Özil/Gündogan und die Nationalhymne
- Ersteller Werder-Fan157
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L-james
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Ich habe schon damals gesagt als Grindel auf der Bildfläche aufgetaucht ist, dass er Typ mich komplett an Kanzler Palpatine erinnert. Ganz ehrlich, bei dem weiß man doch schon von der ersten Sekunde an dass der mehrere Leichen im Keller hat.
LeZ
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Özil hat ganz sicher nicht in allem Recht und nicht mit allem den richtigen Ton getroffen. Es ist aber ein Running Gag wenn Leute hier ihm vorwerfen er hätte keine Selbstkritik, die selbst nicht mal wissen wie man das buchstabiert, und ihre eigenen Angriffe das letzte mal im Kindergarten hinterfragt haben. Mit der Einsichtsfähigkeit und Empathie eines Baumstumpfs.
Malgani
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Und weil er die richtigen Leichen im Keller hat, wird die Özil-Affäre an ihm spurlos vorbeigehen
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Das ist schon ein ziemliches Eigentor. Poldi trägt Trauerflor, weil 96 Polen bei einem Flugzeugabsturz gestorben sind. In seinem Statement dazu erwähnt er Kaczynski gar nicht. Dass seine Aussage, er habe "ein polnisches Herz" in sich, nicht zu einem Skandal führte, zeigt doch, dass die Öffentlichkeit mit so etwas umgehen kann.
Wild Allison
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Hier in der Schweiz kommt die Doppelbürger-Diskussion wohl erst noch... 
Die Vorfahren unserer Nationalspieler sind ALLE aus wirtschaftlichen Gründen hierher gekommen, und dies seit der Völkerwanderung. Und die Sprache und die Mentalität ihrer Eltern haben sie ALLE mitgebracht. Darum halten wir im Appenzell noch immer Things unter den heiligen Eichen ab, und im Wallis sprechen wir noch immer Althochdeutsch.
Jeder hält das Staatssystem seines Geburtslandes für das beste der Welt (wir hier in der Schweiz natürlich zurecht), und die Kinder der neu Eingewanderten sehen das naturgemäss objektiver. Dass die Wirtschaft hier ins Uferlose wächst und dafür riesige Regionen zusehends verarmen und dass dieser angesaugte Reichtum auf immer weniger Begünstigte verteilt wird, wird von 'Ureinwohnern' gerne übersehen. Das ist aber der Hauptgrund für die massive Einwanderung, nicht das schöne Wetter.
Die Eltern von Özil und er selbst wollen arbeiten, nicht ihre Identität aufgeben. Und diese Identität ist nunmal türkisch, albanisch, bantu, quechua, guaraný, tamilisch und so weiter.
Max Frisch formulierte es so: Geholt haben wir Arbeitskräfte. Aber gekommen sind Menschen.
Und wenn "wir" sie ins Land kommen lassen, müssen wir mit ihnen leben, wie sie sind.
Die Vorfahren unserer Nationalspieler sind ALLE aus wirtschaftlichen Gründen hierher gekommen, und dies seit der Völkerwanderung. Und die Sprache und die Mentalität ihrer Eltern haben sie ALLE mitgebracht. Darum halten wir im Appenzell noch immer Things unter den heiligen Eichen ab, und im Wallis sprechen wir noch immer Althochdeutsch.
Jeder hält das Staatssystem seines Geburtslandes für das beste der Welt (wir hier in der Schweiz natürlich zurecht
), und die Kinder der neu Eingewanderten sehen das naturgemäss objektiver. Dass die Wirtschaft hier ins Uferlose wächst und dafür riesige Regionen zusehends verarmen und dass dieser angesaugte Reichtum auf immer weniger Begünstigte verteilt wird, wird von 'Ureinwohnern' gerne übersehen. Das ist aber der Hauptgrund für die massive Einwanderung, nicht das schöne Wetter.Die Eltern von Özil und er selbst wollen arbeiten, nicht ihre Identität aufgeben. Und diese Identität ist nunmal türkisch, albanisch, bantu, quechua, guaraný, tamilisch und so weiter.
Max Frisch formulierte es so: Geholt haben wir Arbeitskräfte. Aber gekommen sind Menschen.
Und wenn "wir" sie ins Land kommen lassen, müssen wir mit ihnen leben, wie sie sind.
Das ist mir jetzt aber auch viel zu einfach ...
GSWarriors
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Die Sache ist, wenn Özil jetzt sagt er habe ein Türkisches Herz, dann wäre der Aufschrei doch noch grösser, als ohnehinschon. Das sieht man ja schon Anhand der Diskussion im Forum nach Özils letzten Aussagen...
