🇳🇴 Team Norwegen


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yeti

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https://www.ibelieveinyou.no/ibiy/src/#!/projectdetail/6972/lengre-enn-langt-med-nye-sommer

Verstehe ich das richtig, die Jungs suchen für Lahti und die Zeit davor einen Schneider, der ihnen die Anzüge auf den Leib schneidert?

Und Geld brauchen/ sammeln sie auch?


Auf gehts Leute, noch fehlen 154.700 Kronen, das sind 16.962,16 €.

Aktion läuft bis 28.11. Geht auch über Kreditkarte und die Karte wird erst belastet, wenn das Ganze auch endgültig geklappt hat!
 
Y

yeti

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Sie haben von einem lieben Menschen 50.000 Kronen auf einmal bekommen!:up::up::up:

Jetzt sind schon 48 % beisammen.
 

SuomiGirl

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ist schon traurig, dass man als Top Team auf sowas zurueck greifen muss.

Muss mal gucken, ob ich nach meinem Urlaub noch n paar Euro uebrig habe. Obwohl ich die sparen sollte, damit ich auch in Lahti dabei sein kann. :D:
 
Y

yeti

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Es fehlen noch 99.500 Kronen!

Ja, ne Schande ist das. Warum legt nicht einer der Sponsoren das Geld hin? Warum nicht irgendne große Firma? Norwegen ist so ein reiches Land!
 
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https://www.nrk.no/sport/kombinertprofil-med-brutalt-oppgjor-mot-idrettstoppene-1.13188913

Kirsten, kannst Du da mal drüberlesen?

Jan hat auf seiner HP einen längeren Text über die ganze Dopingproblematik im norwegischen Sport geschrieben, das habe ich heut schon gesehen.

In dem Artikel da geht es jetzt um Jans Text? Und um seine Kritik am eigenen Verband?

Ich hoffe er kriegt keine Probleme deswegen. Kristian Hammer, der Trainer der norwegischen Kombis steht ja wohl zu ihm und seiner Kritik, wenn ich das am Ende des Textes richtig verstehe.

Hier die HP von Jan (und Tommy) mit dem Text: http://www.schmidx2.com/
 
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Kirsten

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Ja, in dem Artikel fassen sie zusammen, was Jan so auf seiner Seite geschrieben hat plus einige Kommentare dazu. Er hat den Text vorher an seine Teamkameraden und die Coaches geschickt.
Hammer sieht kein Problem mit dem text, der Coach vom Olympiatoppen auch nicht und der Verband kennt den text, hat aber nicht reagiert
 

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Es wäre aber auch nicht grade förderlich für den norwegischen Verband, wenn sie jetzt auch noch Sportler die öffentlich die Probleme ansprechen bestrafen.

Was sind denn seine Hauptkritikpunkte? Würde mich intressieren... :ueberleg:
 

Kirsten

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Habs nur überflogen, also den Artikel, bei Jan auf der Seite nicht.

Geht irgendwie um das Verhalten der Verantwortlichen in den Dopingfällen und auch sonst, dass sie vieles irgendwie geheimhalten und irgendwie auch ständig ihre Aussagen/Meinungen zu Themen ändern.

Ich kann das heute Abend von jan mal ganz lesen und zusammenfassen (ist ja auch ne gute Übung für mich)
 
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Das wäre natürlich sehr schick von Dir!

Herr Schmid hat aber einen ziemlichen Roman verfasst.:irre:
 
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yeti

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Jan Schmid

Ended summer-jumping yesterday, loosing a ski when landing... Nursing a small head-ache and whiplash today. #involentaryrestday

Jan grad bei Twitter. Kopfschmerzen und ein Schleudertrauma.

:(

Graabak aus dem Trainingslager abgereist wegen Weisheitszahn-OP, Jan mit Schleudertrauma.

Läuft bei Team Norge. Rückwärts und bergab.

God bedring Jan og Jörgen!
 

Kirsten

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Uff, da muss Jan wirklicj Langeweile gehabt haben, bei dem langen Eintrag.

