21.02-05.03 Weltmeisterschaft Lahti


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Dafür wurde euer Sevi oft genug überbewertet.
Und die Sprungrichter stehen nunmal auch mehr auf den Stil, wenn der Ski relativ nahe am Körper geführt wird.
Das hat dem Schlieri auch immer min. einen halben Punkt gekostet.

deswegen die 20 in Wisla für Schlieri:rofl::duck:

Ja, Freund hat in seiner besten Phase auch ab und an Glück gehabt, nur wurde der mit 20 Punkten Vorsprung Weltmeister.

Stoch hat die Skier auch nicht gerade neben den Ohren und wird gut benotet.
Wobei ich es eh quatsch finde das zu bewerten.
 

ffranz101

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danke

also lag es sowohl an Luftfahrt und Landung... die Unterschiede in der Luft sind ok, was dem Telemark angeht bleibe ich bei meiner Meinung.

Ich denk fachlich gerechtfertigt ist es. Wellinger hatte im 2.DG den Wackler, die 0,5 Abzug müssens machen, den hatte Kraft nicht. Die Frage ist, ob man da unbedingt bei der Landung was abziehen muß, weil der Telemark nicht tief genug war. Ich denk nicht, da haben andere bei anderen Springen für ähnliche Landungen schon 19,5 bekommen (Stoch).
Muß allerdings auch sagen, dass man bei der Landung von Kraft im 2.DG gar nix abziehen kann, der Telemark war einfach perfekt, besser gehts nicht.
Ich mags einfach nicht, wenn die Sprungrichter über einen WM-Titel entscheiden, nicht mal dann, wenn die Entscheidung begründbar ist. Es bleiben doch Zweifel und ein ungutes Gefühl.
 

ffranz101

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Das finde ich auch.
Im Prinzip kannst dem Wellinger im 2. gleich gute Noten geben, wie dem Kraft, weil er 1,5 m weiter gesprungen ist. Die Aufregung kann ich schon verstehen.

2011 hatten wir ähnliches zwischen Schlierenzauer und Morgenstern. Schlierenzauer ist WM geworden weil er im 2.DG einen haltungspunkt mehr bekommen hat. Auch da waren fast alle der Meinung, Morgenstern hätte den Sieg eher verdient gehabt....
Der Sport ist manchmal auch ungerecht, manchmal - so wie gestern - gwinnt halt nicht der Beste sondern der Richtige.
 
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2011 hatten wir ähnliches zwischen Schlierenzauer und Morgenstern. Schlierenzauer ist WM geworden weil er im 2.DG einen haltungspunkt mehr bekommen hat. Auch da waren fast alle der Meinung, Morgenstern hätte den Sieg eher verdient gehabt....
Der Sport ist manchmal auch ungerecht, manchmal - so wie gestern - gwinnt halt nicht der Beste sondern der Richtige.

Den hat Schlierenzauer aber zurecht bekommen. Morgenstern ist der Ski weg gefahren. War übrigens auch nur ein halber Punkt
 
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ffranz101

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Den hat Schlierenzauer aber zurecht bekommen. Morgenstern ist der Ski weg gefahren. War übrigens auch nur ein halber Punkt

Es war wohl ein Ganzer, sonst hätt der Morgenstern gewonnen.
Ja, fachlich ist auch die Entscheidung gestern gerechtfertigt, man kann dem Kraft einen ganzen Punkt/Preisrichter mehr geben, es wär gerechtfertigt (klar sichtlicher Wackler in der Luft, Telemark nicht tief genug gesetzt), aber man muss es nicht. Die Differenz zwischen Kraft und Wellinger kann man schon rechtfertigen, aber dann stimmt die Relation von allen anderen zu Wellinger nicht. Denn wir sind uns wohl einig, dass da andere für wesentlich schlechtere Aufsprünge bei ähnlicher Weite bessere Noten als Wellinger bekommen haben. Von mir hätt der Wellinger ungschaut 19,0 bekommen, Kraft 19,5 (die 20,0 deshalb nicht, weil der Sprung nicht auf der Hillsize war).
 

