Formel 1 Saison 2025 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


aristoteles

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Interessant, dass man sich da vertraglich absichern muss. Zumindest Stallorder sollte ja laut Regularien der FIA offiziell verboten sein ( oder hat man das geändert? )
Das es in der Praxis "schlupflöcher" gibt, kann ich mir gut vorstellen.

War nur zwischen 2003 und 2010 verboten.

Wurde nach Österreich 2002 zur nächsten Saison eingeführt (Barrichello lässt MSC kurz vor der Ziellinie vorbei) und nach Deutschland 2010 ("Fernando is faster than you") wieder aus dem Reglement gestrichen.
 
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Professor Moriarty

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Am Ende verlassen aber praktisch alle alten Topfahrer die Reflexe und der Grad an Konzentration, Schumacher fuhr dazu nach dem Motorradunfall nur noch mit einer Hauptschlagader im Kopf (was ja sein Verhängnis wurde). Der wurde von Mercedes eher als Entwicklungsingenieur auf Rädern denn als Fahrer gesehen. Hamilton sehe ich nach den Aktionen gegen Rosberg und andere menschlich problematisch, als Fahrer hatte er immenses Talent. Ähnlich wie Verstappen auf der Strecke, nur nicht ganz so extrem.

Ich sag mal so. Seinerzeit. Als Alonso-Fan hatte ich mit Blick auf die Nachwuchs-Serien schon wirklich Sorgen, als es hieß Hamilton wird sein Team-Kollege. Weil der Jungspund für mich das größte Talent jemals dahingehend war. Das gilt auch bis dato.

Es bewahrheitete sich leider, unter normalen Umständen wäre er auf Anhieb Weltmeister geworden. Alonso hat sich da mit dem Rücken zur Wand wirklich ekelhaft gezeigt und das hat ihn auch ein Stück weit gebrochen. Insofern sind jedenfalls die ehrlich feindseligen Aussagen von Alonso konsequent, auch wenn er da sehr wechselhaft ist. Man merkt es nagt bis heut an ihm.

Ich hoffe er kann da jemals über seinen Schatten springen, bei Ferrari war er zeitweise wieder voll auf der Höhe und konnte etwas unterlegen gegen Red Bull fast WM werden. Ich hasse allerdings solche Mittel, wonach auch die neuen GOATS meinen, da gehe ich mal „dive in“, mir passiert eh nichts.

Für einen zigfachen Weltmeister sehe ich da Hamilton wirklich auf einer sehr fairen Seite. Er ließ sich gerade gegen Verstappen zu viel gefallen. Schumacher, also den echten, nicht den Dampfplauderer, bewunder ich übrigens sehr insofern, weil er sich wirklich unheimlich reinbeißen konnte, obwohl beispielsweise Frentzen imo mehr Talent hatte.

Vom Gesamtpaket kommt er für mich gleichauf mit Alonso. Nur hinter Hamilton/Senna.
 

LeZ

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Ich meine, eher Schumacher's Einsichten in die Technik waren stärker begrenzt. Seine Fahrzeugbeherrschung war kolossal, bedingt durch das ständige Rumjokern im Rennkart auf der eigenen Rennstrecke vom Alter von 4 Jahren an. Wenn man sieht, wie der im Gegensatz zu anderen Rennfahrern beim Race of Champions durch Schikanen gefahren ist. :eek:
 

Eric

Maximo Lider
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Ich glaube Schumacher hat vor allem auch geholfen, dass Ferrari in der Zeit als noch unbegrenzt getestet werden durfte, mit der eigenen Strecke in Fiorano enorm im Vorteil war.

Mika Hakkinnen hat im Beyond the Grid Podcast mal erzählt, dass wenn McLaren hingegen die Strecke in Silverstone gemietet hat, die Streckenposten, die natürlich keine Mitarbeiter von McLaren waren, auch während den Testtagen Mittagspause gemacht haben und in der Zeit konnte dann halt nicht gefahren werden.

