AA - Velazco Bewertungsthread


Sweet Scientist

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Dieser thread soll der Bewertung von hier im Forum gemutmaßten Fähigkeiten von Arthur Abraham dienen. Habe mir gerade den Fight von Abraham gegen Hector Javier Velasco angesehen.

Das primäre Ziel der Beobachtung des Kampfverlaufes war es, herauszufinden, ob Abraham in einer früheren Phase seiner Karriere bestimmte skills und Bewegungsabläufe in seinen Kämpfen gezeigt hat, die er vernachlässigt oder später nicht mehr inkorporiert hat, um einen Sieg zu erzielen.

Das offizielle Ergebnis des Kampfes ist ein KO für Abraham. Velazco hatte zum Zeitpunkt des Kampfes 36 Profikämpfe. Der Argentinier hat eine Körpergrösse von 179 cm (etwa gleichgroß mit AA) und es ging um den WBF und WBA Interconti Titel. Für AA war es der 16. Profikampf. Soweit die basics.

Meine Einschätzung:

Wir sehen Abraham mit dem grundsätzlich gleichen skillset und Arsenal wie in allen Kämpfen, in dem ich ihn gesehen habe.

Runde 1:
AA schlägt primär den jab und zwar in einer Anzahl, die dem Ward Kampf Hohn spricht. Was im Ward Kampf als "aktiver Abraham" bezeichnet wurde, ist hier wirklich ein jab als Aufbau und Störwaffe. Es gibt auch in diesem Kampf die body flurries, für die AA bekannt ist.

Runde 2:
Das blueprint von Runde eins, mit nur unwesentlich mehr jabs.

Runde 3:
Abraham schlägt mit zunehmendem Sicherheitsgefühl mehrere Hakenserien. Auch hier sehen wir kaum Geraden, die den kürzeren Weg darstellen würden. Er scheint sich auf die Haken zu verlassen, die scheinbar mehr power generieren können (dies wurde allerdings im Taylor Kampf ad absurdum geführt). AA landet einen Schlag an den Hinterkopf (oder zumindest Grenzbereich) und bringt Velazco off balance, dabei erfasst er die Situation sofort und schlägt noch im Fallen einen Haken zum Kinn, der den Argentinier floored und ihm den Mundschutz herausreisst.

Das verletzte Tier Velazco versucht es mit der Flucht nach vorn und greift zum Gegenangriff. Hier zeigt AA vor allem Doppeldeckung, also sein Markenzeichen für Verteidigung. Es gibt also keine typischen Abrollbewegungen oder gute Beinarbeit. Seine DD wird nur durch nach hinten Beugen des Oberkörpers unterstützt.

Runde 4:
Hier wird durch einen nicht beabsichtigten Kopfstoss ein cut bei Velazco geöffnet. Er wird vom Ringarzt untersucht und kann weiterboxen. Ab diesem Zeitpunkt wirkt AA psychisch wieder siegessicher, obwohl man auch hier sehr schön seine Ausdauerprobleme erkennen kann. Er atmet schwer und scheint von seinen Hakenserien extrem erschöpft. Was wir wiederum in dieser Runde erkennen, ist die insgesamt unvariable Verteidigung von AA. Er verlässt sich primär auf seine Finisherqualitäten. In den Pausen hört er Wegner zu und nickt im Gegensatz zu späteren Kämpfen, was zumindest Kooperationsbereitschaft signalisiert. Velazco rettet sich über die Runde, steckt aber nicht auf, sondern zeigt das klassische Latinoherz.

Runde 5:
Der Ringarzt untersucht den cut am Rande der Augenbraue (innen und vertikal) lässt aber weiterboxen. Abraham hat aber die Zeichen erkannt und widmet sich dem finalen KO. Er braucht also kein klassisches Verteidigungsverhalten aufbauen wie er es im Miranda 1 Kampf gezeigt hat. Schließlich gelingt es ihm Velazco nochmals zu Boden zu schlagen, was für den RR der Grund ist den Kampf abzuwinken (also eher tko als ko, Velazco steht auf und signalisiert Kampfbereitschaft).

