Das Problem ist eben auch, dass durch die Weiterentwicklung der Bindungen in den letzten 10 Jahren die BMI-Regel in gewisser Weise aufgeweicht worden ist. Als die Regel eingeführt wurde, sprangen doch die meisten Springer mit der maximal erlaubten Skilänge - und wenn sie ihre Skier verkürzen mussten, weil sie zu leicht waren, dann war das noch eine echte Strafe.
Aber durch die weiter entwickelte Bindungstechnik haben die Springer in gewisser Weise Skifläche hinzugewonnen, weswegen mittlerweile einige Springer ohnehin nicht mehr die maximale Skilänge springen. Wenn man die Skilänge aber ohnehin nicht komplett ausreizt, muss man auch die BMI-Grenze nicht mehr komplett einhalten. Springer, denen es weniger Probleme bereitet, sich auf einen niedrigeren BMI herunterzuhungern, haben dann wieder einen gewissen Vorteil.
Aus meiner Sicht müsste die FIS da reagieren und dieser Entwicklung Rechnung tragen. Entweder man regelmentiert das Schuh-Bindungssystem wieder stärker und nimmt den Springern da etwas Fläche, so dass es sich wieder eher lohnt, die maximale Skilänge auszureizen. Zu leichte Springer hätten dann wieder einen echten Nachteil, wenn sie ihre Ski kürzen müssen, und für den Kampf gegen die Knieverletzungen wäre es außerdem gut. Oder man verringert stattdessen die maximal erlaubte Skilänge um ein paar Prozent.