Rinderknech war wirklich stark, 20/8 Winner zu UE, Auger-Aliassime war mit 17/15 auch nicht schlecht. Bei den Breakbällen war Rinderknech makellos, 2/2, wogegen FAA keinen seiner 3 Breakbälle nutzen konnte. Das Problem für FAA waren die 85 % Punkte über den 1. Aufschlag von Rinderknech.
Rinderknech schafft jetzt sein CH mit Ü30, bemerkenswertes Turnier von den Cousins. Ich glaube aber weiterhin an ein Finale zwischen Djokovic und Medvedev oder de Minaur, normalerweise endet so ein Lauf von krassen Außenseitern spätestens im Halbfinale, irgendwann werden solche Spieler meist auch nervös und merken, was sie da schaffen können (abgesehen davon dass die Gegner auch einfach besser sind).
Bei FAA mal wieder ein Beweis dafür dass man nie an einen echten Aufschwung glauben sollte, sowas erweist sich doch seit Jahren dann immer wieder als Strohfeuer.
Man träumt zwar davon, dass FAA das Versprechen, als welches er mal galt, irgendwann doch erfüllt, aber grundsätzlich passt die Form, die hinteren Top 10 länger zu halten wären jetzt nicht das was man sich erhofft hat, aber das wäre dennoch ein Aufschwung. Rinderknech verlor letzte Woche auch nur im Entscheidungstiebreak gegen de Minaur, bei den USO erst gegen Alcaraz (in 3, aber schon konkurrenzfähige Sätze). Ende August war er noch außerhalb der Top 80, jetzt erreicht er ein neues CH und zieht erstmals in die Top 40.
Von FAA bin ich auch enttäuscht, dennoch traue ich ihm den Titel in Brüssel und/oder Basel zu. Auch wenn das nur ein Trostpflaster wäre, nachdem er hier den Titel hätte gewinnen können
Ich hatte vor ein paar Jahren geschrieben, dass ich Rinderknech als unterschätzt empfinde, aber die Erfolge die er jetzt hat, hatte ich nicht erwartet. Auch hatte ich ihn nicht mehr für so ein Comeback auf dem Schirm. In den nächsten 8 Monaten hat er 400 Punkte zu verteidigen. Die Top 30 sollte er knacken, vielleicht sind sogar die Top 20 möglich. Auf Sand erwarte ich nicht viel, aber in der Halle sollte immer was gehen, vllt auch mal ein 250er Titel in Frankreich. Und wenn er in der Rasensaison gesetzt ist, dann geht da vielleicht auch etwas.
Das ist die WRL seit Queens/Halle
1 | Carlos Alcaraz | 5300 |
2 | Jannik Sinner | 4550 |
3 | Taylor Fritz | 2430 |
4 | Novak Djokovic | 2000 |
5 | Ben Shelton | 1910 |
6 | Alex De Minaur | 1710 |
7 | Alexander Bublik | 1470 |
8 | Felix Auger-Aliassime | 1410 |
9 | Karen Khachanov | 1410 |
10 | Alexander Zverev | 1260 |
11 | Jiri Lehecka | 1130 |
12 | Arthur Rinderknech | 1061 |
13 | Andrey Rublev | 960 |
14 | Daniil Medvedev | 960 |
15 | Luciano Darderi | 960 |
16 | Lorenzo Musetti | 835 |
17 | Flavio Cobolli | 820 |
18 | Alejandro Davidovich Fokina | 790 |
19 | Learner Tien | 770 |
20 | Holger Rune | 760 |
In der Shanghai 2025 Form ist Rinderknech in R32 schwierig.
Zverev hat Rinderknech 2x direkt im Draw gehabt. In der WRL seit Halle sind Zverev und Rinderknech fast punktgleich. Rinderknech könnte in Queens 2026 vielleicht sogar Top 20 Spieler sein, was ich jetzt aber erstmal nicht glaube.
Mit den beiden Cousins sind 2 Spieler außerhalb der Top 50 im HF, das gab es nicht so häufig, Struff/Karatsev waren die letzten beiden
In den letzten 20 Jahren waren es 5 solche HFs
Madrid 2023 Struff und Karatsev
Bercy 2017 Krajinovic und Benneteau
Montreal 2017 Shapovalov und Haase
Bercy 2012 Janowicz und Llodra
Halbfinalisten wie Atmane, Vacherot oder Rinderknech hatten alle Traumwochen, dennoch sieht man an daran, wie schwach das Feld hinter Alcaraz, Sinner und den Altmeister Djokovic ist. "Normal" wäre es gewesen, wenn Atmane, Rinderknech und Vacherot gegen FAA und Rune in den VFs geflogen wären und dennoch Traumwochen gehabt hätten
FAA ist 25 und hat immer noch nur drei 1000er HFs erreicht, Rune hat zwar 6, aber sein 3. HF war in Rom 2023, damals war er frisch 20. In den letzten 2,5 Jahren hat er auch nur noch 3 weitere HFs erreicht
1000er Bilanz Rune
bis Rom 2023: 21-11 -> 63,6 %
nach Rom 2023: 34-21 -> 61,8 %
Der Unterschied ist jetzt nicht groß, aber du solltest in deinen 20ern besser sein als Teenager. Eine Siegquote von ungefähr 80 % sollte sein Ziel sein