Fazit: Ausser den häufig gebrachten jabs gibt es in diesem Kampof für mich kein Anzeichen dafür, dass AA bestimmte tools und skills bereits benutzt hat und diese zu einem bestimmten Zeitpunkt seiner Karriere wieder vergessen oder ins Unterbewusstsein abgelegt hat.

Was meint ihr zum Kampf? Wie seht ihr AAs Qualitätsentwicklung?

BTW, Dank nochmals an treize für den link...:wavey:
 
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Gelöschtes Mitglied 8476

Guest
hahahaha das ist also dieser sagenumwobene kampf für all die abrahammythen. hört sich nach dem hochverehrten sweet scientist(und er war bisher nicht als abrahamhater bekannt) nicht so an, als ob wir einen komplett anderen abraham sehen würden^^
dennoch will ich mir einen persönlichen eindruck von dem kampf verschaffen.

lets see :clown:
 

TitoTrinidad87

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den kampf habe ich nicht gesehn, aber dafür gestern während einer 3-stunden-vorlesung diese beiden aufbaukämpfe reingezogen:

http://www.youtube.com/watch?v=AbwURkBR0sk

http://www.youtube.com/watch?v=0ust3M1dDRM&feature=related

mein eindruck; abraham as usual.

auch gegen diese journeymen war aa nicht sonderlich aktiv, die schwinger nicht sonderlich präzise und die dd das alheilmittel in puncto defense.

wenn man mal seine aufbaukämpfe betrachtet, dann muss man aa und vor allem wegner respekt dafür zollen, dass er überhaupt solch eine grandiose karriere zumindest im mw gehabt hat. aussichtreiches prospect sieht anders aus.
 

NEO

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Hab mir die beiden Kämpfe auch angeschaut und muss meinem Vorredner beipflichten.
Abraham´s Jab funktioniert bei Leuten seiner Größe ganz gut, er hat einen harten Jab. Den bringt er heute viel seltener obwohl er auch bei Ward ganz gut funktioniert hat.
Mangelnde Ringintelligenz konnte man ihm auch schon früher nachreden, so wie er Rykala nach einem Hinterkopf-Offbalance Knock down finishen wollte. :skepsis:
Also im Endeffekt sah er in seinen früheren Kämpfen genauso wie gegen Bozic aus. Wenn es die Qualität des Gegner zulässt, dann kann ihn Abraham überrennen, mit Bodypunches mürbe klopfen und finishen bevor ihm die Puste aussieht. Sobald aber fähige Leute mit Speed, Physis, Ringintelligenz mit ihm im Ring stehen, wars das schon wieder.
 

Critical Bill1

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prime abraham<<<<<<<<<froch, grüner dirrell und ward

verstehe den sinn der aussage nicht:confused:

So schwer ist das nicht zu verstehen.

Abraham hat Velasco in 5 Runden souverän verarztet.

Brähmer hat sich ne Schlacht auf Leben und Tod mit Velasco geliefert. Und da ist Velasco ne Gewichtsklasse für hoch.

Sturm hat damals 12 Runden lang so geboxt als ob er nen Titel verteidigt und nicht gewinnen will.

Dein Einwand mit Froch, Dirrel und Ward bringt in diesem Kontext nix da weder Brähmer noch Sturm einen davon geboxt haben und diesbezüglich kein Quervergleich möglich ist. AA war, ist und wird immer limitiert sein. Und wer nicht komplett seinen vorhandenen Boxsachverstand ausgeschaltet hat, hat dies auch schon vor Jahren erkannt.

Imho sollte man sich mal lieber den Kampf mit Howard Eastman ansehen.

