Ich verstehe auch nicht ganz,
@SprungbÀrchen , was du mit den Fakten und der Erwartungshaltung sagen willst. Der Weltcupstand spiegelt ja gerade die bisherigen Leistungen - also die Fakten - wider.
Es wÀre vermessen gewesen, aufgrund der bisherigen Leistungen einen Tourneesieg eines deutschen Springers zu erwarten - oder auch nur, dass einer um den Tourneesieg kÀmpft. Dazu waren Granerud, Kubacki und Lanisek einfach im Vorfeld zu klar besser.
Wenn aber Karl Geiger im Vorfeld der Tournee der siebtbeste Springer der Saison war, dann darf man durchaus erwarten, dass er zumindest diese Leistung wÀhrend der Tournee bringt. Mit den PlÀtzen 4, 11, NQ und 23 hat er sich unter Wert verkauft.
Pius Paschke war vor der Tournee zehntbester Springer der Saison. Er belegt dann die PlÀtze 41, 24, 28 und 45.
Auch Eisenbichler lag im Gesamtweltcup immer noch auf Platz 17, belegte dann bei der Tournee die PlÀtze 33, 32, 22, 31.
Wellinger und Leyhe haben ungefĂ€hr das gezeigt, was sie im Weltcup gezeigt haben, Constantin Schmid war etwas besser, und Philipp Raimund war natĂŒrlich die positive Ăberraschung. Aber das reicht letztlich nicht aus, um das Bild der restlichen Mannschaft zu ĂŒbertĂŒnchen.
Was ich damit sagen will: Es ist sicher sinnvoll, seine eigene Erwartungshaltung zu hinterfragen. Ich denke aber, dass man vom Gesamtergebnis in diesem Jahr auch dann enttĂ€uscht sein darf, wenn man mit einer realistischen - auf Fakten basierenden - Erwartungshaltung an die Tournee herangegangen ist. Da hilft es auch wenig, wenn man darauf verweist, dass es vor 15 Jahren auch schon mal schlimmer war. Ich halte es ĂŒbrigens fĂŒr sehr realistisch, dass diese Zeit in den nĂ€chsten Jahren wiederkehrt, wenn die Generation um Paschke, Eisenbichler, Leyhe und Geiger mal aufgehört hat.
Worin ich dir recht gebe: Einfach blind den Trainer rauszuwerfen, ohne ein echtes Konzept zu haben, wie es danach weitergeht, fĂŒhrt zu nichts und macht die Sache wahrscheinlich eher schlimmer. Hier ist der Wechsel von Steiert zu Rohwein ein gutes Beispiel. Im Steiert-Jahr war man enttĂ€uscht, da erstmals seit lĂ€ngerer Zeit kein Deutscher mit um den Tourneesieg gekĂ€mpft hat, und hat das starke Mannschaftsergebnis (das deutlich besser war als dieses Jahr), ĂŒberhaupt nicht wertgeschĂ€tzt.