Özil/Gündogan und die Nationalhymne


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theGegen

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Die Rassismus-Vorwürfe sind keineswegs losgelöst vom sportlichen Ergebnis zu betrachten.
Sie sind gegenüber den berechtigten Vorwürfen zur missratenen PR-Aktion für einen Despoten vielleicht irrelevant.

Der dänische Supertorwart Schmeichel hatte zur WM Promo-Specials für Russia Today abgedreht und hielt trotzdem, was zu halten war.

Aber in der nach rechts gerückten deutschen Gesellschaft und den befeuernden Medien sind Mesut Özils Photos Schuld daran, dass der "Spanier" Gomez keinen Kopfball kann, dass der bayrische Lückensucher Müller keine Lücken findet und Toni "gute Schusstechnik" Kroos sich für jede Defensivarbeit zu schade ist.
Und selbst wenn Özil der einzige Lichtblick und Kämpfer gewesen wäre, dann hätte halt der Swag von Jerôme oder der Albaner als Sündenbock herhalten müssen.

Die Reaktionen der DFB-Spitze und von moralisch integren Eingeborenen wie Mario Basler und Uli Hoeness passen da natürlich wie die Faust auf's Auge.
 
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Big d

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Man muss halt auch sehen das das ein historisches Ausscheiden war, was natürlich extrem viel Wut der Fans verursacht hat. Da würde özil dann unberechtigt zum blitzableiter. Das er es wurde war dann eine Mischung aus Rassismus und dummem verhalten seinerseits (schon ne lapidare Erklärung die nicht viel sagt ala gündogan hätte wohl schon das meiste verhindert was man ja auch daran sieht das alles auf özil und nicht mehr auf gündogan geht während vor der wm beide angegriffen wurden).
 

theGegen

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....(schon ne lapidare Erklärung die nicht viel sagt ala gündogan hätte wohl schon das meiste verhindert was man ja auch daran sieht das alles auf özil und nicht mehr auf gündogan geht während vor der wm beide angegriffen wurden)...

Gündogan hatte das "Glück", noch luschiger zu sein als Mesut Özil und deswegen weniger in einer Art Verantwortung für die dusselige Erdogan-Aktion zu stehen.
Ansonsten hätte es ihn getroffen. Oder eben den Albaner oder die Schwatten.
 

Max Power

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Gündogan hatte das "Glück", noch luschiger zu sein als Mesut Özil und deswegen weniger in einer Art Verantwortung für die dusselige Erdogan-Aktion zu stehen.
Ansonsten hätte es ihn getroffen. Oder eben den Albaner oder die Schwatten.
Ich denke eher, dass es Gündogan geholfen hat, sich im Vorfeld der WM wenigstens irgendwie dazu geäußert zu haben. Seine Erklärung war dünn, aber DEUTLICH besser als Özils ewiges Schweigen (und deutlich besser als dessen späte "Erklärung" sowieso). Und dann kommt halt noch dazu, dass Özil durch seine Körpersprache ohnehin bei vielen schon immer im Verdacht stand, es mit dem Einsatz nicht so hundertprozentig erstzumeinen.
 

L-X

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Man muss halt auch sehen das das ein historisches Ausscheiden war, was natürlich extrem viel Wut der Fans verursacht hat.
Das wird mir persönlich viel zu sehr überhöht. Enttäuschung, Trauer, Unverständnis als typische Fanreaktionen - meinetwegen. Aber "natürlich extrem viel Wut"? Menschen, die tatsächlich so empfinden, befinden sich wahrscheinlich in einer grundsätzlichen seelischen Schieflage.

Oder der "Wutfan" ist die fußballinteressierte Ausprägung des “Wutbürgers". Kann auch sein, womit wir aber trotzdem wieder bei der seelischen Schieflage wären...
 

treize

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Ich denke eher, dass es Gündogan geholfen hat, sich im Vorfeld der WM wenigstens irgendwie dazu geäußert zu haben. Seine Erklärung war dünn, aber DEUTLICH besser als Özils ewiges Schweigen (und deutlich besser als dessen späte "Erklärung" sowieso).

Verzeih, aber bull*sh.

Gündogan hat den erwarteten Kotau sofort gemacht.
Brav, Ilkay, brav.