Er sagt am Anfang, dass es im norwegischen Sport momentan viele Probleme gibt, der Fußballverband, Olympiatoppen, der Norwegische Sportverbund und dann noch die 2 Dopingfälle. Er als Sportler fühlt sich, obwohl nicht direkt betroffen, nicht gut dabei. Und er findet, dass der norwegische Wintersport grade nicht in gutem Licht steht.
Er sagt, er ist normal introvertiert, und das alles mit sich selbst auszumachen, hat ihn viel Energie gekostet. Er will den Eintrag nutzen als eine Art Schreibtherapie.Die Medien verbreiten momentan viele Gerüchte, was er frustrierend findet, und er hofft, dass sein Text eine Sicht eines Sportlers beschreibt, der indirekt von allem betroffen ist. Er versucht, das ganze frei von Spekulationen zu halten und so objektiv wie möglich, trotzdem wird man ab und an seine Meinung zwischen den Zeilen lesen können.
Er wird erst was zum Anti-Doping-System sagen, dann zu Johaug und Sundby sagen und im letzten Teil zum Skiverband.
Er weißt darauf hin, dass er die Leute, um die es geht, nicht persönlich kennt und dass er selbst, seit dem er 16 ist, im Anti-Dpoing-Programm ist und noch nie wegen Medikamenten Probleme hatte

1. Teil Anti Doping.
Hier nennt er einige Punkte, die seiner Meinung nach wichtig sind.
Das Anti-Doping-Recht unterscheidet sich vom "mormalen" Zivilrecht in einem Punkt. Hier gilt eben nicht "Im Zweifel für den Angeklagten". Mit einer positiven Dopingprobe gilt der Sportler als "schuldig", bis das Gegenteil bewiesen ist. Das ist zwar brutal, aber notwendig, und jeder Sportler weiß das. Für Sportler ist es ein absoluter Albtraum, wenn man mit einer positiven Probe konfrontiert wird, und man es sich selbst nicht erklären kann. Man muss dann beweisen, dass man unschuldig ist, man muss etwas aufklären, was man u.U. selbst nicht weiß.
Er glaubt, dass man mit sehr guten Ärzten und vorsichtigem Gebrauch durchaus dopen kann, ohne dass es auffliegt. Er selbst sagt, er muss den Sportlern, gegen die er antritt vertrauen, und das tut er auch.
Die Testmethoden sind viel genauer und zielgerichteter geworden. Zudem hat man die Testmethode geändert, wenn ich ihn richtig verstehe, erfahren Sportler selbst nicht mehr direkt, ob sie positiv getestet wurden oder nicht. Diese Veränderungen haben das alles viel engmaschiger gemacht, er glaubt nicht, dass sich jemand zu einem "Superhelden" dopen kann, ohne aufzufliegen. Aber es sei naiv zu glauben, dass das System jede Art von Doping auf jeden Fall aufdeckt.

2. Teil: Der Sundby Fall
Das hat ihn sehr überrascht, er war bei seinem Bruder in der Schweiz, als der Fall im Internet zu lesen war. Sie haben sofort den Fall bei der CAS nachgelesen, weil sie genau wissen wollten, worum es ging, ohne sich auf Aussagen vom Skiverband oder den Medien zu verlassen. Für ihn wirkte es, als hätte er bei der CAS einen ganz anderen Fall gelesen als in den Medien. Nach dem Dokument schien alles für ihn klar zu sein:
Sie sagten, es gäbe keine Grund, an ein bewusstes Doping zu glauben und auch nicht daran, dass der Athlet alleine alle Schuld trägt. Man könnte eine medizinische Ausnahmegenehmigung beantragen, auch rückwirkend. Es gibt zwar Höchstgrenzen, aber man glaubt, dass der Skiverband da irgendwas verbaselt hat (was genau versteh ich nicht, ich nehme an, dazu hab ich zu wenig Ahnung von medizinischen Dingen und wie das mit Dopingtests und Ausnahmegenehmigungen so abläuft)

