Das glaube ich jetzt nicht unbedingt - wieso sollte er mit den Leistungen entscheiden dürfen ob er im Weltcup Team startet oder nicht?
Warum sollte er nicht? Karle ist nun mal ein Springer, der in den vergangenen Jahren Team D mit seinen Leistungen getragen und viele Erfolge eingeheimst hat. Einer, der auch andere Athleten motiviert und deren Leistungen kaschiert hat. Ich bin kein Fan davon, Athleten fallen zu lassen, nur weil sie es „nicht mehr bringen“. (Ok, Traumvorstellung, war sicher schon einmal anders…)
Ich gehe davon aus - und das ist der beste Weg - dass diese Entscheidung im Einvernehmen mit ihm selber getroffen wurde.
Andererseits sind vorherige Erfolge kein Freibrief Athleten mitzuziehen. Und der Weg über den COC ist jetzt auch nicht der Falsche. Hat bei vielen funktioniert. Ist auch Teil des sportlichen Lebens. Ich denke, dass dies Karl bewusst ist. Deswegen finde ich auch die Diskussion Schuster vs Ortner überzogen. Ein Athlet/ein Trainer wird nun auch an den erreichten Platzierungen gemessen. Und die sind (aus welchen Gründen auch immer) bei Karle, Welli und Maxi unbefriedigend.
Wir haben eine Variable, die heißt Luca Roth. Niemand weiß genau, was in der Zeit nach dem letzten COC und den Springen in Klingenthal geschehen ist. Schließt er an die letzten Leistungen an oder hat er seine Hausaufgaben gemacht?
Wenn ich die Diskussionen um Karle Geiger in den letzten Wochen bei den bisherigen Bewerben richtig gelesen habe, waren die meisten User hier doch eher ratlos und haben sich auch um seinen psychischen Zustand Gedanken gemacht. Einfach, weil wir alle wissen, was er kann und auch schnell wieder bestätigen kann.
Daher würde ich weniger von „Rauswurf“, als von Schutz für den Athleten sprechen.