In der Vergangenheit war es eben oft genug auch so, dass sich Karl Geiger von Training zum Wettkampf hin noch gesteigert hat. Wenn man das stärkste Wettkampf-Team haben wollte, war es daher unter Umstände schon sinnvoll, auch dann Geiger zu nominieren, wenn er knapp schlechter war als ein Teamkollege. Diesmal ist der Abstand aber doch zu groß und die Aufstellung von Leyhe daher folgerichtig.
Überhaupt nähert sich die Form der Deutschen mit Ausnahme von Wellinger so langsam der des Vorjahrs. Mir war schon klar, dass der Traumstart in dieser Saison nicht ewig dauern würde, aber ganz so deutlich hätte der Rückschritt auch nicht sein müssen.
Zu Teamspringen allgemein: Ich bin da auch kein so großer Freund davon. Skispringen ist für mich in erster Linie eine Einzelsportart, und in einem Teamspringen wird ja letztlich auch nichts anderes gemacht, als Einzelleistungen zu addieren (auch wenn es für die Springer sicher psychologisch ein anderes Gefühl hat). Und Teamspringen zählen eben einfach weniger. Ein Einzelspringen zählt sowohl zum Einzelweltcup als auch zum Nationenweltcup, ein Teamspringen zählt nur zum Nationenweltcup. Und der ist zudem meist wenig spannend - oder glaubt irgendjemand, dass ein anderes Team als Österreich den gewinnt?
Ich will aber nicht meckern; in diesem Winter hat es die FIS mit den Teamwettkämpfen ja nicht übertrieben; das hier ist der erste, und so viele stehen insgesamt ja gar nicht an, insofern ist das zu verkraften.