Als Schumacher zurückkam war das Testen schon enorm reduziert. Ich glaube, dass ihm das enorm geschadet hat. Nicht nur, dass sich die Regeln, die Wagen und vor allem auch die Reifen zwischenzeitlich sehr geändert hatten, er konnte halt auch nicht mehr unbegrenzt testen, sondern musste sich an den Rennwochenenden und den wenigen Testtagen an den Wagen gewöhnen.

Auch für die Rookies ist das heute ein Problem. Fahrer wie JPM, Nick Heidfeld oder Lewis Hamilton hatten tausende Testkilometer in aktuellen Wagen hinter sich bevor sie ihr erstes Rennen bestritten. Heute heisst es hingegen "sink or swim".
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Ich meine, eher Schumacher's Einsichten in die Technik waren stärker begrenzt. Seine Fahrzeugbeherrschung war kolossal, bedingt durch das ständige Rumjokern im Rennkart auf der eigenen Rennstrecke vom Alter von 4 Jahren an. Wenn man sieht, wie der im Gegensatz zu anderen Rennfahrern beim Race of Champions durch Schikanen gefahren ist. :eek:
Kaum ein Fahrer der letzten 30-40 Jahren war bei seinen Teams in Tests, Technik und Entwicklung so involviert und einflussnehmend wie MS.
Ausser bei seiner letzten Station.
 
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Emperor

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Es war von 2001 - 2004 halt nicht nur das unbegrenzte Testen. Ferrari hatte in der damaligen Konstellation einfach die unglaubliche Fähigkeit, gezielt Schwachstellen auszumerzen. Es war die Kombination aus Motor/Aerodynamik/Bridgestone/Schumacher/Barrichello, die damals überragend funktionierte. Und das Ganze hat nur in Kombination funktioniert, jedes Teilchen hat gepasst.

In der Saison 2001 war der Ferrari nicht unbedingt der schnellste Wagen. Williams hatte mit dem BWW den besten Motor. Der Michelin war grade bei Hitze im Rennen viel stärker. McLaren konnte bei der 1-Stopp-Rennen meist länger fahren, da der Spritverbrauch. Allerdings hatte Ferrari eine viel bessere Zuverlässigkeit. Diese war bei Williams und McLaren unterirdisch. Ralf und Montoya haben zudem Fehler ohne Ende gemacht. Hakkinen war unmotiviert. Und Coulthard hatte zuviel Pech mit der Technik. So hat man es Michael Schumacher damals sehr leicht gemacht. Und in den paar Rennen in denen Schumacher kaum gepunktet hat, haben sich die anderen die Punkte gegenseitig weggenommen.

Ferrari hat dies erkannt und alles für 2002 verbessert. Und grade im Verbessern war man damals besser :D . Williams bekam die Aerodynamik nicht hin, McLaren hatte vom Speed her einfach den Anschluss verloren. 2003 hatte Ferrari in der Mitte der Saison Probleme mit den Reifen und bekam dies (auch mit Hilfe der FIA) grade noch so hin, dass man beide Titel verteidigen konnte. Alle Probleme die man 2003 hatte, hat man 2004 wieder beseitigen können. 2005 hat man dann gesehen, dass grenzenloses Testen nicht hilft, wenn man die Stellschraube Reifen nicht in den Griff bekommt. Und ich glaube man wäre für 2006 mit Barrichello als Teamkollege besser aufgestellt gewesen als mit Massa. Barrichello hat man 2005 aber endgültig vergrault.

Zwischen Schumacher gab es in Sachen Speed und Rücksichtslosigkeit kaum Unterschiede zu Verstappen. Im Regen war Schmacher ebenso gut. Schumacher verstand es aber, die Politik im Team positiv zu gestalten. Ferraris Geheimnis war damals die Kontinuität. Man behielt auch in schwierigen Zeiten die Ruhe. Und Kritik gab es nur intern, es drang kaum etwas nach Außen.
Verstappen ist da zusammen mit seinem Vater und dem greisen Helmut Marko natürlich eine ekelhaft abartige Kombination. Man hat halt keine Kontinuität, deshalb ebte der Erfolg letzes Jahr ab und findet dieses Jahr hoffentlich sein Ende. Ferrari verstand es halt von 1997 bis 2008 (2005 ausgenommen) durch Kontinuität im Team jedes Jahr um den Titel zu fahren. Und da war Michael halt ein Teil davon.

