50+1-Regel in Deutschland - noch sinnvoll oder nicht?


le freaque

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Für mich wiegt die Wettbewerbsverzerrung, die 50+1 darstellt, sehr viel schwerer, insofern gehört es für mich abgeschafft, gerne auch per Klage.
Eben, es geht zunächst mal um schlichte Chancengleichheit. Natürlich kann man an 50+1 festhalten, nur muss man dann eben auch konsequent sein und mindestens RB, B04, Wolfsburg und Hoffenheim die Lizenzen entziehen - und das sofort. Kann man machen, klar.
Es wäre im Fall der Abschaffung doch kein Problem, gewisse Nachhaltigkeits- oder Seriösitätsregularien festzulegen, um totale Heuschreckenauswüchse zu verhindern und die allergrößten Vollpfosten in den Vereinsvorständen vor sich selbst zu schützen. Es würde auch nicht so kommen, dass innerhalb weniger Jahre nur noch dem Fan entfremdete Investorentöchter in der Liga spielten. Zm Einen würde doch niemand gezwungen, Investoren ins Boot zu holen (es bedürfte ja immer noch der Zustimmung der Mitglieder) und zusätzlich ist die Zahl der in Frage kommenden Investoren auch nicht unendlich groß. Die müssen ja auch erstmal über die nötigen Mittel verfügen, eben dann bestimmte Voraussetzungen erfüllen und dazu noch ein echtes Interesse am Produkt haben (Stichwort Auslandsvermarktung). Und dann müssen die Vereine inkl Mitglieder eben auch noch generell zu einem Investoreneinstieg bereit sein und mit dem entsprechenden Angebot zufrieden sein.
Natürlich wäre es auch dann noch am allerbesten, wenn ein Verein aus eigener Kraft oder mit Partnern, aber unter Beibehaltung der Entscheidungshoheit schafft, erfolgreich zu sein. Es ist doch nicht so, dass sich jemand wünscht, möglichst viele Mehrheitsinvestoren in die Ligen zu holen. Der organische, selbst erarbeitete Weg ist immer der bessere, auch wenn man 50+1 abschafft. Aber es muss eben gelten: alle dürfen oder keiner darf und eben das ist momentan nicht der Fall.
 

liberalmente

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Es wäre im Fall der Abschaffung doch kein Problem, gewisse Nachhaltigkeits- oder Seriösitätsregularien festzulegen, um totale Heuschreckenauswüchse zu verhindern und die allergrößten Vollpfosten in den Vereinsvorständen vor sich selbst zu schützen.

Völlig richtig. Das geht mir zu oft unter.

Aber auch ansonsten volle Zustimmung. :thumb:
 

TheFreshPrince

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Natürlich wäre es auch dann noch am allerbesten, wenn ein Verein aus eigener Kraft oder mit Partnern, aber unter Beibehaltung der Entscheidungshoheit schafft, erfolgreich zu sein. Es ist doch nicht so, dass sich jemand wünscht, möglichst viele Mehrheitsinvestoren in die Ligen zu holen. Der organische, selbst erarbeitete Weg ist immer der bessere, auch wenn man 50+1 abschafft. Aber es muss eben gelten: alle dürfen oder keiner darf und eben das ist momentan nicht der Fall.

Warum sollte es denn so wichtig sein die Entscheidungshoheit zu behalten? Ist es denn zwangsläufig schlechter, wenn ein Investor die sportlichen Entscheider einsetzt, als wenn irgendein Aufsichtsrat (der im Endeffekt halt auch nur meistens nach Popularität gewählt wird) dies tut?

Das ist mir zu sehr das typische "Was schon immer da war ist gut und das neue ist schlecht."

Man hat in England genauso gut und schlecht geführte Teams wie in Deutschland auch. Vermutlich bin ich in der Hinsicht aber auch aus den letzten Jahren in Lautern ein gebranntes Kind. ;)
 

Roonem10

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Das kippen der 50+1 Regelung ist zwar der Letzte Schritt um den Fussball an sich komplett zu töten und zu einem reinem Geschäft zu machen, aber um konkurrenzfähig gegenüber den anderen Ligen zu bleiben wohl unumgänglich.