EyTschej

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Das ist ja mal interessant! Vor allem, weil ich eigentlich dachte, dass die seltenen 19.5 und 20.0 bei den Topsprüngen eher dadurch zustandekämen, dass für den Auslauf meistens mindestens 0.5 abgezogen wird. Die Springer müssten den Telemark ja eigentlich bis zur Sturzlinie durchfahren, was nur selten getan wird. In diesem Protokoll sieht man aber, dass der Auslauf für die konsequent niedrigen Noten gar nicht verantwortlich ist, weil da fast nie etwas abgezogen wird. Stattdessen wird scheinbar umso mehr dafür abgezogen, wenn die Luftfahrt zu kurz ausfällt (kurz = hässlich?!?). Aber das ist ja wieder nichts neues...
 

Peaches

#mission54
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Kraft hat übrigens im Sommer einen speziellen Trainingskurs in Anwesenheit eines Punktrichters gemacht, um seine Benotung zu optimieren, und da gerade die Landung ganz explizit trainiert und genau die Körperhaltung erläutert bekommen, die die Punktrichter sehen wollen; unter anderem einen sehr geraden Oberkörper bei einem möglichst tiefen und lang gehaltenen Telemark
 

EyTschej

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Macht auch Sinn, dass er die Punkte für die Landung optimieren wollte - denn das Protokoll offenbart ja, dass die Springer ja im Endeffekt nur bei der Landung wirklich Einfluss auf die Bewertung nehmen können. Auslauf wird unter den Tisch gefallen, Luftfahrt = Sprungweite.
 
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Macht auch Sinn, dass er die Punkte für die Landung optimieren wollte - denn das Protokoll offenbart ja, dass die Springer ja im Endeffekt nur bei der Landung wirklich Einfluss auf die Bewertung nehmen können. Auslauf wird unter den Tisch gefallen, Luftfahrt = Sprungweite.


Bei Wellinger gegen Kraft nicht

Kraft hat übrigens im Sommer einen speziellen Trainingskurs in Anwesenheit eines Punktrichters gemacht, um seine Benotung zu optimieren, und da gerade die Landung ganz explizit trainiert und genau die Körperhaltung erläutert bekommen, die die Punktrichter sehen wollen; unter anderem einen sehr geraden Oberkörper bei einem möglichst tiefen und lang gehaltenen Telemark

wobei Wellinger das mit dem graden Oberkörper sogar noch eher beherzigt! Was solls, ich muss mich damit abfinden!

Allerdings hat Kraft im Vergleich zum Vorjahr seine Landung schon deutlich verbessert. Vor der Saison habe ich das als kleine Schwäche bei ihm gesehen. Ist aber ohnehin auffällig, dass sich eine Topform häufig auch in der Landung wiederspiegelt. Prevc und Freund sind in ihrer Top Form auch meist bombenmäßig gelandet. Aber sogar Prevc sieht man zur Zeit ungewöhnlich häufig wackeln.
 
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Wilhelm2704

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wobei Wellinger das mit dem graden Oberkörper sogar noch eher beherzigt! Was solls, ich muss mich damit abfinden!

Allerdings hat Kraft im Vergleich zum Vorjahr seine Landung schon deutlich verbessert. Vor der Saison habe ich das als kleine Schwäche bei ihm gesehen. Ist aber ohnehin auffällig, dass sich eine Topform häufig auch in der Landung wiederspiegelt. Prevc und Freund sind in ihrer Top Form auch meist bombenmäßig gelandet. Aber sogar Prevc sieht man zur Zeit ungewöhnlich häufig wackeln.


Ich sehe das mal pragmatisch. Wenn es beim jeweiligen Springer insgesamt läuft klappt das auch besser mit der Landung. Dann sind die Automatismen wohl dermaßen verinnerlicht, da kommt der Rest von alleine. Zumal der jeweilige Sprung insgesamt runder verlaufen dürfte.
Ob - und vorallem wie - die Noten dann ausfallen ist wiederum nochmals eine andere Sache. Aber auch das ist ein gewisser Bonus, den man sich wohl erst erarbeiten muss.
 

Skisprungschwester1

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wobei Wellinger das mit dem graden Oberkörper sogar noch eher beherzigt! Was solls, ich muss mich damit abfinden!

Allerdings hat Kraft im Vergleich zum Vorjahr seine Landung schon deutlich verbessert. Vor der Saison habe ich das als kleine Schwäche bei ihm gesehen. Ist aber ohnehin auffällig, dass sich eine Topform häufig auch in der Landung wiederspiegelt. Prevc und Freund sind in ihrer Top Form auch meist bombenmäßig gelandet. Aber sogar Prevc sieht man zur Zeit ungewöhnlich häufig wackeln.