Verstappen ist ja erst 27, vielleicht zeigt er auf diesem Gebiet ja noch Potential zu Entwicklung. Vielleicht hilft da mal ein Teamwechsel. Vielleicht macht er sich von seinem Vater und von Marko mal frei. Den fahrerisch hat er den ganzen Mist eigentlich nicht nötig.
 

desl

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Gestern jährte sich der Grand Prix von Spanien 1975 zum 50sten Mal.

Was machte jenes Rennen in der Geschichte bekannt?


- Entsprechend dem jährlichen Wechsel mit dem Circuito del Jarama wurde auf der temporären Rennstrecke auf dem Hausberg Barcelonas, dem Montjuïc, gefahren.

- Die Stammfahrer, welche größtenteils GPDA-Mitglieder waren, bestreikten die Trainings am ersten Tag, weil die Sicherheit an der Strecke nicht den Standards entsprach. Unter anderem wurden unzureichend befestigte Leitplanken bemängelt. Nur Jacky Ickx (kein GPDA-Mitglied) und Vittorio Brambilla drehten ein paar Runden.

- Teilweise gingen die Crews der Teams mit auf die Strecke, um dabei zu helfen, die Leitplanken ordentlich zu befestigen.

- Am Samstag waren die Fahrer weiterhin mit den Bedingungen unzufrieden und bestreikten zunächst weiter auch das Samstags-Training. Gerüchte kamen auf, dass das diktatorische Franco-Regime das gesamte Material im Fahrerlager beschlagnahmen lassen wollte. Jenes befand sich im (späteren) Olympiastadion von Barcelona.

- Schließlich fand das Qualifying statt. Arturo Merzario und Emerson Fittipaldi fuhren bewusst langsam. Merzario gab das Rennen - wie Wilson Fittipaldi - nach einer Runde auf. Emerson Fittipaldi weigerte sich an den Start zu gehen.

- Lella Lombardi qualifizierte sich als drittletzte vor den bewusst langsam fahrenden Merzario und Fittipaldi. Ihr fehlten anderthalb Sekunden auf Bob Evans. Am Ende wurde sie knapp 6te (von 8 klassifizierten) vor Debütant Tony Brise (Protege von Graham Hill, welcher später im gleichen Flugzeugabsturz mit Hill verstarb). Lombardi wurde dadurch zur einzigen Fahrerin mit Punkten in der F1. Sie war die einzige im Feld, die nicht absichtlich langsam fuhr, aber dennoch weder im Rennen noch im Qualifying eine Rundenzeit unter 90 Sekunden schaffte.

- Rolf Stommelen hatte einen heftigen Unfall durch einen gebrochenen Heckflügel. Er wurde von den Leitplanken auf die Strecke zurück geschleudert, schlug auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls in die Leitplanken und flog über diese hinüber und überschlug sich mehrmals. Stommelen wurde schwer verletzt. Durch den Zusammenprall starben 5 Zuschauer, welche sich nahe der Leitplanke befanden. Es war das letzte Rennen auf jener Strecke.

- Das Rennen wurde erst 4 Runden später abgebrochen. Dadurch, dass weniger als die Hälfte der Distanz gefahren wurde, gab es nur halbe Punkte. Es war der erste und einzige Rennsieg von Jochen Mass.

- Eigentlich sollte Jochen Mass das 6-Stunden-Rennen von Riverside 1983 in einem Porsche 935 bestreiten. Doch nachdem Mass absagte, sprang Stommelen (welcher seiner Frau zugesagt hatte, dass er nach 1983 mit dem Motorsport aufhört) für ihn ein. Stommelens Heckflügel brach, er verlor bei 306km/h die Kontrolle und prallte gegen eine Betonwand, wodurch Stommelen verstarb.
 
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