Dabei sind diese Parallelevents gar nicht so was Neues. Früher hat man mit den Parallelevents den Weltcup abgeschlossen. War quasi ein Gaudievent, das nicht für den Einzel-Weltcup zählte. Nur einmal machte man eine Ausnahme. 1974/75 wurde in diesem letzten Rennen der Gesamtweltcup entschieden. Thöni gewann im Finale gegen Stenmark und wurde somit vor dem Schweden Gesamtweltcupsieger. Die Profiserie in Nordamerika hingegen fuhr von den 70ern bis zu den 90ern fast nur Parallelrennen. Die war damals auch eine ziemlich große Konkurrenz für die FIS. Und da diese Serie in Nordamerika wieder so richtig aufleben soll (auf Sparflamme gibt es sie ja schon), möchte die FIS wohl vorbauen. Allerdings haben sich die Zeiten geändert und die FIS hat da mMn nix zu befürchten. Man muss nicht immer eine Pseudo-Dauerspannung erzeugen. Die hat man bei höchst populären Sportarten wie Fußball oder Football ja auch nicht. Beim Tennis genausowenig. Dort könnte man ja auch auf die Idee kommen, nur mehr Tie-Breaks zu spielen.
Was die klassischen Kombinationen (Streif, Lauberhorn) angeht: die waren schon in den 70er und 80er-Jahren tot, als die endgültige Spezialisierung eingesetzt hat. Drei vier Leute, die das ernst nahmen und der Rest machte sich mehr oder weniger eine Hetz draus, so wie manche Abfahrer, die fast direkt von der Disco auf die Slalompiste marschierten. Sonst wäre nicht ein Hohenlohe mehrmals in die Top !0 gekommen.