🇩🇪 DSV-Adler


Benjamin

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Ohje laut diesem Bericht sind alle Mitglieder mehrfach negativ!!!

Warum oh je? Zumindest das ist doch gut.

Wenn jetzt wieder ein Platz frei ist, würde mich ja interessieren, ob Richard Freitag doch noch eine Chance bekommt. Aber wahrscheinlich ist das zu kurzfristig, und er ist schon auf dem Weg zum COC nach Ruka.
 

BennyWe

EFF #77
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Warum oh je? Zumindest das ist doch gut.

Wenn jetzt wieder ein Platz frei ist, würde mich ja interessieren, ob Richard Freitag doch noch eine Chance bekommt. Aber wahrscheinlich ist das zu kurzfristig, und er ist schon auf dem Weg zum COC nach Ruka.
Ohje sollte über den link, der rest darunter :D
 

Lazergirl

EFF #3
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Warum oh je? Zumindest das ist doch gut.

Wenn jetzt wieder ein Platz frei ist, würde mich ja interessieren, ob Richard Freitag doch noch eine Chance bekommt. Aber wahrscheinlich ist das zu kurzfristig, und er ist schon auf dem Weg zum COC nach Ruka.
Das Risiko würde ich an seiner Stelle nicht eingehen. Ich halte es für möglich, dass einer der nächsten Tests bei einem positiv sein könnte. Huber wurde doch auch mehrmals negativ getestet und war dann in Nizny positiv....
 

Domen4Fan

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Puh jetzt heißt es um die VST Tornee zittern bei Geiger, könnte knapp werden...
Gute Besserung...

Glaube kaum das sie noch jmd. nachnomminieren können, das COC Team wird bereits in Finnland sein...
 

Lila

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Puh jetzt heißt es um die VST Tornee zittern bei Geiger, könnte knapp werden...
Gute Besserung...

Glaube kaum das sie noch jmd. nachnomminieren können, das COC Team wird bereits in Finnland sein...

Das wird vor allem zeitlich knapp, wer nachnomminiert wird müsste ja vermutlich auch noch bis zur Abreise einen negativen Corona-Test vorlegen.
 

Domen4Fan

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Bin grade mal über das Ergebnis der deutschen Meisterschaften gestolpert. Es wurde wie heute im Bewerb bei ähnlichem leichtem Rückenwind gesprungen, irgendwie waren sie da bis auf Geiger alle etwas besser als heute. Kann man natürlich nicht 100% vergleichen, aber immerhin wurde da auch auf einer Eisspur wie heute bei ähnlichen Geschwindigkeiten angefahren...

 
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Finalteilnahmen DSV-Adler in den letzten 10 Jahren:

19/20
Oberstdorf 7
Garmisch 5

18/19
Oberstdorf 7
Garmisch 6

17/18
Oberstdorf 6
Garmisch 7

16/17
Oberstdorf 7
Garmisch 7

15/16
Oberstdorf 8
Garmisch 7

14/15
Oberstdorf 6
Garmisch 6

13/14
Oberstdorf 5
Garmisch 5

12/13
Oberstdorf 7
Garmisch 8

11/12
Oberstdorf 5
Garmisch 5

10/11
Oberstdorf 8
Garmisch 7

Damit erhalten wir einen Durchschnitt von 6,45, ein Maximum von 8 und ein Minimum von 5.

Die drei Finalteilnahmen von heute fallen da schon ganz schön aus der Reihe. Für mich gibt es dabei drei Faktoren.

1. Springer die eigentlich besser wären wie Hamann, Paschke und Schmid.
Da kann man jetzt sagen, normalerweise kommen die weiter und schon haben wir einen durchschnittlichen Wert aber ganz so einfach ist es nicht. Schmid ist einfach noch nicht so richtig in Form. Vor allem beim Absprung Übergang läuft das noch nicht so. Deswegen hat er das Finale dieses Jahr schon häufiger verpasst. Hamann ist auch in den letzten Wochen eine wacklige Nummer gewesen. Nach dem was man im Sommer so gehört hat, hätte ich ihn weiter vorne erwartet. Prinzipiell sehe ich ihn schon noch in den Top-30. Aber auch da muss man aufpassen. Das Niveau steigt zur Tournee in der Breite meist an. Haben heute auch die Abstände gezeigt. Dann wäre da noch Pius Paschke. Überraschend rausgefallen, aber nach den Trainings gar nicht so überraschend. Für mich nicht ganz verständlich, wie man auf einer Schanze, die man so gut kennt und nachgewiesenermaßen auch kann, so den Anschluss verliert. Erinnert bisschen an Eisenbichler 14/15 der auch mit seinen besten Ergebnissen zur Tournee kam und dann gar nichts mehr auf die Schanze brachte. Da muss man jetzt mal schauen. Der wird sich schon wieder weiter oben einpendeln. Das war vielleicht bisschen viel im Vorfeld als plötzlich jeder vom Geheimfavorit Paschke sprach.
In Summe, sind das aber trotzdem die Springer, die uns zu mehr Breite verhelfen können.

