mit der neuen Belastung und den Begehrlichkeiten für jeden Stammspieler plus Trainer verständlicherweise zu kämpfen - trotzdem 2 Punkte vor dem BVB.
Bayern hat andere Möglichkeiten, LEV einfach einen Run wie ihr unter Klopp. Aber alle anderen perfomen doch nicht einmal am
eigenen Limit. Es gibt viele Probleme beim BVB, klar. Auch strukturelle: angefangen vom fehlenden Konzept zwischen U19-Zweiter Mannschaft-Profis (was Ricken zu verantworten hat, das war bis zur Beförderung genau sein Bereich: genau unter Ricken wurde es System, Titel und Platzierungen im Unterbau vor echte Talentförderung zu setzen), weiter über eine völlig sinnfreie Mixtur bei den Profis.
Richtig ist doch - und ich denke, da sind sich alle einig: der Verein gibt den Spirit, die grundsätzliche Ausrichtung vor (meinetwegen Ballbesitz, oder Konterfußball, oder nur auf die Jugend, weil wir kein Geld haben oder wir treten denen mit alten Kämpen den Rasen kaputt. Irgendwas ). Holt den passenden Trainer und echte Transfers werden dann mit ihm abgesprochen. Der Trainer sagt, welche Typen er wo braucht, der Verein legt das Budget fest und dann arbeiten Scouts und Sportdirektor.
Das findet bei euch gefühlt ja überhaupt nicht mehr statt. Es gibt keine grundsätzliche Ausrichtung. Es müssen immer 1-2 junge Zauberfüße dabei sein, weil wir die teuer verkaufen können. Aber die ergebnisse müssen stimmen, die strengen sich wohl nicht genug an, die da auf dem Rasen. Wir brauchen Mentalität! Hat früher doch auch geklappt, Also Mentalität und die beiden, die wir teuer verkaufen können. Mach mal, Trainer XY, wir sind immerhin der zweite Leuchtturm. (ok, das war jetzt natürlich polemisch, aber so ein bisschen ist es ja wirklich so).
Sorry, wenn das spöttisch klingt, aber das kann ja auch nicht funktionieren. Es hat ja auch Gründe, dass sich seit Tuchel kein wirklich interessanter oder angemessen renommierter Trainer mehr für den Job interessiert hat. Und das dürfte bei einem Verein wie dem BVB einfach nicht so sein. Favre kann man noch eben so gelten lassen, aber sonst hat sich doch kein CL-Trainer wirklich für den Posten beworben. Was ich verstehen, kann, weil das für einen Top-Trainer einfach auch kein gutes Arbeitsumfeld ist.
Jedem Trainer werden ein paar Wünsche erfüllt, ja. Aber gleichzeitig werden seit Jahren auch jedem Trainer neue Spieler hingestellt, mit denen er überhaupt nichts anfangen kann. Weil - glaube ich - diese "alte BVB Riege" erstmal unter sich agiert und erst dann mit dem neuen Trainer. Ich habe seit Klopp bei wirklich keinem Trainer bei euch das Gefühl gehabt, dass er wirklich Teil des Ganzen war oder ist. Und das ist nicht die Schuld der Trainer (auch wenn eure letzten Übungsleiter jetzt auch nicht zwingend die waren, die ich geholt hätte).
Ich bin da weit weg von Häme oder Schadenfreude oder so. Die BL brauch einen starken BVB. Der FC Bayern brauch einen starken BVB. Oder wenigstens ich als Fan. Gegen Leverkusen wieder die Vormacht zu gewinnen, ist ok. Gibt mir auch eine Befriedigung wg Monsanto. Gegen dieses RB-Dings zu gewinnen, ist auch nice. Aber mehr Spaß macht es natürlich gegen BVB, SGE, VfB, S04, HSV etc. Ist doch klar. Oder auch gegen die zu verlieren. Ich will nicht die Traditionskeule auspacken, aber natürlich
ist es als Bayernfan etwas anderes, wenn der BVB den Titel holt und gefühlt das gesamte Revier auf den Straßen ist...oder eben Leverkusen. Allein schon als Motivation für die nächste Saison.