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das wäre eine Statement gewesen mit dem hätten alle sehr gut leben können ...
Seine ehemaliger Mannschaftskollege sagt das knallhart vor Gericht ... ich bin ein paar Jahre in die Schule gegangen und außer Fußball kann ich nichts ...
Es tut mir leid die Zusammenhänge in diesem Prozess sind mir zu komplex ...
Damt wäre es auch erledigt gewesen, es wäre mit jeder glaubhaften Erklärung erledigt gewesen aber wollte er nicht ...
Das hätte er doch sagen können, ich bereue es nicht für die Türkei spielen zu können. Ich hatte eine tolle Zeit in diesem Team aber wir passen nicht mehr.
Ich trete zurück ... Hey das wäre zwar auch fatal gewesen aber ehrlich ... nun kommt er daher: ihr seid alles Rassisten und ich bin ein Heiliger ... **** you Germany ...
Toller Hecht ...
Ich finde dieses Grundsätzliche "er/sie muss sich entscheiden" im Sinne von die eine Seite gegenüber der anderen Bevorzugen bei Personen mit entsprechendem Hintergrund völlig realitätsfremd. Natürlich gibt es Leute, die das in der Form können, aber eben auch solche, die situationsbedingt sich sowohl der einen als auch der anderen Seite gleichermaßen verbunden fühlen. Ich Vergleiche das bei diesen Personen immer mit Kindern geschiedener Eltern. Da würde auch kaum einer auf die Idee kommen und sagen "du musst dich entscheiden, wem gegenüber du dich loyal verhälst"
Nur um manchem "Experten" vorzugreifen: Sich verbunden fühlen zieht natürlich nicht mit sich, dass man Respekt gegenüber Politikern des einen oder anderen Landes zeigen muss, die es nicht verdienen....
Nur um manchem "Experten" vorzugreifen: Sich verbunden fühlen zieht natürlich nicht mit sich, dass man Respekt gegenüber Politikern des einen oder anderen Landes zeigen muss, die es nicht verdienen....
GSWarriors
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Ging mir weniger um den Kontext von Özils Rücktritt, sondern einfach darum, dass im Laufe der Nati Karriere eine solche Aussage von Özil extrem hohe Wellen geschlagen hätte, während es bei Poldi keinen juckt.
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Und das glaube ich eben nicht. Ich denke viele haben kein Problem damit, dass bei Migranten auch die Heimat der Eltern im Herzen getragen wird. Da gibt es mMn auch wenig objektive Argumente dagegen. Betonung liegt aber auf "auch". Wenn es um die Nationalmannschaft geht (im täglichen Leben ist das nicht so wichtig, solange man sich entsprechend verhält und seinen Anteil an einer funktionierenden Gesellschaft leistet) legt die Bevölkerung aber mMn auch zurecht Wert darauf, dass die Eigenwahrnehmung primär Deutscher ist. "Auch" Deutscher (oder Nicht-Deutscher), aber primär Türke/Pole/Russe/was auch immer ist natürlich in Ordnung, aber dann sollte man auch für die entsprechende Nationalmannschaft spielen. Und das ist auch kein deutsches Phänomen.
Wenn Umtiti sagen würde, dass er sich als Kameruner sieht wäre die französische Bevölkerung mMn auch außerhalb der Front National Wähler alles andere als begeistert.
Zudem bin ich auch davon überzeugt, dass die Person Erdogan eine signifikante Rolle in der Bewertung spielt. Ich denke 2005 hätte das Foto vielleicht auch Wellen geschlagen, aber längst nicht so krass wie jetzt. Schlichtweg, weil man damals noch dachte, Erdogan würde die Türkei auf einen guten Weg führen.
Da wird und wurde schon immer zweierlei maß gemessen , poldi war nie der Deutsch Pole , özil war immer der Deutsch Türke , im übrigen kann ich das so bestätigen .
Ich werde immer noch nach meiner nationalität gefragt wenn ich mich mit meiner Kundschaft unterhalte und wenn ich ihnen sage das ich Deutsch bin , sind die dann irritiert ,dann resigniere ich sage ihnen dann , das ich türke bin.
Der Klassiker ist "Sie können ja sehr gut"Deutsch sprechen" und wenn ich sage ja ich bin Deutsch in Frankfurt auf die Welt gekommen , heißt es , sie können trotzdem gut deutsch.
Ich könnte auf der linken Hand Bier und auf der rechten hand ne Schweinshaxe halten und ich wäre noch immer der Kerl , der gut deutsch sprechen kann
Nee, es ist das gleiche Maß.