Wobei sich die Vorlieben der Punktrichter auch ändern. Severin war vor dem Gesamtweltcup auch bei den Punktrichtern um mit ihnen zu analysieren, was er ändern muss, um bessere Noten zu bekommen. Da waren es andere Punkte, die er ändern musste. Allerdings hat er auch einen größeren Körper.
 

skijumping66

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Vielleicht gibt es ja in der Zukunft auch Möglichkeiten die Kampfrichter zu ersetzen, indem man ein Computerprogramm generiert, welches den jeweiligen Sprung einscannt und mit einer Art "idealem Sprung" abgleicht, sodass die Haltungsnoten objektiviert werden...
 

ffranz101

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Wobei sich die Vorlieben der Punktrichter auch ändern. Severin war vor dem Gesamtweltcup auch bei den Punktrichtern um mit ihnen zu analysieren, was er ändern muss, um bessere Noten zu bekommen. Da waren es andere Punkte, die er ändern musste. Allerdings hat er auch einen größeren Körper.

wenn sogar die Springer eine Schulung brauchen um zu wissen, was gefragt ist, wie sollen das dann die Zuschauer verstehen. Das System ist eben nicht transparent. Die Luftfahrt braucht man meiner Meinung nach überhaupt nicht bewerten, die wirkt sich eh in der Weite aus. Gab eh immer schon Bestrebungen die Punkterichter ganz abzuschaffen. Dann ist aber klar, dass man auch den Telemark abschafft. Ich find aber der gehört dazu, nur soll man versuchen den Zuschauern klarzumachen, was wie gewertet wird.
 

Skisprungschwester1

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wenn sogar die Springer eine Schulung brauchen um zu wissen, was gefragt ist, wie sollen das dann die Zuschauer verstehen. Das System ist eben nicht transparent. Die Luftfahrt braucht man meiner Meinung nach überhaupt nicht bewerten, die wirkt sich eh in der Weite aus. Gab eh immer schon Bestrebungen die Punkterichter ganz abzuschaffen. Dann ist aber klar, dass man auch den Telemark abschafft. Ich find aber der gehört dazu, nur soll man versuchen den Zuschauern klarzumachen, was wie gewertet wird.

Das hatte man versucht den Telemark wegzulassen eben wegen der Intransparenz und Subjektivität. Nur sind die Springer gnadenlos weit gesprungen ohne Rücksicht auf Verluste, so dass man aus Sicherheitsgründen den Telemark beibehielt, damit die Springer die Landung einleiten müssen. Das muss brutal gewesen sein: da hatte nur der eine Chance, der klein war und sehr gute Knie besaß... Es ist tatsächlich sehr sinnvoll mit den Sprungrichtern sich auszutauschen und mit ihnen 'zusammenzuarbeiten'. Allerdings nur wenn ansonsten alles passt. Denn an der Landung zu arbeiten und sie sogar umzustellen ist wohl mit am schwierigsten. Wenn schon der Sprung an sich nicht passt, macht das keinen Sinn.
 

Benjamin

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Als Bewertungskriterien für die Flugphase stehen in der IWO unter anderem drin:

Der Springer soll
- durch einen effektiven Absprung die Flugbahn anheben
- nach Passieren der Absprungkante möglichst schnel die optimale Flughaltung einnehmen
- zum richtigen Zeitpunkt die Landevorbereitung beginnen

Insofern ist das schon richtig: Wer das nicht tut, der springt in der Regel kürzer, so dass die Haltungsnoten schon mit der Weite korrelieren.

Ansonsten gibt es noch diesen Kommentar Innauers über die Punktrichter (von 1992):

http://www.skispringen-community.de/Forum/showpost.php?p=644502&postcount=12
 

Peaches

#mission54
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Es gab doch vor Jahren im Sommer schon mal den Versuch, nur die Landung zu bewerten. Das wurde aber sofort wieder verworfen, weil es gar keine Vorteile gebracht hat.
 

Biathlon-Fan

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Richard Freitag ist laut Ticker schon 125.5m gesprungen und hat damit die Führung übernommen :D:
 
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