Jein, natürlich geht es auch um die Vermarktung. Dennoch glaube ich dass auch die Topspieler durchaus froh darüber sind, dass die Finals jetzt nur mehr Best-of-3 ausgetragen werden. Gerade bei Madrid/Rom oder auch IW und Miami (da ist etwas mehr Pause dazwischen) zeigt sich das ganz gut.
wenn murray Djokovic jetzt nicht schlagen kann, wann dann ?
ganz starke Wochen von Murray, er hat sich damit in die Geheimfavoritenrolle für Paris gebracht. Dass aus ihm noch so ein toller Sandplatzspieler wird, hätte ich nicht gedacht. Klar war Nole sicher müde von gestern, dennoch hat Andy das schnörkellos runtergespielt... beendet hat er das Match übrigens so:Jetzt hat er innerhalb von 2 Wochen Nole und Nadal vernascht. Das er in Paris gewinnt kann ich mir aber trotzdem nicht ernsthaft vorstellen.
Obmann, post:9, member: Mich freut es für Murrray. Irgendwie mag ich ihn, weil ihn eigentlich schon keiner mag u. ich schon finde, dass manch ein Spieler immer mit riesigem Potenzial gesehen wird u. Murray einfach Tennis spielt. Die Spielweise ist natürlich jetzt nicht besonders super attraktiv, aber er macht sehr viel aus seinen Möglichkeiten.
Im Grunde sehe ich sein Spiel eigentlich für Sand sogar besser geeignet als für jeden anderen Platz. Mich hat deshalb immer gewundert, warum er sich da so schwer tat. Aber er ist ein defensiver Spieler, der fast jeden Ball zurückbringen kann. Einzig seine Beinarbeit war ihm da wohl etwas im Weg.
Das er die French Open gewinnt, glaube ich aber auch nicht.
Wohl wahr, Djokovic wurde in den Jahren auch ganz offen und unverblümt regelmäßig von den Authoritäten schickaniert und seinem Aufstieg an die Spitze, wo es nur ging mit Sabotage entgegengewirkt. Aberwitzig, dass wir heute immer noch im Konjunktiv von seinem 1. French Open Triumph sprechen, wenn man bedenkt, dass er eben diesen Titel schon 2012 sehr wahrscheinlich gewonnen hätte, wenn man auf Nadals Drängen nicht das Finale auf den Montag vertagt hätte bei Break vor Djokovic. Oder schon gar 1 Jahr vorher, als das dubiose Zurückziehen Fogninis aus dem Viertelfinale ihn völlig aus dem Turnierrhythmus warf und die Niederlage im Halbfinale gegen das Maestrolein elementar begünstigte.
Aber es soll nicht so wirken als wäre dies nur in Paris der Fall gewesen. Unvergessen wie man ihm vor dem Wimbledonfinale 2013 von offizieller Seite seine Schuhe (!) wegnahm nachdem die denkbar ungünstige Auslosung alleine nicht ausreichte, ihn zu stoppen. Das sind nach wie vor unerhörte Vorkommnisse und in dieser Deutlichkeit bei einem Spitzenspieler wohl einmalig. Ungezählt natürlich auch die endlosen Anfeindungen und gezielten Störmanöver im Zuschauerbereich auf Tennisplätzen in aller Welt. Auch da ist nie abschließend geklärt worden, was oder eventuell wer diese Leute getrieben hat. Von diversen Auslosungen und Fehlentscheidungen in kritischen Matchsituationen möchte ich gar nicht sprechen. Das aufzuführen würde den Rahmen sprengen.
Es bleibt zu konstatieren, dass keine Nummer 1 der jüngeren Tennisgeschichte einen derart steinigen Aufstieg zu bewältigen hatte. Auch deshalb ist Djokovics aktuelle Dominanz von ganz besonderer und außergewöhnlicher Qualität. Er hat sich auf und abseits des Platzes niemals brechen lassen. Doch auch in Paris 2016 wird er erneut nicht nur gegen die Gegner in den kurzen Hosen bestehen müssen.