2. Unsere Verletzten/Sorgenkinder
Siegel darf man eigentlich gar nicht so hart kritisieren. Hat eigentlich durchwegs ganz ordentliche Sprünge gebracht. Reicht halt einfach noch nicht ganz, aber den hats auch besonders hart erwischt. Hat auch später richtig trainieren können als Wellinger und laut Bier noch immer Probleme.
Bei Wellinger muss man sich aber schon fragen was da los ist. Ich höre immer man muss ihm nach der Verletzung Zeit geben. Mag ja stimmen, aber wenn es im Sommer laut Aussagen von Horngacher oder Eisenbichler "ist ganz normal gesprungen als wäre er nie weg gewesen" gibt, dann sollte doch eigentlich mehr drin sein. Horngacher redet schon seit der DM, dass er gerade ein Tief hat. Das heißt es geht eigentlich gar nicht darum, den Stand vor der Verletzung zu erreichen sondern den von Sommer 2020. Körperliche Probleme hat er jedenfalls keine. So wie das momentan läuft holt er dieses Jahr keinen Punkt mehr.
Bei Freitag ist es eigentlich noch viel mehr ein Rätsel. Nur an dem Bergisel-Sturz kanns ja eigentlich nicht liegen. Man müsste doch meinen, dass es irgendeinen beim DSV geben muss, der den Rich zumindest einigermaßen in die Spur bringt. Vor allem Wellinger und Freitag meinte ich mit "man scheint es nicht so recht zu schaffen, Springer nach einem Tief wieder aufzurichten".
Das ist schon sehr bedenklich und schade, dass drei so begnadete Springer hinterherhüpfen. So wirklich Steigerungen sieht man da halt auch nicht, die einen Hoffnung geben könnten

3. Nachwuchs/B-Kader
Das ist eigentlich das größte Problem. Und hier bin ich mir fast sicher, dass irgendwas gehörig falsch läuft. Springer wie Bär, Roth, Hoffmann oder Raimund waren eigentlich alle schon so weit, dass sie zumindest um Punkte mitkämpfen oder haben sich im COC top platziert. Momentan sind sie davon aber mal so richtig weit weg. Auch die dahinter, wie Märkl, Sell, Seidel stagnieren. Bei den FIS-Cup Leuten zeigt auch kaum einer auf. Ab und an vielleicht Claudio Haas, aber das ist schon insgesamt sehr dünn. Auch in den letzten Jahren haben viele talentierte Leute den Sprung nicht geschafft, wie Winter, Fuchs, Bradatsch oder wie sie alle heißen.
Momentan kommt schon sehr wenig nach.

Um zukünftig konkurrenzfähig zu sein, muss sich da aber auf jeden Fall was ändern. Unsere Top-Leute sind so jung auch nicht mehr, dass man sich darauf ausruhen könnte und die Entwicklung von Wellinger und Siegel steht in den Sternen. Kann sein, dass die nie mehr Top 20-Springer werden.
Gerade deswegen hat mich auch die Aussage von Horngacher geärgert (ohne jetzt nen Forum-Krieg anregen zu wollen). Es passt eben nicht alles, nur weil die Top-Leute vorne Leistung gebracht haben. Ich will nicht zu sehr jammern, immerhin haben wir früher immer geschimpft, dass die Breite zur Tournee da ist, aber die Spitze fehlt. Ich bin aber auch absolut kein Fan davon, deswegen den Rest unter den Teppich zu kehren. Wo das enden kann haben wir nach der Ära Schmitt/Hannawald gesehen.
So weit ist es natürlich noch lange nicht, aber auf jeden Fall ist man es gewarnt. Man muss dringend versuchen, bei der Jugendarbeit besser zu werden.

