🇩🇪 Skisprung Weltcup Herren/Damen Willingen 2. - 4.02.2024


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Ja, würde auch Oberstdorf und Park City sagen. Auch wenn da auch hätte Kobayashi gewinnen können. So lange ist die gemeinsame Weltklasse-Zeitspanne der drei auch nicht. Kobayashi war erst 2018/19 Weltspitze und Wellinger von 2018/19 bis 2021/22 nicht vorne dabei. Da bleibt also gerade mal ein Jahr.
 

Martin_D

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Der formstärkste Springer ist zurzeit sicher Kobayashi. Seit Oberstdorf war er abgesehen von einem 5. Platz in den Einzelspringen immer 1. oder 2. , zumindest im Weltcup. Ein Ausreiser nach unten war bei ihm eigentlich nur der Freitag bei der Skiflug-WM. Dann kommen für mich Kraft und Wellinger, wobei beide vor allem in Sachen Konstanz nicht mehr so stark sind wie im Dezember. Es sind noch 15 Einzelspringen geplant, davon 6 auf einer Flugschanze. Letzteres und der aktuelle Vorsprung sprechen für Kraft, aber durch ist der Gesamtweltcup noch nicht.
 

Lazergirl

EFF #3
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Schlag‘ was vor. Aber so leicht wird das nicht. In Norwegen finden schon nahezu überall, wo es weltcuptaugliche Schanzen gibt, Weltcups statt. In Finnland gäbe es noch Kuopio. Aber ob das reicht, um Willingen, Klingenthal, Neustadt, Oberstdorf, Zakopane o.ä. zu ersetzen? Davon abgesehen sind die finnischen Schanzen auch nicht gerade für ruhige Bedingungen bekannt.
Versteh‘ mich nicht falsch; ich würde es durchaus begrüßen, Orte wie Val di Fiemme, Harrachov, Courchevel oder Rasnov regelmäßiger im Weltcup zu sehen. Aber zumindest an manchen dieser Orte gäbe es ähnliche Probleme; und die Frage wäre auch, ob sich Weltcups dort mit deutlich weniger Zuschauern vor Ort lohnen.
Bei deutlich weniger Zuschauer hat man allerdings auch deutlich weniger Kosten.

Schwieriges Thema mit dem Umplanen der Kalender, da sind so viele unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. TV vor allem. Dass Willingen und auch Zakopane als Premiumevents gelten ist mir völlig klar. Erinnere mich, dass sich Hofer mal vage geäußert hatte ob das jedes Jahr garantiert werden muss oder ob es nicht auch mal ein anderer Ort statt Willingen sein könne. In Fankreisen gabs einen Aufschrei, Walter himself hatte mir sogar ne Mail geschrieben, dass die fis nicht ernsthaft drüber nachdenke, Willingen zu streichen. :D Aber ich könnte mir langfristig mehr Springen in den USA vorstellen. Der Sport kommt da an und die Amis haben ein vielversprechendes Team für die nächsten Jahre. Das liesse sich dort bestimmt super vermarkten. Die COCs dort sind ja auch immer sehr gut besucht. Und ich würde auch mal 2 Wochenenden an einem Ort machen, das wäre auch weniger anstrengend für die Athleten. Und vielleicht wird es auch mal notwendig, spontan Springen umzuverlegen. Während Corona ging das ja auch, alles eine Frage der Organisation. Hier muss die FIS einfach flexibler werden in Zukunft. Und die Orte nutzen, die faire Springen zulassen. Eintrittskarten sind schnell gedruckt oder als pdf möglich. Dazu braucht man nicht Monate vorher.
 

agostino

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Fand ich weder Kraft noch Koba zu 100 % stark stark. Aber letzlich so unterschiedlich können Eindrücke/Meinungen sein. Wellinger isr für mich auch nicht ultimative Siegspringer, wie es z.B Freund oder Schmitt waren.
Vor der Saison hatte ich ihn auch nicht soo aufn Trichter. Für mich ist er aber mit Koba und Kraft wenns passt auf einem Level.
Reicht ja einfach mal die WC-Points anzuschauen. Und obendrein wie oft er nur geringfügig hinter Kraft war oder Koba.
Da hatte doch jemand letztens ne Statistik drüber.
Da könnte ich auch sagen das die anderen beiden eher Glück hatten und Wellinger Pech.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Bei deutlich weniger Zuschauer hat man allerdings auch deutlich weniger Kosten.