Özil ist dem Befehl des Pöbels später nachgekommen, hat es aber gewagt, nicht den Haus-/und oder Feldtürken zu geben, sondern sich so zu erklären, wie er meinte dies tun zu müssen.

Solche grobe Form von Undankbarkeit kann der deutsche Pöbel, in Form seines Sprachrohres His Hohlfruchtness Himself Reichelt, nicht hinnehmen.

End of story...
 

Schlonski

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Ich glaube nicht dass Özils "Körpersprache" irgendwas mit einer Einstellungssache zu tun hat. Er hat ja auch bei jedem Verein diese Körpersprache gehabt. Ich glaube auch nicht, dass Özil in der deutschen NM weniger gegeben hat, als er in jeder anderen NM gegeben hätte. Er ist technisch ein Riesenfußballer und nur jeder Millionste schafft es soweit wie er. Da kann der Mann unendlich stolz auf sich sein. Er hat vermutlich eine Menge "Berater" die ihn als Werkzeug benutzen für irgendeinen ******. Das ist schade. Ich glaube er ist ein guter Mensch, der sich mittlerweile morgens beim Kacken fragt, was eigentlich mit ihm geschieht.
 
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Max Power

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Ich glaube nicht dass Özils "Körpersprache" irgendwas mit einer Einstellungssache zu tun hat.
ich auch nicht. Aber der Ruf vom lethargischen Schönwetterkicker, der in wichtigen Spielen nicht zu finden ist, verfolgt ihn ja schon lange, auch in England. Und ich wette, dass ihm das bei manchen jetzt auch nicht geholfen hat ... das fügt sich an den Stammtischen dann halt zu einem Bild zusammen.
 

Schlonski

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ich auch nicht. Aber der Ruf vom lethargischen Schönwetterkicker, der in wichtigen Spielen nicht zu finden ist, verfolgt ihn ja schon lange, auch in England. Und ich wette, dass ihm das bei manchen jetzt auch nicht geholfen hat ... das fügt sich an den Stammtischen dann halt zu einem Bild zusammen.

Günther Netzer war bsp. der größte deutsche Schönwetterkicker den es gab. Heute ist er bei der gleichen schwurbligen Klientel irgendwie Kult. Warum eigentlich? Ziviler Ungehorsam? Den hat Özil sogar mehr gezeigt! Auf seine Weise.

Sportlich gesehen weiß das ohnehin niemand mehr. Da ist Özil definitiv eine Liga drüber. Ganz deutlich. Ich würde Özil sofort und ohne jeden Zweifel einem Netzer vorziehen. Sportlich gesehen halte ich seinen (Özils) Rücktritt für einen Verlust. Keinen unersetzbaren Verlust, aber dennoch für einen Verlust. Verkackt hat er es aber selber.
 

senol

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"Multikulti ist in Wahrheit Kuddelmuddel. Es ist eine Lebenslüge, weil Multikulti in vielen Vierteln eben nur Monokultur geschaffen hat, wo Anreize zur Integration fehlen." Es gebe zu viele islamisierte Räume «in unseren Städten und Verhaltensweisen von Ausländern, die zu Unfreiheit führen".
 

Max Power

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Und das ist dann wiederum Ausdruck eines latent vorhandenen toitschen Rassismus.
natürlich ist es das. Der mit den türkischen Wurzeln, der die Hymne nicht singt und über den Platz schleicht ... dieses Bild gabs ja vorher schon. Mit der Erdogan-Nummer haben sich da viele sicher in ihren beschissenen Vorurteilen bestätigt gesehen.

Ich verfolge die ganze Geschichte einigermaßen fasziniert und gleichzeitig angewidert. Letztlich mag ich da nicht einer Seite die Schuld geben, es sieht einfach jeder schlecht aus. Und ja, man kann gleichzeitig Özils Aktionen und Verhalten ******e finden, den DFB ******e finden und den gegenwärtigen Rassismus ******e finden.
 

Malgani

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Und das ist dann wiederum Ausdruck eines latent vorhandenen toitschen Rassismus.

Den es freilich nur in Deutschland gibt. Die Türkischen Fans z. B. haben ihren Rassismus wenigstens von Anfang an offen ausgelebt als sie Özil ausgepfiffen und als Verräter bezeichnet haben, weil er für Deutschland gespielt hat. Zum Glück ist der gute Mesut jetzt wieder einer von ihnen. Und alle küssen sie ihm für seinen Patriotismus die Augen
Wehe.gif
 

Malgani

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Verzeih, aber bull*sh.

