3er Trend: Findet ihr das gut?


ocelot

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Shaq fand es vermutlich auch soft, wenn er gedoppelt wurde. :LOL: Lieber soft als dumm würde ich sagen. Warum wird denn so viel geswitcht on und offball? Weil man ohne switchen und dem Rattenschwanz, der folgt (Zonenkonzepte, Big oder schwachen defender in der Ecke parken, scrams...) heutzutage zerstört wird. Man nimmt etwas Dynamik aus der Offense und zwingt diese zu mehr Isos. Die Vorteile, die generiert werden sind geringer.

Was allerdings zu bemängeln ist, dass oft viel zu leicht geswitcht wird, selbst bei einem nur angedeutetenn Pick and Roll, welches wirklich kaum Druck erzeugt.
 

Spree

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Soft stimmt schon aber liegt weniger an den Spielern, sondern an den ganzen Regeln. Das war in den 80er, 90er und 00er nun mal anders.
 

Mahoney_jr

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Soft stimmt schon aber liegt weniger an den Spielern, sondern an den ganzen Regeln. Das war in den 80er, 90er und 00er nun mal anders.

Also.. das war nicht soft, was Detroit und Boston da gestern nacht spielen durften ;) Es ist eher so, dass das Spiel sehr schnell geworden ist und die Spieler zudem das Skillset haben, einfach den mutmaßlich effizienteren Wurf von außen zu nehmen, der dann oft sogar die Kondition schont. Eigentlich war das Spiel ein Musterbeispiel für den aktuellen Trend, meiner Meinung nach. Die Refs lassen unter dem Korb mehr laufen, da sinkt dann die TS% durch intensivere Defense, die durchaus mit den alten Zeiten vergleichbar ist. Aber weil die Teams nun die Option haben, mit sehr vielen Spielern von außen hochprozentige Alternativen zu suchen, steigt letztendlich die Anzahl der Dreierversuche sogar.

Ich bin noch nicht sicher, was die NBA nun machen wird. Lässt sie weniger hart unter dem Korb verteidigen, stehen die Spieler zu oft an der Freiwurflinie und es ist wieder das Problem wie zu Beginn der letzten Saison, als die Stars 60 Punkte auflegen konnten. Lässt du es ruppiger zu, wird noch mehr von draußen geschossen.

Letztendlich bevorzuge ich das so, wie es gestern zwischen Detroit und Boston war. Lass sie mal etwas ruppiger spielen. Lass die Spieler wieder etwas mehr Muskeln aufbauen. Gleichzeitig gibt es diese Angriffe, wo man sich mit dem Dreier schont, die teilweise einfach nerven, vor allem, wenn die Spieler den Wurf eigentlich gar nicht hochprozentig abschließen können. Aber der Weg zurück zu den ganzen Calls Anfang letzter Saison möchte ich auch nicht.
 

Spree

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Finde es witzig das teilweise Teams ohne gute Dreierquoten im oberen Teil der Tabelle stehen (Rockets, Magic), andere hingegen:


Genau sowas schadet diesem schönen Sport. Brick Festival wie aufm Freiplatz. Kann nur das All Star Game überbieten. 🤮
Sollte so langsam echt mal gut sein mit diesen Dreierorgien. Heute meint jeder den Ball irgend wohin vom Parkplatz schleudern zu müssen.
 

strodini

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OS
Genau sowas schadet diesem schönen Sport. Brick Festival wie aufm Freiplatz. Kann nur das All Star Game überbieten. 🤮
Sollte so langsam echt mal gut sein mit diesen Dreierorgien. Heute meint jeder den Ball irgend wohin vom Parkplatz schleudern zu müssen.
gewagter Take von mir, aber das liegt an Curry: Er hat "Dreierorgien" cool gemacht und in Amerika wollen sie halt immer swagger und cool und co, auch wenn das die eigenen Stärken nicht wiedergeben.
Gefühlt siehst du sowas in Europa nicht/weniger, da man disziplinierter spielt in der Hinsicht. Also zumindest wenn ich Fiba Basketball schaue und Euroleague.
 