Am Ende geht es ja dann um Chancengleichheit. Ist zwar gerade lustig das so ein Suppenkasper wie Ismaik, der ja super bewiesen hat wie es nicht geht, der Anfang vom Ende ist, aber einer muss ja der erste sein.

Bin gespannt wie man beim DFB/DFL das handhaben will.
 

Luca Modre

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Beste Nachricht seit langem, ich hoffe wirklich er investiert da alle Resourcen und wird aufgrund seines schlechten Rufs nicht runter gemacht.

Diese an lächerlichkeit nicht zu überbietende Regel hat uns RB, VW, Hoffenheim und Ingolstadt doch in die Bundesliga gebracht und das sind die mit Abstand größten Kack Teams (RB einfach nur, weil das ganze Konstrukt zum Himmel stinkt. Von der Stadt, Fan Auflauf und so ist da ja alles super.)
 

Aronofsky

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Seit dem er da ist ist das seine erste wirklich vernünftige Tätigkeit, nur leider 6 Jahre zu spät. Wenn er die Klage bis zum Ende durchzieht fällt diese Regel, die Frage ist nur wie lange es dauern wird.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Ismaik schrieb:
Eigentlich sollten Fußballvereine wie Wirtschaftsunternehmen geleitet werden, von Profis. Bei 1860 dagegen wird der Verein wie eine Würstchenbude geführt.

:laugh2: Natuerlich hat er zu 100% Recht, aus dem Mund von Ismaik nach dieser Saison, wo er frei walten und schalten durfte mit Personalien à la Anthony Power :laugh2: , Vitor Pereira und Co und dem Resultat eines von ihm ausdruecklich gewolltem Doppelabstiegs sind solche Aussagen natuerlich Satire pur.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Ismaik erinnert dabei an den schwarzen Ritter von Monty Python, der schlicht nicht gut genug ist fürs Rittertum, weil ihm in einem Duell schnell beide Arme und Beine abgehauen werden, der aber partout nicht aufgeben will, obwohl sich sein Gegner schon längst peinlich berührt abwendet. "Komm her, Feigling, ich spuck dir ins Gesicht!" Trotzdem könnte er am Ende triumphieren. Es gibt nicht wenige Juristen, die die 50+1-Regel für unzulässig halten. Bisher gab es nur keinen Kläger. Das wäre dann der größte Treppenwitz der jüngeren Fußballgeschichte, wenn ausgerechnet der denkbar stümperhafteste Investor die Regel kippt, die Fußballdeutschland vor Ahnungslosen wie ihm bewahren soll. Wenn es nicht so traurig wäre, man könnte drüber lachen.

http://www.zeit.de/sport/2017-06/tsv-1860-muenchen-hasan-ismaik-50-1-regel-investor-fussball

:D
 

Tony Jaa

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Was soll das bitte für ein Argument sein?
Die Gruppe der Investoren ist in Sachen unternehmerische Kompetenz sicherlich über der Gruppe von ehemaligen Spielern einzusiedeln, aus deren Pool in der Regel die Führungspersonen von Fußballvereinen rekrutiert werden.
 

Andrew®

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Sag mal Apollo ausser trollen tust du in diesem Forum nicht wirklich was oder?

Ich denke auch Ismaik ist damit zu spät dran. Das die Regel fallen muss weil die Chancengleichheit durch Vereine wie Red Bull Leipzig nicht mehr gegeben ist ist nur richtig. Nur bis das durch ist wird er noch etliche Millionen bei den Löwen verbraten müssen und irgendwann wirds ihn dann wohl zu blöd sein.
 