Seine subjektive Meinung zu dem Fall. Sundy hat nicht die medizinischen Kenntnisse, um zu wissen, wie er sein Asthma behandeln kann, dass es nicht unter Doping fällt. Er muss sich da auf seine Ärzte verlassen. Und Jan sieht keinen Grund, an vorsatzmäßiges Doping zu glauben.
Trotzdem hat das Team um Sundy fahrlässig gehandelt, deswegen muss es Konsequenzen geben. Die Strafe ist so mild wie möglich (Vom Freispruch abgesehen), aber auch eine milde STrafe ist eine Strafe, die wie ein Stempel auf den Athleten wirkt, er ist quasi gebranntmarkt, was laut Jan in diesem Fall ungerecht ist. Aber es sind eben nur Nuancen zwischen Doping-Nicht Doping. Und das Regelwerk wurde verletzt, also muss es Strafen geben.
Sundy hatte in dem Fall wenig Einflussmöglichkeiten auf seine Behandlung, und auf die Dastellung des Falls in der Öffentlichkeit kommt er später zurück


(Den Rest pack ich in nen 2. Beitrag, das wird ein Roman, wie bei Jan ;) )
 
Y

yeti

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*ichziehedenhut*

Danke fürs Übersetzen.

Jan ist an dem Tag (laut seinem Twitter) in Oberhof beim Springen gestürzt und hatte danach ein Schleudertrauma.

Da war er wohl so wütend und in Fahrt, dass er als "Therapie" den Artikel verfasst hat.

:hihi:

Aber er scheint wieder ok, der Trainer hat ein Foto bei Instagram gepostet von Jan beim Langlauftraining.
 
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Kirsten

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3. Teil: Der Johaug-Fall
Dieser Fall ist für Jan viel klarer als der von Sundby, weil es für ihn als Sportler total unnötig und dämlich ist.
Solche Fälle sind nichts neues in der Dopinggeschichte, auch wenn jeder Fall natürlich etwas anders ist. Sportler geben positive A und B Proben ab, verbotene anabole Steroid werden nachgewiesen. Und in allen Fällen wird behauptet, dass der Arzt schuldig ist und der Sportler unschuldig. Das neue in dem Fall ist, dass es eben "uns" als Norweger betrifft, eine der beliebtesten norwegischen Sportler in einem DER norwegischen Wintersportarten.
Er selbst glaubt auch in diesem Fall an Dummheit und Fahrlässigkeit, nicht aber an vorsätzliches Doping.
Da Johaug beweisen muss, dass sie 100% unschuldig ist, ist es logisch, dass der Arzt alle Schuld auf sich nimmt und "geteert und gefedert" wird. Für Jan sind die Fälle aber in sofern anders, dass man bei einer solchen Creme als Sportler selbst ganz leicht nochmals prüfen kann, ob da verbotene Substanzen drin sind und ggf. eine andere Creme zu nutzen (Im Gegensatz dazu, dass man bei Asthma eben nicht mal so selbst an der Medikation rumspielen kann, weil einem das Wissen fehlt).
Für Jan ist der Fall noch lange nicht abgeschlossen und er möchte nicht in der Haut des CAS stecken. Eine schwere Strafe, nur um ein Exempel zu statuieren, hält er für falsch. Eine milde Strafe kann zu einer Verwarnung durch die Anti-Doping-Agentur führen und zu irgendwelche Rechtskonsequenzen (versteh ich wieder nicht)