Spree

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Klar hat Curry dazu beigetragen aber er konnte(kann) es wenigstens. Muss das jeder nachahmen? Viel mehr sehe ich die Schuld an den Coaches die es jedem erlauben. Für 3-4 dämliche Bricks in Folge wärst du früher gebencht worden, heute kannst du auch mal 1/10 ohne Folgen werfen.
 

ocelot

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Das Witzige ist ja, dass die Hornets und Bulls mit ihrer aktuellen Dreierquote mehr Punkte pro Wurf erzielen als mit ihren Zweiern. Die Bulls sind sogar im oberen Drittel, was Dreierquote anbelangt. Fast 40% als Team ist nunmal ziemlich gut. Vor allem ist ja niemandem geholfen, wenn sie statt Dreierorgien lange Zweipunktorgien feiern wie zu guten alten Zeiten. Die fallen nämlich noch schlechter als der Dreier. Wenn man dann bedenkt, dass die Abschlüsse am rim im Ligavergleich echt schlecht aussehen bei beiden Teams (Charlotte noch viel mehr), scheint der Spielstil ja doch deren Stärken zu entsprechen. Aber es sind halt die Hornets und Bulls. Es war noch nie schön, sich Spiele zwischen Teams weit unter .500 anzuschauen.
 

Ckay

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Moin, die Celtics haben halt die meisten 3er genommen, wenn ich mich nicht irre, gefolgt von den Mavs. Es ist allerdings auch interessant, dass dadurch ein Kampf unterm Korb entsteht und eine schlechte Quote durch Rebounds ausgleicht. Also das schau ich mir recht gerne an.
 

Angliru

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Klar hat Curry dazu beigetragen aber er konnte(kann) es wenigstens. Muss das jeder nachahmen? Viel mehr sehe ich die Schuld an den Coaches die es jedem erlauben. Für 3-4 dämliche Bricks in Folge wärst du früher gebencht worden, heute kannst du auch mal 1/10 ohne Folgen werfen.
Weil es im Schnitt immer noch bessere Würfe sind als die langen Midranger, die man vorher genommen hat. 30% Dreier sind immer noch besser als 40% aus der Mid.
 

le Tissier

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gewagter Take von mir, aber das liegt an Curry: Er hat "Dreierorgien" cool gemacht und in Amerika wollen sie halt immer swagger und cool und co, auch wenn das die eigenen Stärken nicht wiedergeben.
Gefühlt siehst du sowas in Europa nicht/weniger, da man disziplinierter spielt in der Hinsicht. Also zumindest wenn ich Fiba Basketball schaue und Euroleague.

Ich habe mal kurz geschaut und zur Jahrtausendwende angefangen...

In den Saisons 2000 und 2001 wurden 13,7 Dreier pro Team pro Spiel genommen. Letztes Jahr waren es 35,1

In dem Vierteljahrhundert gab es eigentlich nur 3 Jahre in denen es keinen Anstieg gab. Von 2002 auf 2003 (minus 0,4%), von 2010 auf 2011 (minus 0,7%) und den stärksten Rückgang erst kürzlich (um 2,8%) von der Saison 2022 auf 2023. In der aktuell laufenden Saison ist der Zuwachs wieder recht groß und 37,5 Dreier pro Team pro Spiel wären wieder ein neuer Rekord.

Curry kam 2009 in die Liga (damals 18,12 Dreier pro Team pro Partie) und in den Folgejahren war der Anstieg sehr langsam.

Die Phasen mit dem schnellsten Wachstum gab es in den beiden Jahren ab 2012 (zunächst plus 7,9% und dann plus 7,4%). und dann aber vor allem in den 4 Jahren ab 2016 mit zunächst plus 6,9%, plus 10,8%, plus 6,9% und dann plus 9,4%.
In diesen 4 Jahren ging es von 22,4 Dreiern pro Team pro Partie auf 32 Dreier pro Team pro Partie.

Man könnte jetzt argumentieren (und man liest sehr häufig) dass die großen Anstiege mit der Prime von Curry und dem Erfolg der Warriors zusammenhängen aber so richtig genau geben das die Zahlen eigentlich nicht her. Auch 2001 gab es ein Plus von 7% und direkt vor Currys Draft war der Anstieg ziemlich deutlich und dann wurde es eher wieder langsamer.

