Özil/Gündogan und die Nationalhymne


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Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Das ist so ein Klischee, dass sich immer noch hält. Ostdeutsche Städte haben genauso Flüchtlinge aufgenommen wie Westdeutsche.

Jup. Teilweise sogar überproportional viel aufgrund von Leerstand. Diese Plattitüden aus den frühen 90ern passen spätestens seit 2015 absolut nicht mehr.
 

Sm0kE

The Magic Man
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1. Wie hast du es geschafft, da ein Zitat von @Tuco draus zu machen? :confused:
2. Es ging mir gar nicht um Flüchtlinge. :licht:

Ist aber bezeichnend für die ganze Debatte..."Klischee", "Platitüden" - aber den Beitrag nichtmal richtig gelesen.. :sleep:
 

Bure80

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1. Wie hast du es geschafft, da ein Zitat von @Tuco draus zu machen? :confused:
2. Es ging mir gar nicht um Flüchtlinge. :licht:

Ist aber bezeichnend für die ganze Debatte..."Klischee", "Platitüden" - aber den Beitrag nichtmal richtig gelesen.. :sleep:

Sorry @Tuco & Smoke. Hatte mir wohl vor einiger Zeit ein Posting von Tuco markiert.

2. Du schreibst von Muslimen. Die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge sind Muslime. Insofern mach das für mich keinen großen Unterschied.
 

JamiLLX

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Grundsätzlich kann man aber ja davon ausgehen, dass gebildete Türken eher anti Erdogan sind und weniger gebildete Türken eher pro Erdogan.

Ist schwer so pauschal zu sagen, an Unis in Deutschland gibts unter den Türken schon verhältnismäßig viele Erdogan Fans, eben weil er die Türkei gefühlt wieder zu was bedeutsamem macht (oder es versucht), unter dessen Repressalien und Fehlentscheidungen leiden sie, da sie im Ausland sind, ja nicht. Dafür machen sie es sich in der Opferrolle bequem und können dank dem Vorteil von Wissen über die deutsche Gegenwart und Vergangenheit groß austeilen und relativieren, während Deutsche den türkischen Alltag ja ausserhalb der deutschsprachigen Artikeln oder Berichten nicht kennen, Urlaubserfahrungen sind für solche Diskussionen auch wenig brauchbar.
Was sie mit denen eines anderen Bildungsniveaus gemeinsam haben ist, dass sie mehr oder minder religiös sind.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Sorry @Tuco & Smoke. Hatte mir wohl vor einiger Zeit ein Posting von Tuco markiert.

2. Du schreibst von Muslimen. Die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge sind Muslime. Insofern mach das für mich keinen großen Unterschied.

Falls es noch nicht aufgefallen sein sollte - die meisten Muslime in diesem Land sind keine Flüchtlinge der letzten Jahre, sondern leben hier schon ein bisschen länger.
 

Bure80

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Falls es noch nicht aufgefallen sein sollte - die meisten Muslime in diesem Land sind keine Flüchtlinge der letzten Jahre, sondern leben hier schon ein bisschen länger.

Richtig und im Osten leben auch nicht wenig Muslime. Die meisten davon sind Flüchtlinge. Dein Post hat suggeriert, dass die Menschen im Osten Muslime quasi nur aus dem TV kennen. Daher mein Einwand.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Versteht du den Unterschied wirklich nicht?

Westen = viele Muslime, aber darin enthalten anteilig sehr wenige Flüchtlinge. Weil die Muslime hier mehrheitlich schon seit Generationen hier leben. Deshalb kennt man auch eher welche persönlich.
Osten = deutlich weniger Muslime als im Westen, entsprechend anteilig auch mehr Flüchtlinge drin enthalten. Deshalb kennt man auch weniger die, die länger in Deutschland leben und arbeiten, sondern regt sich über Flüchtlinge in Heimen auf.
 

Sm0kE

The Magic Man
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:crazy::crazy:

Wir halten fest: Es ist nicht möglich, in diesem Forum irgendwelche Diskussionen zu führen. Im Endeffekt werden Beiträge entweder absichtlich falsch verstanden oder zu Tode getrollt, je nach Gegenüber oder Forenbereich.
 

LeZ

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Bilde ich mir das nur ein, oder ging es hier irgendwann mal um Gündogan oder Özil ?

Bei allen Dialogen muss man sich verzerrende Mikrofone vorstellen, und überschlagende Stimmen.
 

Giftpilz

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Da muss ich aber widersprechen. Natürlich repräsentieren die unser Land. Die Weltmeisterschaft ist ein sportliches Turnier der Länder. Die Sportler vertreten demnach uns als Land und wir haben ein gutes Recht, diese anzufeuern und mitzufeiern. Ich bin weder für Überhöhung dieses Ereignisses noch dafür, es als völlig banal und einzig als weiteren Wettbewerb, ausnahmsweise ohne Unternehmensschriftzug auf der Brust, darzustellen.