Auch in Polen hat man sich während der Ära Horngacher beschwert, dass der Fokus zu sehr auf den Stars lag. Wenn man sich jetzt die jüngsten Entwicklungen ansieht, erkennt man, das unter dem neuen Coach durchaus wieder mehr Breite da ist und junge Leute besser werden. So zum Beispiel ein Stekala, Schnitzel, Muranka, Wasek.
 

skijumping66

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Die Auswahl der statistischen Grundlage beeinflusst aber hier ein bisschen den Schnitt...nimmst du 2009/2010 mit rein, wirkt die mannschaftliche Geschlossenheit heute ja fast sogar gut ;)

Aber im Tenor bin ich bei dir. Das hat sich aber auch schon in Engelberg oder auch Nizhny Tagil angedeutet, dass manchmal nur 3 oder 4 im zweiten Durchgang sind (klar: da war Geiger nicht dabei, aber es zeigt, dass die heutige Mannschaftsleistung auch nicht völlig überraschend gekommen ist).
 
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Die Auswahl der statistischen Grundlage beeinflusst aber hier ein bisschen den Schnitt...nimmst du 2009/2010 mit rein, wirkt die mannschaftliche Geschlossenheit heute ja fast sogar gut ;)

Aber im Tenor bin ich bei dir. Das hat sich aber auch schon in Engelberg oder auch Nizhny Tagil angedeutet, dass manchmal nur 3 oder 4 im zweiten Durchgang sind (klar: da war Geiger nicht dabei, aber es zeigt, dass die heutige Mannschaftsleistung auch nicht völlig überraschend gekommen ist).

Ja früher gab's immer wieder so Phasen...irgendwann (zwischen 06 und 08) sind die Deutschen ja nur mit drei Leuten nach Österreich gefahren. Aber genau da wollen wir ja nicht wieder hinkommen.
 

Sprungbärchen

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Ich halte es für absolut falsch die NG-Gruppen der vergangenen Jahre für irgendwelche Gradmesser zu nehmen. Das ist ziemlich einseitig, und erfasst nicht in Ansätzen die Entwicklungen einzelner Athleten.

Auch der Vergleich mit der Zeit von Horngacher in Polen und jetzt hinkt gewaltig. Horngacher hatte nämlich damals genau so viel Auswahl wie es der jetzige Coach auch hat. Der einzige polnische Athlet, der gegenwertig den Anschluß zu Stoch, Kubacki und Zyla hält ist Stekala. Dass Muranka mit jetzt Mitte 20 endlich mal etwas konstanter unterwegs ist im polnischen Team - geschenkt.

Und Horngacher legt auch jetzt keinen Wert speziell auf irgendwelche Stars im DSV-Team, sondern arbeitet mit den besten Athleten, die er hat. Und diese Breite ist gelinde gesagt beeindruckend! Da würden sicherlich einige mit uns tauschen wollen.

Horngacher war damals die logische Nachfolge für Schuster. Nicht nur weil er schon mal bei uns war, sondern weil auch sonst kaum einer dafür in Frage gekommen wäre. Ich persönlich empfinde es als aboslutes Luxusproblem, dass dieser Wechsel von einem überaus erfolgreichen Werner Schuster so glatt gelaufen ist. Das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit.
 
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Ich halte es für absolut falsch die NG-Gruppen der vergangenen Jahre für irgendwelche Gradmesser zu nehmen. Das ist ziemlich einseitig, und erfasst nicht in Ansätzen die Entwicklungen einzelner Athleten.

Auch der Vergleich mit der Zeit von Horngacher in Polen und jetzt hinkt gewaltig. Horngacher hatte nämlich damals genau so viel Auswahl wie es der jetzige Coach auch hat. Der einzige polnische Athlet, der gegenwertig den Anschluß zu Stoch, Kubacki und Zyla hält ist Stekala. Dass Muranka mit jetzt Mitte 20 endlich mal etwas konstanter unterwegs ist im polnischen Team - geschenkt.

Und Horngacher legt auch jetzt keinen Wert speziell auf irgendwelche Stars im DSV-Team, sondern arbeitet mit den besten Athleten, die er hat. Und diese Breite ist gelinde gesagt beeindruckend! Da würden sicherlich einige mit uns tauschen wollen.

Horngacher war damals die logische Nachfolge für Schuster. Nicht nur weil er schon mal bei uns war, sondern weil auch sonst kaum einer dafür in Frage gekommen wäre. Ich persönlich empfinde es als aboslutes Luxusproblem, dass dieser Wechsel von einem überaus erfolgreichen Werner Schuster so glatt gelaufen ist. Das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit.

