Naja, es gibt natĂŒrlich unterschiedliche Argumente, die dafĂŒr und dagegen sprechen. Oberstdorf ist zwar normalerweise eine wichtige Trainingsschanze, die unseren Springern auch recht gut liegt. Allerdings war es in diesem Sommer ja so, dass man in Oberstdorf Probleme mit den Matten bekommen hat, weil die sich irgendwie verzogen haben, so dass man in Oberstdorf ĂŒberhaupt nicht trainieren konnte. Ob man die Schanze lange vor Beginn der Tournee prĂ€parieren kann, weiĂ ich nicht. In Klingenthal war aber die ganze Zeit auch im Sommer Training möglich, so dass man die nationale Gruppe vielleicht deshalb dort starten lĂ€sst. Allerdings wĂŒrde man dann wohl die Chance vergeben, einen siebten Startplatz fĂŒr die Tournee zu holen, weil man dann einen COC verpasst.
Wenn man auf Punktemaximierung aus ist - wobei das in diesem Bereich eigentlich keine so groĂe Rolle spielt - dann wĂ€re Willingen vielleicht die beste Option. Denn da das das letzte Wochenende vor den Olympischen Spielen ist, werden die WettkĂ€mpfe dort vielleicht nicht ganz so gut besetzt sein wie Klingenthal und die Tournee. So hĂ€tten die Springer aus der nationalen Gruppe am ehesten die Chance, auch mal ins Finale zu kommen.
An einen Einsatz beim Skifliegen in Oberstdorf glaube ich eher nicht - höchstens aus der Not heraus, falls man zwei EinsÀtze in Willingen plant und dann dort ein Wettkampf windbedingt ausfÀllt.
UnabhĂ€ngig davon wĂŒrde es mir auch am besten gefallen, die nationale Gruppe bei der Tournee zu sehen. Das hat einfach Tradition und gehört dazu. Klar können dann viele Springer nur die halbe Tournee mitspringen - aber mit entsprechend guten Leistungen in Oberstdorf und Garmisch hat man ja die Chance, sich fĂŒr den Rest der Tournee zu empfehlen. Wer dann letztlich weiterfahren darf und wer die Tournee beenden muss, hat hier ja auch oft schon fĂŒr heiĂe Diskussionen gesorgt, und es war ein zusĂ€tzliches Spannungsmoment bei der Tournee.