Ich habe die geschichte glaube ich noch nicht erzählt. eins der beeindruckendsten erlebnisse meines lebens. Als ich 9 Jahre alt war, haben wir mit der Familie Urlaub in der Dominikanischen Republik gemacht.
Eines abends saßen wir im aussenbereich des hotels als ich mal musste. Bin dann zum Klo gegangen, suche mir eine Kabine aus und öffne die Türe. Was ich dann sah, hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt wie kaum etwas anderes. Die Toilette war in etwa wie alte holländische toiletten, nicht wie die toiletten heutzutage oder wie früher hier die flachspüler. das loch war weit vorne und davor viel platz für das geschäft.
In eben jener Toilette lag sie, ehrfurchteinflössend, eine wurst so lang wie ein unterarm. einmal von links unten nach rechts oben in der schüssel. ein makelloses exemplar, keine brüche, keine dellen. keine fitzelchen daneben. die perfekte wurst. ich wusste schon damals dass ich ein meisterwerk gesehen habe. niemals habe ich es geschafft auch nur ansatzweise etwas derartiges zur welt zu bringen. Bis heute frage ich mich, wie der schöpfer das gemacht hat, hat er gestanden? war es ein zufall oder war er ein kot künstler?
Ich bin gerade in Urlaub, natürlich nur um mich aus wissenschaftlicher Perspektive dieser Frage zu nähern.
Mangels Flachspüler werde ich den Versuch leider nicht 1:1 nachstellen können (die Option „Sandeinlage“ am Strand kommt nicht in Frage….der Sand ist einfach zu heiss und würde meine Konzentration zu sehr auf die Schmerzen an den Füßen lenken).
Ich kann aber zwei mögliche Theorien liefern, wie dieses Kunstwerk entstanden ist.
Annahme für beide Theorien: Vermutlich war es reiner Zufall, dass die Wurst zum Zeitpunkt des Entdeckens noch in der Schüssel lag, mindestens die erste Spülung konnte dem braunen Goldstück also nichts anhaben. Es gibt keine Fotos für die Nachwelt sowie keinen Hinweis auf der Brille, dass es Kunst ist und unter Schutz steht.
Damit komme ich zu Theorie 1:
Der Schöpfer kommt aus Europa oder Vorderasien, in jedem Fall aus einer Zeitzone mit entsprechender Flugzeit.
Aufregung+Jetlag+Ernährungsumstellung und natürlich der Anblick eines fremden Throns führen dazu, dass die Entsteissung in den ersten beiden Tagen gehemmt wird. Unterstützt wird das Ganze durch die mangelnde Bewegung, weil man nur am Pool oder am Strand rumliegt. Wenn am Bahnhof nichts los ist, fährt eben kein Zug ab….
Ab Tag 3 wird einem bewusst, dass die erste Geburt nur unter großen Schmerzen ablaufen und ähnlich lange dauern wird. Man wünscht sich einen Spatel oder eine
„Plunsch“ um nachzuhelfen. Mit dem, was da zum Vorschein kommt kann man Fensterscheiben einwerfen und man muss aufpassen, dass die Aufsetzer nicht über die Brille springen. Es kommt auch nicht alles raus, der erste Wurf dient auch traditionell nur dazu, um Darm und Rosette zu justieren.
Die zweite Sitzung lässt dann auch nicht so lange auf sich warten und kommt fast von alleine raus. In der Regel staut diese sich nicht am Ausgang sondern sollte in „darmform“ entbunden werden. Trotzdem kann sie noch eine gewisse Masse für sich beanspruchen, da 3 Tage Nahrungsaufnahme raus wollen und Nummer 1 nur der Dosenöffner war.
So könnte die Länge zu Stande kommen und das Eigengewicht wird dem Spülwasser erstmal den Mittelfinger zeigen und es in der Brandung zerschellen lassen (Deckel zu!!!!).
Möglicherweise haben auch mehrere Spülversuche nur dazu geführt, dass nur die Fitzel den Weg in den Ozean fanden und die Dellen durch die Wasserkraft begradigt wurden.
Theorie Nummer 2:
Wir sprechen von der DomRep. Möglicherweise war es auch einfach die erste feste Post-Montezuma-Einlage. Darm wurde über Tage frei gespült und die Gewohnheit brachte den Schöpfer dazu, die Spülung nur kurz oder alternativ die Spartaste zu drücken.
In beiden Fällen jedoch muss es eine Motion auf der Brille gegeben haben, damit die Wurst die endgültige Position erreicht.
Vielleicht ein Asiate, der beim Geschäft ein Insekt fotografieren wollte oder doch ein Europäer, der wusste, was er tut oder einfach aus seinem Naturell heraus nicht still sitzen kann?