Schon da hat man gesehen welche Schwierigkeiten AA gegen einen großen rel. robusten Mann hat der die Distanz halten kann. Von daher ist der kampf mit Velasco ohnehin nicht aussagkräftig. Auf meinen Punktzettel hätte AA damals nicht gewonnen auch wenn der kampf aher knapp war. Was mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, war dass wenn immer AA versucht hat die Distanz zu überbrücken und mehr als 3 Schritte machen musste er anfing zu stolpern.

Wie auch immer, folgt man dem Ausführungen in diesem Forum könnte man der Meinung sein, daß selbst dem Tyson seine Oma AA mit nem nassen Handtuch alle machen würde :crazy:
 

BriscoCountyJr

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Imho sollte man sich mal lieber den Kampf mit Howard Eastman ansehen.

Schon da hat man gesehen welche Schwierigkeiten AA gegen einen großen rel. robusten Mann hat der die Distanz halten kann. Von daher ist der kampf mit Velasco ohnehin nicht aussagkräftig.

Wie passt in diesem Zusammenhang Abrahams erster WM-Kampf gegen Kingsley Ikeke ins Bild? Ich weiß nur noch, dass der Mann für einen Mittelgewichtler absurd groß war (1,93 mit über 2 m Reichweite), AA ihn aber ständig unter Druck setzte und ihn schließlich an den Seilen stellen und mit nem Schlaghagel schwer ausknocken konnte. IIRC bekam der schon angeklingelte Ikeke nen Haken ans Kinn und fiel um wie ein Baum. Genau hab ich den Kampf weiter nicht in Erinnerung, aber zumindest wirkte AA damals einfach noch hungrig und risikobereiter.
 
S

sabatai

Guest
So schwer ist das nicht zu verstehen.

Abraham hat Velasco in 5 Runden souverän verarztet.

Brähmer hat sich ne Schlacht auf Leben und Tod mit Velasco geliefert. Und da ist Velasco ne Gewichtsklasse für hoch.

Sturm hat damals 12 Runden lang so geboxt als ob er nen Titel verteidigt und nicht gewinnen will.

Dein Einwand mit Froch, Dirrel und Ward bringt in diesem Kontext nix da weder Brähmer noch Sturm einen davon geboxt haben und diesbezüglich kein Quervergleich möglich ist. AA war, ist und wird immer limitiert sein. Und wer nicht komplett seinen vorhandenen Boxsachverstand ausgeschaltet hat, hat dies auch schon vor Jahren erkannt.

Imho sollte man sich mal lieber den Kampf mit Howard Eastman ansehen.

Schon da hat man gesehen welche Schwierigkeiten AA gegen einen großen rel. robusten Mann hat der die Distanz halten kann. Von daher ist der kampf mit Velasco ohnehin nicht aussagkräftig. Auf meinen Punktzettel hätte AA damals nicht gewonnen auch wenn der kampf aher knapp war. Was mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, war dass wenn immer AA versucht hat die Distanz zu überbrücken und mehr als 3 Schritte machen musste er anfing zu stolpern.

Wie auch immer, folgt man dem Ausführungen in diesem Forum könnte man der Meinung sein, daß selbst dem Tyson seine Oma AA mit nem nassen Handtuch alle machen würde :crazy:

:thumb:

Ansonsten muss ich sagen, dass die Diskussion um Abraham ziemlich abartige Formen angenommen hat. Man kann den Mann doch nicht nur anhand seiner letzten zwei Leistungen bewerten. Wenn man fair ist, muss man zumindest auch die Kämpfe gegen Ikeke, Eastman, Miranda I und Taylor heranziehen.

Ikeke war die #4 oder #5 im Mittelgewicht und ging als Favorit in das Duell mit Abraham. Der Sieg wird heute völlig unterbewertet, weil Ikeke danach nichts mehr gerissen hat. Abraham hat ihn mehr oder weniger ruiniert. Hat jemand den Kampf gegen Pascal gesehen? Ikeke hat Pascal "on short notice" geboxt. Ich glaube er hatte zwei Wochen Vorbereitungszeit. In den ersten Runden sah Ikeke gar nicht schlecht aus. In den hinteren Runden hat er ziemlich harte Bomben weggesteckt und Pascal wirft nicht mit Wattebällchen.

