JamiLLX
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Ich verfolge Hoffenheim nun wirklich nicht sehr intensiv
[...]
Hoffenheim stagniert in der Entwicklung
ersteres konnte nicht eindrucksvoller bestätigt werden als durch zweiteres :thumb::laugh2:
Ich verfolge Hoffenheim nun wirklich nicht sehr intensiv
[...]
Hoffenheim stagniert in der Entwicklung
Warum??
Ralf ist sauer wegen Eduardo und Gustavo. Als Trainer absolut verständlich, aber 35 Mio ist über ihrem Marktwert. Da kann ich das Handeln absolut nachvollziehen.
Dass Hoffenheim niemals ein zweites ManCity wird, war doch klar. Schade, ich hätte gerne einen Scheich in der BuLi, der mal wirklich Geld ohne Ende reinpumpt und die anderen Vereine zur Weißglut treibt. Aber das geht ja nicht, wir haben ja unser 50+1. :laugh2:
(Falls Rangnick doch Ärger machen sollte, dann gibt's richtig Knatsch, und dann hat der Verein ein größeres Problem als die DFB-Aufsicht ... )
Nun, ich muss euch nicht erklären wie ein Manager-Spiel funktioniert. Aber offenbar hat Rangnick das nicht kapiert ...
Sehr guter Post, das kommt denke ich der Realität ziemlich nah. Ich bin mal gespannt, wie es bei Hoffenheim und bei Rangnick weitergeht. Meinem Eindruck nach ist er nicht eben der beliebteste Trainer unter Deutschlands Fußballfans, aber er hat eigentlich überall richtig gute Arbeit geleistet (auch wenn ich mir denken kann, wer hier gleich posten wird ) und hat dabei auch bewiesen, dass er Aufbauarbeit leisten kann. Entweder sucht er sich wieder ein Team zum Hochführen (RB Leipzig wurde ja schon angesprochen) oder wir werden ihn ziemlich bald in der Liga wiedersehen. Es gibt ja doch Wackelkandidaten und Rangnick ist ein anderes Kaliber auf dem Trainermarkt als viele der üblichen "geheuert und gefeuert"-Namen.
Bei Hoffenheim wird es ebenfalls interessant. Die Karten, wie Hopp "seinen" Verein zu führen gedenkt, liegen ja jetzt klar auf dem Tisch. Ein Trainer mit ganz großen Ambitionen verbietet sich, es braucht eher den Typ fleißiger Arbeiter, der selbst nicht zu sehr in die Öffentlichkeit drängt und der gut mit jungen Spielern arbeiten kann. Mein Spaßvorschlag im Bayernthread war ja Otto Rehhagel Finke wäre vielleicht einer gewesen. Mit Neururer, Toppmöller & Co wäre Hoffenheim meiner Meinung nach schlecht beraten. Rangnick zu ersetzen wird nicht leicht werden, denke ich.
Wieso Hopp hier jetzt verteufelt wird weil der verein gegen den Willen des Trainers einen wichtigen Spieler verkauft verstehe ich nicht. Das ist doch Alltag im Fußballgeschäft und ich glaube nicht, dass z.B. ein Thomas Schaaf freudestrahlend da sitzt wenn Werder mal wieder Diego, Özil und co. verkauft weil die viel Geld bringen. Was bringt es dem Verein auf lange Sicht, wenn er nur von der Privatschatulle von Hopp abhängt, dem Verein ist viel mehr damit gedient wenn er selber solide wirtschaftet und so immer mehr auf eigenen Beinen stehen kann. Halt auch weil er Spieler mit Gewinn verkauft.
.....Wieso Hopp hier jetzt verteufelt wird weil der verein gegen den Willen des Trainers einen wichtigen Spieler verkauft verstehe ich nicht. Das ist doch Alltag im Fußballgeschäft ......
Ich würde mich großen Teilen deines Postings auch anschließen, aber einen anderen letzten Satz formulieren:
Aber offenbar hat Hopp nicht kapiert, dass die Fussball-Bundesliga eben kein einfaches Manager-Spiel ist.
Das ist das Konzept. Ein gesunder Verein von der Jugendarbeit aufbauend. Das heißt ja nicht, dass man auch irgendwann mal Bundesliga-Spitze sein kann. Hopp hat es nur nicht so eilig wie manch ungeduldiger Fan. Ihm ist ein solider Verein, der sich erst einmal ein paar Jahre im Bundesliga-Mittelfeld etabliert, wichtiger als ein schneller Einzug in den Europa-Cup. Die Ziele waren schon immer vorsichtig formuliert ... Aufstieg nach 3 Jahren zweite Liga usw. Dass es dann schneller ging, hat Hopp vermutlich nicht gestört, aber für ihn war die nachhaltige Entwicklung immer im Vordergrund.Hopp hat damit in meinen Augen ein Statement gesetzt, dass Hoffenheim immer ein Ausbildungsclub bleiben wird.
Nö, für die wurde extra eine Ausnahmeregelung geschaffen:Klar, andere Vereine (z.B. Leverkusen oder Wolfsburg) bewegen sich ebenfalls in einer 50+1 - Grauzone. Aber immerhin ist von den Mäzenen je irgendwer im Vorstand oder der Geschäftsführung abgestellt und ist somit ggf. operativer Bestandteil des Vereins und dadurch zu solchen Eingriffen legitimiert.
Genau das ist ja der Witz der ganzen Sache, für Leverkusen und Wolfsburg gilt die Regel gar nicht.„Über Ausnahmen vom Erfordernis einer mehrheitlichen Beteiligung des Muttervereins nur in Fällen, in denen ein Wirtschaftsunternehmen seit mehr als 20 Jahren vor dem 1.1.1999 den Fußballsport des Muttervereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat, entscheidet der Vorstand des Ligaverbandes.“
– Satzung des Ligaverbandes, Seite 8[3]
Dieser Vorgang unterhöhlt ganz unverfroren die DFL-Statuten. Ich habe eben nochmal extra gesucht, ob Dietmar Hopp irgendeine Funktion in dem e.V. oder der GmbH hat, aber bin irgendwie nicht fündig geworden. Klar, andere Vereine (z.B. Leverkusen oder Wolfsburg) bewegen sich ebenfalls in einer 50+1 - Grauzone. Aber immerhin ist von den Mäzenen je irgendwer im Vorstand oder der Geschäftsführung abgestellt und ist somit ggf. operativer Bestandteil des Vereins und dadurch zu solchen Eingriffen legitimiert.
Bei Hopp ist es jetzt doch eher nach dem Motto gelaufen: "Ich hab' das ganze Geld da reingebuttert, das gehört also alles mir, also kann ich auch kaufen und verkaufen, wen ich gerade will."
Vergleicht man den Hoppenheimer Vorgang mit dem VfL Wolfsburg, so verhielte sich das äquivalent dazu, als wenn Prof. Dr. rer. nat. Martin Winterkorn zu ManCity reisen würde, um über den Verkauf von Edin Dzeko zu verhandeln.
Sowas wäre doch aber verboten, oder?
Wieso? Die Geschichte der letzten 5 Jahre beweist doch, dass es genau so geht, wie es Hopp gemacht hat? Ich würde sogar sagen, dass Hopp einer der wenigen ist, der das Geschäf nicht nur versteht, sondern auch kompromisslos durchzieht.