Und genau in diesem positiven Zwischenbereich ist die WM und die Nationalmannschaft super. Ich stehe sicher auch für die Hymne auf wenn ich im Stadion bin. Ich verlange von einem Nationalspieler, sich ordentlich zu benehmen und unser Land würdig zu vertreten. Es sollte immer noch eine Ehre sein, alle Deutschen (Fußballfans) zu repräsentieren.

Gleiches gilt aber auch für die Fans. Wer sich so ein Trikot überstülpt, nach Russland reist und ins Stadion geht, feiert und Hymnen singt, der vertritt auch dieses Land. Und da verlange ich ebenfalls Größe die Deutschland angemessen ist. Einen eigenen Spieler kontinuierlich auszupfeifen, ist unwürdig und kleingeistig. Kann man einmal machen und dann ist gut. Das ganze ist nämlich größer als eine Person, Spieler oder Zuschauer.

Mehr ist es aber auch nicht ;)
An sich widersprichst du mir nicht mal, denn echte Argumente außer dem Fangefühl und dem Symbolismus kannst du ja auch nicht bieten. ;)

Mir ging es darum, dass rein sachlich eigentlich kaum ein Anlass da ist, um Fußballer als Repräsentanten seiner selbst zu sehen, und - um Olympia gleich dazu zu holen - auch nicht, wenn in einem windverwehten Wettbewerb mal wieder ein Sportler mit Bundesadler auf der Brust zu Gold fliegt oder ähnliches. Das ist am Ende oft viel weniger eine Leistung einer ganzen Nation als die weniger Individuen mit Talent und viel Glück.

Aber ja: Man kann, da es nunmal Teil der Kultur ist, irgendwelche Spitzenvertreter aus Sport, Kunst etc. als Repräsentanten eines ganzen Landes zu sehen, auch von diesen erwarten, dieses Land würdig zu vertreten. Dem habe ich nicht viel entgegenzusetzen, gerade wenn diese Spitzenvertreter diese Rolle ja auch so bereitwillig annehmen. Ich habe schließlich von keinem Nationalspieler je gehört: "Ich sehe das nur für den Sport. Eine WM ist die Krönung in meinem Sport (meine Anmerkung: Darüber kann man streiten. Ich wage zu behaupten, dass sich lange eingespielte Teams auf Vereinsebene gar auf höherem Niveau bewegen - schließlich können sich Mannschaften wie Real etc. die besten Athleten aus jedem Land holen und nur eingeschränkt durch die Ausländerregel auch beliebig zusammen spielen lassen). Deswegen will ich in diesem Team spielen, damit ich mich mit den Besten messen kann", während sie Weitergehendes wie Werbung etc. unterlassen, um eben nicht auf die Repräsentationsebene zu kommen. Nein, das machen sie mehr oder weniger alle.
Nur sollte man sich ganz realistisch mal fragen, ob Özil und Gündogan tatsächlich so exemplarisch für Deutschland stehen sollten oder ob man Fußballer mit einer solchen Rolle im Gegensatz zu vielen Leuten, die aufgrund ihrer Arbeit viel mehr für die Gesellschaft tun (was aber oft leider nicht entsprechend geschätzt wird, weil es nicht diese leicht konsumierbare und sehr unterhaltende Massenware ist), nicht arg überfordert und - wie schon gesagt - überhöht. Am Ende stehen sie halt doch nur auf einem Rasen und schießen und verhindern Tore, wie jede Woche Millionen Menschen auch. Der Unterschied ist nur, dass sie das auf einem (viel) höheren Niveau machen, höllisch gut bezahlt und zu Symbolen gemacht werden.

Ansonsten stimme ich dir natürlich zu, aber das ist für mich allgemein so: Jeder sollte sich eigentlich immer benehmen. Dafür sollte aber nicht die Pflicht stehen, sein Land in ein gutes Licht zu stellen, sondern das Miteinander mit anderen Menschen.
 

Mahoney_jr

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Ich habe schon einen höheren Anspruch an Özil und Gündogan. Die müssen wissen, dass sie Botschafter sind und sich in dem Moment für eine andere Sache haben einspannen lassen. Und das ist schlecht, weil die einzige wichtige Sache für sie eigentlich das Vertreten der eigenen Farben sein sollte. Das haben sie halt massiv verkackt (es wäre im Sommer 2019 wahrscheinlich auch weniger schlimm gewesen). Und nun haben sie ihren Denkzettel bekommen und können es wieder vergessen machen.
 

