Verstorbene Personen mit Bezug zum Boxsport


Fritzemann

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Übersetzung der WBA Verlautbarung:

Die World Boxing Association (WBA) ist zutiefst betrübt über den Tod des ehemaligen Weltmeisters Dwight Muhammad Qawi, der am vergangenen Freitag im Alter von 72 Jahren verstarb.

Die Nachricht wurde von seiner Schwester in einem Interview mit BoxingScene bestätigt . Darin hieß es, Qawi sei nach fünfjährigem Kampf gegen Demenz verstorben.

Qawi wurde in Baltimore geboren und wuchs in New Jersey auf. Sein Leben und seine Karriere waren einfach außergewöhnlich. Seine Laufbahn als Boxer begann hinter Gittern, wo er den Sport erlernte, während er wegen Raubes im Gefängnis saß. Von diesem ungewöhnlichen Ausgangspunkt aus entwickelte er sich zu einem der gefürchtetsten und angesehensten Boxer seiner Zeit.

Qawi, wegen seines unerbittlichen, wuchtigen Kampfstils auch „Camden Buzzsaw“ genannt , war Weltmeister in zwei Gewichtsklassen und machte sich sowohl im Cruisergewicht als auch im Halbschwergewicht einen Namen. Zwischen 1978 und 1998 trat er gegen einige der größten Kämpfer seiner Zeit an, darunter Michael Spinks, George Foreman und den jungen Evander Holyfield. Dieser Kampf gilt als einer der größten Cruisergewichtskämpfe der Boxgeschichte.

Qawi, der 2004 in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen wurde, war mehr als nur ein Champion – er war ein Symbol für Wiedergutmachung, Mut und Herz.

Die WBA spricht Qawis Familie, Freunden und Fans weltweit ihr tiefempfundenes Beileid aus. Sein Kampfgeist wird nie vergessen werden.
 

holy Cow!

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Qawi war ein absolutes Phänomen und wahrlich mehr als nur ein harter, solider Handwerker.
Späteinsteiger mit um die 20, keinerlei Amateurerfahrung und wenige Jahre später Champion in 2 Gewichtsklassen mit hautengen Kämpfen gegen 2 unbestrittene ATGs. Die 15 Runden gegen Holyfield sind ein kanonischer Klassiker in den Annalen, aber sein wirkliches Meisterstück hat Qawi eigentlich mit dem Run im LHW fabriziert. Endloser Druck, massiver Powerjab, beidhändig hart punchend und das hinter einer dynamischen Bob and Weave-Defensive, aus der es jederzeit präzise Konter regnen konnte ... und dann immer dieses Grinsen. Bei dem Gesamtpaket sehe ich im LHW auch alltime nur Wenige, die auf Augenhöhe mithalten könnten.
 
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Gladio

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Deontay

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Beim heutigen Teiken-Hauptkampf in Tokio befindet sich der Hauptkämpfer Shigetoshi Kotari scheinbar im kritischen Zustand. Er ist bewusstlos in Krankenhaus gekommen und wurde notoperiert.


Mein Bruder hat tapfer gekämpft und den Kampf zu Ende gebracht. Er wurde nach dem Spiel ins Krankenhaus gebracht und befindet sich in einem kritischen Zustand, er ist bewusstlos. Eine Notfall-Kraniotomie ist im Gange und jede Sekunde zählt. Es ist mir egal, ob ich gewinne oder verliere. Ich bete nur, dass mein lieber und geliebter jüngerer Bruder Shige zurückkommt. Dies war ein Notfallbericht. Ich werde ihn erneut versenden.
 

Deontay

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Nächste Hiobsbotschaft. Auf der selben Veranstaltung! erlitt Hiromasa Urakawa ebenfalls ein akutes subdurales Hämatom und musste notoperiert werden, kämpft nun auch um sein Leben.

2 Hirnblutungen an einem Abend, das bedeutet jeder dritte Kampf endet dort vielleicht tödlich am Samstag in Tokio. Da bewegen wir uns mittlerweile in Sphären, wo ein weiter so in Japan nicht mehr möglich ist.
 

Young Kaelin

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Nächste Hiobsbotschaft. Auf der selben Veranstaltung! erlitt Hiromasa Urakawa ebenfalls ein akutes subdurales Hämatom und musste notoperiert werden, kämpft nun auch um sein Leben.

2 Hirnblutungen an einem Abend, das bedeutet jeder dritte Kampf endet dort vielleicht tödlich am Samstag in Tokio. Da bewegen wir uns mittlerweile in Sphären, wo ein weiter so in Japan nicht mehr möglich ist.



Edit: sind wohl zwei: Urakawa, Kotari.

Edit: gehe neu davon aus, dass Hata safe ist.