Nein, da gehe ich nicht so ganz mit....wir haben auf dem Papier eine unglaubliche Breite, aber diese bekommen wir aktuell nicht oder jedenfalls sehr unkonstant auf die Schanze.
Die Nationalen Gruppen kann man gewissermaßen schon vergleichen. Natürlich war die diesmal prominenter als sonst, aber gerade dann müsste man doch meinen, dass die drei besten jungen Leute, Bär, Roth und Märkl ein bisschen mehr zu bieten haben. Die drei und auch Freitag, Wellinger und Siegel waren auch deswegen dabei, weil eben sonst keiner der zweiten Garde mit Leistungen angeboten hat. Wer der jungen hat sich denn seit der letzten Saison positiv entwickelt außer Hamann? Roth nicht, Raimund nicht, Bär nicht, Märkl nicht, Sell nicht, Hoffmann nicht....das kannst du ewig so weiter spielen. Ich finde das bedenklich.

Horngacher war die naheliegende und vermutlich auch beste Wahl, das sehe ich auch so. Man muss allerdings Licht- und Schattenseiten sehen. Die gibt es immer. Wobei in erster Linie auch der B-Kader-Trainerstab zurate gezogen werden sollte wenn es um die genannten jungen Springer geht. An Horngacher liegt es eher Siegel, Wellinger und Freitag wieder in die Spur zu helfen. Da sind aber natürlich auch die Heimtrainer und vor allem der Springer selbst gefragt.

Was die Polen angeht....auch Wasek und Wolny sind aktuell wieder auf dem Spring. Schnitzel hat auch schon gute Sprünge geliefert. Denke, da werden wir in absehbarer Zeit mehr sehen.
 

Sprungbärchen

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Skispringen ist und bleibt übrigens eines: Kaum vorhersehbar! Vor 3-4 Jahren hätte sicherlich niemand gedacht, dass Geiger und Eisenbichler mal heute unsere Leader sein werden, und gleichzeitig auch Gott sei Dank Teil der Weltspitze sein werden. Es gibt keinen, also weder bei uns noch in anderen Nationen der genau sagen kann, ob mal aus einem Athleten was wird oder nicht. Da kann trotz des größten Talents nämlich so einiges im Wege stehen.

Wenn man die letzten 10 Jahre im Skispringen zurück blickt, dann war hier der DSV mal abgesehen vom Gesamtsieg bei der Tournee einer der erfolgreichsten Verbände überhaupt. Es wäre gelinde gesagt vermessen das auch für die kommenden Jahre zu erwarten. Das liegt aber an ganz vielen Facetten und nicht nur an handelnden Personen. Der Wintersport wird sich eh schon alleine aufgrund des Klimawandels in den kommenden Jahren einer harten Probe stellen müssen. Wer weiß schon ob der Nachwuchsspringer von heute in 5 Jahren noch wirklich was mit Wintersport zu tun haben wird....
 

Benjamin

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Das passt schon von der Auswahl her - ich fände es zwar schon interessant, die Statistik noch ein bisschen auszuweiten; aber die Rohwein-Zeit bzw. die ersten Schusterjahre, als junge Springer wie Freund oder Freitag erst herangeführt werden mussten, kann man doch nur bedingt mit der heutigen Zeit vergleichen, in der man eigentlich aus dem Vollen schöpfen können müsste.

Ich empfinde die Situation aufgrund der von dir, @Schwarz-Rot-Gold Adler , genannten Punkte noch nicht als dramatisch. Hamann, Schmid und vor allem Paschke sind diese Saison schon besser gesprungen, und ich sehe noch nicht zwingend einen Grund, warum das jetzt dauerhaft so schwach bleiben müsste. Ob sich das bis Garmisch schon wieder ausgeht, ist die andere Frage; wenn die Tournee schlecht begonnen hat, ist es äußerst schwer, sich in so kurzer Zeit wieder zu verbessern. Aber prinzipiell glaube ich nicht, dass sie in den letzten zwei Wochen das Springen verlernt haben.

Unser ehemaliges Lazarett ist natürlich ein anderes Problem, kann aber eigentlich nicht wirklich als Erklärung herhalten; denn Freund, Wellinger und Siegel haben letztes Jahr bei der Tournee ja sogar komplett gefehlt. Einen Leyhe in Form könnten wir natürlich noch gut gebrauchen. Ich würde nur die Aussagen über das Sommertraining nicht überbewerten. Hast du nicht sogar selbst einmal irgendwo geschrieben, Gregor Schlierenzauer sei direkt nach der Rückkehr von seinem Kreuzbandriss besser gewesen als jetzt? Also durchaus ein ähnlicher Fall wie Wellinger. Von daher finde ich es schon richtig, ihm Zeit zu geben. Was nicht heißt, dass man ihn nicht trotzdem auch mal im COC springen lassen kann.