Eastman hat ein paar Monate zuvor Hopkins vier Runden abgenommen. Hopkins sah in dem Kampf so mies aus, dass man ihn danach schon abgeschrieben hat (über Nacht gealtert usw.). Eastman war einfach ein absolut unbequemer, harter, mit Krakenarmen ausgestatteter Konditionsfreak und über Jahre die #2 bzw. #3 im Mittelgewicht. Abraham vs. Eastman habe ich damals live gesehen und es war verdammt knapp. Heute hätte Abraham diesen Kampf verloren. Damals hat er noch bereitwillig 1-2 Treffer genommen um selbst ein paar Bomben unterzubringen.

Zu Miranda I wurde ja schon genug gesagt, aber nochmal: Der Ringrichter war ******e, ok, von mir aus. Das ändert nichts daran, dass Abraham 8 Runden mit einem gebrochenen Kiefer (!) geboxt hat, völlig ohne Deckung und nur auf Reflexe bedacht. Wer da nicht gesehen hat, dass Abraham mehr kann als nur DD, der ist einfach engstirnig. Man stelle sich vor Froch oder Ward hätten Abraham den Kiefer gebrochen. Abraham wäre mit Sicherheit sofort ausgestiegen. Ihm fehlt heute einfach die Motivation, Einstellung, Herz, Eier, Mut - whatever. Es klingt abgedroschen, aber Abraham hat das Auge des Tigers verloren.

Ich sage nicht, dass er Froch, Ward oder Dirrell jemals geschlagen hätte, aber man kann doch nicht ernsthaft behaupten, dass man zwischen der Arbeitsverweigerung (die er gegen Ward oder Froch betrieben hat) und seinen Kämpfen gegen Eastman, Ikeke oder Taylor keinen Unterschied erkennt. Heute fehlt ihm einfach der "Drive", das Feuer und der unbedingte Siegeswille.
 

xEr

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Ansonsten muss ich sagen, dass die Diskussion um Abraham ziemlich abartige Formen angenommen hat. Man kann den Mann doch nicht nur anhand seiner letzten zwei Leistungen bewerten. Wenn man fair ist, muss man zumindest auch die Kämpfe gegen Ikeke, Eastman, Miranda I und Taylor heranziehen.

Ikeke war die #4 oder #5 im Mittelgewicht und ging als Favorit in das Duell mit Abraham. Der Sieg wird heute völlig unterbewertet, weil Ikeke danach nichts mehr gerissen hat. Abraham hat ihn mehr oder weniger ruiniert. Hat jemand den Kampf gegen Pascal gesehen? Ikeke hat Pascal "on short notice" geboxt. Ich glaube er hatte zwei Wochen Vorbereitungszeit. In den ersten Runden sah Ikeke gar nicht schlecht aus. In den hinteren Runden hat er ziemlich harte Bomben weggesteckt und Pascal wirft nicht mit Wattebällchen.

Eastman hat ein paar Monate zuvor Hopkins vier Runden abgenommen. Hopkins sah in dem Kampf so mies aus, dass man ihn danach schon abgeschrieben hat (über Nacht gealtert usw.). Eastman war einfach ein absolut unbequemer, harter, mit Krakenarmen ausgestatteter Konditionsfreak und über Jahre die #2 bzw. #3 im Mittelgewicht. Abraham vs. Eastman habe ich damals live gesehen und es war verdammt knapp. Heute hätte Abraham diesen Kampf verloren. Damals hat er noch bereitwillig 1-2 Treffer genommen um selbst ein paar Bomben unterzubringen.