Giko

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Zum Thema.
Ich finde es natürlich auch spitze, dass jemand mal etwas gegen diese lächerliche Regel unternimmt, die sowieso übel mit den Füßen getreten wird und somit längst hinfällig ist. Kann aber ehrlich gesagt überhaupt nicht einschätzen, inwiefern er da Erfolgschancen hat, wenn er wirklich Lust darauf hat, dass ganze bis zum Schluss durch zu klagen. Wobei er ja scheinbar schon ausdauernd ist, wenn man sieht, wie lange er 60 ja schon erträgt. Dazu steht ihm wohl auch sein Stolz im Weg um da vorzeitig das Handtuch zu werfen, von daher ist er schon der richtige Mann um da mal die Steine ins Rollen zu bringen.

Grundsätzlich hätte ich 60 natürlich auch gerne wieder so zurück, wie ich es vor dem Investor kannte und diese Abhängigkeit ist ziemlich zum kotzen, aber sofern diese dann jetzt mal den Regeln entsprechen würde, würde ich mich mit der Geschichte doch deutlich wohler fühlen. So bin ich da ja ein bisschen hin und her gerissen, weil ich einerseits die Regel ja ******e finde, auf der anderen Seite natürlich eigentlich auch Chancengleichheit möchte, die so natürlich nicht gegeben ist.
 
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Eric

Maximo Lider
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Was soll das bitte für ein Argument sein?
Die Gruppe der Investoren ist in Sachen unternehmerische Kompetenz sicherlich über der Gruppe von ehemaligen Spielern einzusiedeln, aus deren Pool in der Regel die Führungspersonen von Fußballvereinen rekrutiert werden.

Genauso ist es. Nur im Fußball gibt es das, dass wirtschaftliche Entscheidungen über Millionen von Euro aus rein nostalgischen Gründen von irgendwelchen Ex-Spielern getroffen werden, die nicht mal über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. So als ob jemand, der mal Auto gefahren ist, dadurch qualifiziert ist, einen Automobilkonzern zu leiten.
 
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Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
So als ob jemand, der mal Auto gefahren ist, dadurch qualifiert ist, einen Automobilkonzern zu leiten.

Oder jemand, aus nem fernen Kontinent der sein Geld mit Oelgeschaeften verdient, der Fussball nur aus dem Fernsehen kennt (wenn überhaupt) dadurch qualifiziert sei, Trainer, Sportdirektoren oder Spieler zu verpflichten... Ich sage nur Anthony Power ;)
 
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sonic00

Doppel Nullagent
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Teahupoo
Sag mal Apollo ausser trollen tust du in diesem Forum nicht wirklich was oder?

Ich denke auch Ismaik ist damit zu spät dran. Das die Regel fallen muss weil die Chancengleichheit durch Vereine wie Red Bull Leipzig nicht mehr gegeben ist ist nur richtig. Nur bis das durch ist wird er noch etliche Millionen bei den Löwen verbraten müssen und irgendwann wirds ihn dann wohl zu blöd sein.


Deine Beiträge sind allerdings auch nicht gerade der Krösus der Schöpfung! Also cool down...digger!
 

Mahoney_jr

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Es hat schon seinen Grund, dass im Fußball fast nur Leute mit Stallgeruch die Sportdirekten und Managerposten übernehmen. Wenn die allerdings nicht wirtschaftlich und juristisch gut beraten werden, dann wird es problematisch.

So viele Präsidenten, Vorstände, Aufsichtsräte und Finanzdirektoren sind aber gar keine Ex-Spieler ;) Insofern verstehe ich die Argumentation nicht so richtig. Klar, Zorc z.B., ist Dortmunds Manager. Aber der kann da seine Vorschläge reinbringen, aber irgendeine Form von Kontrollinstanz hat der immer, sei es ein Transferbudget für Auffüllakquisitionen oder er muss für dicke Transfers das ok von Watzke einholen.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Go Ismaik! :thumb:

Drücke ihm die Daumen und hoffe,er hat bis Prozessende noch genügend Barmittel übrig.
 
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