Tatsächlich gewisse Sorgen bereitet mir auch die Situation im Nachwuchsbereich. Dass die deutschen Springer quasi durchgehend in allen Serien so deutlich hinterherspringen, gab es meines Wissens nach schon lange nicht mehr. Wenn die Generation 88-93 irgendwann nicht mehr aktiv ist, könnte das schon wieder sehr kritisch werden.

Ich finde aber nicht, dass man Horngacher vorwerfen kann, er würde sich zu sehr auf die Topathleten konzentrieren; ich will dazu mal die Platzierungen im Gesamtweltcup in den Saisons 2018/19 (letztes Schusterjahr) und 2019/20 (erstes Horngacherjahr) vergleichen.

Eisenbichler: 7 => 23
Geiger: 10 => 2
Leyhe: 11 => 6
Freitag: 21 => 44
Schmid: 38 => 16
Hamann: 49 => --
Paschke: 59 => 21
Baer: 73 => 48
Roth: -- => 61

(verletzte Athleten habe ich mal rausgelassen)

Eigentlich war sogar das Gegenteil der Fall: Der beste deutsche Athlet der Saison 2018/19 ist deutlich abgefallen, während sich die Athleten sowohl im vorderen als auch im hinteren Mittelfeld größtenteils deutlich verbessert haben.
 
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Das passt schon von der Auswahl her - ich fände es zwar schon interessant, die Statistik noch ein bisschen auszuweiten; aber die Rohwein-Zeit bzw. die ersten Schusterjahre, als junge Springer wie Freund oder Freitag erst herangeführt werden mussten, kann man doch nur bedingt mit der heutigen Zeit vergleichen, in der man eigentlich aus dem Vollen schöpfen können müsste.

Ich empfinde die Situation aufgrund der von dir, @Schwarz-Rot-Gold Adler , genannten Punkte noch nicht als dramatisch. Hamann, Schmid und vor allem Paschke sind diese Saison schon besser gesprungen, und ich sehe noch nicht zwingend einen Grund, warum das jetzt dauerhaft so schwach bleiben müsste. Ob sich das bis Garmisch schon wieder ausgeht, ist die andere Frage; wenn die Tournee schlecht begonnen hat, ist es äußerst schwer, sich in so kurzer Zeit wieder zu verbessern. Aber prinzipiell glaube ich nicht, dass sie in den letzten zwei Wochen das Springen verlernt haben.

Unser ehemaliges Lazarett ist natürlich ein anderes Problem, kann aber eigentlich nicht wirklich als Erklärung herhalten; denn Freund, Wellinger und Siegel haben letztes Jahr bei der Tournee ja sogar komplett gefehlt. Einen Leyhe in Form könnten wir natürlich noch gut gebrauchen. Ich würde nur die Aussagen über das Sommertraining nicht überbewerten. Hast du nicht sogar selbst einmal irgendwo geschrieben, Gregor Schlierenzauer sei direkt nach der Rückkehr von seinem Kreuzbandriss besser gewesen als jetzt? Also durchaus ein ähnlicher Fall wie Wellinger. Von daher finde ich es schon richtig, ihm Zeit zu geben. Was nicht heißt, dass man ihn nicht trotzdem auch mal im COC springen lassen kann.

Tatsächlich gewisse Sorgen bereitet mir auch die Situation im Nachwuchsbereich. Dass die deutschen Springer quasi durchgehend in allen Serien so deutlich hinterherspringen, gab es meines Wissens nach schon lange nicht mehr. Wenn die Generation 88-93 irgendwann nicht mehr aktiv ist, könnte das schon wieder sehr kritisch werden.

Ich finde aber nicht, dass man Horngacher vorwerfen kann, er würde sich zu sehr auf die Topathleten konzentrieren; ich will dazu mal die Platzierungen im Gesamtweltcup in den Saisons 2018/19 (letztes Schusterjahr) und 2019/20 (erstes Horngacherjahr) vergleichen.

