Man muss da ja aber so weit ich weiĂ zwischen teaminternen Nominierungskriterien und den Kriterien des DOSB unterscheiden.
Wer das DOSB-Kriterium nicht erfĂŒllt, wird ja vermutlich gar nicht erst fĂŒr die Spiele nominiert. Dieses Kriterium sehr streng zu machen, nur weil die Mannschaft sehr stark ist, wĂ€re aus meiner Sicht nicht fair. Ăberspitzt könnte es es ja durchaus passieren, dass das Frenzel-Kriterium nur von zwei Sportlern erfĂŒllt wird, und der dritte Springer hat einen zweiten und einen fĂŒnften Platz als beste Ergebnisse zu verzeichnen, aber keinen weiteren Top-6-Platz. Den dann nicht mitzunehmen, wĂ€re idiotisch.
Das vergleichsweise lasche DOSB-Kriterium (zweimal Top 15 oder einmal Top 8) ist umgekehrt nicht geeignet, um aus einer starken Mannschaft die drei geeignetsten Sportler auszuwĂ€hlen, denn es ist natĂŒrlich nicht unwahrscheinlich, dass das von fĂŒnf oder sechs Leuten erfĂŒllt wird. DafĂŒr ist dann wieder das Frenzel-Kriterium sinnvoller. Wobei ich weiterhin kein Freund von dieser Art Kriterium bin. Denn es macht fĂŒr mich einfach einen Unterschied, ob man zu Saisonbeginn stark war und dann abgefallen ist, oder ob die Formkurve im Vorfeld der Spiele ansteigt.
Ich fĂŒrchte allerdings ohnehin, dass wir ohne einem fitten Geiger kleinere Brötchen werden backen mĂŒssen. Die ĂŒbrigen Deutschen bilden zwar eine starke Mannschaft, aber kaum einer - auĂer vielleicht noch Julian Schmid - ist doch ein echter SieganwĂ€rter.