Talib

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Hier ein kurzer Kommentar, der die ganze Heuchelei, und letzten Endes den verwurzelten Rassismus dahinter, auf den Punkt bringt:

http://m.spiegel.de/sport/fussball/...eht-nicht-um-politik-kommentar-a-1212076.html

Wie gehen denn die Fans mit dem FC Bayern um, der beste Geschäftsverhältnisse mit Katar pflegt, wo Menschenrechte kaum eine Rolle spielen? Wie mit Uli Hoeneß, der wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 28,4 Millionen Euro ins Gefängnis musste? Wie mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, ebenfalls Meister im Geldabzwacken. Wie mit der vom SPIEGEL enthüllten WM-Affäre um das Sommermärchen 2006?

Es spielt für den Großteil der Fans keine Rolle. Hoeneß wurde mit 97 Prozent erneut zum Bayern-Präsidenten gewählt, Messi und Ronaldo sind nach wie vor die größten Stars, der Tenor der Leserzuschriften, die SPIEGEL ONLINE nach dem Bericht über schwarze DFB-Kassen erreichten, lautete: Wenn man für so wenig Geld eine WM bekommen kann, haben Beckenbauer und Co. alles richtig gemacht. Das Sommermärchen war doch 'ne tolle Zeit.

Der Fussball interessiert sich doch überhaupt nicht für Menschenrechte und Politik. Dem gemeinen Fan im Stadion ist es ******egal, aber jetzt, wo zwei Spieler mit türkischen Wurzeln Mist bauen, kann man ja mal richtig die Sau raus lassen. Es trifft ja die Richtigen.

So schauts aus:

Es mag andere Erklärungen für einige der Pfiffe geben, aber nicht für dieses massive Ausmaß. Es geht um Rassismus.

Das mag hart klingen, aber wenn es wirklich um eine Kritik an der Nähe zu Erdogan ginge, um die Sorge um Demokratie, um Moral, dann müsste aus fast jedem größeren Fußballstadion der Welt ein andauerndes Pfeifkonzert schallen.

Heuchelei. Rassistische Heuchelei.
 

Talib

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Herrlich übrigens, wie hier die DEUTSCHEN WERTE plötzlich hoch gehalten werden.. Erzählt mal?!

Wait...

Korruption und Steuerhinterziehung?

Diese scheinheilige Doppelmoral ist so erbärmlich, sorry...
 

Solomo

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@Talib Ich finde den Kommentar sehr gut!

Was aber noch dazu kommt, ist der Herdentrieb im Stadion. Es ist halt einfach "in", die beiden auszupfeifen.
 

Big d

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das sehe ich auch so. das sie den türkischen diktator unterstützen ist nicht schön (und prinzipiell sollte ein türke der erdogan oder gar die grauen wölfe etc. unterstützt nicht unbedingt über diskriminierung und rassismus heulen...) und kritik daran berechtigt, aber dann müsste man eigentlich die gesamte Fußball Mafia hinterfragen. Moral gibt es doch im fußball kaum noch, egal ob Katar, Putin, blatter oder jetzt der ebenso schmierige infantino der Putin honig ums maul schmiert.

in anbetracht dessen würde ich fußball da jetzt nicht als konstrukt mit erhöhtem moralischen anspruch kann man den fußball eher nicht sehen.

oftmals steckt halt bei kritik an türken in der tat rassismus dahinter, ein erdogan hat mehr mit der CSU oder der AFD gemeinsam als mit den grünen, aber dennoch kritisieren konservative da dinge am islam die sie eigentlich selber toll finden (frau am herd...).
 

treize

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Kurz - Da es hierzulande, wie im Fred schon mehrfach festgestellt wurde, doch wohl eine nicht unerhebliche Anzahl von sog. 'Deutschtürken' gibt, die Erdogan zumindest 'dulden', [ich arbeite in einer titeltechnisch sehr politisch aufgestellten, türkischen Buchhandlung und die Meinungen, die ich dort zur politischen Entwicklung der Türkei mitbekomme, sind mannigfaltiger, als die LSBTTIQ-Regenbogenfahne, mit all den möglichen Farbkombinationen] - alleine aus genau diesem Grund repräsentieren sie Deutschland doch mehr als vorzüglich.

Oder etwa nicht?
 

Mahoney_jr

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Die Türken sehen sich durch die Medien aber auch gerne in eine Verteidigungshaltung gedrängt, da man nicht müde wird, die autokratischen Züge Erdogans zu thematisieren, aber einigermaßen verhuscht nur darüber berichtet, was für ein wichtiger Partner die Türkei in Bezug auf NATO/Rüstung und Flüchtlingsschwemme ist. Es gibt eine große Anti-Türkei-Stimmung in den Medien und das verstärkt den Shitstorm auf Gündogan und Özil. Das wäre einem anderen Doppel-Passler im Team wahrscheinlich nicht in dem Ausmaß passiert... aber wie ich oben schon geschrieben habe: vor so einem Großereignis sollte man tunlichst eher an das deutsche Trikot denken und nicht an andere Nationen. Diese Sensibilität ist im allgemeinem Durcheinander im Leben eines Profis/Stars wohl nicht vorhanden gewesen.
 
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