Eisenbichler: 7 => 23
Geiger: 10 => 2
Leyhe: 11 => 6
Freitag: 21 => 44
Schmid: 38 => 16
Hamann: 49 => --
Paschke: 59 => 21
Baer: 73 => 48
Roth: -- => 61

(verletzte Athleten habe ich mal rausgelassen)

Eigentlich war sogar das Gegenteil der Fall: Der beste deutsche Athlet der Saison 2018/19 ist deutlich abgefallen, während sich die Athleten sowohl im vorderen als auch im hinteren Mittelfeld größtenteils deutlich verbessert haben.

Bei Wellinger höre ich immer das Wort Schritt für Schritt nach der Verletzung rantasten. Das komische am Skispringen ist aber, dass es eigentlich kein Schritt für Schritt gibt. Da gehts mal ordentlich bergauf und dann wieder ordentlich bergab und andersrum, ohne das man das wirklich nachvollziehen kann. Ich glaube auch Wellinger und der DSV haben gehofft, dass es nach dem Auftakt in Wisla, wo er immer so um 40 rum war, Schritt für Schritt weitergeht und er zum jetzigen Zeitpunkt zumindest unter die 30 springt. Aber so läuft das in Krisen eigentlich nur selten. Da hilft dann eher mal so ein Aha-Effekt oder mal ein richtiges Windglück, das einen in die Karten spielt. Auch Trainingseinheiten können, müssen aber nicht helfen. Im Nachhinein war das Unterbrechen des Trainings für Engelberg mit ziemlicher Sicherheit im Fehler. Horngacher hat jedoch in der PK gesagt, dass es Wellingers Wunsch war, dort teilzunehmen. So wirklich erklären konnte er die Probleme bei Wellinger aber nicht. Kamen dann nur so Ausdrücke, wie "hat sich ziemlich ins Abseits gesprungen", oder "Wenn der Karren zu tief im Dreck steckt, bekommt man ihn nicht mehr raus". Kann mir gut vorstellen, dass man da nicht so ganz weiß an welchen Stellschrauben man drehen muss. Der Athlet wird natürlich irgendwann ungelduldig, verkrampft und verliert seine Selbstsicherheit. Und schon gehts von 35-40 auf 45-50 zurück, statt nach vorne. Denke die Saison kann man da nicht mehr auf so viel hoffen. COC wäre sicher mal eine Möglichkeit

Zu der Statistik muss man aber auch sagen, dass einige davon nur wegen den vielen Verletzten ins Team gekommen ist. Ein Moritz Bär wäre wohl nie im Weltcup aufgetaucht.
Das letzte Jahr war gemessen der Umstände natürlich exzellent. Ich glaube auch, dass Horngacher Springer gut weiterentwickeln kann, wenn sie eine gewisse Grundstabilität besitzen. Geiger und Leyhe sind da die Paradebeispiele. Als neuer Trainer konzentrierst du dich natürlich eh erstmal auf alle. Ist ein Startschuss von Null. Da versucht der Trainer erstmal sein Konzept zu entwickeln und damit zu den Athleten durchzudringen. Das geht natürlich bei manchen schneller bei anderen weniger schnell. Der Horngacher-Philosophie war ja immer eher "mit dem ganzen Fuß abspringen, möglichst viel Druck an die Kante bringen und Höhe gewinnen". Das sind natürlich genau Dinge, die ein Leyhe, Geiger und Schmid beherrschen und derzeit gefragt sind wie noch nie (jetzt nochmal verstärkt durch die Keil-Regel).
Meine auch, dass Eisenbichler mal gesagt hat, dass er mit diesem Konzept von Horngacher in Kombination mit seiner Sprungidee nicht so wirklich klar gekommen ist. Da ist man wohl erst im Sommer auf den richtigen Dampfer gekommen. Eisenbichler ist ja auch ein ganz anderer Springertyp als ein Geiger.
 

Benjamin

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Tja, die Frage ist eben immer, inwieweit man die Schritte wirklich an den Ergebnissen ablesen kann. Ich versuch' das zwar auch immer gern - aber eben vor allem deshalb, weil ich es anders nicht kann. Kleine technische Änderungen sehe ich in der Regel nicht.

