Frage: Nach vier Einfädlern in Serie haben Sie wieder einen Slalom runtergebracht und damit gleich die Kombi gewonnen.
Mayer: Da hatte ich schon ein bisschen Druck und habe am Start nachgedacht. Ich musste voll angasen. Das freut mich wirklich, dass ich wieder einmal einen Slalom runtergebracht habe. Oben weg ist er mir sehr gut gelungen, im Steilhang habe ich ein bisserl einen Hakler gehabt und dann den Stecken mal zwischen die Füße gekriegt. Ganz fehlerfrei war es auch nicht. Aber ich habe probiert, richtig zu attackieren und für meine Verhältnisse ist mir das sehr gut aufgegangen.
Frage: Wann haben Sie das erste Mal daran geglaubt, dass es zum Sieg reichen könnte?
Mayer: Erst nach (Alexis) Pinturault, wenn ich ehrlich bin. Ich habe es schon oft probiert in der Kombi, ich war schon öfter in den Top Ten. Aber es hat halt noch nie für ganz vorne gereicht. Heute hat es zusammengepasst, mein Abfahrtslauf war perfekt, aus dem Slalom kann ich für meine Verhältnisse auch nicht mehr rausholen. Ich freue mich irrsinnig.
Frage: Ist es auch ein Sieg der neuen Startregel?
Mayer: Auf jeden Fall. Wenn ich mit der alten Startregel erst als 30. starten darf, glaube ich nicht, dass ich es gewonnen hätte.
Frage: Ist es Ihr verrücktester Sieg bisher?
Mayer: Das würde ich schon so sagen. Das macht mir unglaublich viel Spaß. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal eine Kombi gewinnen werde
Frage: Ist das die perfekte Vorbereitung für die Abfahrt morgen?
Mayer (lacht): Es gibt sicher bessere Vorbereitungen auf die längste Abfahrt im Jahr. Aber ich hoffe, dass ich noch genügend Körner eingesteckt habe, dass ich es morgen auch noch durchziehe. Es ist ein relativ langer Tag und am Abend noch viel zu tun.
Frage: Die Entscheidung, dass die Kombi im Weltcup-Programm geblieben ist, begrüßen Sie jetzt sicher?
Mayer: Ich habe letztes Jahr eigentlich schon meine Kombiski abgeschnallt gehabt und gesagt, ich lasse es sein. Dann haben sie gesagt, es gibt eine Kombi neu und eine neue Startregel, dann habe ich gesagt, da bin ich wieder dabei, das schaue ich mir an. Es ist mir voll aufgegangen.
So hat Matthias Mayer in der Wengen-Kombi die Slalom-Asse bezwungen:
www.laola1.at