VinceCarter15 schrieb:
klar ich gebe dir in allem recht. aber wenn man sich vorstellt, dass mna jetzt vielleicht 2-3 jahre warten muss, bis die show halbwegs anschaubar wird, dann ist das schon keine schöne vorstellung. und es ist klar, dass man engelke jetzt mit schmidt vergleicht, man tut es automatisch, geht nicht anders.ist halt gleiche zeit,gleicher sender und sie ist die nachfolgerin. gucks dir an und schreib mal deine meinung rein als alter stammgucker von HSS. es ist schon besser geworden gestern im laufe der sendung, aber ich habe eigentliche viel zu kritisieren. z.b. halte ich das studio für viel zu groß und kalt, da kommt keine heimische stimmung auf um 23uhr...
Als Schmidt begann, kannte niemand das Show-Format. Mittlerweile ist Late-Night zu einem Konsumartikel geworden. Jeder der meint, er könnte 3 Witze von einer Pappe ablesen und 3 Fragen an einen Gast stellen, nennt sich Late-Night-Talker. Das ist deren Problem. Sie nehmen sich der klaren Definition nicht wirklich an.
Meistens kommen dann mediale Missbildungen heraus,wie ich sich im Moment auf Sat.1 verfolge. Habe ich gestern noch von jeder Menge Entwicklungszeit und den großen Fußstapfen gefaselt, so muss ich nach den heutigen ersten Minuten quälender und schockierter Weise sagen, dass mir die unzähligen langweiligen und drögen Ausgaben der Schmidt,d ie es nun mal anteilig pro Sendejahr gab, liebe waren bzw. sind, als das aktuelle Format.
Nichts gegen das Talent einer Anke Engelke, ihre Erfolge und die durchaus spaß-orientierte Herangehensweise bei der Entwicklung von Ladykracher. Aber in der Schublade, in die sie sich mit der Nachfolge des Harald-Schmidt-Sendeplatzes begeben hat, kommt sie überhaupt nicht klar. Politisches Kabarett steht ihr genauso wenig, wie das lockere Durchführen des Entrees. Sie wirkt steif, gebunden und völlig verunsichert.
Schmidt hat seine Show seinerzeit mit politischen und gesellschaftsrelevanten Ereignissen gefüllt. Er verstand es diese auf eine spezielle und bisher unerreichte Art und Weise darzustellen bzw. zu deuten. Engelke ist von Hause aus nicht der Typ dafür. Sie kann eigens produzierte Figuren mimen und sich als dumme Blondine artikulieren. Was ihr nicht gelingt, ist das tagespolitische und -geslleschaftliche Geschehen witzig und ungezwungen herüberzubringen. Es gelingt ihr nicht. Das kann ich ihr nicht vorwerfen - sie ist nunmal so gestrickt.
Sie versucht sich in diesem schweren Geschäft. Die Fußstapfen sind zu groß. Sie ist dem Druck, den der Ex-Sendeplatz-Halter vorgegeben hat, nicht gewachsen. Bisher mutet ihre Sendung ideen- und konzeptlos an. Viele Elemente sind von der HSS übernommen worden. Eben gerade läuft ein Vergleich zwischen Gottschalk und dem Papst ... Solche verlgeiche kenne ich irgendwo her ...
Mein Fazit zu der Sendung bisher: Sie mimt eine schlechte Harald-Schmidt-Kopie - hoffentlich sagt ihr das bald einer , denn ansonsten erleidet sie einen Rufschaden, der sie möglicherweise eine Menge Popularität in der breiten Masse kosten könnte.
Oh man, ich könnte noch so viel aus diesem abgekupferten Konzept herausziehen ... Es macht nur keinen Spass, dass ganze in Verbindung mit Harald Schmidt zu bringen ... denn der Schmerz der täglich fehlenden Dosis wird so nur größer ...