Aber es kann eben sein, dass je nach Sprungstil ein kleiner Fehler 10 m oder gar 15 m ausmacht; den Eindruck hatte ich in der Vergangenheit immer wieder bei den Norwegern... dass die meist einen etwas extremeren Sprungstil haben, wo ein kleiner Fehler schon dafür sorgen kann, dass der ganze Sprung zusammenbricht. Und wenn man den Fehler abstellt, geht es dann auf einmal ganz weit nach vorn. Graneruds Verbesserung vom letzten Jahr auf dieses Jahr ist ja schon gewaltig.
Und andere Fehler kosten aber vielleicht nur ein oder zwei Meter.
Und wieder andere Fehler gehören so sehr zum Sprungstil eines Athleten, dass ein Abstellen der Fehler vielleicht sogar zunächst dazu führt, dass der Springer unsicher wird uns erstmal schlechter springt, bevor er dann mit einem "anderen Stil" tatsächlich profitiert.

(vielleicht ist das aber auch Blödsinn, ich kann hier auch nur Vermutungen anstellen)

Und dann gibt es natürlich auch immer wieder die Materialänderungen. Hat man nicht erst vor dieser Saison die Keile in den Schuhen reglementiert? Toni Innauer hat - meine ich - mal erwähnt, dass das aus seiner Sicht ein Grund ist, warum Ryoyu Kobayashi in dieser Saison so sehr hinterherspringt. Sein Sprungstil war quasi auf diese besonders dicken Keile hin optimiert; nun darf er die nicht mehr springen, und dadurch ist sein System zusammengebrochen. Es kann ja durchaus sein, dass das anderen Springern ähnlich geht.

Und bei den jüngeren Springern ist es natürlich auch der eigene Körper, der sich verändert. Da kann der Sprungstil mal sehr gut zum Körper gepasst haben; dann ist der Athlet noch etwas gewachsen, der Schwerpunkt hat sich verändert oder was auch immer - und nun klappt es eben nicht mehr genauso.

Das sind allerdings alles individuelle Erklärungen, die für einen einzelnen Athleten zutreffen können, aber nicht unbedingt erklären, wenn etwas in einer ganzen Mannschaft nicht so gut läuft.
 
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Tja, die Frage ist eben immer, inwieweit man die Schritte wirklich an den Ergebnissen ablesen kann. Ich versuch' das zwar auch immer gern - aber eben vor allem deshalb, weil ich es anders nicht kann. Kleine technische Änderungen sehe ich in der Regel nicht.

Aber es kann eben sein, dass je nach Sprungstil ein kleiner Fehler 10 m oder gar 15 m ausmacht; den Eindruck hatte ich in der Vergangenheit immer wieder bei den Norwegern... dass die meist einen etwas extremeren Sprungstil haben, wo ein kleiner Fehler schon dafür sorgen kann, dass der ganze Sprung zusammenbricht. Und wenn man den Fehler abstellt, geht es dann auf einmal ganz weit nach vorn. Graneruds Verbesserung vom letzten Jahr auf dieses Jahr ist ja schon gewaltig.
Und andere Fehler kosten aber vielleicht nur ein oder zwei Meter.
Und wieder andere Fehler gehören so sehr zum Sprungstil eines Athleten, dass ein Abstellen der Fehler vielleicht sogar zunächst dazu führt, dass der Springer unsicher wird uns erstmal schlechter springt, bevor er dann mit einem "anderen Stil" tatsächlich profitiert.

(vielleicht ist das aber auch Blödsinn, ich kann hier auch nur Vermutungen anstellen)

Und dann gibt es natürlich auch immer wieder die Materialänderungen. Hat man nicht erst vor dieser Saison die Keile in den Schuhen reglementiert? Toni Innauer hat - meine ich - mal erwähnt, dass das aus seiner Sicht ein Grund ist, warum Ryoyu Kobayashi in dieser Saison so sehr hinterherspringt. Sein Sprungstil war quasi auf diese besonders dicken Keile hin optimiert; nun darf er die nicht mehr springen, und dadurch ist sein System zusammengebrochen. Es kann ja durchaus sein, dass das anderen Springern ähnlich geht.

Und bei den jüngeren Springern ist es natürlich auch der eigene Körper, der sich verändert. Da kann der Sprungstil mal sehr gut zum Körper gepasst haben; dann ist der Athlet noch etwas gewachsen, der Schwerpunkt hat sich verändert oder was auch immer - und nun klappt es eben nicht mehr genauso.

Das sind allerdings alles individuelle Erklärungen, die für einen einzelnen Athleten zutreffen können, aber nicht unbedingt erklären, wenn etwas in einer ganzen Mannschaft nicht so gut läuft.