Gündogan hat den erwarteten Kotau sofort gemacht.
Brav, Ilkay, brav.

Özil ist dem Befehl des Pöbels später nachgekommen, hat es aber gewagt, nicht den Haus-/und oder Feldtürken zu geben, sondern sich so zu erklären, wie er meinte dies tun zu müssen.

Solche grobe Form von Undankbarkeit kann der deutsche Pöbel, in Form seines Sprachrohres His Hohlfruchtness Himself Reichelt, nicht hinnehmen.

End of story...

Yoyo dat, so sieht es aus.

Also zumindest wenn man ignoriert, dass Özil (und Gündogan) die Aktion durch ihren Kotau vor dem Bonsai-Sultan erst losgetreten haben. Und wenn man ignoriert, dass Özil dem DFB über seine Berater undifferenziert Rassismus vorwirft, mit türkischen Nationalismus jedoch keine Problem hat. Wenigstens kein so großes, dass er den Respekt vor dem geehrten Präsident vermissen lassen würde. Dass letzterer ein Kriegstreiber ist, Journalisten einsperren lässt, Politikern wie Özdemir Blutsverrat vorwirft....ach, nicht so wichtig. Und wenn man dann ignoriert, dass Özil kein Wort des Dankes an seine Fans in Deutschland, die ihn mehrfach zum Nationalspieler des Jahres gewählt haben (vermutlich, weil auch sie nur latente toitsche Rassisten sind) übrig hat. Hat er vermutlich ebenso vergessen wie die Anfeindungen türkischer Fans ihm gegenüber oder einen Funken kritische Selbsreflexion.

Also wenn man das alles ignoriert, dann kann man es darauf hinunterbrechen, dass der deutsche Pöbel in der ganzen Angelegenheit der böse Bube ist :thumb:
 
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Malgani

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Das wiederum ist Bestandteil der rassistischen Denke anderer "Völker" und damit keineswegs besser.

Als Mitglied des deutschen Pöbels würde ich sogar so weit gehen zu behaupten, dass Nationalismus und Rassismus unter Türken ein weit größeres Problem darstellen als unter Deutschen. Wird halt gerne ausgeblendet während man Mesut applaudiert, dass er es den deutschen Rassisten mal so richtig gegeben hat.
 

senol

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Als Mitglied des deutschen Pöbels würde ich sogar so weit gehen zu behaupten, dass Nationalismus und Rassismus unter Türken ein weit größeres Problem darstellen als unter Deutschen. Wird halt gerne ausgeblendet während man Mesut applaudiert, dass er es den deutschen Rassisten mal so richtig gegeben hat.


Das muss ich aber stark verneinen als Türke der Gut deutsch Spricht und der beide Kulturen bestens kennt
 

Canivari

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Gündogan hatte das "Glück", noch luschiger zu sein als Mesut Özil und deswegen weniger in einer Art Verantwortung für die dusselige Erdogan-Aktion zu stehen.
Ansonsten hätte es ihn getroffen. Oder eben den Albaner oder die Schwatten.

Gündogan hat einfach noch nie eine große Rolle in der NM gespielt. Deshalb war Özil für die Schmutz-Kampagne der Springerpresse ein dankbares Opfer. Man hat einen großen Namen als Sündenbock für das WM-Desaster gebraucht. Das hatte tatsächlich eklige, rassistische Züge.

Aber man muss natürlich auch sagen, dass Özil bis heute kein bisschen Selbstkritik gezeigt hat. Das muss man ihm ganz klar vorwerfen. Man muss auch sein Bild mit Erdogan kritisieren dürfen ohne gleich ein Rassist oder Fremdenfeind zu sein. Übrigens haben alle politischen Parteien sein Treffen mit Erdogan kritisiert. Man wird Politikern wie Özdemir oder Habeck wohl kaum rassistisches Gedankengut unterstellen wollen. Wenn man dann der Schmutzpresse diese Munition liefert, muss man sich nicht wundert, dass sie das gerne aufnimmt. Und jeder, der sonst im Land schon immer eine rechtsextreme Einstellung hatte.
 
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