Schwieriges Thema mit dem Umplanen der Kalender, da sind so viele unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. TV vor allem. Dass Willingen und auch Zakopane als Premiumevents gelten ist mir völlig klar. Erinnere mich, dass sich Hofer mal vage geäußert hatte ob das jedes Jahr garantiert werden muss oder ob es nicht auch mal ein anderer Ort statt Willingen sein könne. In Fankreisen gabs einen Aufschrei, Walter himself hatte mir sogar ne Mail geschrieben, dass die fis nicht ernsthaft drüber nachdenke, Willingen zu streichen. :D Aber ich könnte mir langfristig mehr Springen in den USA vorstellen. Der Sport kommt da an und die Amis haben ein vielversprechendes Team für die nächsten Jahre. Das liesse sich dort bestimmt super vermarkten. Die COCs dort sind ja auch immer sehr gut besucht. Und ich würde auch mal 2 Wochenenden an einem Ort machen, das wäre auch weniger anstrengend für die Athleten. Und vielleicht wird es auch mal notwendig, spontan Springen umzuverlegen. Während Corona ging das ja auch, alles eine Frage der Organisation. Hier muss die FIS einfach flexibler werden in Zukunft. Und die Orte nutzen, die faire Springen zulassen. Eintrittskarten sind schnell gedruckt oder als pdf möglich. Dazu braucht man nicht Monate vorher.
Die USA wären natürlich schon ein interessanter Markt - nicht umsonst hat man sich in den letzten Jahren ja stark darum bemüht, wieder einen Weltcup in den USA durchzuführen. Noch bin ich allerdings ein bisschen skeptisch, was die langfristige Entwicklung des US-Teams betrifft. Die amerikanischen Springer haben diese Saison zweifellos Fortschritte gemacht! Andererseits hatten wir in den vergangenen Jahren immer wieder mal bei einzelnen der kleineren Teams Fortschritte gesehen - aber nicht selten ging es dann ein Jahr später wieder einen Schritt zurück, so dass sie langfristig auf der Stelle getreten sind.
Hinzu kommt, dass es wahrscheinlich in den USA nicht reicht, einfach nur ein paar gute Weltcup-Resultate zu erzielen, um beachtet zu werden, weil die Amerikaner in so vielen Sportarten absolut Top sind. Da müssen dann schon echte Erfolge her. Und wenn man - wie schon @Hakuba hin und wieder erwähnt hat - bereits in Japan betonen muss, was für eine große Sache die Vierschanzentournee ist, dann wird das wahrscheinlich in den USA erst recht so sein. Andererseits würde es aufgrund der Größe des Landes wiederum reichen, wenn sich bereits ein relativ kleiner Anteil der Bevölkerung fürs Skispringen begeistern ließe, damit es sich lohnt.

Von zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden am selben Ort halte ich eher wenig, wenn es sich vermeiden lässt. Wir hatten neulich schon mal in einem anderen Thread eine kurze Diskussion dazu: Die Springer fahren nicht selten zwischen den einzelnen Wettkampfwochenenden nach Hause - wenn eben die Unterbringung im Hotel in der Zeit unter Umständen teurer ist als die Reise.
Davon abgesehen glaube ich auch nicht, dass es sich für den Veranstalter lohnt. Selbst in den skisprungaffinen Ländern kriegt man wahrscheinlich nicht so viele Leute dazu, zweimal hintereinander an die Schanze zu gehen. Und für die Schanzenvielfalt wäre das auch nicht gut.
Das würde ich nur machen, wenn gar nichts anderes übrig bleibt.

Die Damen sollen ja nächsten Winter ein Weltcup-Wochenende in China austragen. Ich bin gespannt.
 

Neville

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Die USA stellen in der jüngeren Vergangenheit und der Gegenwart mit Bode Miller, Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin mit die größten Stars im alpinen Skisport. Trotzdem hat diese Sportart dort nur begrenztes Interesse. Ich kann mir daher nur sehr schwer vorstellen, dass Skispringen dort ernsthaft in größerem Maße Fuß fasst.

Und das Land ist zwar groß, aber wenn man auf der anderen Seite des Landes wohnt, kann man mal nicht eben zum "Heimweltcup" kommen. Los Angeles und New York liegen zum Beispiel ähnlich weit voneinander entfernt wie Rom und Reykjavik.
 

