Ich bin dafür, die Abseitsregel völlig abzuschaffen.
Da es für die Schiedsrichter in vielen Fällen schlicht unmöglich
ist, eine korrekte Abseitsentscheidung zu treffen, wird das Spiel
und sein Ergebnis in höchstem Maße von den Entscheidungen des
Schiedsrichters beeinflußt und manchmal sogar entschieden. Das
soll kein Vorwurf an die Schiris sein: sie tun ihr bestes (von der
Möglichkeit einer bewußten Spielmanipulation möchte ich hier
ausdrücklich nicht sprechen). Ein Spiel soll auf sportlichem Wege
entschieden werden. Natürlich wird es immer Fehlentscheidungen
geben, die ein Spiel entscheiden können, z.B. ein Elfmeter. Aber
keine andere Regel bestimmt ein Spiel so sehr wie die
Abseitsregel. Pro Spiel gibt es zig Situationen, in denen die
Abseitsstellung "kritisch" ist, und ob weitergespielt wird oder
nicht wird in Sekundenbruchteilen von einem völlig überforderten
Mann mit Fähnchen in der Hand entschieden. Von der unglücklichen
passiv/aktiv-Variante ganz abgesehen.
Ich denke, dass diese unschöne Lage ganz einfach gelöst werden
kann, in dem man die Abseitsregel abschafft. Das wurde ja nun
schon öfter mal diskutiert, und normalerweise werden solche
Überlegungen von den Traditionalisten mit den Worten "das geht
nicht, das würde das Spiel völlig verändern" abgebügelt. Ich bin
mir nicht sicher, ob das tatsächlich der Fall sein würde, und
genau darüber möchte ich hier diskutieren.
Ich bin kein Hockey-Experte, aber während der letzten Hockey-WM
habe ich mit einem Kumpel, der selbst Hockey spielt, einige Spiele
angeguckt. Im Hockey wurde vor einiger Zeit das Abseits
abgeschafft, und mein Kumpel sieht keine großen Veränderungen im
Spiel sondern hat nur Vorteile gesehen - hauptsächlich im Hinblick
auf Fehlentscheidungen.
Nun ist Hockey nicht Fußball, aber soooo unterschiedlich sind die
beiden Spiele im Hinblick auf taktische Ausrichtung auch nicht.
Was würde im Fußball passieren?
Im modernen Fußball heißt es "Räume engmachen". Wenn man das
komplette Spielfeld betrachtet, was im Fernsehen meist nicht
möglich ist, ausser wenn Jürgen Klopp in der Halbzeitanalyse mal
die Hintertorkamera zeigt ... dann stehen alle Spieler meist auf
einer Fläche von 40x40 Meter, nach hinten begrenzt durch die
jeweiligen Abwehrreihen. Diese Fläche verschiebt sich dann auf dem
Feld mal in die eine, mal in die andere Richtung. Ein derartiges
Spielsystem könnte ohne Abseits natürlich eher mal durch einen
langen Ball ausgehebelt werden. Da müssen die Abwehrspieler halt
aufpassen, ob hinter ihnen noch einer ist. Vielleicht würde
dadurch das Spiel wieder etwas offener, was ich aber sogar als
Vorteil sehen würde. Vielleicht fallen auch ein paar mehr Tore,
was aber auch kein Fehler wäre. Situationen, in denen das Fehlen
der Abseitsregel ein echter Nachteil wäre, sind mir nicht
eingefallen. Vielleicht fallen Euch welche ein. Eine Taktik, in
der man dauerhaft einen Spieler vorne reinstellt und dann auf
Konter hofft dürfte kaum erfolgreich und vor allem leicht
abzuwehren sein - die Renaissance des Liberos.
Meiner Meinung könnte der Fußball einfacher und vor allem fairer
werden.
Und jetzt fallt über mich her
Da es für die Schiedsrichter in vielen Fällen schlicht unmöglich
ist, eine korrekte Abseitsentscheidung zu treffen, wird das Spiel
und sein Ergebnis in höchstem Maße von den Entscheidungen des
Schiedsrichters beeinflußt und manchmal sogar entschieden. Das
soll kein Vorwurf an die Schiris sein: sie tun ihr bestes (von der
Möglichkeit einer bewußten Spielmanipulation möchte ich hier
ausdrücklich nicht sprechen). Ein Spiel soll auf sportlichem Wege
entschieden werden. Natürlich wird es immer Fehlentscheidungen
geben, die ein Spiel entscheiden können, z.B. ein Elfmeter. Aber
keine andere Regel bestimmt ein Spiel so sehr wie die
Abseitsregel. Pro Spiel gibt es zig Situationen, in denen die
Abseitsstellung "kritisch" ist, und ob weitergespielt wird oder
nicht wird in Sekundenbruchteilen von einem völlig überforderten
Mann mit Fähnchen in der Hand entschieden. Von der unglücklichen
passiv/aktiv-Variante ganz abgesehen.
Ich denke, dass diese unschöne Lage ganz einfach gelöst werden
kann, in dem man die Abseitsregel abschafft. Das wurde ja nun
schon öfter mal diskutiert, und normalerweise werden solche
Überlegungen von den Traditionalisten mit den Worten "das geht
nicht, das würde das Spiel völlig verändern" abgebügelt. Ich bin
mir nicht sicher, ob das tatsächlich der Fall sein würde, und
genau darüber möchte ich hier diskutieren.
Ich bin kein Hockey-Experte, aber während der letzten Hockey-WM
habe ich mit einem Kumpel, der selbst Hockey spielt, einige Spiele
angeguckt. Im Hockey wurde vor einiger Zeit das Abseits
abgeschafft, und mein Kumpel sieht keine großen Veränderungen im
Spiel sondern hat nur Vorteile gesehen - hauptsächlich im Hinblick
auf Fehlentscheidungen.
Nun ist Hockey nicht Fußball, aber soooo unterschiedlich sind die
beiden Spiele im Hinblick auf taktische Ausrichtung auch nicht.
Was würde im Fußball passieren?
Im modernen Fußball heißt es "Räume engmachen". Wenn man das
komplette Spielfeld betrachtet, was im Fernsehen meist nicht
möglich ist, ausser wenn Jürgen Klopp in der Halbzeitanalyse mal
die Hintertorkamera zeigt ... dann stehen alle Spieler meist auf
einer Fläche von 40x40 Meter, nach hinten begrenzt durch die
jeweiligen Abwehrreihen. Diese Fläche verschiebt sich dann auf dem
Feld mal in die eine, mal in die andere Richtung. Ein derartiges
Spielsystem könnte ohne Abseits natürlich eher mal durch einen
langen Ball ausgehebelt werden. Da müssen die Abwehrspieler halt
aufpassen, ob hinter ihnen noch einer ist. Vielleicht würde
dadurch das Spiel wieder etwas offener, was ich aber sogar als
Vorteil sehen würde. Vielleicht fallen auch ein paar mehr Tore,
was aber auch kein Fehler wäre. Situationen, in denen das Fehlen
der Abseitsregel ein echter Nachteil wäre, sind mir nicht
eingefallen. Vielleicht fallen Euch welche ein. Eine Taktik, in
der man dauerhaft einen Spieler vorne reinstellt und dann auf
Konter hofft dürfte kaum erfolgreich und vor allem leicht
abzuwehren sein - die Renaissance des Liberos.
Meiner Meinung könnte der Fußball einfacher und vor allem fairer
werden.
Und jetzt fallt über mich her