Mir ist bei Bär aufgefallen, dass er nicht mehr ganz so grade hinter dem Ski steht und mehr in die Richtung springt. Kann natürlich ein Fall von ein Schritt nach hinten und zwei nach vorne sein. Ich weiß es nicht.
Man muss aber auch bedenken, dass ein Bär und ein Hoffmann zum Beispiel schon 23 sind.
Die jüngsten sind Roth und Märkl mit 20. Viel sollte sich da in Punkto Körper nicht mehr tun bzw. im letzten Jahr auch nicht getan haben. Wellenbewegung gibt es in dem Alter trotzdem, aber die kann ja auch nicht bei praktisch jeden gerade nach unten ausschlagen, müsste man meinen.

Aufs Material würde ich das auch nicht unbedingt zurückfahren. Weiß nicht ob man im COC Bereich da so aggressiv und extravagant angeht, wie ein Kobayashi das getan hat.

Kann natürlich auch mit der Corona Situation zusammenhängen. Damit geht nicht jeder gleich um und da kann schon auch das Skispringen leiden.

Sind aber alles Punkte, die eigentlich für jede Nation gleich sind
 

Sprungbärchen

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Zu der Statistik muss man aber auch sagen, dass einige davon nur wegen den vielen Verletzten ins Team gekommen ist. Ein Moritz Bär wäre wohl nie im Weltcup aufgetaucht.

Das liegt im Übrigen in der Natur der Sache. Das kann man in allen großen Nationen beobachten. Entweder du hast deinen Stamm beisammen, oder durch Krankheit oder Verletzungen wird dann auch mal was frei, und du gibst einem anderen Athleten die Chance. Ein Kahofer in Österreich ist ja neulich auch nicht plötzlich dabei gewesen, weil man davon ausgegangen ist, dass der auch in den Weltcup gehört, sondern weil der ÖSV plötzlich fast den ganzen Kader austauschen musste.
 
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Ich habe ja gedacht, dass er ohne großem Zögern mit den sechs Weltcup-Leuten fährt. Kann gut sein, dass es also doch nicht so klar ist.

Mich erinnert das so wahnsinnig an Schmitt und Geiger 2014.

Auf der einen Seite der ehemalige Weltklasse-Springer, der aber weit weg von solchen Erfolgen ist. In Oberstdorf scheidet er aus und in GaP wirds Platz 27. Alles exakt das gleiche. Auf der anderen Seite der junge, aufstrebende Springer, der in der Saison schon ganz gute Leistungen gezeigt hat, bei der Tournee aber gar nicht in Schuss kommt und zweimal das Finale verpasst.
Ich habe eigentlich nur auf den Satz gewartet, dass Rich schon so um Rang 20 hätte springen müssen, damit er was im Weltcup-Team ändert.

Einen Unterschied aber gibts dann doch. Martin Schmitt war zu diesem Zeitpunkt schon 35 und seine besten Jahre noch ein gutes Stück länger her. Rich hat da mit seinen 29 schon noch mehr Zukunft als Martin damals.

Ich würde mich aus mehreren Gründen für Freitag entscheiden:
- Denke er braucht jetzt dringend regelmäßig Wettkämpfe, um die gar nicht so schlechten Ansätze fortzusetzen
- Innsbruck liegt ihm bekanntlich sehr gut. Da besteht durchaus die Möglichkeit Selbstvertrauen aufzubauen
- Schmid hingegen wirkt völlig ratlos. Da kann es schon Sinn machen ihn mal rauszunehmen und ins Training zu schicken. Gerade beim Absprung-Übergang stimmt die Drehung gar nicht. Sowas bei der Tournee zu beheben ist fast nicht möglich, also wäre ein Training wohl eher angebracht
- In Innsbruck kam Schmid bislang gar nicht klar. War eigentlich in schöner Regelmäßigkeit seine schlechteste Schanze.

Theoretisch könnte man Freitag in Innsbruck ranlassen und Schmid in Bischofshofen. So könnte Consti zumindest kurz den Kopf freikriegen und Rich hätte den Innsbruck Wettkampf. Bin mir aber zu 99 Prozent sicher, dass das nicht passieren wird.

Wie gesagt, bei Rich find ich den Ansatz durchaus ok. Er hat jedenfalls nicht das Problem, dass er komplett ohne Geschwindigkeit den Hang runtergleitet. So war es sonst meist wenn er nicht in Form war. Der Absprung schaut durchaus aggressiv aus, aber da fehlt noch die Stabilität. Das muss er irgendwie hinbekommen. Erscheint mir aber zumindest nicht unmöglich. Beim Saisonstart 16/17 sah das ähnlich aus.
 
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