Halbnackt vor fremden Mann: "Kamen weinend zurĂŒck" - Der Ski-Verband will es so!
Von
Alexander Angierski
Norwegen -
Aufgrund neuer Reglements bekommen die Skispringer und Skispringerinnen neue AnzĂŒge. DafĂŒr vermisst die FIS die Körper der Sportler. Aber die Art und Weise sorgte nun fĂŒr groĂe Empörung.
Die nordische Kombiniererin Ida Marie Hagen (23) stand in den vergangenen beiden Weltcups jeweils auf dem Podium. © JOE KLAMAR / AFP
Die Frauen des norwegischen Ski-Verbandes waren alles andere als begeistert! Wie das norwegische Portal
NRK berichtete, mussten Frauen der nordischen Kombinierer halbnackt vor ihnen unbekannten MĂ€nnern stehen.
Vorab wurde versprochen, dass bei diesem Prozedere weibliches Personal anwesend sei. Das war es auch. Aber ein fremder Mann war trotzdem im Raum.
Der Vorfall ereignete sich bereits Anfang September. Die Sportlerinnen mussten einen 3D-Scanner betreten â dies geschah aber halbnackt, nur mit UnterwĂ€sche bekleidet.
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Zwar war eine Ărztin vor Ort, die die Vermessung begleitete, aber der 3D-Scanner wurde von einem Mann bedient. Eine Situation, die viele als sehr unangenehm empfanden.
"Es ist seltsam, wenn man plötzlich das GefĂŒhl hat, wir verlieren die Kontrolle", sagt Ida Marie Hagen (23) gegenĂŒber NRK.
Die Athletinnen wurden den Frauen zufolge vorab nicht darĂŒber informiert, dass im Raum eine mĂ€nnliche Person dabei ist. Die FIS behauptete derweil das Gegenteil.
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Ida Marie Hagen war mit der Prozedur der 3D-Technik nicht einverstanden. © JOE KLAMAR / AFP
Ski-MĂ€nner reagierten und boykottierten die Prozedur
Jarl Magnus Riiber (26) verstand die norwegischen Frauen und unterstĂŒtzte sie. © Jure Makovec / AFP
"Nachdem sie die Prozedur hinter sich brachten, kamen sie weinend zu uns zurĂŒck", sagte Ivar Stuan (65), Co-Manager der
nordischen Kombinierer Norwegens.
Auch der mÀnnliche Kombinierer JÞrgen Graabak (32) bestÀtigte, dass man es den Frauen "deutlich in ihren Augen" angesehen habe, dass sie es "unangenehm empfanden".
Die Herren boykottierten darauf den Körperscan. "Es wÀre völlig falsch gewesen, wenn wir zu diesem Zeitpunkt direkt weitergemacht hÀtten", schilderte der vierfache Weltcup-Sieger Jarl Magnus Riiber (26).
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"Es war sicherlich nicht die Absicht der Anwesenden, dass es als ekelhaft empfunden wurde, aber nun kam es so. Manche fanden es unnatĂŒrlich und ekelhaft, und das muss man respektieren", so der Sportstar weiter.
Trotz der Kritik an der Testmethode hÀlt die FIS vorerst weiter an der Prozedur fest.