Rechtzeitig zur Weihnachtspause (und vier Wochen vor Ende der Qualifikationsperiode) lohnt es sich vielleicht nochmals, einen Blick auf den Stand der Dinge zu werfen. Bei den Herren sähe es mit den Startplätzen für Olympia im Moment so aus:
Drei Länder hätten also im Moment vier Startplätze; aber während Österreich und auch Deutschland sich hier entspannt zurücklegen können (auch Karl Geiger sollte in der Liste eigentlich genügend Vorsprung haben, damit nichts mehr anbrennen kann), muss Japan noch zittern. Denn Sakutaro Kobayashi liegt in der Allocation List im Moment genau auf dem 25. Platz, den er braucht, um Japan den vierten Startplatz zu sichern. Aber hinter ihm lauern gleich drei Springer, die ihm sehr gefährlich werden können.
Halvor Egner Granerud, der seinerseits um einen vierten Startplatz für Norwegen kämpft, sowie Stephan Embacher und Felix Hoffmann, für die zwar die Top 25 keine Rolle spielen, die aber so gut in Form sind, dass sie Kobayashi noch überholen könnten. Knapp vor ihm liegen Dawid Kubacki und Kamil Stoch; sie zu überholen, würde ihm natürlich auch etwas Luft verschaffen, und speziell bei Kubacki scheint es möglich, da er ja nicht an der Tournee teilnehmen wird.
Kaum noch Hoffnungen auf Startplatz 4 können sich Polen und Slowenien machen; dazu sind Springer wie Zniszczol, Zyla oder Kos derzeit einfach zu schwach, und Kacper Tomasiak (derzeit 234 Punkte) konnte einfach erst zu spät mit Punktesammeln anfangen, um in dieses Rennen noch eingreifen zu können.
Am unteren Ende der Tabelle wird sich die Frage stellen, inwieweit die „AIN-Athleten“ noch in den Kampf um die Olympia-Startplätze eingreifen können und wie das bei ihnen überhaupt gehandhabt wird. Weltcuppunkte bräuchten sie aber wohl auf jeden Fall.