Zu Miranda I wurde ja schon genug gesagt, aber nochmal: Der Ringrichter war ******e, ok, von mir aus. Das ändert nichts daran, dass Abraham 8 Runden mit einem gebrochenen Kiefer (!) geboxt hat, völlig ohne Deckung und nur auf Reflexe bedacht. Wer da nicht gesehen hat, dass Abraham mehr kann als nur DD, der ist einfach engstirnig. Man stelle sich vor Froch oder Ward hätten Abraham den Kiefer gebrochen. Abraham wäre mit Sicherheit sofort ausgestiegen. Ihm fehlt heute einfach die Motivation, Einstellung, Herz, Eier, Mut - whatever. Es klingt abgedroschen, aber Abraham hat das Auge des Tigers verloren.

Ich sage nicht, dass er Froch, Ward oder Dirrell jemals geschlagen hätte, aber man kann doch nicht ernsthaft behaupten, dass man zwischen der Arbeitsverweigerung (die er gegen Ward oder Froch betrieben hat) und seinen Kämpfen gegen Eastman, Ikeke oder Taylor keinen Unterschied erkennt. Heute fehlt ihm einfach der "Drive", das Feuer und der unbedingte Siegeswille.

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TitoTrinidad87

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Ansonsten muss ich sagen, dass die Diskussion um Abraham ziemlich abartige Formen angenommen hat. Man kann den Mann doch nicht nur anhand seiner letzten zwei Leistungen bewerten. Wenn man fair ist, muss man zumindest auch die Kämpfe gegen Ikeke, Eastman, Miranda I und Taylor heranziehen.

Ikeke war die #4 oder #5 im Mittelgewicht und ging als Favorit in das Duell mit Abraham. Der Sieg wird heute völlig unterbewertet, weil Ikeke danach nichts mehr gerissen hat. Abraham hat ihn mehr oder weniger ruiniert. Hat jemand den Kampf gegen Pascal gesehen? Ikeke hat Pascal "on short notice" geboxt. Ich glaube er hatte zwei Wochen Vorbereitungszeit. In den ersten Runden sah Ikeke gar nicht schlecht aus. In den hinteren Runden hat er ziemlich harte Bomben weggesteckt und Pascal wirft nicht mit Wattebällchen.

Eastman hat ein paar Monate zuvor Hopkins vier Runden abgenommen. Hopkins sah in dem Kampf so mies aus, dass man ihn danach schon abgeschrieben hat (über Nacht gealtert usw.). Eastman war einfach ein absolut unbequemer, harter, mit Krakenarmen ausgestatteter Konditionsfreak und über Jahre die #2 bzw. #3 im Mittelgewicht. Abraham vs. Eastman habe ich damals live gesehen und es war verdammt knapp. Heute hätte Abraham diesen Kampf verloren. Damals hat er noch bereitwillig 1-2 Treffer genommen um selbst ein paar Bomben unterzubringen.

Zu Miranda I wurde ja schon genug gesagt, aber nochmal: Der Ringrichter war ******e, ok, von mir aus. Das ändert nichts daran, dass Abraham 8 Runden mit einem gebrochenen Kiefer (!) geboxt hat, völlig ohne Deckung und nur auf Reflexe bedacht. Wer da nicht gesehen hat, dass Abraham mehr kann als nur DD, der ist einfach engstirnig. Man stelle sich vor Froch oder Ward hätten Abraham den Kiefer gebrochen. Abraham wäre mit Sicherheit sofort ausgestiegen. Ihm fehlt heute einfach die Motivation, Einstellung, Herz, Eier, Mut - whatever. Es klingt abgedroschen, aber Abraham hat das Auge des Tigers verloren.

Ich sage nicht, dass er Froch, Ward oder Dirrell jemals geschlagen hätte, aber man kann doch nicht ernsthaft behaupten, dass man zwischen der Arbeitsverweigerung (die er gegen Ward oder Froch betrieben hat) und seinen Kämpfen gegen Eastman, Ikeke oder Taylor keinen Unterschied erkennt. Heute fehlt ihm einfach der "Drive", das Feuer und der unbedingte Siegeswille.