4. Teil: Der Auftritt der Verbände nach außen
Die Verbände (nicht nur der Skiverband) hatten hier in den letzten Monaten viel zu tun, und Jan fand viele Auftritte frustrierend. Der Ruf des norwegischen Sports sei nicht so gut, dies liegt seiner Meinung nach vor allem an fehlender Transparenz und an fehlenden objektiven Aussagen.
Als erstes Beispiel nennt er die Pressekonferenz, als das mit Sundby bekannt wurde. Infos, die dort gegeben wurden, passten nicht zu dem Fall, wie er bei der CAS im offiziellen Dokument vermerkt wurde. Außerdem brachte man Gründe auf, die von der CAS schon abgelehnt worden waren. Man forderte die Zuschauer der PK auf, den Fall selbst nachzulesen, so dass es nicht überraschend war, dass Journalisten dies taten und die Abweichungen aufdeckten. Die PK sollte den Sportler schützen, es wirkte aber dadurch so, als wäre man arrogant und wollte die Öffentlichkeit in die Irre führen.
Es sei ein Fehler gewesen, die Fakten nicht objektiv auf den Tisch zu bringen in der PK, weil sie so oder so rauskommen und man weniger verdächtig erschienen wäre, wenn man von Anfang an ehrlich gewesen wäre.
Dann sagt er irgendwas, dass das Medikament eigentlich verwendet werden darf um Asthma zu verhindern und das auch von der Doping-Agentur erlaubt wird, dann muss man sich nicht wundern, wenn eine führende Sportnation wie Norwegen das nutzt. Er denkt, dass die Disukussionen noch lange dauern werden, weil das ganze eine Grauzone ist, weil man eben nicht genau weiß, was wirklich medizinisch notwendig ist. Als SPortler kann man sich nur an die Regeln halten und den Ärzten in solchen Fällen vertrauen.
Er sagt nochmal, dass in solchen Fällen die Verbände brutal ehrlich sein müssen. Die Unklarheiten seien ein gefundenes Fressen für die Presse, die nun spekulieren kann ohne Ende.´Und es sei frustrierend für die Öffentlichkeit, keine klaren Antworten zu bekommen. Vieles sei bisher nicht transparent und oberflächlich gewesen, wobei Ehrlichkeit die einzig richtige Möglichkeit gewesen wäre.

Abschluss:
In diesen Tagen hat er Mitleid mit Sundby und Johaug, die in diese tragische Situation gebracht wurden bzw. sich selbst in diese Situation gebracht haben, und die die Situation sicher für schwer und ungerecht halten. Sie haben selbst dieVerantwortung, das weiß jeder Sportler, und trotzdem ist es in solchen Situationen dann brutal.
Sundby hat seine Strafe erhalten und angenommen, und Johaug muss das selbe tun (wenn denn endlich der Fall geklärt wurde)
DIe Fälle sind unterschiedlich, haben beide mildernde und erschwerende Faktoren, aber beide haben eine nuancierte und tiefe Betrachtung verdient. Die Medien spekulieren viel, dies hilft aber nichts, um aufzuklären, was wirklich passiert ist. Es ist auch interessant zu beobachten, wie einige Reporter Unterschiede machen in solchen Fällen zwischen norwegischen und ausländischen Sportlern.
Mit wem er kein Mitleid hat, sind die Verbandsführungen, die über den Sportlern sitzen.
Es muss etwas getan werden für das Ansehen in den Medien.
Es muss Veränderungen im System geben, um die Sportler zu schützen. Die Sportler haben zwar die letzte Verantwortung, aber es gibt Dinge, die sie nicht alleine lösen können.
Es ist wichtig, Fehler/Auslassungen etc. zuzugeben (oder zu hohe Reisekosten) als als arrogant, schwer fassbar und vertuschend dazustehen.

Im Augenblick sehen die norwegischen Spitzensportler im besten Fall plump und schwer fassbar aus, im schlimmsten Fall hält man sie für inkompetent und unehrlich. Und mit diesem Bild von den norwegischen Sportlern kann man nicht lange leben
 

Skispringen4Fan

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Vielen Dank Kirsten, du hast was gut bei mir. Falls wir uns dieses Jahr in Willlingen sehen erinner mich dran :)

Kernaussage ist quasi das was du im Fall Johaug schon angesprochen hast. Ja der Athlet hat die letzte Verantwortung aber letzen Endes sind Missgeschicke wie diese nun mal menschlich und 2 Jahre Strafe sehr hart für so was.

Der norwegische Verband sollte in der Tat nun keine Fehler machen sonst droht eine Verallgemeinerung der norwegischen Athleten.


Schön :)
 

Kirsten

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Kein Ding, ich übersetz das gerne, tut meinen norwegisch-Kenntnissen gut :)
In Willingen über den Weg laufen können wir uns trotzdem :)
 
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