Genau das ist doch der entscheidende Punkt!
Poldi haben die allermeisten durch sein Verhalten geglaubt, sich deutsch zu fühlen und sich mit Deutschland zu identifizieren.
Özil nicht!
Das liegt nicht an unterschiedlichen Maßstäben, sondern am unterschiedlichen Verhalten und Auftreten der Spieler!
Özil tut so, als wär seine Herkunft der Grund für das Theater und den Ärger.
Das ist aber völliger Blödsinn.
Es ist sein Verhalten!
GSWarriors
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Das sind zwei unterschiedliche Sachen. Wenn du einen auf Benzema (?) machst und sagst, dass du nur für Frankreich spielst, weil das Team und die Perspektive besser ist, dein Land aber Algerien ist, dann wirst du mit der Einstellung in keinem Land grossen Rückhalt geniessen. Da sind wir einer Meinung.
Ich glaube aber nach wie vor, dass Deutsche mit türkischer Abstammung bei Aussagen zu ihrer Heimat "vorsichtiger" sein müssen. Man hört schliesslich immer von Deutsch-Türken, und eher selten von Deutsch-Polen/Russen/Italienern (wobei Letztere das ja selbst gerne betonen
).Mir geht es einzig und allein darum, dass ein Deutscher mit polnischen Wurzeln, zu denen er sich ausführlich äussert, eher belächelt wird, während bei einem Menschen mit türkischer Abstammung relativ schnell die Verbundenheit zu Deutschland in Frage gestellt wird, was man auch in diesem Thread zu Özil beobachten kann.
Zu akzeptieren, dass Menschen eine Verbundenheit zum Heimatland der Eltern haben, sollte absolut normal sein, ist es aber in Wirklichkeit leider nicht.
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GSWarriors
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Dem letzten Teil stimme ich zu, weil Özil nicht versteht weshalb er kritisiert wird und es als Rassismus missversteht (wobei da einige Kritiker sicherlich rechtes Gedankengut haben).
Aber was genau hat Poldi denn gemacht, um Deutscher zu sein? Müssen Spieler jetzt bestimmte Sachen vorleben bzw tun, um mehr "Deutsch" zu sein als Andere?! Das ist doch Blödsinn. Özil ist halt ein stiller Typ, der sich medial eigentlich immer zu seinem Privatleben bedeckt gehalten hat, während Poldi immer rum posaunt hat, dass er Köln liebt und seine Karriere grösstenteils in Deutschland verbracht hat. Deshalb soll man Özils Verbundenheit zu Deutschland mehr in Frage stellen?!
Das ist doch genau das Problem: Diese bescheuerte Erwartungshaltung an Spieler, irgendetwas bestimmtes vorzuleben, was zu den eigenen Werten passt, sonst sind sie gar nicht so "Deutsch", wie sie machen.
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Die grundsätzliche Frage finde ich legitim. Das kann ja auch ehrliches Interesse sein, das überhaupt nicht böse gemeint ist. Ich kann dich allerdings schon verstehen, dass das nach deiner Feststellung, dass du Deutscher bist, dann auch erledigt sein sollte. Hängt immer auch davon ab, mit wem man redet und in welchem Kontext das Gespräch stattfindet. Wenn ich jemanden näher kenne finde ich diverse kulturelle Backrounds durchaus spannend und unterhalte mich gerne mit denjenigen darüber (wenn sie das wollen, ich nagel sicher niemanden darauf fest). Das hat auch etwas mit Respekt vor unterschiedlichen Kulturen zu tun, finde ich. Aber klar, wenn du mit einem Kunden sprichst ist dein kultureller Backround wahrscheinlich nicht wichtig.
Da finde ich allerdings, dass etwas mehr Gelassenheit angebracht ist. Es ist nunmal leider so, dass längst nicht jeder gut deutsch spricht. Das war schon weit vor 2015 so, wurde aber durch 2015 nochmal verstärkt. Und primär ist das erst einmal ein Kompliment. Du (und alle anderen, die ähnlich aussehen wie du und perfekt deutsch sprechen) können nichts für die, die nur gebrochen deutsch sprechen, aber es gibt diese Menschen nunmal und sie werden natürlich auch von denen, die diese Aussage tätigen, wahrgenommen.
Auch hier ist es dann aber auch mMn angemessen, dass nach der Klarstellung, dass du hier geboren und aufgewachsen bist, das Thema dann auch beendet werden sollte. Trotzdem bleibt es immer noch eine positive Zuschreibung, das sollte man, bei allem, was da "dranhängt", dann auch nicht vergessen.
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