Ursprünglicher post:
us
 
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Deontay

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Gladio

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LeZ

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Dafür muss es eine systematische Ursache geben. Entweder im Training (Überbelastung), in den "Supplements", oder beim Gewicht machen vor dem Kampf und der Nachsorge davon (vielleicht auch wieder mit Chemie).
 

Deontay

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Dies wurde schnell nach dem Kampf auch in den sozialen Medien bekannt, da sich der Bruder des schwer verletzten Hauptkämpfers aus dem Krankenhaus meldete. So twitterte er beispielsweise unmittelbar nach dem Kampf:

„Ich bin der ältere Bruder von Shigeru Kamiaashi. Mein jüngerer Bruder hat tapfer gekämpft und den Kampf beendet. Nach dem Kampf wurde er in kritischem Zustand bewusstlos ins Krankenhaus gebracht. Er befindet sich derzeit in einer Notfall-Kraniotomie, und jede Sekunde zählt.

Der Ausgang des Kampfes ist völlig unwichtig. Ich bete einfach nur, dass mein sanfter, von allen geliebter Bruder Shige zu uns zurückkehrt. Das war ein dringendes Update. Ich werde euch erneut informieren.“

Einige Stunden später war die Operation abgeschlossen, und er schrieb erneut:

„Die Operation am Schädel ist beendet. Je nach Schwellung und Blutung wird sich die Behandlungsmethode ändern. Er ist zwar bewusstlos, aber wenn man ihn anspricht, bewegt er Hände oder Füße. Wenn man seine Hand hält, hat man das Gefühl, dass er zurückdrückt. Ich glaube, Shige kämpft mit aller Kraft. Er versucht verzweifelt zu antworten.
Shige, du musst unbedingt zu uns zurückkommen. Alle warten auf dich.“

Es muss irgendwo einen Grund geben warum so viele Japaner urgent an Post-Fight injuries leiden. Das ist schon eine ungewöhnlich hohe Zahl von Boxern die in Japan ins Krankenhaus eingeliefert werden und sogar ihren Verletzungen erliegen.

Ich las was Spannendes dazu vom Kommissionsarzt der Japan Boxing Commission. Ich habe noch einen deutschen Arzt dazu befragt, vielleicht wird er darauf gesondert eingehen.

„Ein weiterer entscheidender Faktor ist jedoch vermutlich das übermäßige „Water Cutting“ (rasantes Dehydrieren zur Gewichtsreduktion vor dem Kampf).

Im Normalzustand schwimmt das Gehirn in Liquor cerebrospinalis (Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit), der als Stoßdämpfer fungiert und das Gehirn schützt. Zwischen Gehirn und Schädel existiert ein angemessener Liquorraum, und die sogenannten Brückenvenen, die die harte Hirnhaut (Dura) mit dem Gehirn verbinden, sind normalerweise locker gespannt.

Durch drastische Gewichtsreduktion und die damit verbundene schwere Dehydrierung schrumpft jedoch das Hirngewebe, und die Liquormenge nimmt ab. Dadurch vergrößert sich der subdurale Raum, und die Brückenvenen verlieren ihre normale Lockerheit und stehen unter starker Spannung.

Wenn in diesem Zustand ein Schlag auf den Kopf erfolgt, bewegt sich das Gehirn innerhalb des Schädels in Richtung Dura (Brain Shift). Auf die gespannten Brückenvenen wirkt dabei ein starker Zug, sodass sie selbst bei vergleichsweise leichteren Schlägen reißen können.

Reißt eine Brückenvene, kommt es zu einer Blutung im subduralen Raum. Dort sammelt sich Blut an, was einen schnellen Anstieg des Hirndrucks und eine lebensbedrohliche Kompression des Gehirns zur Folge hat – das akute subdurale Hämatom.

Warum begünstigt das „Water Cutting“ dieses Risiko? Das Gehirn wird durch die Blut-Hirn-Schranke (BBB) reguliert, was den Wassertransport streng kontrolliert. Nach dem Wiegen nehmen Boxer zwar schnell viel Flüssigkeit auf, aber die Rehydrierung des Gehirns dauert länger als die der übrigen Körpergewebe. Somit bleibt das Gehirn dehydriert, wenn der Kampf stattfindet.

Fazit:
Die Dehydration reduziert den Auftrieb des Gehirns und erhöht die Spannung der Brückenvenen. Dadurch steigt das Risiko eines akuten subduralen Hämatoms erheblich. Ein Schlag auf den Kopf in diesem Zustand kann wesentlich schwerwiegendere Folgen haben als im Normalzustand – höchste Vorsicht ist daher geboten.“

 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Nein, da ist irgendwas durcheinander gekommen. Hata müsste es gutgehen. In der Überschrift des Artikels steht ja auch Twee.

Tims Post ist dann etwas misleading. Habe jetzt n Bild von Hata nach dem Fight gesehen, wo er zwar ziemlich verschlagen, aber soweit ok aussieht. Umso besser. Hoffe, dass er safe ist.
 
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