Lazergirl

EFF #3
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Die USA stellen in der jüngeren Vergangenheit und der Gegenwart mit Bode Miller, Lindsey Vonn und Mikaela Shiffrin mit die größten Stars im alpinen Skisport. Trotzdem hat diese Sportart dort nur begrenztes Interesse. Ich kann mir daher nur sehr schwer vorstellen, dass Skispringen dort ernsthaft in größerem Maße Fuß fasst.
Lokal einige Tausend reicht doch für den Veranstalter. Landesweites Interesse ist natürlich Illusion.
 

sj44

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Die USA sind da ein heikles Pflaster. Dabei haben die in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts diese Sportart ordentlich gepusht (vor allem ausgewanderte Norweger waren da dahinter).
Früher waren auch Sender wie ABC live vor Ort - wie hier beim Weltrekord von Mike Holland in Planica bei der Skiflug-WM 1985.
Heute wird man die großen Broadaster bei einer Skiflug-WM wohl nicht mehr finden. Nur bei Olympia. Bei diesem Video sieht man im Intro auch was anderes vom Skispringen: Nämlich den Sturz von Vinko Bogataj in Oberstdorf 1970. Ging Gott sei Dank glimpflich für ihn aus. Aber diese Sequenz lief Woche für Woche (und das sehr lange über viele Jahre hinweg) in der Sendung "Wide World of Sports" auf ABC - untermalt mit den Worten "the agony of defeat". Das war Negativwerbung pur, vor allem bei den Leuten, die sonst vom Skispringen nicht viel mitkriegten und hat wohl viele Eltern davon abgehalten, die Kinder skispringen lernen zu lassen. Das werden viele, die im Skisprungsport tätig sind oder waren, bestätigen.
Jetzt unabhängig vom Intro: Skispringen stand in den letzten beiden Jahrzehnten irgendwo auf der Kippe. Es scheint aber wieder aufwärts zu gehen.
Und was die Veranstalter betrifft: Man muss erst mal einen finden, der das finanzielle Risiko trägt und viele Freiwillige mobilisieren kann. Das ist nicht so selbstverständlich.
 

Biathlon-Fan

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Und das Land ist zwar groß, aber wenn man auf der anderen Seite des Landes wohnt, kann man mal nicht eben zum "Heimweltcup" kommen. Los Angeles und New York liegen zum Beispiel ähnlich weit voneinander entfernt wie Rom und Reykjavik.
Oder auch unser Weltcuport am Wochenende Lake Placid (nicht Park City wie @Schwarz-Rot-Gold Adler durchgehend meint), liegt ja formal auch im Bundesstaat New York, aber bis zur Metropole New York City sind es mal eben 5h Fahrtzeit. Deswegen geht es für die meisten auch flugtechnisch über Montreal, dass nur knapp 2h entfernt ist. Deshalb kann man fast schon sagen, es ist eher für kanadische Zuschauer interessant und in den USA wird der Weltcup nicht das große Publikum erreichen.
Zumal die Wettbewerbe um 09.15 Uhr Ortszeit starten, es also nicht möglich ist spontan an dem Tag anzureisen. Das ist vielleicht auch so ein bisschen der Haken an dem Ort Lake Placid. Während man bei den Alpinen oder auch bei den Biathleten und Langläufern davon profitiert, dass hier in Mitteleuropa die Wettbewerbe zur Prime-Time um 20.30 Uhr stattfinden und somit ein größeres TV-Publikum möglich ist, finden die Springen in Lake Placid zur gewohnten Zeit am Nachmittag statt.
Somit bringt dieser Weltcup für uns Europäer nicht den wirklichen Mehrwert, und ob er in den USA der großen Mehrwert auf Grund der Lage von Lake Placid bringt, sei auch mal dahingestellt.
 

Dickbauch

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Bin gespannt ob wieder so viele Polen vor Ort sind. Unterkünfte zu bekommen ist tatsächlich nicht so einfach, habe ein Airbnb-Zimmer für 160 Dollar die Nacht, Hotels waren nicht erschwinglich.
 

Hakuba

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Die Anfangszeit war im vergangenen Jahr auch zweimal 9.15 Uhr Ortszeit. Und trotzdem hat der Bär gesteppt!
 