---

Curry hat mit seiner Spielweise sicher einen Anteil daran, dass Dreier werfen "cool" war und mehr Würfe in den Highlight Plays zu sehen waren. Damit hat er wahrscheinlich die folgende Generation an High Schoolern maßgeblich beeinflusst. Aber die Entwicklung in der NBA hatte schon vor ihm Fahrt aufgenommen. Aus meiner Erinnerung waren die Nash-Suns prägend für Small Ball oder dann auch später die Dwight-Magic mit einem Center und 4 Shootern als Vorschau für das heute normale und gängige Spacing. Ich würde eher sagen Curry wurde in der richtigen Zeit geboren und nicht unbedingt dass er diese Entwicklung zu verantworten hat.
 
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Spree

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Weil es im Schnitt immer noch bessere Würfe sind als die langen Midranger, die man vorher genommen hat. 30% Dreier sind immer noch besser als 40% aus der Mid.

Das ist mir bewusst aber ein 2er muss ja nicht grundsätzlich aus der langen mid-range genommen werden. Zählt man die Zonenpunkte mit rein und halt alles bis vor der 3er Linie, würde sicherlich mehr als 40% bei rumkommen und wäre mMn auch effektiver.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich pers. fand die Mischung aus allem früher ansehnlicher und durch härtere Defense (weil eben die Regeln es auch zuließen) desöfteren spannender als 40-50 3er attempts bei 30-38% Quote heutzutage. 🤔

Problem hierbei ist meist aus meiner Sicht die Wurfauswahl. Da kannste desöfteren nur den Kopf schütteln. Würden sich einige zurückhalten (die es eh nicht gut draufhaben) oder an ihrer shot creation arbeiten bzw. mehr die freigespielten 3er nehmen, würde das dem Spiel, Team und Zuschauern auch mal gut tun.
 
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ocelot

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Das ist mir bewusst aber ein 2er muss ja nicht grundsätzlich aus der langen mid-range genommen werden. Zählt man die Zonenpunkte mit rein und halt alles bis vor der 3er Linie, würde sicherlich mehr als 40% bei rumkommen und wäre mMn auch effektiver.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich pers. fand die Mischung aus allem früher ansehnlicher und durch härtere Defense (weil eben die Regeln es auch zuließen) desöfteren spannender als 40-50 3er attempts bei 30-38% Quote heutzutage. 🤔
Du hast immer noch ungefähr so viele Zonenwürfe (im Vergleich zu den meisten Jahren sogar mehr) und gute midranger wie früher. Die vielen Dreier siehst du v.a. auf Kosten der vielen langen Zweier von früher. Früher gab es ständig Possesions, an deren Ende dann die Anthony Masons dieser Welt einen 36% Wurf für 2 Punkte genommen haben. Heute sind das halt 35% Würfe für drei Punkte. Ich hatte das glaube ich auch letztens schon irgendwo hier angemerkt: Ich brauche auch keine 4 Post-Ups pro Spiel von Greg Ostertag. Das sind halt die Hässlichkeiten von früher, die man gerne vergisst.

Jedes NBA Team hätte gerne so viele gute Zonenwürfe wie möglich, aber das macht natürlich die Defense nicht mit. Das ist eben auch heute nicht einfach mit der Zonendefense, early rotions, Doppeln etc.. Deshalb bringen die Dreier, die genommen werden müssen mehr Punkte pro Wurfversuch als alle Zweier zusammen (das war aber auch schon bei den 1995er Knicks so :D )
 

Angliru

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Die Phasen mit dem schnellsten Wachstum gab es in den beiden Jahren ab 2012 (zunächst plus 7,9% und dann plus 7,4%). und dann aber vor allem in den 4 Jahren ab 2016 mit zunächst plus 6,9%, plus 10,8%, plus 6,9% und dann plus 9,4%.
In diesen 4 Jahren ging es von 22,4 Dreiern pro Team pro Partie auf 32 Dreier pro Team pro Partie.
Ich würde hier auch gar nicht Curry als größten treibenden Faktor ansehen, sondern eher die Analytics (Moreyball). Sieht man auch wunderbar in der Entwicklung der Rockets, die erst noch ein halbwegs normales Dreierteam waren (2012 mit 20 Stück auf Platz 10 der Liga) und dann schwups in Richtung 30 Dreier pro Spiel gingen, kurz darauf waren sie bei 40 und durchweg Ligaspitze. Und man war eben auch erfolgreich damit, vor allem in der Regular Season (und wer weiß, was ohne GSW möglich gewesen wäre). Das hat ja dann auch dazu geführt, dass immer mehr Teams aufsprangen und was früher irgendwo unter "Nerd" lief, war jetzt usus und selbst in der letzte Reihe erkannte man, dass man mit der Umstellung der Spiels signifikant bessere Ergebnisse erzielt. Also vielleicht bis auf Monty Williams bei den Pistons, der Spacing und Analytics für was ganz doofes hielt :clowns:
 

