Dank den New Orleans Hornets sind nun die Denver Nuggets der Gegner der Lakers. Wenn man sich die nicht wirklich optimal abgelaufene reguläre Saison der Nuggets inkl. der Spiele gegen die Lakers anschaut, müsste man von einer relativ klaren Serie ausgehen. Um ehrlich zu sein könnte ich mir dennoch angenehmere Gegner für die Lakers vorstellen, wie ich es bereits öfters im Lakers-Thread von mir gegeben habe. Es gibt leider Punkte, die aufgrund des Fehlens zweier wichtiger Spieler (Andrew Bynum und Trevor Ariza) etwas Unbehagen bei mir auslösen:
Redemption; Lakers-Thread schrieb:
1. Allen Iverson - Er ist immer noch einer der gefährlichsten Spieler der NBA und vor allem haben die Lakers auch oftmals mit schnellen, penetrierenden Guards - genau Iversons Spiel. Wer verteidigt Iverson? Entweder Derek Fisher, der aber klare Geschwindigkeitsnachteile. Kobe Bryant? Der müsste sich die Seele aus dem Leib rennen und ich möchte nicht unbedingt sehen, dass Bryant Iverson 40 Minuten pro Spiel verteidigt, da er dadurch deutlich weniger Luft im Angriff haben würde.
2. Carmelo Anthony - Ein überragender Scorer im Duell mit Vladimir Radmanovic und Luke Walton. Radmanovic bringt manchmal keine schlechten Leistungen in der Verteidigung, aber eine komplette Serie und einer der absolut besten Scorer der NBA. Könnte schief gehen.
3. Mobile Große der Nuggets - Marcus Camby, Kenyon Martin und Nenè sind kein schlechtes Trio am Brett, dazu sehr beweglich, schnell und relativ verteidigungsstark, sodass Pau Gasols und Lamar Odoms normale (Geschwindigkeits-)Vorteile (bspw. gegen Dampier/Nowitzki) verringert werden.
4. Unberechbarkeit - Angefangen bei deren Offense bis hin zu einem JR Smith...
Carmelo Anthony kommt auch mit einer starken Form in die Serie: 29,1 Punkte und acht Rebounds bei 58,5% aus dem Feld und 60% von der Dreierlinie im April (sieben Spiele), genau wie JR Smith, der in den letzten zehn Spielen 16,5 Punkte von der Bank abliefert.
Aber glücklicherweise haben die Lakers auch einige Vorteile. Der größte Vorteil ist natürlich Kobe Bryant im Duell mit Anthony Carter (1,88m/88kg), denn dieser kann Bryant nirgendwo auf dem Feld verteidigen, weder am Perimeter vor sich noch im Post gegen halten. Dieses Matchup muss ausnahmslos ausgenutzt werden, selbst wenn Bryant in der Serie eine Usage-Rate von 99,9 hat. Die Nuggets müssen dort zum Handeln gezwungen, eventuell Double-Teams. Alternativen haben die Nuggets nicht. Yahkouba Diawara als anständiger Verteidiger ist nicht wirklich in Coach Karls Rotation und JR Smith hätte zwar die Größe und Athletik, aber die defensiven Mittel gegen Bryant fehlen dennoch.
Vladimir Radmanovic und Fisher verbringen die restlichen Tage bis zu den Playoffs hoffentlich mit einem Shooting-Coach in der Halle - die offenen Würfe/Dreier müssen sitzen, denn sie werden diese bekommen. Nicht getroffene Würfe, eine teilweise anfällige Transition-Defense und ein athletischer, schneller Gegner können eine schlechte Kombination sein.
Und wenn wir schon bei der Verteidigung sind, bleibt abzuwarten, wie Phil Jackson die defensive Rolleneinteilung vornimmt. Bryant als Iverson-Verteidiger oder doch der lädierte Derek Fisher? Ein Jordan Farmar wird wohl auch einige Zeit mit Iverson verbringen. Starke drei Minuten und er wird immer eine Anstellung finden (siehe Tyronn Lue).
Das Finesse-Tandem der Lakers "am Brett" trifft auf wie oben beschrieben auf die beiden athletischen Großen der Nuggets. Sie haben nun zwar nicht mehr den Geschwindigkeitsvorteil und auch sind Camby und Martin nicht verteidigungsschwach, aber Ebony und Ivory führen hoffentlich dennoch ihre Leistung aus der Saison fort. Gerade von Odom möchte ich eine starke Serie sehen. Dazu positiv, dass keine physischen Nachteil in der Verteidigung aus Lakers-Sicht vorliegen (bei Denver natürlich auch nicht).
Die Lakers haben den Coaching-Vorteil und die Bankleute halten - aufgrund der Verletzten der Lakers - mehr oder weniger die Waage, da wird es auf die Tagesform ankommen. Ronny Turiaf, Luke Walton, Jordan Farmar und die Yellow Chuck Maschine im Duell mit JR Smith, Linas Kleiza, Eduardo Najera und Nenè. Hier kann man auch von einem leichten Vorteil der Lakers sprechen, da Nenè - wenn überhaupt - nicht sonderlich fit sein dürfte.
Die Lakers müssen definitiv im ersten Spiel im Staples ein Zeichen setzen! Hoffentlich überschätze ich die Nuggets.
Mögen die Spiele beginnen...