Biathlon-Fan

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Die Anfangszeit war im vergangenen Jahr auch zweimal 9.15 Uhr Ortszeit. Und trotzdem hat der Bär gesteppt!
Es war immerhin 10.00 Uhr. Im Schnitt sollen es etwa 7500 Zuschauer pro Tag gewesen sein.
Interessant finde ich aber auch, dass Skipass Inhaber kostenlosen Zutritt zum Weltcup erhalten. Das ist natürlich auch ein guter Weg die Einheimischen zur Schanze zu bekommen, wenn sie nicht so mit Skispringen vertraut sind.
 
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Der formstärkste Springer ist zurzeit sicher Kobayashi. Seit Oberstdorf war er abgesehen von einem 5. Platz in den Einzelspringen immer 1. oder 2. , zumindest im Weltcup. Ein Ausreiser nach unten war bei ihm eigentlich nur der Freitag bei der Skiflug-WM. Dann kommen für mich Kraft und Wellinger, wobei beide vor allem in Sachen Konstanz nicht mehr so stark sind wie im Dezember. Es sind noch 15 Einzelspringen geplant, davon 6 auf einer Flugschanze. Letzteres und der aktuelle Vorsprung sprechen für Kraft, aber durch ist der Gesamtweltcup noch nicht.
Da wäre ich mir nicht so sicher…für die Einzel-Bewerbe mag das stimmen, aber bei den Team-Wettkämpfen in Polen hat er nicht überzeugt. Der hatte schon auch seine Ausreißer nach unten. Für mich sind Wellinger, Kraft und Kobayashi aktuell ähnlich stark. Gesamt-Weltcup könnte spannend werden, selbst wenn natürlich vieles für Kraft spricht
 

Kestrel7017

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Aber es spricht auch einiges für Wellinger. Unter anderem, dass Stefan Kraft nicht mehr so dominant ist (und krank) und es jetzt nach Lake Placid geht.
 

sj44

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An mir ist Lake Placid im letzten Jahr komplett vorbeigegangen. Außer, dass ein gewisser Wellinger da gewonnen hat, habe ich nichts mitbekommen. Wenn ich hier lese, dass die im letzten Jahr 7500 Zuschauer pro Tag hatten, dann ist das wirklich nicht schlecht. Das Einzugsgebiet ist nicht allzu sehr bevölkert (verglichen mit Europa). Lake Placid selbst ist ein Dorf, allerdings spielt der Tourismus eine große Rolle. Wieviele Touristenbetten die haben, wäre interessant zu wissen. Und auch was über die Zuschauerstruktur. Wenn man bedenkt, dass die Gegend nicht allzu dicht besiedelt ist und noch dazu nicht unbedingt voller Skisprungfans, ist die Zuschauerzahl schon erstaunlich. Wenn ich da an die Schanze von Sapporo denke, der quasi eine Millionstadt zu Füßen liegt .....
 

sj44

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Waren da im letzten Jahr nicht 80 Prozent der Zuschauer Polen?
Waren wohl Ami- oder Kanada-Polen. Und wo haben die geschlafen? Im Aufwärmraum im Schanzenturm? ;) In Lake Placid werdens schwer was gekriegt haben, vielleicht in Ortschaften, die etwas weiter, aber nicht zu weit weg sind. Essex County, wo Lake Placid liegt, ist laut Internet-Statistiken als Tourismusziel im Sommer um einiges beliebter als im Winter (wie manche anderen umliegende Countys), da sind möglicherweise einige Kapazitäten frei. Aber das ist jetzt schon zu viel Spekulation, ohne die Situation vor Ort wirklich zu kennen.
 

Rising Sun

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Polnische Fans halten es für ihre Helden auch mal gut ohne Schlaf aus 🙂 Es ist auch hier alles ziemlich teuer für sie. Die kamen ja aus den ganzen USA, hatten ihren jeweiligen Wohnort auf den Flaggen drauf
 

Suomigirl26

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Polnische Fans halten es für ihre Helden auch mal gut ohne Schlaf aus 🙂 Es ist auch hier alles ziemlich teuer für sie. Die kamen ja aus den ganzen USA, hatten ihren jeweiligen Wohnort auf den Flaggen drauf
Hoffentlich sind sie auch diesmal dabei, wäre toll für das Team.
Nur am Lake Placid See, lieber nicht übernachten. 🤭
 
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