,,dass die Diskussion um Abraham ziemlich abartige Formen angenommen hat''

genau wie das selbstverständnis, dass arthur jeden wegbombt, bevor er mies exposed wurde. wer es bestritten hat, war ein hater.

alles schön und gut was du da schreibst, aber wo ist jetzt das problem? wo sind diese abartigen hater, die abraham jegliche klasse absprechen und seine mw-erfolge abprechen? ich sehe hier keine im forum. (ok vllt. colderthanice, aber der ist ja bekannt dafür sachen überspitzt zu formulieren)

die leute, die meinen jetzt arthur schützen zu müssen, haben sich mindestens so verrannt wie die mutmaßlichen hater.

er gab leute, die schon immer vorhergesagt haben, dass arthur für elite fighter zu limitiert ist. ist doch klar, dass diese sich jetzt bestätigt fühlen. abartig finde ich viel eher, dass hier jeder, der nicht auf arthurs fantasy-skills-bangwagon aufspringt, gleich als hater abgestempelt wird.
 

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Ansonsten muss ich sagen, dass die Diskussion um Abraham ziemlich abartige Formen angenommen hat. Man kann den Mann doch nicht nur anhand seiner letzten zwei Leistungen bewerten. Wenn man fair ist, muss man zumindest auch die Kämpfe gegen Ikeke, Eastman, Miranda I und Taylor heranziehen.

Ikeke war die #4 oder #5 im Mittelgewicht und ging als Favorit in das Duell mit Abraham. Der Sieg wird heute völlig unterbewertet, weil Ikeke danach nichts mehr gerissen hat. Abraham hat ihn mehr oder weniger ruiniert. Hat jemand den Kampf gegen Pascal gesehen? Ikeke hat Pascal "on short notice" geboxt. Ich glaube er hatte zwei Wochen Vorbereitungszeit. In den ersten Runden sah Ikeke gar nicht schlecht aus. In den hinteren Runden hat er ziemlich harte Bomben weggesteckt und Pascal wirft nicht mit Wattebällchen.

Eastman hat ein paar Monate zuvor Hopkins vier Runden abgenommen. Hopkins sah in dem Kampf so mies aus, dass man ihn danach schon abgeschrieben hat (über Nacht gealtert usw.). Eastman war einfach ein absolut unbequemer, harter, mit Krakenarmen ausgestatteter Konditionsfreak und über Jahre die #2 bzw. #3 im Mittelgewicht. Abraham vs. Eastman habe ich damals live gesehen und es war verdammt knapp. Heute hätte Abraham diesen Kampf verloren. Damals hat er noch bereitwillig 1-2 Treffer genommen um selbst ein paar Bomben unterzubringen.

Zu Miranda I wurde ja schon genug gesagt, aber nochmal: Der Ringrichter war ******e, ok, von mir aus. Das ändert nichts daran, dass Abraham 8 Runden mit einem gebrochenen Kiefer (!) geboxt hat, völlig ohne Deckung und nur auf Reflexe bedacht. Wer da nicht gesehen hat, dass Abraham mehr kann als nur DD, der ist einfach engstirnig. Man stelle sich vor Froch oder Ward hätten Abraham den Kiefer gebrochen. Abraham wäre mit Sicherheit sofort ausgestiegen. Ihm fehlt heute einfach die Motivation, Einstellung, Herz, Eier, Mut - whatever. Es klingt abgedroschen, aber Abraham hat das Auge des Tigers verloren.

Ich sage nicht, dass er Froch, Ward oder Dirrell jemals geschlagen hätte, aber man kann doch nicht ernsthaft behaupten, dass man zwischen der Arbeitsverweigerung (die er gegen Ward oder Froch betrieben hat) und seinen Kämpfen gegen Eastman, Ikeke oder Taylor keinen Unterschied erkennt. Heute fehlt ihm einfach der "Drive", das Feuer und der unbedingte Siegeswille.