Ballking

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Shaq labert Müll, sorry.
Ja, es wurde früher härter verteidigt, aber definitiv nicht besser.
Defense ist heute komplexer als vor 20/30 Jahren, die Jungs sind heute fast alle athletisch ohne Ende und können werfen. Spieler einfach frei stehen lassen? Geht kaum noch. Zone zustellen? Möglich, aber sehr riskant.

Wenn man sich mal Spiele aus den 90ern/frühen 2000ern ansieht, wird man feststellen, das es einfach weniger anspruchsvoll war, ne gute Defense auf die Beine zu stellen.
Es standen eigentlich immer zwei Bigs aufm Feld, oft ohne jeglichen Wurf und auch beim Rest war das nicht zwingend selbstverständlich.
Point Guards ohne richtigen Dreier als Starter? War nicht ungewöhnlich. Meistens hatte man ein bis zwei Leute im Kader, die man heute als Shooter bezeichnen würde. Heute werden reihenweise Five-Out-Lineups aufs Feld gestellt. Weder steife Centerklötze oder unathletische Pointguards von damals könnten das heute auch nur annährend verteidigen.
Das Skilllevel ist in der Breite einfach wesentlich höher als damals und so auch das Niveau, das verteidigt werden muss.

Zieht euch mal die Depth Charts von 90er/2000er-Teams rein....meine Fresse, das sind teilweise Leute gestartet, die würden heute G-League spielen und haben welche auf der Bank gesessen, die würden nicht mal das schaffen.
Warum haben denn Kobe, Malone, Stockton, Iverson, Garnett, Shaq, Jordan etc. so viele Minuten abgerissen? Weil es nach Bankplatz 6-7 wirklich richtig dünn wurde und es niemanden gab, der deren Minuten auch nur annährend ersetzen konnte.

Skillwise leben wir in der besten Ära ever, wer das leugnet, hat wirklich keinen Plan und ist nostalgisch verklärt.
Mag ich Basketball "von früher"? Klar.
Waren gerade die 2000er cool as ****? Logisch.
Wer das Spiel trotzdem oft langsam, hässlich und einfach weniger gut als heute? Auf jeden Fall.
 
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Spree

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Mag ich Basketball "von früher"? Klar.
Waren gerade die 2000er cool as ****? Logisch.
Wer das Spiel trotzdem oft langsam, hässlich und einfach weniger gut als heute? Auf jeden Fall.
Ich fand das Spiel in den 90ern insgesamt besser als in den 00'er Jahren (Dekade) tatsächlich. Vorallem die ersten millennium Jahre waren dermaßen zäh und schwer anzuschauen. Vielleicht bilde ich mir das ein (habe jetzt keine Statistik angeschaut), aber vom Gefühl war das Spacing komplett tot nach den 90ern. Darum mochte ich so sehr das 7 seconds Suns Spiel von D'Antoni später. War schon fresh.
 

ocelot

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Ich fand das Spiel in den 90ern insgesamt besser als in den 00'er Jahren (Dekade) tatsächlich. Vorallem die ersten millennium Jahre waren dermaßen zäh und schwer anzuschauen. Vielleicht bilde ich mir das ein (habe jetzt keine Statistik angeschaut), aber vom Gefühl war das Spacing komplett tot nach den 90ern. Darum mochte ich so sehr das 7 seconds Suns Spiel von D'Antoni später. War schon fresh.
Es war die furchtbarste Zeit eigentlich, weil Zonendefense erlaubt wurde aber das Spacing noch nicht da war mangels shooting skills. Der Zwang der Manndeckung war quasi das Bailout für die Offenses, da du auch schlechte shooter nicht verlassen durftest, wenn die irgendwo am Wing untätig rumstanden. Ich glaube die 90er waren die zweiteffizienteste Zeit (nach der heutigen natürlich) und die 00er die ineffizienteste.
 
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