Ich habe da auch wenig Hoffnung. Die ganze Situation zeichnet sich ja im Prinzip schon seit 5 Jahren ab. Die Geburtsjahrgänge 1999 und 2000 waren eigentlich die letzten, in denen wir sowohl in der Breite als auch in der Spitze einigermaßen vielversprechende Jahrgänge hatten - gleich mehrere Springer, die im Juniorenalter doch recht vielversprechende Ergebnisse hatten. Jahrgang 1999, das sind Spriger wie Adrian Sell, Constantin Schmid oder Justion Lisso. Jahrgang 2000, das sind Luca Roth und Philipp Raimund. Aber man sieht ja: Selbst von diesen fünf Springern hat jetzt, wo sie alle Mitte 20 sind, aus unterschiedlichen Gründen nur einer wirklich den Durchbruch geschafft. Wie viel weniger wahrscheinlich ist es da, dass sich jemand aus einem der ohnehin schwachen Jahrgänge 2001, 2002 oder 2003 im Weltcup etabliert? Einzig der 2004er-Jahrgang ist wieder ein bisschen stärker, aber nach allen bisherigen Erfahrungen ist es auch hier unwahrscheinlich, dass da da Adrian Tittel, Ben Bayer und Jannik Faisst gleich alle drei zu Top-Springern im Weltcup heranreifen, statistisch gesehen kann man wahrscheinlich schon froh sein, wenn einer davon irgendwann mal ein Top-15-Kandidat wird.
Klar, eine gewisse Hoffnung, dass einer dann ein absoluter Topspringer wird, der über Jahre hinweg vorn mit dabei ist und auf diese Weise die Probleme in der Breite ein bisschen verdeckt, besteht immer. Aber ich denke, die Zeiten, wo man erwarten durfte, dass die meisten deutschen Springer, die im Weltcup eingesetzt werden, auch in die Punkte springen, sind vorbei.