So ist das. :thumb:
 

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Ansonsten muss ich sagen, dass die Diskussion um Abraham ziemlich abartige Formen angenommen hat. Man kann den Mann doch nicht nur anhand seiner letzten zwei Leistungen bewerten. Wenn man fair ist, muss man zumindest auch die Kämpfe gegen Ikeke, Eastman, Miranda I und Taylor heranziehen.

Ikeke war die #4 oder #5 im Mittelgewicht und ging als Favorit in das Duell mit Abraham. Der Sieg wird heute völlig unterbewertet, weil Ikeke danach nichts mehr gerissen hat. Abraham hat ihn mehr oder weniger ruiniert. Hat jemand den Kampf gegen Pascal gesehen? Ikeke hat Pascal "on short notice" geboxt. Ich glaube er hatte zwei Wochen Vorbereitungszeit. In den ersten Runden sah Ikeke gar nicht schlecht aus. In den hinteren Runden hat er ziemlich harte Bomben weggesteckt und Pascal wirft nicht mit Wattebällchen.

Eastman hat ein paar Monate zuvor Hopkins vier Runden abgenommen. Hopkins sah in dem Kampf so mies aus, dass man ihn danach schon abgeschrieben hat (über Nacht gealtert usw.). Eastman war einfach ein absolut unbequemer, harter, mit Krakenarmen ausgestatteter Konditionsfreak und über Jahre die #2 bzw. #3 im Mittelgewicht. Abraham vs. Eastman habe ich damals live gesehen und es war verdammt knapp. Heute hätte Abraham diesen Kampf verloren. Damals hat er noch bereitwillig 1-2 Treffer genommen um selbst ein paar Bomben unterzubringen.

Zu Miranda I wurde ja schon genug gesagt, aber nochmal: Der Ringrichter war ******e, ok, von mir aus. Das ändert nichts daran, dass Abraham 8 Runden mit einem gebrochenen Kiefer (!) geboxt hat, völlig ohne Deckung und nur auf Reflexe bedacht. Wer da nicht gesehen hat, dass Abraham mehr kann als nur DD, der ist einfach engstirnig. Man stelle sich vor Froch oder Ward hätten Abraham den Kiefer gebrochen. Abraham wäre mit Sicherheit sofort ausgestiegen. Ihm fehlt heute einfach die Motivation, Einstellung, Herz, Eier, Mut - whatever. Es klingt abgedroschen, aber Abraham hat das Auge des Tigers verloren.

Ich sage nicht, dass er Froch, Ward oder Dirrell jemals geschlagen hätte, aber man kann doch nicht ernsthaft behaupten, dass man zwischen der Arbeitsverweigerung (die er gegen Ward oder Froch betrieben hat) und seinen Kämpfen gegen Eastman, Ikeke oder Taylor keinen Unterschied erkennt. Heute fehlt ihm einfach der "Drive", das Feuer und der unbedingte Siegeswille.

Ich stimme in allen Punkten zu, nur nicht mit dem letzten Satz.

Es ist ein Unterschied, wenn man weiss dass man aufgrund der physischen Überlegenheit im Mittelgewicht und der Power die man hat, Leute jederzeit ausknocken kann oder weiss, dass dies nicht geht.

Froch und Co. sind einfach boxerisch zu gut und auch viel zu hart als das ein KO möglich gewesen wäre. Folglich gab es zwei Möglichkeiten, halbwegs ungefährdet mit einer Niederlage über die Runden zu kommen oder schwere Treffer im Versich einen KO zu erzwingen einzustecken, der mit 90% Wkt. nicht möglich gewesen wäre.

Ich hätte mich bei den vorhandenen technischen Möglichkeiten auch für die Abraham Punktniederlage-Variante gegen roch entschieden.

Der Ward-Kampf war etwas anders. Hier hätte Abraham noch 2-3 Rundn länger aggressiv reinhalten müssen, da Ward anfangs den rhthmuss nicht im Griff hatte.
 
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