Wie auch in dem Artikel angesprochen, sind der Verlauf des Turniers und dessen Erfolg allerdings völlig offen. Ich finde es lobenswert, daß die Veranstalter das damit verbundene Risiko eingehen. Denn anstelle eines Knallers könnte es auch ein gewaltiger Rohrkrepierer werden. Ich sehe vor allem folgende Probleme:
1. Das Turnier dauert einfach zu lang (15 Monate!). Ich denke, so etwas ließe sich auch in erheblich kürzerer Zeit realisieren, zumindest innerhalb eines Jahres. Da besteht einfach die Gefahr, daß zwischendurch Langeweile aufkommt, weil über Monate nix passiert (beim K1 wird so ein Turnier ja an einem WE abgewickelt...). O.K., beim Boxen gelten andere Gesetze...aber fast 1 1/2 Jahre
Vielleicht hat Sauerland auch aus diesem Grund den Kampf Abraham - Bute ins Spiel gebracht. Darauf hatte übrigens schon mal jemand hier hingewiesen
, vielleicht liest der Artikel-Schreiber ja hier mit
2. Es ist natürlich ein Manko, daß nur 2 von 4 WM-Gürteln auf dem Spiel stehen. Zumindest Bute gehört für mich zu den "Top-Six", Balzsay - na ja. So wird es also am Ende des Turniers immer noch 3 "Weltmeister" geben...wobei der WBO-Gürtel sicher als etwas geringer wertig anzusehen ist. Aber welcher durchschnittliche Box-Zuschauer weiß das schon? Also nix mit "undisputed". Wobei: Warum es mit Bute nix geworden ist, kann ich nicht beurteilen.
3. Die 3 Amerikaner schätze ich insgesamt als die schwächeren Fighter ein. Was passiert, wenn sie ihre Kämpfe allesamt verlieren? Der Modus mit dem Halbfinale ist wohl deshalb so gewählt, damit wenigstens ein Ami noch dabei ist
Es könnte passieren, daß Showtime dann das Interesse verliert was dann wohl auch finanzielle Einbußen zur Folge hätte.
Mein Tipp für's Finale ist übrigens Abraham-Kessler. Sieger Abraham. Ist allerdings auch etwas Wunschdenken dabei...